Patentjagd in der Schweiz - Erfahrungen

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Hallo zusammen,

Ich bin Mitte des Jahres nach CH ausgewandert und habe meinen Jagdschein in den Kantonen GL und SZ (ich wohne in ZH nähe Rapperswil) anerkennen lassen mit der Absicht, in einem davon nächstes Jahr ein Patent zu lösen.
Hier im Forum wird recht viel über das Patentsystem gemäkelt, mich würden eure Erfahrungen interessieren.

Vielen Dank und Waidmannsheil!
 
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22 Jun 2019
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Die Konkurrenz ist halt überall. Die guten Wechsel sind bereits durch erfahrene und ansässige Jäger besetzt.
Du kannst dir halt nicht wie in einer Revierjagd dein Revier für viel Gel quasi exklusiv erkaufen.
Der Reiz ist dafür ein anderer. Ein Ganzer Kanton ist bejagbar, Berge, Täler, Wälder und Wiesen.
Du fährst nicht wie in gewissen Revieren mit dem Pickup zur Kanzel und schiesst zwischen zwei Autobahnen jede menge Rehböcke die ausser dir eh niemand bejagen darf. Da ist der Reiz während der Patentjagd grösser...
Dafür ist auf der Patentjagd die Ausbeute wesentlich geringer...ich erlege 1-3 Stk. Schalenwild wenns gut geht, in einer Revierjagd kann es ja auch das 10-Fache sein...
 
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Die Patentjagd beabsichtigt zudem eine kurze Jagdperiode mit sehr hohem Jagddruck. Soll heissen, dass im September die meisten Abschüsse getätigt werden, und das Wild dafür (theoretisch) den rest des Jahres Ruhe hat. Für uns jäger ist das natürlich nicht nur cool, da man erstens nur ca. 3 Wochen die Hochjagd ausüben kann und zweitens im Fall von Graubünden ca. 5500 Jäger unterwegs sind und die Konkurrenz wie gesagt eher gross ist.
 
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Die Konkurrenz ist halt überall. Die guten Wechsel sind bereits durch erfahrene und ansässige Jäger besetzt.
Du kannst dir halt nicht wie in einer Revierjagd dein Revier für viel Gel quasi exklusiv erkaufen.
Der Reiz ist dafür ein anderer. Ein Ganzer Kanton ist bejagbar, Berge, Täler, Wälder und Wiesen.
Du fährst nicht wie in gewissen Revieren mit dem Pickup zur Kanzel und schiesst zwischen zwei Autobahnen jede menge Rehböcke die ausser dir eh niemand bejagen darf. Da ist der Reiz während der Patentjagd grösser...
Dafür ist auf der Patentjagd die Ausbeute wesentlich geringer...ich erlege 1-3 Stk. Schalenwild wenns gut geht, in einer Revierjagd kann es ja auch das 10-Fache sein...
Ich finde den Gedanken, im Gebirge zu pirschen sehr sehr reizvoll.
Das mit den Wechseln habe ich mir fast gedacht, ist wahrscheinlich wie beim Pilze sammeln, da sagt dir auch keiner, wo seine Sammelgründe liegen :D
 
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Die Patentjagd ist dafür relativ günstig.
In Graubünden Kostet die Hochjagd ca. 800.-
Sie kann für „nicht im Kanton wohnhafte“ Personen aber sehr schnell teuer werden, für Ausländer noch teurer.
 
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Die Patentjagd beabsichtigt zudem eine kurze Jagdperiode mit sehr hohem Jagddruck. Soll heissen, dass im September die meisten Abschüsse getätigt werden, und das Wild dafür (theoretisch) den rest des Jahres Ruhe hat. Für uns jäger ist das natürlich nicht nur cool, da man erstens nur ca. 3 Wochen die Hochjagd ausüben kann und zweitens im Fall von Graubünden ca. 5500 Jäger unterwegs sind und die Konkurrenz wie gesagt eher gross ist.
Das Bündnerland ist für mich erstmal raus, weil ich keine 10,3 im Arsenal habe. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass die Bündner noch weitere zugereiste Jäger brauchen. Wenn mich nicht alles täuscht hat Graubünden mehr Jäger pro Einwohner als jeder andere Kanton.

Was mich Wunder nimmt ist, ob man vor Beginn der Hochjagd schon etwas "auskundschaftet", sprich das beabsichtigte Jagdgebiet häufiger mal besucht und abglast, Wild bestätigt und dergleichen. Oder nimmt man zu Beginn einfach den Rucksack und stiefelt los?
 
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Die Patentjagd ist dafür relativ günstig.
In Graubünden Kostet die Hochjagd ca. 800.-
Sie kann für „nicht im Kanton wohnhafte“ Personen aber sehr schnell teuer werden, für Ausländer noch teurer.
Faktor 4-5 auf den Patentpreis für ausserkantonale mit B/C. Ausländer ohne BC im Bündnerland glaub CHF 15.000
 
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Kein Jagdschein wird im Kanton Graubünden anerkannt.

Voraussetzung​

Im Kanton Graubünden darf nur jagen, wer die Eignungsprüfung für Jäger im Kanton Graubünden bestanden hat. Es werden keine Jagdprüfungen anderer Kantone oder Länder anerkannt.

Ich hoffe nur daß man die Prüfung auf Deutsch ablegen kann.
 
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Das Gebiet solltest du vorgängig mehrmals begehnen:
- Wo sind die Wildwechsel?
- Welche wildarten sind vorhanden?
- wo sind die Tageseinstände, wo die Grenzen zu den Asylen/Schutzgebiete?
- wo sind Hochsitze anderer Jäger errichtet?
- ev. Können Standordtreue Tiere wie Rehe oder Gamsböcke bereits vorgängig als jagdbar/nicht jagdbar angesprochen werden
 
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Kein Jagdschein wird im Kanton Graubünden anerkannt.



Ich hoffe nur daß man die Prüfung auf Deutsch ablegen kann.
Ich glaube, das Bündnerland ist für mich erstmal raus. SZ und GL sind für mich in 30 Minuten erreichbar. Da kann ich regelmässig hin und das potentielle Jagdgebiet ordentlich kennenlernen.

Die Bündner Gesetzgebung liest sich für mich so, dass sie kein Interesse an "Fremdjägern" ohne regionalen Bezug haben. Mindestkaliber 10,3mm, keine Anerkennungen und eine entsprechend gestaffelte Preistabelle.
Das ist auch okay so, sie haben ja mit >5000 aktiven Jägern auf ca 200.000 Einwohner genug interne Interessenten. Ist glaube ich in ein paar anderen innerschweizer Kantonen auch ähnlich geregelt.
 
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Ich habe hier sicher schon öfter über die Patentjagd gemeckert. Einfach weil sie so kurz ist.

Gamsjagd ist toll. In Bern das Jagdpatent A kaufen, zwei Gams frei. Dazu 2 Wochen Urlaub nehmen. Viel Spaß! Das ist wirklich Jagd.

Laute Jagd sind in Bern 6 Wochen.. 2 Rehe sind günstig. Jedes weitere wird dann irgendwann teuer. Gedeckelt auf 9 oder so. Andere Kantone noch weniger. Hase und Fuchs könnte man brackieren, aber wie gesagt nur 6 Wochen Jagdzeit. Dazu nur an 3 Tagen in der Woche erlaubt. In Deutschland jage ich mit dem Hund von September bis Januar.

Wir waren Weihnachten wieder auf Familienbesuch in der Schweiz. Ich überlege dann immer wieder mal 5 Minuten. Aber nee.
 
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Kenne nur den Kanton SZ. Rotwild und Gams von Anfang September 3 Wochen. Oktober Reh, 3 Stücke frei. Mittwochs und Sonntags ist Jagdruhe. Gejagt wird in der Regel in Gruppen zu max. 8 Jägern (Drückjagd). Du kannst im ganzen Kanton - ausser den Schutzgebieten - natürlich auch allein jagen. Ansitzeinrichtungen müssen der Wildhut mit Koordinaten angezeigt werden. Wenn deine Leiter von jemand anderm besetzt ist, hast du Pech gehabt.
Im Muothatal (SZ) haben sie robuste Methoden, Nicht-Einheimische fernzuhalten. Von zerschnittenen Autoreifen hat man schon gehört. Auf der kantonalen Webseite kannst du die Jagdvorschriften einsehen.
 
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Kenne mich im System der Patentjagd zu wenig aus, nach allem was ich weiß ist sie zumindest relativ barrierefrei und damit sehr demokratisch. Das finde ich erstmal gut. Threads wie "Hilfe ich finde seit 12 Jahren keine Jagdgelegenheit" sind ausgeschlossen.

Auch die kurzen Jagdzeiten sehe ich für das Wild eher positiv.

Thema Jagddruck - ganz ehrlich, hier ist der rund ums Jahr hoch, ich kenne viele die ständig draußen hocken.
 
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Kenne mich im System der Patentjagd zu wenig aus, nach allem was ich weiß ist sie zumindest relativ barrierefrei und damit sehr demokratisch. Das finde ich erstmal gut. Threads wie "Hilfe ich finde seit 12 Jahren keine Jagdgelegenheit" sind ausgeschlossen.

Auch die kurzen Jagdzeiten sehe ich für das Wild eher positiv.

Thema Jagddruck - ganz ehrlich, hier ist der rund ums Jahr hoch, ich kenne viele die ständig draußen hocken.
Ich habe beim Rehwild z.b. keinen Unterschied feststellen können. Genauso heimlich. Egal ob D oder CH.
 

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