Jagen mit dem Hund im Wolfsgebiet

[Hunter53]

Guten Tag Hundeführer
Ich wollte mal eure Erfahrungen wissen wenn man mit dem Hund im Wolfsgebiet jagt?
Ich fahre seit 4 Jahren zum jagen zu den Bayrischen Bundesforsten nach Grafenwöhr
Dort werde ich als Standschnaller mit meiner Brandlbracke eingeteilt.

2018 hatte ich das erste Erlebnis mit der Bracke dass diese am Anfang der Jagd nicht vom Stand weg wollte ich erkannte das nicht und ärgerte mich über meinen Hund nach einer Stund ging er dann doch mal zum Jagen. War aber dann so nach ca. 30min wieder da. und die Jagd war für ihn beendet. Am Streckenplatz wurde mir gesagt das ein Wolf im Trieb war. Die Strecke war auch dürftig.

2019 Jagte er wieder normal das heißt vom Stand aus schnallen und je nach Wildkontakt jagte er zischen ca. 20 min Rehwild und Schwarzwild 45min Rotwild 1 Std. dann kommt er mal wieder zum Stand vorbei macht 5 min Pause dann geht er wieder auf Suche. Die Strecke war gut.

2022 also diese Jahr das gleiche Spiel wieder ca. 50m um den Stand wo ich war markierte er und ging nicht weg so ca. 1 Std. bis die Treiberwehr mit dien Hunden kam als die so 20 min wegwahren ging er wieder für 30 min zum Jagen dann war auch diese Jagd für ihn vorbei.
Ein Treiber ist in ein Rudel Wölfe gekommen ca. 3-5 Stück ich glaube oder ich denke wenn Wölfe da sind geht meine Bracke nicht vom Stand weg.


Was habt ihr da für eine Erfahrung.

 

[greg zeilinger]

Du solltest froh sein das du einen gscheiten Hund hast. Da ja dein Hund keine Probleme hat zu jagen, wuerde ich mich gluecklich schaetzen, Wenn der Hund weiss das da eine lebensgefaehrliche Gefahr fuer ihn wartet.
Keine Jagd ist es wert einen Hund zu verlieren.
Wenn Ich bei uns Grouse jagen gene und der Hund kommt innerhalb ein paar Minuten zurueck und seine Rueckenhaare sind aufgestellt, dann nehme Ich ihn an die Leine und lade meine Flinte mit den Brennekes und fuer mich ist die Grousejagd in diesen Gebiet fuer den Tag zu Ende.

 

[AndreGeronimo]

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Mein Hund blieb in Brandenburger Wolfsgebieten nur noch an der Leine.

 

[hajowa]

@ Hunter53​

Ist bei meinem Fox und dem Weimi genau so.
Wenn Wolf im Treiben habe ich die liebsten Hunde.
Gruß

 

[Traumtänzer]

Kollege hat mir grad erst erzählt, dass einer seiner Hunde einen Wolft „gestellt“ hätte. Glück gehabt.

Freu dich wenn deiner diese meidet. Ich bin jetzt nach einem Umzug auch im Wolfsrudelgebiet unterwegs.Aber irgendwie jagen die Kollegen einfach normal weiter wie es mir scheint.

 

[HoheTannen]

Bei den Bedenken, die hier geäußert werden, wäre die Jagd in großen Teilen Niedersachsens, Brandenburgs, Sachsen-Anhalts und Mecklenburg-Vorpommerns nicht mehr möglich. Es wird auch hier weiter mit Hunden gejagt. Der Wolf ist nach wie vor eine völlig nachrangige Geschichte in der Gefährdung der Hunde. Problematisch ist die Anpassung des Schwarzwildes. Es wird immer wehrhafter und die Hunde werden dann häufiger geschlagen.
Meine Jagd liegt in einem Gebiet, wo wir auf 2500ha um die 10 Wölfe zählen ( wenn die Fähe wieder Welpen hat).
Der Wolf wird überall gegenwärtig werden und alles besiedeln, wenn dem nicht Einhalt geboten wird. Wenn man dann nicht mehr mit dem Hund jagen will - o.K.

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Der wievielte Faden ist das zumThema? Immer wenn der Wolf in einem Gebiet neu auftaucht gibts jedenfalls die gleichen Fragen.

Ich will nicht unterschlagen, dass es Zwischenfälle gegeben hat, die wird es auch immer wieder geben, aber unsere Hunde sind anderen Gefahren im größeren Maße ausgesetzt; Straßenverkehr, Schwarzwild und nervöse Zeigefinger stellen jeweils wesentlich größere Risiken dar als der Wolf.

Wie von Greg bereits angesprochen ist dein Hund @Hunter53 gut für den Einsatz auch im Wolfgebiet geeignet. Was will man also als Standschnaller mehr?


CdB

 

[RebhuhnNRW]

Der Wolf ist eine Gefahr mehr für den Hund, das ist leider so.
Im Vergleich zu Schwarzwild, Straßenverkehr und anderen Gefahren spielt der Wolf aktuell jedoch eine geringere Rolle.

Wenn dein Hund nicht jagt, wenn Wölfe in der Nähe sind, kann auch weniger passieren. Das ist erstmal von Vorteil.

Bei den Hunden scheint es unterschiedliche Verhaltensweisen zu geben. Manche jagen gar nicht mehr und sind eingeschüchtert, manche jagen sogar den Wolf. Das wird in älterer Literatur auch immer wieder so beschrieben.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

manche jagen sogar den Wolf.

Da gibt es dann Konfliktpotential.

Mir wäre es ehrlichgesagt auch lieber, wenn wir in diesem Konfliktfeld schon etwas mehr Rechtssicherheit hätten. Denn das was draussen eventuell passiert hat ja noch weitere Konsequenzen.
Wenn ich mit meinen Hunden durchgegangen bin, hatte ich immer Schrote dabei, für den Fall dass... da hätte ich auch nicht überlegt, aber der Graue wäre anschließend nicht wieder aufgetaucht.
Gegenwärtig ist das entscheidende Verfahren noch nicht rechtkräftig abgeschlossen, obwohl es für alle Beteiligten richtungsweisend wäre.



CdB

 

[Norrahammar]

In wolfsreichen Gebieten zur Jagd einfach nicht die Bracke sondern den Kaukasischen Owtscharka mitnehmen, Stachelhalsband um und du brauchst dir nur noch Sorgen um den Wolf machen nicht um den Hund

 

[Edeltreiber]

…. sowas schwebt mir immer mit einem halben Dutzend Dogo Argentino vor

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Meine Güte - Jungs! Wenn ihr schon vor dem Treiben die Hosen voll habt, könnt ihr besser am Streckenplatz bleiben und die Erbsensuppe umrühren.


CdB

 

[Mohawk]

Die Ansage in den Bundesforsten war schon vor gut 20 Jahren: "Raubwildscharfe Hunde bitte im Auto lassen. Wenn Ihr Hund im Zweifel lieber den Sauen als dem Fuchs hinterhergeht können Sie ihn einsetzen."

 

[Dackelblick]

…. sowas schwebt mir immer mit einem halben Dutzend Dogo Argentino vor

Sieht bestimmt sehr lustug aus, wenn die dann unter vollem Adrenalinschub Gas geben und der Hundeführer hinten am Strick durch die Dickung gezert wird.

 

[Waschbärschreck]

..oder das gefangene Kalb an Ort und Stelle unter sich aufteilen...