Weibliches Rehwild 2022/2023

z/7

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Auch anderes Wild könnte das mitbekommen haben. Es ist immer besser, nach dem Schuß so lange wie möglich zu warten, bevor man sich bemerkbar macht. 20 Min sind in Bezug auf rechtzeitiges Aufbrechen gut vertretbar.
 
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Die Drückjagd ist durch, Zeit für eine qualifizierte Nachlese. Allein der Sonnenaufgang hat sich schon gelohnt.
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Dei beiden hier hätten sich gewünscht, dass ich anschließend gleich wieder heimgegangen wäre.
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Heute morgen auch nochmal die Ruhe und den Frost genutzt. In einer ziemlich ruhigen Ecke des Revieres hatte ich lange nicht mehr gesessen. Der Drückjagdbock steht mitten auf einer alten Gasse. Nur kurz verblendet und es sich bequem gemacht.
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Nach nichtmal 20 Minuten hörte ich schon das Wild im harrschen Laub ziehen, ein Blick mit der WBK bestätigte ein einzelnes Stück Rehwild noch tief im Bestand. Also schonmal in aller Ruhe die Waffe in den Voranschlag gebracht. Mit der WBK weiterhin nach einem Nachzügler ausschau gehalten, aber das Stück war alleine.
Als die Ricke auf den Weg zieht ist das Absehen schon auf dem Blatt, ein kurzer Pfiff, verhoffen und das Stück zeichnet im Schussknall der 7x65R. Ich sehe nur wie das Stück mit allen vier Läufen hochspringt und dann spitz von mir weg flüchtet. Nach 30min baume ich ab und gehe zum Anschuss. Aber was ich finde gefällt mir garnicht.
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Genau genommen nichts.
Meiner Sache zu 100% sicher und über den Hang kurz der Fluchtrichtung nach geschaut - auch nichts. Trotz der inneren Sicherheit beginnen die Gedanken. Da freut sich gleich der Hund, also den Schweißriemen geholt und nochmal den Anschuss genauer untersucht.
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2 kleine Tropfen Schweiß als Bestätigung. Das ist nicht gerade viel. Der Hund bewindet den Anschuss und zieht sofort in Fluchtrichtung. Nach 40m! an einem liegenden Baumstamm Lungenschweiß wie mit dem Eimer hingekippt, aber kein Reh zu sehen. Es geht weiter, ab dem Moment mit viel Bestätigung auf der Fährte. Nach weiteren 50m geht es in eine kleine Fichtendickung und der Zug auf dem Riemen verschwindet.
Da liegt die bereits verendete Ricke. Der Einschuss ist wie abgekommen direkt unter der Schaufel, aufgrund des Geländes der Ausschuss tief hinter dem Blatt.
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Warum die Pirschzeichen so mau ausfielen ist mir ein Rätsel, aber bestätigt wieder einmal warum man jeden! Anschuss kontrollieren muss. Ohne den Frost oder gar bei Regen hätte ich wahrscheinlich die beiden Tropfen nicht gefunden. Wie schnell wird dann ein totes Reh für gesund erklärt.

Schussdistanz 40m, S&B Exergy, Flucht ca. 90m.
 
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15 kg ohne Haupt und keinerlei Auffälligkeiten.

Das bestärkt mich der Meinung den Abschuss früh zu erledigen und damit die Dasseln in frühem Stadium zu begegnen.
 

z/7

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Jo, für die Hund. GsD ist das hier selten. Hab grad die Beute vom Freitag zerwirkt, Geißkitz, alles picobello, wenig Hundsfutter übrig.
 
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Ich bin mir unsicher, wo ich das Bild einstellen soll, die beiden habe ich heute innerhalb von 30 Sekunden vom Ansitz geschossen.
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Im Rotwild Thema wäre noch etwas weniger los wenn das ein Kriterium ist. Aber du neigt ja eh nicht zu ausschweifender Berichterstattung. Auf jeden Fall Waidmannsheil, erlebt man nicht alle Tage.
 
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Wie häufig ist der Befall bei dir?

Guillermo

Leider kommen Hautdasseln sehr häufig vor - wenn auch nicht in diesem Ausmaß.

Stücke, die um diese Jahreszeit erlegt werden haben fast alle Hautdasseln.
Im September oder Oktober kann man den Befall beim Zerwirken oft noch nicht erkennen.

Neben Papillomatose, Rachenbremsen und Hautdasseln hat unser Rehwild auch mit Lungenwürmern zu kämpfen.

Was die Gründe sind, weiß ich nicht. Erderwärmung und hohe Rehdichte tragen sicher das ihre dazu bei.
 
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Ich möchte euch von meinem Rekordschmalreh erzählen.

Kurzversion: viertel vor 4 auf den Sitz, 10 vor 4 fertig eingerichtet, Reh tritt aus der Hecke aus, 5 vor 4 als Schmalreh angesprochen, 4 Uhr Reh steht auf 80 Meter breit und liegt Bruchteile von Sekunden später. Soviele Bruchteile, wie sie S&B 7x64 SPCE halt für 80 Meter braucht.

Und nun zu den Details. Ich wußte, daß dort ein Schmalreh steht. Öfter schon gesehen.

Freitagnachmittag, sturmfrei, ich hab mir rechtzeitig Feierabend gegeben. Die Sonne scheint, mein genialer Plan ist den ganzen Morgen gereift, ich habe mir einen GLK ausgeliehen (weil ich bin ja Dank VW im Moment Fußgänger) und fahre zu dem Sitz an der Silagewiese am Waldrand.

Ich steige aus und denke verdammte Scheiße. Im wahrsten Sinne des Wortes, der Bauer hat Mist gestreut. Im Geiste hab ich mich vom Reh verabschiedet, gebe mich aber meinem Aberglauben hin, daß bei der Wahl der Sitze, der erste Gedanke immer der beste ist. So war es dann ja auch.

Das Reh kommt aus der Hecke und steht erstmal mitten im Mist. Offensichtlich ist dem Bauern in der Hälfte der Mist ausgegangen und Rehlein zieht genau da hin. Und das waren halt die 80 Meter vor meinem Sitz.

Ich bin dann ans Auto, Stiefel versaut bis sonstwohin. Nicht zu ändern. Gepäck und Waffe ins Auto, Bergewanne holen und mutig durch die Scheiße zum Reh stapfen. In die Bergewanne und schnaufend wie eine asthmatische Dampflock den Berg hoch zum Auto. (Berg hoch - heißt das Dinge vllt. deswegen Bergewanne?)


Wildträger ausm Kofferraum, Reh auf den Träger, Stiefel daneben, Bergeschlitten drüber und mit dem Spanngurt festziehen.

Auf den Hof. Die Oase der Zivilistion. Dort haben wir im Eingang zur Melkstation einen Platz zum Aufbrechen. Mit Hochdruckschlauch.Und Licht.

Als erstes die Stiefel entseucht, dann die Bergewanne. Das Aufbrechen war schnell erledigt, der Aufbruch mitsamt Haupt und Läufen auf dem Misthaufen. Alles sauber machen, Stiefel in den Kofferraum und ab in die Kühlung. Also das Reh. Nicht die Stiefel.

Um halb 4 bin ich daheim weg und um kurz nach 5 war ich zurück.

Und weil es daheim so schön strumfrei war, hab ich aus der Leber direkt Rehleberpastete gemacht.

Das war die Geschichte vom Rekord-Schmalreh. 15 Kilo übrigens.
 

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