Ich hatte als Schweißhundführer auch oft so komische Sitationen. Mal schwamm ein Reh einen breiten Fluss durch, am Rande der Ortschaft. Zuerst hetzte mein Hund das Reh gegen eine Gruppe von drei Schneemänner in einem offenen Garten, die das Reh vermutlich nicht wahrgenommen hatte. Es rannte so eineinhalb der Schneemänner um, welche "im Blute zusammenbrachen". Der siebte Fangschuss über Kimme und Korn traf dann endlich. Hatte ja nur den Kopf. Kugelfang wegen eines gegenüber liegenden Steilhanges war vorhanden. Unterhalb war die Strömung schneller und ich hatte Angst, das der Hund mit dem Reh einen Wasserfall runter geht.
Ich dachte, jetzt steht gleich die Polizei da. Irrtum, keine Anzeige oder Beschwerte, Dorfkinder vermutlich.
Ein befreundeter Schweißhundführer gab mal im Garten eines Waldcafes den Fangschuss, die Besucher waren längst geflüchtet, der Hund stellte zwischen den Kaffeetischen.
Ein Reh mit Krellschuss fing mein Hund in einem Garten wo grad so eine Art Party war. Nur ein paar Beispiele...
Ein krankes Alttier flüchtete in einen Pferdestall und wurde in einer Box mit dem Messer abgefangen......usw.
Ist alles nicht lustig.
Aber so etwas filmt man nicht!!!
Da das Angehen des Schweißhundführers sehr ausführlich gefilmt wurde, gehen ich da von einem Selbstdarsteller aus.
Früher hatte jedes Dorf seinen Trottel, den kannte man dort. Heute dank youtube und FB kennt in die ganze Welt.
Der eigentliche Skandal ist, dass die mit dem Filmen beauftragte Jägerin die Aufnahmen scheinbar unbedingt teilen musste.
Das Abfangen eine verletzten Tieres in Panik und Todesangst ist fast nie eine klinisch saubere Sache. Das sieht dür den jagdlich Unbeteiligten immer schlimm aus, dass muss nicht in die Öffentlichkeit.
Genau so ist es! Aber da sollten Helden geboren werden!