Buschierjagden mit eigenem Hund sind eigentlich nur im Ausland möglich, z.B. in Fasanerien. Aus meiner Sicht gibt kein Niederwildrevier in Deutschland eine derartige Nutzung her. In den meisten Niederwildreviern wird die Fläche nur einmal bejagt. Und bezüglich der Konsequenz bin ich bei
@Fuhnejäger
Eine Verkaufsjagd könnte ich mir vielleicht noch bei Kaninchen vorstellen, aber wo gibt es in D noch so viele? Frettierjagden werden angeboten, also wieder nix für den Hund.
Dann gibt es da nur Jagden auf getriebene Enten. Auch da hat der Hund genug zu tun was Stöbern im Schilf und Verlorenbringen angeht.
Enten und Gänse sind nicht immer da wenn man jagen will, auch das ist einfach.
Wir fliegen ja jedes Jahr nach Bulgarien. Eigentlich kein Problem für den Hund aber für uns dank des
deutschen Flughafenfachpersonales. Mit Hund jedes Mal ein Zirkus, immer andere Regelungen. Bei der Rückreise von Bulgarien macht ein pfiffiger junger Mann oder eine Dame alles alleine in Rekordzeit. In München braucht es immer geistige Unterstützung von Kollegen)innen.
Also bleibt nur ein Land wo man mit dem Auto hinfahren kann. In Tschechien ist die
Einzeljagd auf Hase und Fasan nicht erlaubt, scheidet also schon mal aus. Es gibt aber Buschierjagden für Gruppen.
Für Tschechien und Ungarn kann man von einem Tagespreis von 450 - 550 Euro pro Tag ohne Nebenkosten ausgehen.
Buschierjagden sind günstiger als Treibjagden. Die Strecke steht und fällt da natürlich mit dem Können des einzelnen Hundes. Wenn "Donar vom Donnerkeil" einmal im Jahr Wild sieht, dreht der erst mal durch.
In Westeuropa kenn ich mich allerdings nicht aus.
In Ungarn gibt es Reviere, aber man muss bedenken dass aufgrund der stark gestiegenen Futterkosten die Preise ganz schön gestiegen sind.
Wenn es nur ums Verlorenbingen geht, dann hat der Hund auf den Taubenjagden (oft kombiniert mit Wachtel am Morgen) in den Sonnenblumen (Ungarn, Serbien) auch viel zu tun.
Pro Tag muss man auch mit mindestens 500 Euro rechnen, plus Nebenkosten.
Wir waren auch schon in Serbien auf Wachteln (Bulgarien sowieso). Zur Not könnte auch noch Macedonien mit dem Auto erreicht werden, wenn die Ausgangspostleitzahl nicht zu weit unter 8 liegt. Wir haben dort auf wilde Rebhühner gejagt. Ist aber aufgrund des Jagddruckes nicht einfach. Sie halten vor dem Hund einfach nicht (mehr). Man muss sich mit einer kleinen Strecke zufrieden geben. Teilweise ließen wir uns die Hühner vom Helfer zudrücken, weil sie einfach mit allen Wassern gewachsen sind. Die Krone ist natürlich die Bergjagd auf wilde Steinhühner (Alectoris graeca, nicht Chukar). Auch hier gibt es keine großen Strecken. Wegen des Wolfes dort sollte der Hund vielleicht keine Extraausflüge machen.
An der Schwarzmeerküste war man bei der Schnepfenjagd in Sachen Wolf sehr entspannt. "Wenn es das erste Mal kracht, dann rennt der erst mal 30 km". Davon können wir nur träumen.
Ein Problem sind in Bulgarien und Macedonien die Herdenschutzhunde. Aber die einheimischen Jagdführer wissen die geschickt zum umgehen. Während im Tal so 300 m als ausreichend angesehen werden, kann es auf dem Berg ganz schnell eng werden, weil ja auch im Wald geweidet wird und plötzlich ist einer da. Und die greifen sofort alles an. Auch Autos!