Ist das die richtige Jagdgelegenheit für mich?

G

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2 Jahre Corona in nächster Nähe einer Millionenstadt? Ihr macht euch offensichtlich keine Vorstellung davon, was das naherholungstechnisch bedeutet, insbesondere mit der unerzogenen Hundeschwemme, die da gleichzeitig eingesetzt hat.
Wenn das tatsächlich der Grund ist, dass man in 2 Jahren als Jäger/Jungjäger rein gar nix sieht bzw. erlegt hat, dann würde ich die von mir bereits zuvor vorgeschlagene Variante "Lieber 50km weiter fahren, dafür aber weniger Gesamtaufwand im Revier plus Jagderfolg" um so mehr bevorzugen. Selbst ein Wochenend-Revier weit weg wäre dann immer noch besser als nix.
 

z/7

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Naja, die schlimmsten C. Auswüchse haben ja nachgelassen. Was vermutlich jetzt erst richtig zum Tragen kommt, ist die Sache mit den unerzogenen Hunden.

Wichtig wäre in meinen Augen, daß da mahr jagdliche Erfahrung reinkommt. Man kann solche Bereiche schon erfolgreich bejagen, aber es erfordert ein Höchstmaß an Wissen und Kreativität, das kann man von Jungjägern schlicht nicht erwarten. Ist so bissl wie mit Kontrollsuchen für angehende Schweißgespanne. Eigentlich ein nogo.
 
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Klingt nach sehr „klassischen“ Revierbedingungen. Erfüllen Dich diese Rahmenbedingungen mit Freude?
Wie gesagt, es liegt ja an mir. Wenn man nur einmal die Woche abends raus kann, dann kann ich nicht erwarten, dass der Bock bei bestem Licht auf hundert Meter breitsteht.

Ich habe fast nie Ansitze ohne Anblick, das ist mir das wichtigste.
 
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Das man in so einem schwierigen Bereich nicht viel auf die Kette bekommt, kann ich noch nachvollziehen, aber so fast gar nichts ist schon merkwürdig.
 
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Wie gesagt, es liegt ja an mir. Wenn man nur einmal die Woche abends raus kann, dann kann ich nicht erwarten, dass der Bock bei bestem Licht auf hundert Meter breitsteht.

Ich habe fast nie Ansitze ohne Anblick, das ist mir das wichtigste.
Also eher der Naturbeobachter/bewaffnete Spaziergänger. Aber wenn das für alle passt, dann ist das ja ok.
 
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Kindergarten nachts um 03.00 Uhr? Solche Öffnungszeiten sind mir nicht bekannt, aber wer weiß, vielleicht ist das in der Großstadt so?
Solo jagende Hunde können sehr störend sein. Gibt es die regelmäßig? Die müssten sich ja dann auch auf den Kameras finden. Vielleicht kann der Förster sich auch einschalten oder der Revierpächter bzgl. Jagdstörung, wenn es sich um einzelne, wiederkehrende Störer handelt. Ich habe gelegentlich Briefe geschrieben, vor Räude gewarnt oder Verwechslungsmöglichkeit mit Wildschweinen, das hat (fast) alle überzeugt.
Wenn der Pächter so ein netter Mensch ist, dann könnte er seinen zahlenden, arbeitenden und vergeblich jagenden doch wenigstens eine ErLesung in dem anderen Teil seiner Pacht ermöglichen.
 
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Mein Anspruch ist auch nicht, dass ich am Ende vom Tag mit Geld rausgehe. Das ist mir schon klar. Allerdings würde ich mir schon wünschen, dass wenigstens 1-2 Stück pro Jahr hängen bleiben und oder ab und zu mal was in Anblick kommt. Auch besonders in der Hinsicht, dass wir so viel Arbeit reinstecken, dass das Revier Instand gehalten wird. Das kann ja nicht zu viel verlangt sein 😢 :sad:Und das meine ich mit "lohnen". Ich hatte dieses JJ zwei Mal Geiß mit Kitz (noch in der Schonzeit) in Anblick. Seit Mitte September kommen sie allerdings nur des Nachts mit wenigen Ausnahmen.
Das kann doch aber nicht der Anspruch an 200ha/Jahr Waldrevier sein. Das ist das Ziel eines Ansitzes. Ohne das Revier zu kennen, aber aus den Schilderungen in dem Faden sollte doch der jährliche Abschuss beim Rehwild irgendwo bei 8-12 Stück/100ha liegen.

Das Rehwild ist bei euch auch tagsüber aktiv, nur der Bewegungsradius wird durch äußere Faktoren sehr beschränkt sein. Daher gilt es gerade diese Momente zu nutzen wo das Wild es gewohnt ist austreten zu können. Direkt nach einem starken Regenguss oder besser Gewitter. Wenn es aufhört musst du schon vor Ort sein. Hast du dich mal mit deinen beiden Jagdkumpels zusammen gesetzt? Eventuell mal versuchen zu dritt immer gleichzeitig anzusitzen. Die Fläche, die so "bejagt" wird ist schlussendlich die Gleiche, aber nur einmal eine Störung und nicht permanent. Spätestens dann sollte doch wenigstens einer Anblick haben.
Das einzige was für mich feststeht ist, dass Wild da ist und ihr dieses Wild in Zukunft auch nicht bekommen werdet wenn ihr nichts ändert. Eventuell auch mal eure Bemühunungen in puncto Revierarbeit auf einen kompakten Zeitraum verkürzen und nicht gefühlt jedes Wochenende im Revier abseits der Wege zuzüglich zu den Besuchermassen rumrühren.

Setzt euch als Revierkundige zusammen und macht euch eine Platte über neue oder bereits vergessene Ideen. Wir können hier nur Empfehlungen aus den eigenen Revieren aussprechen, viele sind im Großen und Ganzen zwar allgemein gültig, lesen und verstehen muss jeder sein Revier aber selbst.
 
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Ich habe gelegentlich Briefe geschrieben, vor Räude gewarnt oder Verwechslungsmöglichkeit mit Wildschweinen, das hat (fast) alle überzeugt.

Das klingt gut - kann mir vorstellen, dass das super funktioniert.

Wie gesagt, es liegt ja an mir. Wenn man nur einmal die Woche abends raus kann, dann kann ich nicht erwarten, dass der Bock bei bestem Licht auf hundert Meter breitsteht.

Ich habe fast nie Ansitze ohne Anblick, das ist mir das wichtigste.

Das kann ich nachvollziehen - x-Ansitze ohne Anblick sind anstrengend und schlagen irgendwann auf das Gemüt.
Aber irgendwann will man doch auch was erlegen?

Das kann doch aber nicht der Anspruch an 200ha/Jahr Waldrevier sein. Das ist das Ziel eines Ansitzes. Ohne das Revier zu kennen, aber aus den Schilderungen in dem Faden sollte doch der jährliche Abschuss beim Rehwild irgendwo bei 8-12 Stück/100ha liegen.

So wie ich mir die Isarauen vorstelle und wie er das Revier beschreibt, halte ich selbst 12/100 für zu wenig.
Wir bejagen hier auch ein optimales Habitat, sind aber ebenfalls mit Besuchermassen gesegnet. Wir erlegen hier durchschnittlich 15/100 und ich denke es könnten mehr sein. So 10/100 sind Ansitz, der Rest die jährliche Drückjagd (1x jährlich).
Bewaffnetes Spazierengehen ist aber auch nicht der Anspruch beim Forst, sondern aktiv zu jagen und Strecke zu machen. Ich denke nach 2 Jahren mit "0 Strecke" würde ich hier nichtmehr jagen.

Der "alte Begeher" mit den "reservierten Sitzen" - traust du dem? Hält er sich an seine Sitze? Es gibt/gab hier einen Foristen (Wuidl? oder so) der jagte auch nahe München bei den BaySF und hatte seine liebe Not mit einem "Schlitzohrigen" Alt-Jäger. Wenn ihr im traut - fragt doch Mal was er so macht...
 

Abe

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Die Geschichte kann ja gerne glauben wer will, ich nicht.

Und dadurch relativieren sich auch alle weiteren "Berichte".

Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld.
Wie schaut das Datenschutzrechtlich aus mit den Fotos von der Wildkamera? Und wie wird das hier im Forum gehandhabt? Ich kenne mich da nicht aus und lösche direkt immer alles. Die würden aber noch bei mir im Papierkorb vom PC liegen hab ich vorhin gesehen. Vielleicht glaubst du es mir ja dann?:) Ich lasse mir sicher nicht von dir meine Kredibilität nehmen, weil du nicht Imstande bist dir das vorstellen zu können. Bei den ganzen Naturverstehern aus der Großstadt.

Auch das Thema Jagddruck - ich bin mir nicht sicher wie stark das in solchen Großstadt-Revieren greift. Meiner Erfahrung nach kann man den Wind bspw. fast komplett ignorieren - es stinkt sowieso permanent nach Mensch, zumindest zu den Tageszeiten die für Reh interessant sind.

So nervig die vielen Waldnutzer für uns Jäger sind - aus meiner Sicht ist es jagdlich nicht immer ein Nachteil. Die Rehe hier sind gefühlt sehr "abgebrüht", kann für den Jäger auch ein Vorteil sein.

Was ich noch nicht verstehe, ist, dass beim Threadstarter die Reh nur Nachts kommen. Wie gesagt, mein Revier ist auch extrem frequentiert, aber das Wild zieht zu den üblichen Zeiten - evtl. minimal später. Teilweise nur wenige Meter von den Wanderwegen entfernt.

Vllt. wirklich Probleme mit Hunden? Sitze zu nah am Einstand und immer lustiges Schreck-Konzert beim runtergehen in der Nacht?
2 Jahre Corona in nächster Nähe einer Millionenstadt? Ihr macht euch offensichtlich keine Vorstellung davon, was das naherholungstechnisch bedeutet, insbesondere mit der unerzogenen Hundeschwemme, die da gleichzeitig eingesetzt hat. In diesen Bereichen ist es schon ohne C. schwierig, was zu erwischen. Mit C. glaub ich dem TE seine Schilderung in Gänze. Noch dazu als Jungjäger.
Wir sitzen hier wie gesagt auf einer der Hauptachsen für die "Ausflügler". Hinzu kommt noch, dass die Jugend gern das Naherholungsgebiet bei mir im PB nutzt um des Nachts ausgiebig zu feiern. Ihr wisst vielleicht wie sich besoffene Jugendliche mal im Wald verlieren. Wie es danach aussieht kann ich gerne posten.... So gut wie jeder lässt seinen Hund frei rumlaufen. Wenn ich die Fotos sammeln würde, hätte ich eine schöne Sammlung mittlerweile. Zitat "der Hund und das Reh spielen doch nur. Schauen se mal wie viel Spaß die beiden haben."
Danke fürs Verständnis :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 27756

Guest
In meinem alten Revier (Rand zum Ruhrgebiet, direkt angrenzende Stadt (100.000 Einwohner), Rundwanderwege, Verbindungswege zwischen Ortsteilen, Reiter, allgemeiner Freizeitdrucks, Straßenverkehr, Pilzesaison, Hundeleuten, usw.), kamen wir auch ohne große Anstrengungen auf Strecken von 10-12 Stücke Schalenwild / je 100ha/JJ zzgl. Raub- und Federwild. Nur durch Ansitzjagd.

Wären wir fleissiger würde es auch mehr sein, die zahlreichen Kamerafotos sprechen eine klare Sprache. Wild ist da!

Bei 200ha muss es doch auch an der Isar irgendwo Bereiche geben, wo nicht Hans und Franz durchläuft und man zumindest etwas Ruhe hat.

Wenn das Revier aber eher wie ein Stadtwald ist, wo neben etlichen Wegen auch noch zig Trampel-Pfade durchlaufen und Tag und Nacht Leute unterwegs sind, hinter jedem Holzstoß Tempotaschentücher wehen und Lümmeltüten liegen, dann könnte ich das nachvollziehen! Haben wir auch hier am Ort, die Jäger kenne ich, schiessen quasi auch nix... Einer hat letztens bei mir Wildschwein für Weihnachten gekauft.
 
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Also eher der Naturbeobachter/bewaffnete Spaziergänger. Aber wenn das für alle passt, dann ist das ja ok.
Das kann ich nachvollziehen - x-Ansitze ohne Anblick sind anstrengend und schlagen irgendwann auf das Gemüt.
Aber irgendwann will man doch auch was erlegen?

Was soll ich machen, es ist mir halt nicht anders möglich. Gar nicht rausgehen ist auch keine Alternative.

Und klar will ich was erlegen, habe ich ja auch. Als Gast nachts Sauen oder im Jagdurlaub. Aber da saß ich dann auch zweimal täglich an.

Der Jagdalltag ist bei mir halt Samstag nachmittags/abends sitzen bis es dunkel wird . Ist nun einmal so.

Wer gar nicht rausgeht kann auch gar nichts erlegen.
 
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Wenn es ist wie du schreibst, also

-Massen freilaufender und evtl jagender
Köter
-permanente Störungen auch abseits der
Wege, direkt in den Einständen
-Dichter Wald

Dann ist dieser Revierteil evtl. einfach nicht effektiv per Ansitz zu bejagen, sondern nur 1-2 Mal im Jahr per Drückjagd.

Alternative ist den Status Quo zu aktzeptieren, im Mai fleißig rausgehen und evtl. einen Jahrling pro Jahr zu erwischen.

Und: ich würde das Angebot von Conram annehmen - evtl kann er bei der Vor-Ort Begehung Tipps geben.
 
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Was soll ich machen, es ist mir halt nicht anders möglich. Gar nicht rausgehen ist auch keine Alternative.

Und klar will ich was erlegen, habe ich ja auch. Als Gast nachts Sauen oder im Jagdurlaub. Aber da saß ich dann auch zweimal täglich an.

Der Jagdalltag ist bei mir halt Samstag nachmittags/abends sitzen bis es dunkel wird . Ist nun einmal so.

Wer gar nicht rausgeht kann auch gar nichts erlegen.
Verstehe ich jetzt nicht so ganz.
Das Wild tritt immer 200m weit entfernt aus…
Dann müsste man doch spätestens dann einfach 150m weiter dran ansitzen.
Oder treten sie dann wieder an einer anderen Stelle 200m weit entfernt aus?
 

Abe

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Kindergarten nachts um 03.00 Uhr? Solche Öffnungszeiten sind mir nicht bekannt, aber wer weiß, vielleicht ist das in der Großstadt so?
Ist das wirklich so schwer vorstellbar in der Nähe zu einer der größten Städte Deutschlands?

Ich komm vom Dorf (damals etwa 4000 Einwohner) und wir haben damals im Kindergarten auch Nachtwanderungen durch den Wald gemacht inclusive Zelten auf einer Lichtung. Nachts kam dann ein "Überfall" und wir mussten uns im Wald verstecken mit unserer Gruppe.
Meine Freundin im Zeltlager der Jugend macht das auch. Fahren immer in die Pampa und machen eine Woche lang mit jung und alt Programm. Dazu gehörte auch mal ein Parcours des Nachts durch den Wald bei dem Aufgaben gelöst werden mussten. Seit sie auch jagdlich aktiv ist machen sie das nicht mehr.
So abstrakt ist das also nicht. Hatten eure Kinder nie solche Möglichkeiten?

Wenn es ist wie du schreibst, also

-Massen freilaufender und evtl jagender
Köter
-permanente Störungen auch abseits der
Wege, direkt in den Einständen
-Dichter Wald

Dann ist dieser Revierteil evtl. einfach nicht effektiv per Ansitz zu bejagen, sondern nur 1-2 Mal im Jahr per Drückjagd.

Alternative ist den Status Quo zu aktzeptieren, im Mai fleißig rausgehen und evtl. einen Jahrling pro Jahr zu erwischen.

Und: ich würde das Angebot von Conram annehmen - evtl kann er bei der Vor-Ort Begehung Tipps geben.
Wie gesagt Drückjagd scheidet wg der Bahntrasse aus...
Deswegen hab ich mich ja durchgerungen und hier geschrieben, weil ich langsam mit meinem Latein am Ende bin. Und wie die meisten schon bemerkt haben, stimmt einfach was nicht...

Ahso btw falls es euch auch noch zeigt wie viel bei mir los ist: Die Stadt hatte geplant den Forstweg der quer durch meinen PB führt zu einem betonierten Radschnellweg umzubauen. Es war kurzzeitig sogar mal eine durchgehende Straßenbeleuchtung im Gespräch. Zum Glück wurde mittlerweile von beiden Ideen Abstand genommen.

Mit Conram habe ich mich schon in Verbindung gesetzt und bin hoffe sehr, dass er noch einige Ideen hat :)
 
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Wie gesagt Drückjagd scheidet wg der Bahntrasse aus...
Deswegen hab ich mich ja durchgerungen und hier geschrieben, weil ich langsam mit meinem Latein am Ende bin. Und wie die meisten schon bemerkt haben, stimmt einfach was nicht...
Auch mit einer Bahntrasse und/oder Straßen kann man Bewegungsjagden auf Rehwild erfolgreich durchführen.
Entweder nur kurz jagdende Hunde und/oder ein paar Treiber einsetzen. Mit vorheriger Planung der Sitze dürfte es Erfolge geben.

wipi
 

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