Jäger wettert gegen Traditionalisten und fordert mehr tote Rehe

Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.721
Rehwild m wie wir es kennen, gibt es seit 10 Mio Jahre, den Wald in Deutschland seit der letzten Eiszeit, ein perfektes Ökosystem
Baumsterben, Artenrückgang usw . korreliert mit einem hohen k-Wert mit dem Auftreten der Förster und ganz speziell der Verbiss mit der vermehrten Anzahl von Oberförstern.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Rehwild m wie wir es kennen, gibt es seit 10 Mio Jahre, den Wald in Deutschland seit der letzten Eiszeit, ein perfektes Ökosystem
Baumsterben, Artenrückgang usw . korreliert mit einem hohen k-Wert mit dem Auftreten der Förster und ganz speziell der Verbiss mit der vermehrten Anzahl von Oberförstern.
Da nutzt Du aber ne sehr grobe Auflösung, wenn Du zu solchen k-Werten kommst. Dann kannst gleich den Beginn des Ackerbaus mit dazunehmen. Oder die Entwicklung der Feuerstein-Technologie. Gab jeweils starke Einbrüche und Verwerfungen in Flora und Fauna. Im übrigen bleibe ich bei meinem Vorschlag, in Zukunft nur noch unter freiem Himmel ohne Bettgestell zu nächtigen. Holz ist böse.
 
Registriert
28 Feb 2016
Beiträge
3.953
Wer scheißt der schießt🤣🤣🤣
Hatte vorletztes Jahr 2x meinen Sohn mit zum Bockansitz , das erste Mal Mitte Mai , er krabbelt nach 15 Minuten vom Nachbarsitz , und ich sehe im Fernglas nur noch einen weißen Hintern in der Hecke .....er mußte kacken (schrieb er auf WhatsApp 🤦🏼‍♂️) 25 Minuten später trat ein braver 6er aus jener Hecke ca 10 Jahre, war meiner (Silbermedallie beim HR 2022, 415g ) .....einen Monat später er war dabei und in Ermangelung eines Sitzes durfte er mit Dackelchen im Auto sitzen, ich mit Ansitz-Drehstuhl unter die Weiden am Bach ......nach 25 Minuten ging die Autotür auf .....wieder war es dringend , ich sah ihn im Glas hinter einem Baum verschwinden, auf der anderen Seite des Baumes guckte wieder ein Hintern raus
( naja, das Camouflage Outdoorkacken muß er noch üben ) als er wieder im Auto war dauerte es nicht lange und an meinem Ende der Wiese trat ein braver 6er aus , ca 8 Jahre , auch er gehörte mir (HR 2022, Goldmedallie 446g) .....die beiden besten Böcke die jemals im Revier erlegt wurden ......
Letztes Jahr gabs für mich nur 3 Jährlinge und 1 Schmalreh , thats all, nicht mal ein Frillie war mir hold , mein Sohn war nicht dabei ...☝🏼also keine dummen Sprüche über Waldscheißer ....mir hats jedenfalls Glück gebracht.....!
Diese beiden Male sind jetzt schon unser "running family Gag " .....
Grüße und WMH,Olli
....der Beweis .....20230110_224059.jpg
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.246
Da haben wir sie wieder, diejenigen die Pralinen im Wald verteilen, 2,50€ für Verbißsschutz sparen und anschließend ist das Reh dran Schuld.
Auch wenn du alle bis auf eines totschiesst wird auch dieses eine diese Spezialitäten verbeißen.
Btw. Mit Natur haben Roteichen, Douglasien, oder Küstentannen auch so überhaupt nichts zu tun, nur mit Gewinnmaximierung.
Wenn ich schon was von Lärchen im Flachland lese wird mir schlecht. Reines Profitdenken, das wäre erst mal nicht schlimm, wenn man dann nicht mit dem Klima argumentiert was nur dazu dient der Forstwirtschaft das grüne Mäntelchen des Naturschutz umzuhängen, mit dem sie aber auch gar nichts zu tun hat.
Nein. Es ist schön, dass Du so viel weißt, ich bin sehr beeindruckt!
Die genannten Arten, Neophyt oder nicht, haben gute Chancen, die "Brotbäume" des Klimawandels zu werden. Ich "verliere" mittlerweile auf Reviergängen Walnüsse an Stellen, wo Sonnenlicht hinfällt... Wenn Du was gegen Neophyten hast, geh erstmal los und reiße Traubenkirschen aus, die die autochthonen Holzarten ausdunkeln, dann kommste nicht auf dumme Gedanken. "Geschwätzt" ist meist schneller und einfacher als "getan"...

Birken (wer hätte das gedacht!) Buchen und Eichen sterben in den letzten Jahren wie die Fliegen und manche Leute wollen noch massenweise Rehe für ihre Freizeitspiele, das passt nicht mehr! Verbissschutz geht sehr wohl über den rechten Zeigefinger! Das habe ich in meinem eigenen Mikrokosmos ausprobiert und bin zufrieden mit dem Ergebnis. Und gegen spätblühende TK gibt´s (noch;)) Mittel und Wege. Irgendwann, wenn die waldbaulichen Ziele erreicht sind, bekommt man konventionell ohnehin nicht mehr so viele Rehe. Ich habe den Bestand auch wieder anwachsen lassen, als die Bäume aus den Gröbsten raus waren. Mag der Bock oder Hirsch dann ruhig die eine oder andere zurückgebliebene Douglas oder Küstentanne fegen, die fliegt eh bei der Läuterung raus. Ja, die Hardliner sagen, dass sie als Ersatz vielleicht in vielen Jahren ihre Chance nutzt, aber übertreiben muss man auch nicht. Aktuell haben wir vielerorts im Wald Probleme, die sich einfacher über eine niedrige Dichte des Rehwildes lösen lassen.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.658
Genau, einfach alles abknallen und schon hat man weniger Probleme.
Eichen sterben nicht "wie die Fliegen".
Da haben wir im Rhein-Main Gebiet auf den leichten Böden keinerlei Probleme.
Hier haben Buchen und Kiefern Probleme.
Aber mal abgesehen davon werden bei uns demnächst insgesamt 70ha Wald plattgemacht, für die Auskiesung.
Wenns um die Kohle geht ist das Klima schxxxegal.
Da braucht mir niemand mit Verbiß zu kommen.
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.246
Genau, einfach alles abknallen und schon hat man weniger Probleme.
Eichen sterben nicht "wie die Fliegen".
Da haben wir im Rhein-Main Gebiet auf den leichten Böden keinerlei Probleme.
Hier haben Buchen und Kiefern Probleme.
Aber mal abgesehen davon werden bei uns demnächst insgesamt 70ha Wald plattgemacht, für die Auskiesung.
Wenns um die Kohle geht ist das Klima schxxxegal.
Da braucht mir niemand mit Verbiß zu kommen.
Ich glaube, dass es wenig Sinn hat, mit Dir überhaupt über irgendwas zu diskutieren, Du weißt halt sehr viel mehr als andere Menschen.
Eichen, wirklich alte Bäume, die vieles überstanden haben, sterben momentan innerhalb von 1-2 Jahren wie die Fliegen. Vielleicht nicht in Deinem Mikrokosmos, aber schlimm genug, wenn da Buchen und Kiefern sterben und schön dass Du es merkst.
Falls Du mal unterwegs bist, schau Dir woanders die Bäume an, wenn Du es deren Zustand beurteilen kannst. Wenn nicht, lass´ dir die Schäden durch das derzeitige Klima von Fachleuten zeigen! Beispiel: fahr´ über die Dömitzer Brücke über die Elbe. Auf der Westseite eine ehemals herrliche Hartholzaue, hundert Jahre alt, vielleicht älter, ich habe nicht angehalten. Reif für die Säge. Es ist ein Jammer!
 
Registriert
31 Mrz 2009
Beiträge
10.316
Es geht doch um den gesunden Mittelweg. Natürlich helfen angepasste Rehwildbestände (sowohl dem Wald als auch der Trophäenstärke).
Aber das Konzept des "Wald schießens" als allein glückseligmachendes Mittel zu propagieren halte ich für falsch.
Im Waldbau kann ich auch (wie in jedem anderen Wirtschaftszweig) erwarten, daß für die Rendite investiert wird, z.B. in Schutzmaßnahmen.

PS: ich habe auch in "ökologisch" betriebenen Forsten gejagt, die mehr Schäden durch Harvester oder der Anlage von Trassen für Windenergieanlagen selbst produziert haben, als es das Rehwild jemals hätte schaffen können. Mir ist die Verteufelung des Rehwildes einfach zuwider.

Noch ein PS: jagdlich groß geworden bin ich im anderen Extrem, was genauso falsch ist. Aber der Deutsche scheint sich gerne in Extremen zu bewegen...
 
Registriert
1 Sep 2022
Beiträge
1.344
Das Grundproblem ist doch, dass sich, wenn man die Extrem-Positionen betrachtet, die ökonomischen und ökologischen Ziele des Waldbesitzers kaum mit denen des Jägers vereinbaren lassen.

Im Extremfall möchte der Waldbesitzer einen (temporär) möglichst (extrem)geringen Bestand, der Jäger möchte zumindest regelmäßig Wild im Anblick haben - sonst braucht er nicht zu jagen.

Die Extrem-Positionen laufen dann fast zwangsläufig in einen Zielkonflikt.
Um diesen aufzulösen bin ich ein absoluter Verfechter der Regiejagd - Grund und Jagd in einer Hand.
Je nach tatsächlicher Ausgestaltung findet der Grundeigentümer dann noch Jäger die für das Jagen bezahlen, findet er die nicht mehr, muss er eben Berufsjäger dafür einstellen.

Deshalb bin ich auch skeptisch, wenn große Landesforsten sich wieder mehr in Richtung Verpachtung und weg von der Regiejagd bewegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
1 Sep 2022
Beiträge
1.344
Das Problem wird die Inkonsequenz sein.
Das Jagdrecht verpachten, sich dann aber über das Ergebnis seiner Entscheidung beschweren...

Das wird die Zeit zeigen. Offensichtlich gibt es, zumindest in Bawü, genug Bewerber die Verträge unterschreiben wollen, die ihnen mehr oder weniger das komplette finanzielle waldbauliche Risiko übertragen. Der Landesforst wird, bei solventen Pächtern, finanziell profitieren.
Wird nicht stramm gejagt, wird im Wald dann halt wenn nötig massiv gezäunt und Einzelschutz betrieben, der Pächter zahlt.

Nachteil für "Normalos":
So betrieben ist die Jagd dann wieder eine Sache für den "Geldadel"


Sie finden wohl nicht mehr genug Dumme, die sich in leere Reviere setzen und dafür auch noch bezahlen.
Pächter sind eine andere Klientel.

Eher nicht, siehe oben.
Edit: Leere Reviere gibt es hier nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Das wird die Zeit zeigen. Offensichtlich gibt es, zumindest in Bawü, genug Bewerber die Verträge unterschreiben wollen, die ihnen mehr oder weniger das komplette finanzielle waldbauliche Risiko übertragen. Der Landesforst wird, bei solventen Pächtern, finanziell profitieren.
Wird nicht stramm gejagt, wird im Wald dann halt wenn nötig massiv gezäunt und Einzelschutz betrieben, der Pächter zahlt.

Nachteil für "Normalos":
So betrieben ist die Jagd dann wieder eine Sache für den "Geldadel"




Eher nicht, siehe oben.
Edit: Leere Reviere gibt es hier nicht.
Das Problem ist die tatsächliche Erfüllung des Ziels, Verjüngung großzubekommen. Man hat es lange mit Abschußvorgaben versucht, die werden umgangen. Jetzt versucht man es halt durch Konfrontation des Jagenden mit dem Ergebnis seiner Jagd. Wo er genug erlegt, daß es mit der Verjüngung klappt, ist ja kaum Schutz nötig. Wir werden sehen, ob das zielführender ist. Es werden sich vermutlich zwei Sorten rauskristallisieren, abhängig vom Geldbeutel. Die, die den Schutz aus der Portokasse zahlen, und weiterhin nen Zoo betreiben, und die, die es über den Wildstand machen.

Problematisch ist das in Bereichen, wo Schutzmaßnahmen waldbaulich oder topographisch bedingt nicht möglich sind. Die sind dann quasi auf Regiejagd oder engagierte Pächter festgelegt. Die Betriebe werden schon schauen, was sie wo machen.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
147
Zurzeit aktive Gäste
521
Besucher gesamt
668
Oben