Sinn oder Unsinn von Brauchbarkeitsprüfungen

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Bei mir greift die Steuerbefreiung für den brachbaren Jagdhund nur dann, wenn der steuerpflichtige Hundebesitzer gleichzeitig auch bestellter Jagdaufseher ist. Und: Nur 1 Hund ist hier steuerfrei.
Da hängt die Latte aber hoch.
Wir haben in manchen Kommunen die Anzahl der in Frage kommenden Jagdhunde ermittelt und diese den Gemeinden mitgeteilt, damit denen klar wurde, dass durch die Steuerbefreiung keine Unsummen an Steuergeldern verloren gehen.
@AndreGeronimo
Im Saarland, wobei jeder Kreisjagdausschuss selbst aktiv geworden ist. Von selbst tut sich da in der Regel nichts.
 

z/7

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Bei uns wird genau ein "brauchbarer Hund" pro Hegering befreit.

Ist meist der vom Hegeringleiter😉
Mit anderen Worten, da haben sich etliche Kommunen verschworen :ROFLMAO: .

Interessant wird die Frage doch eh nur, wenn die Höhe der Steuer schicksalhafte Züge annimmt.
 

z/7

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Das ist mir bewußt. Ich meine von HF gehört zu haben, die ihren Wohnsitz danach wählen.
 
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Dann bitte KONSEQUENT:
Ein Hund darf nur noch eingesetzt werden, wenn der Hundeführer auch MIT DIESEM Hund die Prüfung absolviert hat. (Der Trend geht zum "Abrichten lassen...zur Prüfung führen lassen" und dann NIE mehr was arbeiten! "Der Hund hat ja Prüfung!")
Die Prüfung ist jährlich zu wiederholen, ähnlich dem Schießnachweis für Bewegungsjagden.
Nur so kann gewährleistet sein, dass ein Hund aufgrund fortschreitenden Alters nicht "unwaidmännisch" eingesetzt wird!


Moin @didymus,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du diese Zeilen wirklich ernst meinst. Das Hundeführer ihre Hunde auf Prüfungen möglichst selbst führen und vorher auch selbst ausgebildet haben, sollte mMn die Norm sein - soweit d`áccord.
Aber es gibt ja schließlich auch die Hunde, die neue Führer suchen, weil der Besitzer verstorben, krank, zu alt,..... Da ist es wichtig, dass der neue Hundeführer den Hund übernimmt und weiter passioniert führt (hat ihn aber naturgegeben nicht ausgebildet).

Ob der Trend wirklich zum "abrichten lassen" geht, kann ich so nicht sehen - bei uns im Kreis ist die Kreisgruppe immer sehr bemüht, den Hundeführern (auch Neulingen) einen Ausbildungskurs anzubieten, der dann auch eigentlich immer sehr gut besucht ist (vielleicht ist das aber auch die Ausnahme :unsure:).

Wenn Du wirklich meinst fordern zu müssen, dass die BP jährlich zu wiederholen ist, dann bist Du eventuell auch der Meinung, dass Jäger ihren Jagdschein jährlich (oder 2- / 5-jährig) zu wiederholen haben (mit allen Konsequenzen). Ein Schießnachweis ist etwas ganz anderes als eine BP - da würden wir eher über einen Schießleistungsnachweis plus reden. Ich halte das für einen ganz falschen Weg - letztendlich liegt die Verantwortung bei jedem Einzelnen - und das ist auch gut so (mMn). Und ob die Jäger ohne Nachweis dann "unwaidmännisch" jagen, möchte ich nicht entscheiden - sei also dahingestellt.

Ich habe meinen neuen Rüden 1 1/2 Jahre selbst ausgebildet und weiß, welche Zeit und Arbeit da drin steckt. Diese Zeit und Passion hat leider nicht jeder, aber natürlich lohnt es sich. Die Bindung zum Hund, die Zusammenarbeit lassen sich im Allgemeinen nur so festigen. Das weitere Jagen hängt dann wieder von anderen Faktoren wie Zeit, Revier, Gelegenheit, etc. ab.

Ich kenne eine ganze Menge Hunde, die zwar gut ausgebildet wurden, danach aber mehr oder weniger jagdlich im Wohnzimmer bleiben. So soll es natürlich auch nicht sein!!

munter bleiben!!

hobo
 
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Genau.
Incl. Klinkenputzen und Mund fusselig reden bei Bürgermeistern und Gemeinderäten. Dass Jagdhunde per se durch jagdliche Führung anerkannt werden, das reicht den Herrschaften nicht. Die wollen die Prüfungszeugnisse und Jagdschein sehen...unter SPD Führung war dieses Unterfangen erstaunlicherweise immer schwieriger zu argumentieren als bei der CDU. Grüne haben wir noch keine...dito bei Aussetzen der Jagdsteuer (die erhebt (erhob) der Landkreis)...
Brauchte ich bis her nie, Dackel ist eine Jagdhunderasse und meiner einer hat den Jagdschein. Hat bisher gereicht.
Von zweiten Kurzhaar habe ich mal von der Brauchbarkeitsprüfung den Wisch vorgelegt, danach nie wieder. 🤔
Nur auf dem Dorf ist das vieleicht viel einfacher, weil jeder jeden kennt? 🤷‍♂️
 
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:)
Alles Gute für s neue, noch junge Jahr!
Wahrscheinlich wird meine PERSÖNLICHE Meinung seitens sämtlicher Zucht-, Prüfungs- und sonstiger Verbandswichtel innerhalb kürzester Zeit verrissen und als Blasphemie verschrien....
....
Aber dennoch:
Die Brauchbarkeitsprüfung (oder Ähnliches) sagt nichts über die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Hundes aus, sie ist eine Momentaufnahme, für deren "positiven" Bescheid oftmals die persönliche Kontaktpflege zwischen "Prüfungshundführer" und "Richter" ausschlaggebend ist.....
Oftmals war ich als Beobachter bei deratigen Prüfungen zugegen.....da werden gegenseitig die Würfe "durchgewunken".....Jungjäger, die ihren Hund in der "falschen" Hundeschule hatten, deren Hunde zweifelsfrei besser gearbeitet haben.....erhielten gerne ein "Heute nicht!"
Der "bayerische Weg" ist bisher ein sehr gelungener, da er die Eigenverantwortung des Jägers an oberste Stelle stellt.
Kein waidgerechter Jäger wird mit einer untauglichen Waffe auf Wild schießen, unbrauchbare Fallen verwenden oder einen Hund einsetzen, der die geforderte Leistung nicht erbringt.
Aus Fairness dem Wild aber auch dem Hund gegenüber.
Der Vorstoß des BJV beschneidet die eh schon weit eingeschränkten Rechte der Jäger weiter...unter dem Deckmäntelchen der "Waidgerechtigkeit"....aus meiner Sicht geht es um die weitere Etablierung von Machtstrukturen.
Da brauchen wir echt keine Feinde von außen.
Oskar Kellner (der Opa meiner Frau - Gründungspräsident des BJV) hat nach dem 2. Weltkrieg mit den amerikanischen Siegermächten ausgehandelt, dass bayerische Jäger wieder Waffen führen und jagen dürfen, dass wir wieder Freiheit zurück bekommen haben.....und heute werden seitens genau derer, die für unsere Rechte eintreten sollten, zunehmend unsere Rechte beschnitten.

Dann bitte KONSEQUENT:
Ein Hund darf nur noch eingesetzt werden, wenn der Hundeführer auch MIT DIESEM Hund die Prüfung absolviert hat. (Der Trend geht zum "Abrichten lassen...zur Prüfung führen lassen" und dann NIE mehr was arbeiten! "Der Hund hat ja Prüfung!")
Die Prüfung ist jährlich zu wiederholen, ähnlich dem Schießnachweis für Bewegungsjagden.
Nur so kann gewährleistet sein, dass ein Hund aufgrund fortschreitenden Alters nicht "unwaidmännisch" eingesetzt wird!

Oder wir freuen uns, wenn Hunde aktiv trainiert und gemäß ihrer Anlagen geführt werden.
Wer sich einen "Wichtigstempel" ins Fleißbildchenbuch kleben lassen will, dürfte das ja weiterhin gerne....

So......keine Zeit mehr....der Benni will jetzt wieder los....unter 2 1/2 Stunden Beschäftigung draußen geht hier nix....wir waren erst 1 1/2 Stunden im Revier!
Was bedeutet unwaidmmännisch eingesetzt wird bei dir? 🤔
Wie kann ich meinen Hund, unwaidmännisch führen? 🤔

Zum einen gibt es auch Züchter, die einen bestimmten Welpen, hoffungsträger für den guten Stammbaum und die Zucht, selber auf Prüfungen führen.
Anschließend kommt jemand und kauft den Hund teuer dem Züchter ab.
Gab es schon immer und wird es auch immer wieder geben.
Der neue Führer muss sich dann intensiver mit dem Hund beschäftigen und beide müssen sich aufeinander einstellen und mit einander arbeiten. Geht, ohne Probleme und es ist nicht verwerflich!
Hat auch nichts mit unwaidmännischem führen zu tun!

Der Hund verlernt ja nicht das erlernte und er kann es wiederholen, nur der Führer 🤔
Aber jedes Jahr oder alle 5 Jahre
die Brauchbarkeitsprüfung wiederholt ablegen, halte ich für nicht gut und nicht zielführend.
Weil in der Prüfung und in der Praxis sowie die Anforderungen sich ändern.
Wasserarbeit, für die Prüfung lernt man das ausgiebig mit dem Hund, nur wenn man nicht auf Enten geht, weil das Revier es nicht zulässt, verlernt der Hund es trotzdem nicht!
Auch die Nachsuchen verlernt er nicht, nur der Führer macht da eh die meisten Fehler und da ist es besser einen erfahrenen Nachsuchenführer gleich zu rufen!
Apotieren vom Kaninchen 🤔 haben wir keine mehr seid 2010, was soll dann mein Hund mir bitte bringen?
Also was sollte da dieser Teil bringen? 🤷‍♂️

Ich finde man kann alles übertreiben und sich das als Alibi für Waidgerechtigkeit und sein Gutmenschen dasein nach aussen hin vorzeigen.
Haben wir das nötig?

Aber Waidgerechtigkeit fängt erstmal beim Jäger an und nicht beim Hund!
Wichtiger ist wie der Jäger die Jagd ausübt und was er auf der Jagd wie anstellt!
Da ist ein Schießnachweis, schonmal eine andere Hausnummer und da stimme ich einfach zu, dass es Sinn macht!
Nur sollte das dann in jedem Bundesland mit den gleichen Bedingungen durchgezogen werden!
Ist aber mal wieder typisch deutsch, dass jedes Bundesland, wie auch bei Corona ihr eigenes Süppchen kocht!
 
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In unserer Kreisstadt wurden immer schon Jagdhunderassen anerkannt und waren von der Jagdsteuer befreit. Kommt wie z/siebtel schon geschrieben hat oft auch auf die Einstellung, der Hauptverwaltungsbeamten und der Räte, zur Jagd an…da muss Man U.U. konsequent nachhaken.
Befreiung nur mit Jagdsufseherprüfung oder nur für den hundeführenden HGL widerspricht dem Gleichbehandlungsgrundsatz. Ist aber oft mühsam und ohne Verbandsarbeit nicht durchzusetzen.
 
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In unserer Kreisstadt wurden immer schon Jagdhunderassen anerkannt und waren von der Jagdsteuer befreit. Kommt wie z/siebtel schon geschrieben hat oft auch auf die Einstellung, der Hauptverwaltungsbeamten und der Räte, zur Jagd an…da muss Man U.U. konsequent nachhaken.
Befreiung nur mit Jagdsufseherprüfung oder nur für den hundeführenden HGL widerspricht dem Gleichbehandlungsgrundsatz. Ist aber oft mühsam und ohne Verbandsarbeit nicht durchzusetzen.
🤔 Auch wenn man kein eigenes Revier gepachtet hat und seinen Hund jagdlich einsetzt, reicht hier völlig aus.
Ist traurig das man heute für alles was einem zusteht, kämpfen muß.
Bin ich froh, dass es hier noch anders abläuft.
 
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🤔 Auch wenn man kein eigenes Revier gepachtet hat und seinen Hund jagdlich einsetzt, reicht hier völlig aus.
Ist traurig das man heute für alles was einem zusteht, kämpfen muß.
Bin ich froh, dass es hier noch anders abläuft.
Stimmt. Bei Euch scheint die Welt noch in Ordnung.
Will gar nicht dran denken, wenn die Grünen und/oder Last Generation Vertreter incl. Festkleber mal die/das Ruder übernehmen.
Dann lehn ich mich im Schaukelstuhl am Kamin mit Blick auf meine Trophäenwand zurück und denk an die gute alte Zeit 😅🌱. Aber soweit sind wir noch lange nicht 😜
 

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