Aufhören mit dem Rauchen - Gesunde Lebensweise

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Na ja. Seit spätestens 1964 und damit seit fast 60 Jahren ist die schädliche und lebensverkürzende Wirkung des Rauchens bekannt. Viele Kampagnen wurden gegen das Rauchen unternommen. Werbung wurde massiv eingeschränkt, Horrorbilder werden auf die Schachteln gedruckt. Jedes Jahr werden neue schädliche Stoffe im Tabakrauch entdeckt.

Trotzdem raucht noch immer jeder 7. regelmäßig, es fangen auch viele Junge Leute erst mit dem Rauchen an. Man muss also festhalten, dass die "soften Methoden", die auf die Einsichtsfähigkeit und Vernunft der Raucher und der noch-nicht-Raucher setzen, einfach nicht ausreichend wirken. Also kommt man m. E. um ein Verbot nicht herum. Das ist ein scharfes Schwert, aber der Nutzen wäre auch riesig. Da sich 127.000 Raucher allein in Deutschland jährlich totrauchen und ihr Leben dadurch im Schnitt um etwa neun Jahre verkürzen, würde ein Rauchstop allein in Deutschland zu einer Million Mehr-Lebensjahren pro Jahr führen.
Die Zahl der Raucher ist in den letzten 20 Jahren um über 20 % zurückgegangen. Tendenz weiter fallend.
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Offensichtlich braucht es also kein "scharfes Schwert", sondern reguliert sich durch Entwicklung. Und letztlich funktioniert es auch nur so. Verbote führen in solchen Fällen lediglich zu illegalem Handel und Konsum. Das hat wohl die Prohibition deutlich gezeigt. Davon abgesehen lehne ich einfach aus Freiheitsliebe eine übermäßig ordnende "Übergesellschaft" rigoros ab. Mir gehen auch die ganzen Experten auf die Nüsse, die sich Wochenende für Wochenende auf den Fußballplätzen der Republik die Knochen kaputt treten und die Kreuzbänder zerreißen und dann wochenlang im Betrieb fehlen....der volkswirtschaftliche Schaden durch Fußball ist enorm....aber ich käme nie auf die Idee, ihnen das Spiel zu verbieten. Wer zum Verbot greift, hat gesellschaftlich versagt.
 
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Naja, mit wenig Mühe wird sich ganz objektiv feststellen lassen, dass es durchaus Gewohnheiten gibt, die keineswegs so deutlich belegbar der Gesundheit des Ausübenden schaden.

Spricht es denn für die Zurechnungsfähigkeit des Menschen, wenn er / sie sich vorsätzlich - also mit Wissen und Wollen - gesundheitsschädlich gegenüber seines eigenen Körpers verhält?
Mit Zurechnungsfähigkeit sollte man da nicht anfangen. Es ist wohl eher eine Risikoabwägung, die halt jeder Mensch für sich selber vornimmt. Ich halte auch Menschen nicht für Zurechnungsfähig, die sich mit einem Gummiseil an den Füßen von einer Brücke stürzen. Solange wir aber von einer Eigengefährdung sprechen, darf jeder Mensch da seine eigene Grenze der Risikobereitschaft ziehen. Dazu gehört dann halt auch Rauchen und Saufen. Erst wenn aus der Eigen- eine Fremdgefährdung wurde, hat die Gesellschaft einen Grund einzugreifen. Und das hat sie ja auch getan, mit dem Rauchverbot in öffentlichen Räumen. Unbefriedigend ist zur Zeit noch der Schutz von Kindern in Raucherhaushalten. Da könnte man noch nachregulieren. Mit Augenmaß und Verstand...was das ganze schwierig macht...
 
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Daß die Industrie nicht gezügelt wird, liegt wohl in erster Linie an den eingestrichnen Steuern, was natürlich eine Milchmädchenrechnung ist, weil die Schäden durch den Tabakkonsum volkswirtschaftlich sehr viel höher sind. Eine Regierung, die im Interesse des Souveräns handelt, würde das durchschauen, und entsprechend umsetzen....
Die Rechnung stimmt volkswirtschaftlich nicht.

Dadurch, dass Raucher signifikant früher sterben, als Nichtraucher, sind sie für die Volkswirtschaft unterm Strich preiswerter, als Nichtraucher.

Gruß,

Mbogo
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Naja, mit wenig Mühe wird sich ganz objektiv feststellen lassen, dass es durchaus Gewohnheiten gibt, die keineswegs so deutlich belegbar der Gesundheit des Ausübenden schaden.
Irrelevant, da nur der Wille dahinterstecken muß.

Spricht es denn für die Zurechnungsfähigkeit des Menschen, wenn er / sie sich vorsätzlich - also mit Wissen und Wollen - gesundheitsschädlich gegenüber seines eigenen Körpers verhält?
Du meinst so wie Motorradfahren?
Die Abwägung findet innerhalb des Wohlbefindens, innerhalb der Wohlfühlzone der Person statt. Es spricht also erstmal nicht gegen seine Zurechnungsfähigkeit.

Verstehe mich nicht falsch, ich rufe hier ausdrücklich nicht nach weiterer staatlicher Reglementierung.
Nachvollziehbar, ein Staat der bei der Durchsetzung bestehender gesetzlicher Regelungen nicht nur streckenweise versagt, sondern sogar das Versagen forciert um weitere Drogen für bestimmte Klientel legalisieren zu können, wäre auch in meinen Augen der falsche Akteur in der Sache.

Aber ganz persönlich fällt es mir schwer zu unterscheiden, ob die Zurechnungsfähigkeit jener Mitmenschen, die sich z.B. Schnittverletzungen zufügen .- sich also "ritzen", die mager- oder fettsüchtig sind, usw. geringer ist als die eines Rauchers.
Das spielt auch keine Rolle, genau wie oben genannt, es kommt nur drauf an wie es von anderer Seite gesehen wird.
Liefe ich nach jedem Essen 7 Minuten lang mit dem Kopf gegen die Wand, so verwunderte das meine Mitmenschen sicher auch und führte zu Zweifeln an meiner Zurechnungsfähigkeit.
Diese Ansicht ließe sich relativieren, mit dem Hinweis, dass die meisten nur nicht zur Wand gehen sondern gleich Kopf-Tischplatte praktizieren.



CdB
 
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Leute die sich "ritzen", magersüchtig oder fettsüchtig sind, sind psychisch krank. Also sind Raucher psychisch krank?
Cannabis wird nicht für eine Klientel freigegeben, es wird auch nicht freigegeben, sondern entkriminalisiert.
Es ist ja nicht so, daß die Kids das Zeug nicht konsumieren weil es verboten ist, sondern trotzdem.
Und ob mehr psychische Schäden durch Cannabis als durch Alkohol entstehen ist auch eine Frage.
Alles was an Drogen übermäßig genossen wird hat Folgen, Crack beim ersten Mal, Alkohol oder Cannabis dauert etwas.
 
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Cannabis wird nicht für eine Klientel freigegeben, es wird auch nicht freigegeben, sondern entkriminalisiert.
Na......dann is ja jut wah....Hauptsache es wird beim Kiffen nich jeroocht 🤣 🤣 🤣. Bezahlt eigentlich die Versicherung wenn man vollgedröhnt ne ,,Sülze" baut :unsure:
MfG.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Cannabis wird nicht für eine Klientel freigegeben, es wird auch nicht freigegeben, sondern entkriminalisiert.
Es ist ja nicht so, daß die Kids das Zeug nicht konsumieren weil es verboten ist, sondern trotzdem.
Und ob mehr psychische Schäden durch Cannabis als durch Alkohol entstehen ist auch eine Frage.
Alles was an Drogen übermäßig genossen wird hat Folgen, Crack beim ersten Mal, Alkohol oder Cannabis dauert etwas.


Was für eine gequirlte Losung!
 

z/7

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Dadurch, dass Raucher signifikant früher sterben, als Nichtraucher,
Nicht, ohne vorher noch beträchtliche Kosten im medizinischen Bereich zu verursachen.

Wohlgemerkt, ich bin Nichtraucher, und ich sitze sehr ungern im Qualm. Nichtsdestotrotz hänge auch ich der Ansicht von z.B. @Heidenei an, daß absolute Verbote ein Versagen der freiheitlichen Gesellschaft dokumentieren. Regeln zum Schutz dritter sind völlig ausreichend. Mit dem Verbot jeglichen evtl. selbstgefährdenden Verhaltens würde ein Faß aufgemacht, dessen Inhalt KEINER kosten möchte, der Wert auf ein eigenständiges Leben legt. Das wäre die totale Diktatur, allein die Vorstellung ist unerträglich.
 
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Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass keiner, am allerwenigsten der Staat irgendwas zu melden hat im Bereich Drogen und Süchte - insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass der Staat an jeder Form der Sucht sehr gut verdient.

Sei es Glückspiel, sei es Tabak, sei es Alkohol, seien es Medikamente...

Die anderen Suchtmittel sind nur deshalb nicht legal, weil es dann zu offensichtlich wäre, die Fürsorge ist ansonsten zu großen Teilen nur vorgegaukelt.
 
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Laut #286 gibt sinkt seit Jahren die Zahl der Raucher. Die Tabaksteuer geht aber immer weiter nach oben. Ein Schelm der böses dabei denkt.....
 
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Nicht, ohne vorher noch beträchtliche Kosten im medizinischen Bereich zu verursachen.

Wohlgemerkt, ich bin Nichtraucher, und ich sitze sehr ungern im Qualm. Nichtsdestotrotz hänge auch ich der Ansicht von z.B. @Heidenei an, daß absolute Verbote ein Versagen der freiheitlichen Gesellschaft dokumentieren. Regeln zum Schutz dritter sind völlig ausreichend. Mit dem Verbot jeglichen evtl. selbstgefährdenden Verhaltens würde ein Faß aufgemacht, dessen Inhalt KEINER kosten möchte, der Wert auf ein eigenständiges Leben legt. Das wäre die totale Diktatur, allein die Vorstellung ist unerträglich.
Dann sind wir ja durchaus

einer Meinung. Ich bin auch Nichtraucher, aber diesbezüglich kein Talib. Der volkswirtschaftliche Schaden durch Raucher (an sich selbst) ist allerdings eben nicht haltbar; das Einrechnen unfreiwilliger Mitraucher und deren gesundheitliche Schäden sind da -glaube ich- aber nicht mit eingerechnet.

Gruß,

Mbogo
 
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Habe vor ein paar Monaten einen lieben rauchenden Waidgenossen um die 60 Jahre auf sein Übergewicht incl. Lebensperspektive hingewiesen.
Und letzte Woche habe ich dann seine Abmeldung wegen Herzinfarkt erhalten :(
... im Feb. 2016 bin ich verunglückt. Für den Thread eigentlich unerheblich.
In meiner 3. bzw. 4, Woche im Krankenhaus habe ich vernommen, dass 2 meiner
Kollegen voneinander unabhängig verstorben sind - im Bett eingeschlafen.
43 bzw. 49 Jahre alt, mindestens Semi-Sportler mit Halbmarathon, viel Biken, ... .
Gesunde Ernährung, nix rauchen und was noch zu diesem Lebenswandel dazugehört.
Tja, was fällt einem dazu ein.
Die Beiden dürften annähernd so gelebt, wie unsere Gesundheitsapostel es vorstehen.

Ich selbst - mit ca. 33 Jahren hat mir ein Prof. Dr.Dr. und väterlicher Bekannter
kommuniziert, dass ich keine 50 werde, wenn ich so weiterlebe.
Im ersten Augenblick habe ich innerlich geschmunzelt.
Jeden Tag mehr wie 10 Stunden Leistungsarbeit, physischer eher Bär wie Pfosten.
Ein paar Tage später habe ich wieder den Kontakt gesucht, weil ich es erklärt haben wollte.

Die Vision u50 fand ich doof ... außerdem wollte ich die Thematik im Details verstehen.
Jedenfalls habe ich ein paar Dinge in meinem Leben verändert und rückblickend hatte
dieser Mediziner wahrscheinlich recht.
Aktuell habe ich das erste Vierteljahrhundert rum nach diesem Gespräch.
Ich lebe seit Jahren 'gesünder' nach meiner Wahrnehmung, aber als Genussmensch.
Daher 'fresse' ich immer noch eine halbe Sau mit Senf, wenn es passt ...
... aber nicht mehr jeden Tag.
Wenn der Schnaps gut schmeckt, muss ich nach 0,5l nicht aufhören ...
.... aber auch nur alle paar Wochen.
Das Bier schmeckt unverändert - seit Jahren zu Hause eher selten.
Das Rauchen - ich liebe das Rauchen, mir schmeckt das wirklich sensationell.
Nur seit Jahren wie ein Genuss-Ritual, manchmal 5 Tage keine, dann 20 St./Tag.
Aktuell ist mein Verbrauch am niedrigsten - es werden 4-5 Stangen in 2022.

Mir hilft es - mein Hirn hat einfach festgestellt, dass zu früh in die Kiste einfach Mist ist.
Daher mache ich es anders und freue mich daran.
Nur haben die wenigsten Mediziner ein Verständnis für meine Art des 'gesunden Lebens'.
Aber so bleibt das Leben einfach lebenswert :cool:
 
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15 Jun 2009
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358
... im Feb. 2016 bin ich verunglückt. Für den Thread eigentlich unerheblich.
In meiner 3. bzw. 4, Woche im Krankenhaus habe ich vernommen, dass 2 meiner
Kollegen voneinander unabhängig verstorben sind - im Bett eingeschlafen.
43 bzw. 49 Jahre alt, mindestens Semi-Sportler mit Halbmarathon, viel Biken, ... .
Gesunde Ernährung, nix rauchen und was noch zu diesem Lebenswandel dazugehört.
Tja, was fällt einem dazu ein.
Die Beiden dürften annähernd so gelebt, wie unsere Gesundheitsapostel es vorstehen.

Ich selbst - mit ca. 33 Jahren hat mir ein Prof. Dr.Dr. und väterlicher Bekannter
kommuniziert, dass ich keine 50 werde, wenn ich so weiterlebe.
Im ersten Augenblick habe ich innerlich geschmunzelt.
Jeden Tag mehr wie 10 Stunden Leistungsarbeit, physischer eher Bär wie Pfosten.
Ein paar Tage später habe ich wieder den Kontakt gesucht, weil ich es erklärt haben wollte.

Die Vision u50 fand ich doof ... außerdem wollte ich die Thematik im Details verstehen.
Jedenfalls habe ich ein paar Dinge in meinem Leben verändert und rückblickend hatte
dieser Mediziner wahrscheinlich recht.
Aktuell habe ich das erste Vierteljahrhundert rum nach diesem Gespräch.
Ich lebe seit Jahren 'gesünder' nach meiner Wahrnehmung, aber als Genussmensch.
Daher 'fresse' ich immer noch eine halbe Sau mit Senf, wenn es passt ...
... aber nicht mehr jeden Tag.
Wenn der Schnaps gut schmeckt, muss ich nach 0,5l nicht aufhören ...
.... aber auch nur alle paar Wochen.
Das Bier schmeckt unverändert - seit Jahren zu Hause eher selten.
Das Rauchen - ich liebe das Rauchen, mir schmeckt das wirklich sensationell.
Nur seit Jahren wie ein Genuss-Ritual, manchmal 5 Tage keine, dann 20 St./Tag.
Aktuell ist mein Verbrauch am niedrigsten - es werden 4-5 Stangen in 2022.

Mir hilft es - mein Hirn hat einfach festgestellt, dass zu früh in die Kiste einfach Mist ist.
Daher mache ich es anders und freue mich daran.
Nur haben die wenigsten Mediziner ein Verständnis für meine Art des 'gesunden Lebens'.
Aber so bleibt das Leben einfach lebenswert :cool:
Medizinern darfst Du grundsätzlich nicht vertrauen.
Ich hatte mal einen Hausarzt, der sagte ich hätte gar nichts und wäre ein Simulant.
Bin dann Tage später im Krankenhaus aufgewacht mit 43
Klammern im Bauch.
In der Nacht zum ersten Juli ist mein Enkel im Mutterleib verstorben,
Der erste Juli wäre sein Entbindungsdatum gewesen.
Was haben die ganzen Vorsorgeuntersuchungen genützt?
Immer Vorsicht mit diesen gescheiten Äerzten.
 
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Registriert
7 Aug 2016
Beiträge
2.074
... Immer Vorsicht mit diesen gescheiten Äerzten.
Hm - echt unbeschreiblich 'unglücklich', was Du über die Ärzte berichtest.
Uber 4 Jahrzehnte lebe ich in einem engen Kontakt mit Ihnen, weil ich ein
paar Handicaps habe, die eher nicht so ganz üblich sind.
Man wird sein eigener Mediziner, ein Stück weit.
Von manchen Details verstehe ich richtig viel, weil ich mich auch für die
Zusammenhänge interessiere ... .
Außerdem kommen einfach 4 Jahrzehnte an Erfahrung dazu ... .
 

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