Passende Langwaffe für Nachsuchen

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Nachsuchen passieren, insbesondere bei vermeintliche einfachen Schüssen...
10 Nachsuchen im Jahr (in seinem Revier??) Wären aber in der Tat viel
 
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Geh zum nächsten Büchsner der einige alte Waffen auf Lager hat. Normal findet sich da immer was das den Anforderungen genügt. Kurz, Sicher, Visierung, Leicht. Kaliber ist in deinem Fall ja fast egal, und SEM mit 6x42 und co. ist ja ideal, kann man einfach rauf/runter machen wie man's braucht.

Stutzen, 98er, Kipplauf, kurzer Drilling... Gibt's immer was.
 
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90% hier führen einen kurzen 98er ... wird seinen Grund haben.
Hatte ich auch, mit Verschlussabdeckung (Rommelfeldzug). Das der TS nach einer Langwaffe fragt, finde ich schon mal gut. Alles andere ist Murks und Wunschdenken und resltiert vielleicht aus 1 oder zwei geglückten "Eintagsfliegen".

Ich habe auch mit meinen Dachsbracken schwerpunktmäßig Rehwild nachgesucht, bevor die Sauen zu uns kamen. Dazu Rotwild.

Bin immer gerne ohne zu Reden hinter dem Hund hergeschlichen. Er zeigte an wenn wir am Wild waren. Meist verschmilzt es mit der Umgebung und man sieht es schwer. Da möchte ich die Revolverhelden sehen, die dann auf 15 oder 20 m die Sache zu Ende bringen.

Einmal suchte ich eine schwächere Sau nach. Bei Schnee und ich dachte warum hat der Schütze mit seinem Hund die Sau nicht gefunden? War ja drann, überall Fährten und Schweiß im Schnee. Die Sau konnte nimmer. Bald hatte sie der Hund: Saß im Wundbett, geschnallt da sie gleich wieder ins Dicke ging. Dann machte sie mir erst mal Beine. Naja ging schlecht aus für die Sau. Ich sagte zu den Schützen: Du hast aber böse Sauen, die war ja richtig oagfressn?
Dann kam die Auflösung:" Ich hab sie ein paar Mal mit der Pistole 9 mm beschossen, das hat nicht so recht hingehaut. Dachte da hol ich lieber Dich."

Zu den Fluchtstrecken: Vor 40 Jahren wurde über Nacht von 10 bereits verendeten Rehen höchstens mal eines angeschnitten. Heute sind es von 10 oft nicht mal eines. Die Fuchsdichte war noch nie so hoch. Wir haben ja oft Schnee und da kann man auch sicher sagen was passiert ist. Der Fuchs macht in der Nacht auf jedes kranke Reh eine Testhetze. Da sind die 1000 m überhaupt kein Problem. Meist ist es sogar mehr.

Einmal ging es ewig weit, dann der Schnee brachte die Gewissheit, es sind zuerst einer dann zwei Füchse mit drauf. Nach ein paar Hundert Meter die ersten Haare, dann immer mehr. Die beiden Füchse haben eine Geiß mit tiefem Laufschuss kurz vor uns gerissen, war noch warm und hatte 22 kg aufgebrochen. Die probieren alles aus was sich bietet.

So ganz spontan könnte ich ein paar Seiten hier füllen, wo ich mit einer Kurzwaffe furchtbar alt ausgeschaut hätte.

Einge Male nahm Rehwild das Wasser an. Wegen Abpraller kein Schuss möglich. Da muss man warten bis sie auf der anderen Seite in der Uferböschung sind. Da hat man oft einen hohen Patronenverbrauch.
Grau ist halt besonders hier im Forum alle Theorie.
 
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Hallo zusammen,
Ich bin auf der Suche nach einer passenden Langwaffe für Nachsuchen.
Meine Mauser ist, auf Grund des Gewichts nicht sehr praktikabel.
Ich suche eher etwas leichteres hierfür.
Da ich kein Rotwild und kein Schwarzwild im Revier habe, ist die Kaliberauswahl auch recht groß.
Was sind eure Erfahrungen?
Da ich keinen Waffen- und Munitionsfetisch habe, würde ich erst einmal Schießtraining empfehlen und vor allem keine Kunstschüsse. Dann braucht ich nur noch einen brauchbaren Hund und ein gutes Messer oder eine vorhandene Langwaffe mit geeigneter Munition. Für alles, was dann komplizierter wird, holt man gefälligst einen Nachsucher. Da werde ich über die Jahre immer dogmatischer.

Dann empfehle ich wirklich (!) ein Anschuss- und/oder Nachsucheseminar. dass man zu mindestens mal einigermaßen professionell sich auf eine Nachsuche begibt oder gar nicht erst beginnt. Und bis hierhin braucht es keine besondere Waffe.

Für Rehwild eine Nachsuchebüchse halte ich für fast pervers. Entweder wird grottenschlecht geschossen oder die Stecke ist riesig, damit eine FehlschussQuote von 1 bis 2 % so etwas überhaupt gerechtfertigt. Und dann frage ich mich, wie viele Stücke mit der Büchse erlegt werden müssen, die man nicht auch mit Hund und Messer hätte abfangen können. Man kann jetzt auch noch mal die Hunderasse, Strassennähe oder andere Themen anbringen, ändert aber nichts an Prinzip.

Im Jahr mache ich einige Tot- und Nachsuchen. Trotzdem habe ich keine Nachsuchenbüchse. Wenn es wirklich kompliziert wird, hole ich einen Profi. Ganz einfach.
 

Fex

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Eine spezielle Nachsuchenwaffe benötigt nur der Nachsuchenführer, der viele Nachsuchen im Jahr absolviert. Selbst bei 100 Nachsuchen kommt nicht mal bei einem Drittel der Fälle die Schusswaffe zum Einsatz, viel eher sind es Totsuchen oder es wird mit der kalten Waffe abgefangen.

Der Jäger, der nur wenige Nachsuchen im Jahr durchführt, sollte das tunlichst mit der Waffe tun, die er im "Alltag" führt. Aus dem einfachen Grunde, weil er mit dieser Waffe am besten vertraut ist.

Eine Nachsuche, die ja vom Jäger nur selten geführt wird, ist immer eine Ausnahmesituation, die nicht geübt werden kann und einen vor unerwartete und herausfordernde Situationen stellt. Adrenalin, Erschöpfung, plötzliche Geschehnisse und dann noch eine Waffe, die man nur dreimal im Jahr in der Hand hat - da sind zu viele Fehler vorprogrammiert. Übrigens einer der Gründe, warum Nachsuchenführer ihnen unbekannte Jäger nur ohne Waffe begleiten lassen.
 
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Nachsuchen passieren, insbesondere bei vermeintliche einfachen Schüssen...
10 Nachsuchen im Jahr (in seinem Revier??) Wären aber in der Tat viel
Es können ja auch Verkehrsunfälle sein, die eine Nachsuche erforderlich machen. Ich hatte mehrere Jahre das Vergnügen, derartige Nachsuchen zu machen und habe eigentlich meist das Gewehr genommen, das gerade verfügbar war. Das war häufig meine alte Steyr-Mannlicher SL mit Helia Stahl 6x42, die ich als 15-jähriger zum JJ-Kurs geschenkt bekam und die ich besondere gern zum Reviergang mitnahm. Sie gefiel mir ergonomisch gut, war sehr führig und nicht so ein Klotz wie die anderen Mittelkaliber-Waffen. Die Steyr Schwenkmontage hatte zudem den Vorteil, dass beim Abnehmen des Zfr keine empfindlichen Montageteile auf der Waffe zurückblieben. Aber auch die Bbf (anfangs Sauer 54, später Heym 22 SZ) mit 1,5-6x auf SEM begleitete mich häufig - Schrot konnte manchmal sehr praktisch sein. Dazu immer ergänzend meine SIG P210-6 mit Ordonnanzvisierung als präziseste Kw im Fundus. Ich musste sie sogar schon mal auf 35m einsetzen. Da brauchte ich dann 2 Schüsse, da der erste leider nur die Keule traf, aber immerhin das Reh stoppte. Das Geschoss (Munition war Fiocchi 8g VMFK) hatte auf diese Entfernung übrigens nur noch wenig Durchschlagskraft (es blieb im Beckenknochen stecken). Aber das war eine absolute Ausnahme, die diesen Einsatz erforderlich machte.
 
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Ich empfehle eine kurze AR-15 in 300 Blackout mit Schalldämpfer ;):LOL:

Im Ernst: Wenn ich auf Rehwild nachsuchen musste, war das i.d.R. direkt nach dem Ansitz, entsprechend kam die Waffe mit, mit der ich draußen war. Einsetzen musste ich die Waffe dann nie, mit einer Ausnahme waren es Totsuchen und bei der Ausnahme kam ein Messer zum Einsatz. Wenn man extra dafür raus geht (Wildunfall z.B.) würde ich eine kurze, handliche Langwaffe in moderatem Kaliber mitnehmen, mit dem man gut vertraut ist.
 
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z/7

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Ist das denn nicht einfach ein Bleibatzen, bei dem der größte Teil der Energie beim Auftreffen in der Verformung endet?
 

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