Bild Jäger fängt Rothirsch ab

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Die anwaltliche Stellungnahme der Kanzlei Dr. Granzin, die den SHF vertritt, gibt es ja auch mittlerweile öffentlich. Da sollte alles noch einmal unmissverständlich erklärt sein.

Respekt und Anerkennung!… und jetzt danach möchte ich auch nicht in der Haut des Weidgenossen stecken.
 
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Erstmal war dies eine absolute Ausnahmesituation auch für einen Schweißhundeführer, soweit ich erkennen kann hat er vieles richtig gemacht und Schneid hat er, dafür Respekt.
Wie erfahren er ist, keine Ahnung, denke aber die erste Nachsuche wird es nicht gewesen sein.

Das filmen war wohl der größte Fehler und diente wohl der Eigenabsicherung, dass dies dann veröffentlicht wurde ist eine riesen Sauerei.

Jagd ist und bleibt gerade im Bereich Nachsuche bzw. gerade auch bei der Hundearbeit bei Drückjagden ein teilweise rauhes Geschäft, teilweise entstehen dabei Situation die man nur schwierig beherschen kann.
Die Hundeführer beider Lager bügeln hier meist die Dinge aus, die andere Jäger verursacht haben mit einem schlechten Schuss, abe auch dieser kann immer passieren.

Seit 20 Jahren bin ich als Durchgeh-HF unterwegs, zur Zeit ist mein Hund in Rente, sodass ich zur Zeit nur ortskundiger Treibergruppenführer bin. Dabei habe ich im laufe der Jahre einiges an Schwarzwild, Damwild, Rehwild, Fuchs und Waschbär abfangen müssen, auch einige stärkere Stücke Schwarzwild bis 70-75kg, dabei hat mir mein Tusker Saufänger bisher gute Dienste geleistet. Aber dies ist dann schon wirklich schon Hardcore, was man nicht wirklich braucht.
Ich hatte bisher Glück und bis auf kleinere Blessuren kam ich selber aus diesen Nummern ungeschoren heraus. 1 Hund habe ich allerdings einmal an einen altkranken Keiler verloren und einige schwer geschlagene Hunde gehabt in Bailsituationen.

Erfahrung auf Rotwild liegt mir in dieser Richtung nicht vor, aber Dam-Kahlwild und Knieper bzw. Spiesser, ich muss sagen, dass es dort schon manchmal eine längere Zeit getauert hat bis das Stück endlich verendet ist. Trotz perfekten Blattfang mit großen Schnittöffnung der Kammer. Denke ein Rothirsch ist hier noch einmal eine andere Liga, wie gesagt habe hier aber selber keine Erfahrung.
Gefühlt stirbt Damwild langsamer wie Sauen, so meine persönliche Erfahrung. Vielleicht täuscht es einfach auch nur.

Was ich vielleicht versucht hätte, das Messer im Wildkörper zu belassen und weitere Schnittverletzungen im Kammerbreich zu erzeugen z.B. Herz inkl. die großen Adern zu treffen. Vielleicht auch ein weiterer Fang auf der anderen Seite zu setzen, aber vorm PC ist dies alles einfach gesagt.
Schusswaffeneinsatz war meiner Meinung nach nicht gefahrlos möglich.
 

z/7

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Was ich vielleicht versucht hätte, das Messer im Wildkörper zu belassen und weitere Schnittverletzungen im Kammerbreich zu erzeugen z.B. Herz inkl. die großen Adern zu treffen
Der NSF hat mehrfach versucht, den Schnitt mit dem Messer zu erweitern, zweimal hat er das Messer dabei verloren. Steckenlassen scheint mir zumindest in der Situation keine Option. Der Schnitt war auch nicht grade klein, und das Stück hat schon nach dem ersten Mal geschweißt. Denke nicht, daß man in der Beziehung viel hätte besser machen können.
 
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Das wäre noch besser dann wenn das gefilmt und hochgeladen wird.
Genau. Mit Schrot aufs Haupt, möglicherweise ohne die gewünschte Wirkung weil evtl. die Schrote nicht sofort die Schaltzentrale lahmlegen - dann evtl. noch ein zweiter Schuß hinterher, das ist genau das Videomaterial, das PETA immer haben will.
 
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Ich habe das komplette Video und den Anwaltsbrief auf dem Handy, kann ich leider nicht hochladen. Das Video wurde bekanntlich zur Eigenabsicherung gemacht, dann aber von der Frau des Pächters (in dessen Teich das Video auch spielt) verbreitet. Ich habe bei dem Video nur ein Problem, er versucht mehrfach den Hirsch nach dem ersten Schnitt zu ertränken.
 
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genau das... und auch anderes...
bestärkt meine Überzeugung, daß jemand anderes fachlicher vorgegangen wäre.
Naja, was soll er denn machen, um das Leid des Tieres zügiger zu beenden, wenn er anscheinend schon zwei Messer im Eifer des Gefechtes im Wasser verloren hat?
Stellt er sich außerhalb des Teiches hin und schaut dem Stück beim Verenden zu, werden die einen maulen, dass er „untätig“ rum steht. Versucht er wie im Video das Leid auf diese Art zu beenden, wird um vorgeworfen nicht schnell genug und nicht effektiv genug zu töten.
Aus meiner Sicht maximal unglücklich gelaufen für ihn, aber einen Vorwurf würde ich ihm jetzt nicht machen.
 
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Ich habe das komplette Video und den Anwaltsbrief auf dem Handy, kann ich leider nicht hochladen. Das Video wurde bekanntlich zur Eigenabsicherung gemacht, dann aber von der Frau des Pächters (in dessen Teich das Video auch spielt) verbreitet. Ich habe bei dem Video nur ein Problem, er versucht mehrfach den Hirsch nach dem ersten Schnitt zu ertränken.

genau das... und auch anderes...
bestärkt meine Überzeugung, daß jemand anderes fachlicher vorgegangen wäre.
Vielleicht versucht der Hirsch sich mit den Kopfbewegungen zu entziehen und gerät dabei immer wieder mit dem Haupt unter Wasser ? Er wird am Geweih gehalten und stirbt, die Kraft die er aufbringt dürfte nicht gerade klein sein.
 
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Die Aussage des Versuchs, den Hirsch mit dem Haupt unter Wasser zu drücken, gibts von einigen Seiten... kommt nicht von ungefähr und mir allein.

Was ich aber deutlich sah, ist die ungeeignete Blankwaffe, die er dann auch noch verliert.
Man reicht ihm eine zweite, danach hat er wieder beide Hände am Hirsch.
Ich guck mir diese Szenen nun nicht noch einmal an...

Ich mach keine Vorwürfe, denn ich kenne diesen Menschen nicht.
Aber was ich sehe, analysiere ich, wie einige andere auch.
 
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Naja, was soll er denn machen, um das Leid des Tieres zügiger zu beenden, wenn er anscheinend schon zwei Messer im Eifer des Gefechtes im Wasser verloren hat?
Stellt er sich außerhalb des Teiches hin und schaut dem Stück beim Verenden zu, werden die einen maulen, dass er „untätig“ rum steht. Versucht er wie im Video das Leid auf diese Art zu beenden, wird um vorgeworfen nicht schnell genug und nicht effektiv genug zu töten.
Aus meiner Sicht maximal unglücklich gelaufen für ihn, aber einen Vorwurf würde ich ihm jetzt nicht machen.
Nun, die letzte Information ist ja jetzt, dass die Sache sich vor dem Haus des Pächters(!) abgespielt hat.
Insofern kann man sich auch mal fragen welche Möglichkeiten sich aus dem Fundus des Pächters noch ergeben hätten können. :rolleyes: Wenn der Hirsch schon angeblich nicht mehr mobil genug war um aus dem Teich noch aus eigener Kraft raus zu kommen.

Ich sage bewusst: Man kann sich fragen. Mehr nicht.
Weil keiner hier dabei war und es weiß.
 
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Ja die Blankwaffe war für den Hirsch nicht geeignet, man sollte aber trotzdem nicht vergessen das der HF vorher aber sehr besonnen gehandelt. Es gibt einfach keine 100% im Leben und es können immer Fehler passieren.
Bei der Nachsuche muss man aber auch die Chancen nutzen die sich bieten, wer weiß ob du noch eine zweite bekommst.
 
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