Staatsforst sind regelmäßig große geschlossene Waldflächen umgeben von privaten Feld-Wald-Revieren mit geringem Waldanteil. Also den idealen Rehwild-Biotopen. Würden die Reviere außenrum ihren Abschuß entsprechend der Biotopkapazität ihrer Reviere gestalten, hätte man im Staatsforst kein Verbißproblem. Nachdem aber praktisch permanent von allen Seiten der dort produzierte Überschuß in den Staatsforst drückt, muß man eben schießen. Ich kenn mehr als einen Revierleiter, der nach jahrelangem Kampf gegen Windmühlen die Nase von Jagd gestrichen voll hat. Dabei wär es relativ einfach, wenn man außerhalb wenigstens den Zuwachs abschöpfen tät. Und zwar wirklich, nicht nur auf der Postkarte.Wirtschaftlich betrachtet müssten alle Reviere (Staat und Jagdgenossenschaften) zum Höchstgebot verpachtet werden um zunächst mal hohe Einnahmen zu generieren. Allerdings zeigt die Erfahrung zumindest in einigen Bereichen, dass dies auch nach hinten los gehen kann. Häufig haben ortsansässige Jäger sowohl mehr Möglichkeiten bei eintretendem Schaden zu reagieren und vielfach wohl auch eine höhere Bindung an die gepachteten Flächen. Dadurch sind sie durch persönliche Kontakte zu den Verpächtern nach meinen Erfahrungen auch besser und schneller zu motivieren.
Dies bedeutet jeweils nicht, dass am Ende lediglich das Ziel niedrige Wildbestände zu schaffen ausgegeben wird. Mit gegenseitigem Verständnis, Kontakt zu den Reviernachbarn und etwas gutem Willen sind auch "normale" Wildbestände möglich ohne hohe Wildschäden in Kauf nehmen zu müssen.
Im Staatsforst wird nach meiner Einschätzung häufig zu sehr auf wirtschaftliche Aspekte geschaut und versucht durch möglichst geringe Wildbestände "dem Wald zu helfen". Dies ist für mich eine sehr einseitige Sicht auf die Dinge und wird der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt nicht gerecht. Leider scheint es eine Auswirkung der vermittelten Lehrmeinung an den forstlichen Lehrstühlen zu sein und durch die aktuelle Generation als Allheilmittel betrachtet zu werden.
Erfreulicherweise habe ich diesen Herbst aber auch alternative Ansätze der Wiederbewaldung auf größeren Kalamitätsflächen gesehen. Sofern dies dort funktioniert wäre es ein Schlag ins Gesicht der Verfechter des Wald vor Wild Prinzips.
wipi
Eine weitere Regelmässigkeit beim Staatsforst ist die, dass immer die anderen Schuld sind.Staatsforst sind regelmäßig große geschlossene Waldflächen umgeben von privaten Feld-Wald-Revieren mit geringem Waldanteil. Also den idealen Rehwild-Biotopen. Würden die Reviere außenrum ihren Abschuß entsprechend der Biotopkapazität ihrer Reviere gestalten, hätte man im Staatsforst kein Verbißproblem. Nachdem aber praktisch permanent von allen Seiten der dort produzierte Überschuß in den Staatsforst drückt, muß man eben schießen. Ich kenn mehr als einen Revierleiter, der nach jahrelangem Kampf gegen Windmühlen die Nase von Jagd gestrichen voll hat. Dabei wär es relativ einfach, wenn man außerhalb wenigstens den Zuwachs abschöpfen tät. Und zwar wirklich, nicht nur auf der Postkarte.
Naja das ist ziemlich unfair .Na auf dein Niveau vom einsam kämpfenden DonQuijote-Förster müssen wir erstmal runter.
Ööhhh … ja ?Kann man es ihnen verdenken?
Soll in vielen Berufen so laufen, dass man es nicht jedem Recht machen kann und zwischen zwei oder drei Stühlen eine Balanceakt vollbringen muss.Naja das ist ziemlich unfair .
So ein Revierleiter kann es Niemandem recht machen. Die Jäger drumherum hassen den wegen der Rehe . Chef pocht auf Erfüllung der Zahlen . Der muss die Mitjäger managen. Tante Erna meckert , weil sie gerne mittags um 14:00 Uhr Rehwild auf der Wiese sehen will . Der kack Wald soll wachsen .
In geologischen Zeiträumen fällt das allerding leichter.Soll in vielen Berufen so laufen, dass man es nicht jedem Recht machen kann und zwischen zwei oder drei Stühlen eine Balanceakt vollbringen muss.
Die Plattentektonik lässt grüßenIn geologischen Zeiträumen fällt das allerding leichter.
Die Anlieger ohne größere Waldflächen bekommen gar keine Abschusspläne von 15 Stück Rehwild und mehr genehmigt wenn sie es beantragen ohne Verbissgutachten. Kannst schon froh sein wenn du mehr als 6Stück/100 Hektar im Abschussplan hast in den Feldrevieren rund um den Bereich wo ich bei den Staatsforsten jage.Staatsforst sind regelmäßig große geschlossene Waldflächen umgeben von privaten Feld-Wald-Revieren mit geringem Waldanteil. Also den idealen Rehwild-Biotopen. Würden die Reviere außenrum ihren Abschuß entsprechend der Biotopkapazität ihrer Reviere gestalten, hätte man im Staatsforst kein Verbißproblem. Nachdem aber praktisch permanent von allen Seiten der dort produzierte Überschuß in den Staatsforst drückt, muß man eben schießen. Ich kenn mehr als einen Revierleiter, der nach jahrelangem Kampf gegen Windmühlen die Nase von Jagd gestrichen voll hat. Dabei wär es relativ einfach, wenn man außerhalb wenigstens den Zuwachs abschöpfen tät. Und zwar wirklich, nicht nur auf der Postkarte.
Dies gilt auch für sein Hobby.Drum Augen auf bei der Berufswahl.