Bänderriss oder schlimmer

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Es wäre mal interessant nachzuforschen, in wievielen Fällen ein Zusammenhang eines Sehnenrisses mit einer davor stattgehabten Antibiose mit Gyrasehemmer (Fluorchinolone) besteht.
Beim Menschen reichen z. B. ja schon 2 Behandlungstage, um beide Achillessehnen bis zum Riss zu schädigen. Und Baytril z. B. wird ja leider nicht nur als Reserveantibiotikum verwendet.
Joa, kann ich ein Lied von singen... Levofloxacin heißt mein Cryptonit...
 
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Und meins Ciprofloxacin.
Merkwürdkg, dass bei der doch recht häufigen Verwendung von Baytril die Sehnenschäden noch kein Thema geworden sind.
Meines Wissens existiert in der Veterinärmedizin bei Enrofloxacin ("Baytril", Wirkstoffgruppe der 2. Generation der Cinolone) eine Kontraindikation für den Einsatz bei allen Jungtieren;
bei der Spezies Hund und Katze sollte Enrofloxacin nicht bei Tieren eingesetzt werden, die jünger als 12 Monate sind, bei großen Hunderassen geht die Empfehlung sogar auf 18 Monaten!
Die Problematik liegt in der Veterinärmedizin allerdings ausschließlich in der Schädigung des noch nicht fertig entwickelten Knorpels bei Jungtieren und nicht im Bereich der Tendopathien;
letzteres wurde nur in der Humanmedizin in Form von Fluoroquinolon-assozierten Sehnenruptur beim Menschen beschrieben.
"Quinolone haben toxische Effekte auf den immaturen Gelenksknorpel bei allen bis jetzt untersuchten Tierspezies. Bei Neugeborenen und sehr jungen Tieren kann der Knorpel der Epiphysenfuge ebenfalls geschädigt werden. Adulter Gelenksknorpel ist hingegen wesentlich weniger empfindlich. Die für eine knorpelschädigende Wirkung benötigten Dosierungen liegen im therapeutischen Bereich: aus diesem Grund sind Quinolone bei pädiatrischen Patienten kontraindiziert."
Die Seite der veterinärmedizinischen - Pharmakologie Fakultät der Uni Zürich ist übrigens eine hervorragende Quelle für diesbezügliche Fragestellungen.
 
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Mein Hund hat noch nie so etwas bekommen

Sicher?
Wurde bei Hund und Katze sehr häufig bei Hautproblemen und Infektionen der harnableitenden Organe eingesetzt, die ersten Präparate wurden Ende der 80er auf dem Markt eingeführt!
In der Nutztierpraxis natürlich auch zum Einsatz gekommen, war aber wegen seines Preises nicht immer erste Wahl!
 

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