Im Prinzip wird da wieder über zwei extreme Diskutiert, die einen wollen am liebsten fast jedes Reh liqudieren, die anderen nur ein paar möglichst kapitale Böcke schießen.
Wie immer bei Extremen sind diese am Ende schädlich und meist aus egoistischen Motiven geboren.
Ich habe wenig für willkürlichen und massenhaften Abschuss von Rehwild übrig, ich kann aber auch nicht viel mit dem reinen selektive Bockabschuss anfangen.
Dabei muss ich gestehen, das ich mehr Reviere kenne, die das weibliche Rehwild und die Kitze kaum bis garnicht bejagen und ihren Mindestabschuss über Böcke und die Straße decken.
Meiner persönlichen Erfahrung nach, tun sich gerade die älteren Jäger mit der Idee sehr schwer, das weibliche Rehwild und den Nachwuchs zu bejagen und die haben halt oft noch das Sagen in den Revieren.
O-Ton: "Schmalreh schießen?
Das ist doch die Mutter vom Bock im nächsten Jahr!"
Die Folgen von einer zu hohen Besatzdichte sind auch zu sehen, sehr schwache Kitze, viele Einzelgeburten, große Wanderbewegungen, sprich "Interspecies Stress", auch das schadet dem Wild und hier müsste der Jäger eigentlich als Anwalt des Selbigen eingreifen.
Würde man sich an die 3/3/3 Regel halten, müsste man eigentlich für jeden Bock auch ein weibliches Stücke und ein Kitz schießen, dass machen aber von den mir bekannten Revieren nur wenige so.
Da würde es evtl. helfen, wenn in dem Abschussplan nach den 3 Kategorien untschieden wird aber am Ende ist das auch nur Papier.
Ohne des eigenen Willen das so zu machen, werden Vorgaben nicht viel helfen.
Persönlich glaube ich, dass ein Mittelweg beiden Seiten eher gerecht wird, dem Wald wie dem Wild.