Nie wieder Minox

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Genau, deshalb putze ich auch nie auf dem Sitz. Schon gar nicht auf dem Nachtansitz.
Ich verbiete auch jedem explizit das Putzen, wenn ich mal ein Glas verleihe.
Sun Bear schrieb:
...und anhauchen vor dem Wischen auf dem Sitz ist auch klar, gehe jetzt ja schon ein paar Tage auf die Jagd.
Ich habe auch schon mal eine sicher auf der Strecke geglaubte 70kg Sau bei Schnee vermasselt, weil ich falsch ausgeatmet und somit Beschlag auf der Linse produziert habe. Den Beschlag wollte ich natürlich nicht mit dem Taschentuch abwischen und als der Beschlag verdunstet war, zog die Sau vondannen.
 
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@ Django: Der war gut, oder? Danke für den Hint... :oops:

edith sagt: nicht so schnell antworten, dann passieren auch keine Missverständnisse... :lol: Alles geklärt per PN

SB
 
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django schrieb:
Den Beschlag wollte ich natürlich nicht mit dem Taschentuch abwischen und als der Beschlag verdunstet war, zog die Sau vondannen.

Da war hier neulich ein Spitzentipp in Forum:

Lippen vorsichtig locker über das Okkular legen und Luft einsaugen, Beschlag weg!
Schon getestet - funktioniert 1A

Sasha Grey schafft es sicher auch beim Objektiv vom 56er.

Greetz Anton
 
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Moin Gemeinde,

ich hole aus gegebenem Anlass den Thread wieder hoch.

Da ich mich ja im Wesentlichen schon damit abgefunden hatte, dass ich die Vergütung beschädigt haben könnte, ein Austausch deshalb nicht möglich wäre, nahm ich das Glas dennoch kurz entschlossen mit nach Dortmund zur Messe. Im persönlichen Gespräch könnte ich vielleicht dort klären, wie so etwas passieren könnte...

Am Minox Stand angekommen, "übergab" mich einer der Mitarbeiter schliesslich an den Geschäftsführer, dem ich dann meine Version der Geschichte nochmals schilderte. Es war eine interessante Diskussion mit genauem Prüfen der Linsen, Eintrittspupille kratzfrei, Austrittspupille verkratzt, beide Linsensysteme selber Hersteller, beide Linsengruppen mit dem selben Tuch gereinigt. Irgendwann kam der Entwicklungsleiter dazu und konnte das Phänomen auch nicht erklären, sodass der Geschäftsführer schliesslich anbot das Glas zurück zu nehmen und mir den damaligen Kaufpreis zu erstatten. Das wollte ich nicht. Austauschen wollte er nicht, da er der Meinung war im nächsten Jahr stehe ich wieder an seinem Stand.

Also neue Diskussionsrunde, Geld zurück will ich nicht, austauschen will er nicht. Wir diskutieren und diskutieren. An einer gewissen Stelle sagte ich ihm, dass es mir im Wesentlichen darum gegangen sei, vor Ort mit der Firma Minox zu sprechen und meine Situation darzustellen. Dies sei jetzt erfolgt und ich sei ja auch nicht böse. An dieser Stelle, nahm er das Glas noch einmal zur Hand und es folgte eine Phase der Stille auf der lauten Messe. Kurzum, wir tauschten Visitenkarte und Adresse aus, und er sagte mir, dass Minox mir ein Austauschglas zusenden werde, da in der Tat nicht klar sei, ob die Vergütung des Glases fehlerhaft ist oder andere Umstände zu dieser merkwürdigen Verkratzung geführt haben. Ich erzählte ihm dann noch von meinem geplanten Schottlandurlaub und fragte ihn nach einem guten Pischglas. Er empfahl mir das BL 8x33 und er sagte mir er würde es zu Testzwecken mit dem anderen Glas an ich versenden.

Gestern ist das Pakt von Minox mit einem super netten Brief des Geschäftsführers bei mir angekommen. Ich habe ein Austauschglas bekommen und das Testglas, welches ich erwerben kann, wenn es mir gefällt war auch darin.

Was soll ich sagen, das BL 8x33 ist gekauft und wird mein absoluter Favorit werden. Der Service im Nachgang sehr gut und meine Entscheidung, damals ein Minoxglas gekauft zuhaben bereue ich zu diesem Zeitpunkt natürlich auch nicht mehr. Auch wenn der Vorgang ein wenig mühsam war. Wir sind so verblieben, dass mich Minox über die Ergebnisse der Untersuchung an meinem alten Fernglas teilhaben lässt. Darauf bin ich sehr gespannt.

Deshalb lautet mein Fazit: Minox - Immer wieder!

Es zeigt aber auch noch etwas, wer aus der Anonymität heraus tritt und für seine Belange, wenn sie gerechtfertigt sind eintritt, kann -fast- nur gewinnen.

WmH

SB
 
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Meine Optik sieht nach 10 Jahren immer noch gut aus, weil ich sie selten sauber mache.
Ich bin Brillenträger meine Brille ist meist dreckiger als die Optik, also macht ein bißchen Staub auf dem Zielfernrohr nix. :mrgreen:
 
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Wenn das mit meiner Sehfähigkeit so weiter geht, bin ich auch bald Brillenträger... :mrgreen:

Und dann brauche ich meine Optiken auch nicht mehr zu reinigen...

Im Ernst, ich reinige meine Optiken ähnlich wie meine Gewehrläufe...selten...
 
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Guten Tag in die Runde. Ich selbst habe ein Minox Apo Hg 8x43 und bin super zufrieden damit. Das Thema mit dem Verkratzen von Linsen ist ärgerlich. Von selbst verkratzt eine Linse allerdings nicht. Ich gehe nach dem Ansitz oder der Pirsch zuhause wie folgt vor: Mit einem Objektiv-Reinigungspinsel mit integriertem Blasebalg werden die Linsen gründlich "abgepinselt" und kräftig gepustet. Wenn dann noch Schlieren auf den Linsen drauf sind, dann anhauchen und mit dem weichen Optik-Reinigungstuch nach links / rechts / hoch / runter vorsichtig wischen. Keine kreisenden Bewegungen ausführen! Das Reinigungstuch vorher vorsorglich ausschütteln, falls Schmutzpartikel drauf wären! Ich habe in fast 40 Jahren noch keine einzige Linse durch das Reinigen verkratzt. Und wenn man immer den Okularschutzdeckel beim Pirschen auf die Okulare auflegt, kommt selten Schmutz auf die Linsen. Und die Bereitschaftstasche sollte auch immer - zumindest innen - sauber sein. Viele sagen und verwenden Jagdwaffen und Optik als Werkzeug - dass ist es ja auch. Aber der gebührende Umgang damit erhält den Wert dieser " Werkzeuge" um ein vielfaches.
Wenn man seine Optik / Waffen pflegt und vor allen Dingen pfleglich mit ihr umgeht, hat man eigentlich ein Leben lang Freude daran.
Meine ganz persönliche Meinung.
 
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Das Ausgangsproblem ist ja wohl gelöst.

Ergänzend vielleicht noch ein - damals für mich überraschender - Rat meiner Optikerin:
Gläser (auch Brillen) NIEMALS mit Klopapier, Papiertaschentüchern, Küchentüchern, diesen feuchten Brillenputztüchlein oder anderen PAPIERhaltigen Materialien behandeln -weder trocken noch feucht!
Grund: Fast überall ist zumindest anteilig recyceltes Papier drin. Das enthält alle möglichen Partikel, die wie Schmirgelpapier wirken. Wollte ich erst nicht glauben. Dann hab ich mal an einem „jungfräulichen“ Glas die Probe gemacht. Tatsächlich waren winzige Kratzer zu sehen. Ich hätte das nicht gedacht.

Ihr Tipp: Unter fließendem Wasser mit ganz wenig Spüli und danach mit sauberem Tuch (Baumwolle, Leinen oder Microfaser) nur trockentupfen.
 
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Ich reinige seit Jahrzehnten meine Jagd- und Fotooptiken mit Staubpinsel und anschließend Papiertaschentusch mit Alkohol angefeuchtet - noch nie Linsen-Kratzer bekommen dadurch, aber so gehen wenigstens alle Schlieren ab.

Brillenputztusch bleibt Brillenputztuch.
 
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Haltet ihr eure ZF wirklich unter fließendes Wasser? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.
Macht ihr das dann in der Dusche oder wie läuft das ab?
 
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Waschbecken reicht völlig, spätestens wenn man sich richtig schön hingelegt hat mit der Büchse im Schlamm muss ja irgendwie auch der Dreck aus den Riffelungen der Verstellungen.
 
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Haltet ihr eure ZF wirklich unter fließendes Wasser? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.
Macht ihr das dann in der Dusche oder wie läuft das ab?
Ich halte Zielfernrohre und Ferngläser vor dem reinigen der Linsen erst mal unter den Wasserhahn, dann ist der Staub und der lose Schmutz schon mal ab.
Die Linsen reinige ich dann mit Tuch und Alkohol und das Gehäuse wird trocken geputzt mit einem Lappen.
Wenn eine Jagdoptik die in der Regel wasserdicht sein sollte kein Wasser ab kann, dann hätte sie keine Jagdoptik werden sollen.
Ich mache damit also quasi jedes mal den Qualitäts Check.😉😂
 
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Moin. Da ich täglich mit Optik zu tun habe, hier mal ein paar Tipps.

Niemals nie einfach mit irgendwas über die dreckige Optik wischen. Der Staub/Schmutzpartikel verkratzen die Vergütung!

Am besten:
1. abpusten
2. wenn möglich mit Wasser abspülen
3. WICHTIG! Immer ein sauberes Putztuch verwenden. Das Pusten und Abspülen bringt gar nichts, wenn danach mit einem dreckigen Tuch gewischt wird!
 

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