Keine Eichelhäher mehr?

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Volle Punktzahl, das ist die bavarian limited edition, in den Farben weiß-blau. Gibt vermutlich a bisserl a hellere Soße aber sonst geschmacklich kein Unterschied.

Es hieß mal ein Eichelhäher ersetzt soundsoviele Förster. Da wollte ich in die Zucht einsteigen. Hatte schon Anfragen aus Österreich. Die hätten sogar mit weiß-blau leben können. Da bist vermutlich grad noch davon gekommen. War grad dabei den Vögeln das Auszeichnen beizubringen, da hat der Königsfasan von einem Tag auf den anderen diese Rarität gekillt, was dem Hahn auch schlecht bekommen ist.

Ich habe nach einer Strecke die ich besser hier nicht veröffentliche, mit dieser Vogelart Frieden geschlossen. Lass sie auf der Treibjagd schreien "Nussgackel!" Sollen sie fliegen. Aber ich hab nichts gegen deren Bejagung. Ist nix weiter eine persönliche Abmachung zwischen uns
 
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Volle Punktzahl, das ist die bavarian limited edition, in den Farben weiß-blau. Gibt vermutlich a bisserl a hellere Soße aber sonst geschmacklich kein Unterschied.

Es hieß mal ein Eichelhäher ersetzt soundsoviele Förster. Da wollte ich in die Zucht einsteigen. Hatte schon Anfragen aus Österreich. Die hätten sogar mit weiß-blau leben können. Da bist vermutlich grad noch davon gekommen. War grad dabei den Vögeln das Auszeichnen beizubringen, da hat der Königsfasan von einem Tag auf den anderen diese Rarität gekillt, was dem Hahn auch schlecht bekommen ist.

Ich habe nach einer Strecke die ich besser hier nicht veröffentliche, mit dieser Vogelart Frieden geschlossen. Lass sie auf der Treibjagd schreien "Nussgackel!" Sollen sie fliegen. Aber ich hab nichts gegen deren Bejagung. Ist nix weiter eine persönliche Abmachung zwischen uns
Ich habe auch als Junge viele, viele Häher mit der Einlaufflinte runtergeholt, wenn sie im Herbst in die Eichen flogen oder mit dem Vogelangstruf hergelockt und aus den Fichten geschossen.
Wenn ich die gleiche Zahl Rehe hätte schießen wollen, hätten einige Reviere nicht gereicht.
Nun, das Verhältnis hat sich später total umgekehrt. ;)

Heute freu ich mich an Ihnen und lass sie gern ihre Bäumchen pflanzen. Singvögel gibts noch zuhauf, wo auch Häher leben. Zu essen hab ich besseres Muskelfleisch genug in der Truhe.

Es ist einfach ein sehr schön gefärbter Sonderling... ;), der einfach zum Wald gehört.
Lachen muß ich nur immer, wenn in Jägerkreisen seine Warnwirkung bzw Wildankündigung so hervorgehoben wird.
Der Vogel krakeelt sehr oft ohne jeden Reiz, einfach so in den Tag - wenn einer anfängt, machen andere mit und nie kam deshalb mehr Wild in Anblick...
Jeder Amsel-, Meisen, Zaunkönig-Warnruf ist zuverlässiger, aber den kennen die meisten der neuen Jägergeneration nicht mehr.
 
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Rotmilan

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Jeder Amsel-, Meisen, Zaunkönig-Warnruf ist zuverlässiger, aber den kennen die meisten der neuen Jägergeneration nicht mehr.
Mag sein, viel schlimmer ist es,wenn man heimlich zum Ansitz schleicht, jedes Ästchen meidet und beim fast unvermeidlichen Singvogel-Warnruf, das liebe Wild denselben richtig zu deuten weiß. Wie behelft ihr euch da?

Wie feinfühlig und "verwoben" (heute sagt man wohl vernetzt") die Lebewesen des Waldes sind, durfte ich einmal erleben. Eine Beobachtung, die ich nie vergessen werde und die die Jagd (für mich) so wertvoll macht:
Ich saß im Frühsommer auf einer Leiter des Abends im dichten Wald, um ein neues Plätzchen auszuprobieren. Es war noch nicht richtig warm, aber die Sonne schickte ihre letzten Strahlen des Tages wärmend durch Zweige. Der ganze Wald war irgendwie lebendig, ein Bilderbuchabend halt. Die Vögel zwitscherten und waren geschäftig unterwegs. Von einer Sekunde auf die andere erstarb alles Rufen und Singen, es legte sich eine unheimliche Stille über die ganze Szenerie. Kein Vogel war mehr zu sehen. Alles schien erstarrt.
Zwei Minuten später flog ein Schemen herbei und setze sich unweit von mir auf einen Fichtenast. Ein Habicht. Er blieb für einige Momente, dann setzte er seinen Flug fort, genauso heimlich und schnell, wie er gekommen war. Und trotzdem hatten seine gefiederten Beutetiere sich rechtzeitig (für mich unhörbar) über seine Anwesenheit verständigt. Ein paar Minuten später begann das Singen erneut als wäre nichts gewesen. Zumindest für meine Ohren. ;)
 
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Ich gebe den Eichelhähern an den Fasanenfütterungen gerne ein bisschen Mais zusätzlich. Sie warnen vor dem Habicht sehr zuverlässig.So vorsichtig wie sie tun, sind sie oft nicht und bezahlen ihren Job mit dem Leben. Es ist aber ein anderes Rätschen. Meist sehr kurz und abgehackt, gepresst? Hab schon erlebt wie Rebhühnner auch das Schrecken der Fasanhähne sofort umsetzen und sich verdrücken. Beim Fuchs machen m.E. die Amseln den größten Bluff. Rotkehlchen, Meisen und Zaunkönige sind zuverlässiger. Man weiß natürlich zunächst nicht den Grund und die Art des Feindes. Oft ist es ein Waldkauz der sich vor dem abendlichen Pirschflug eben mal reckt und streckt.
Amseln warnen auch wenn Hirsche in der Dickung ziehen dürre Äste abbrechen.
 
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Bei mir gibt's etliche und sie stören mich auch nicht, weil sie mich aus irgendeinem Grund beim Ansitz und im Wald nicht verpetzen. Ich meine auch, dass die in Brandenburg geschont sind?
 
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Ich habe auch als Junge viele, viele Häher mit der Einlaufflinte runtergeholt, wenn sie im Herbst in die Eichen flogen oder mit dem Vogelangstruf hergelockt und aus den Fichten geschossen.
Wenn ich die gleiche Zahl Rehe hätte schießen wollen, hätten einige Reviere nicht gereicht.
Nun, das Verhältnis hat sich später total umgekehrt. ;)

Heute freu ich mich an Ihnen und lass sie gern ihre Bäumchen pflanzen. Singvögel gibts noch zuhauf, wo auch Häher leben. Zu essen hab ich besseres Muskelfleisch genug in der Truhe.

Es ist einfach ein sehr schön gefärbter Sonderling... ;), der einfach zum Wald gehört.
Lachen muß ich nur immer, wenn in Jägerkreisen seine Warnwirkung bzw Wildankündigung so hervorgehoben wird.
Der Vogel krakeelt sehr oft ohne jeden Reiz, einfach so in den Tag - wenn einer anfängt, machen andere mit und nie kam deshalb mehr Wild in Anblick...
Jeder Amsel-, Meisen, Zaunkönig-Warnruf ist zuverlässiger, aber den kennen die meisten der neuen Jägergeneration nicht mehr.
Du sprichst mir mit jeder Zeile aus dem Herzen! Gerne würde ich jeden, den ich schoss, wieder lebendig machen! Und, ja: sie schmecken gut... Aber viel dran ist nicht. Schnepfe und Krammetsvogel sind besser.
 
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Mag sein, viel schlimmer ist es,wenn man heimlich zum Ansitz schleicht, jedes Ästchen meidet und beim fast unvermeidlichen Singvogel-Warnruf, das liebe Wild denselben richtig zu deuten weiß. Wie behelft ihr euch da?

Wie feinfühlig und "verwoben" (heute sagt man wohl vernetzt") die Lebewesen des Waldes sind, durfte ich einmal erleben. Eine Beobachtung, die ich nie vergessen werde und die die Jagd (für mich) so wertvoll macht:
Ich saß im Frühsommer auf einer Leiter des Abends im dichten Wald, um ein neues Plätzchen auszuprobieren. Es war noch nicht richtig warm, aber die Sonne schickte ihre letzten Strahlen des Tages wärmend durch Zweige. Der ganze Wald war irgendwie lebendig, ein Bilderbuchabend halt. Die Vögel zwitscherten und waren geschäftig unterwegs. Von einer Sekunde auf die andere erstarb alles Rufen und Singen, es legte sich eine unheimliche Stille über die ganze Szenerie. Kein Vogel war mehr zu sehen. Alles schien erstarrt.
Zwei Minuten später flog ein Schemen herbei und setze sich unweit von mir auf einen Fichtenast. Ein Habicht. Er blieb für einige Momente, dann setzte er seinen Flug fort, genauso heimlich und schnell, wie er gekommen war. Und trotzdem hatten seine gefiederten Beutetiere sich rechtzeitig (für mich unhörbar) über seine Anwesenheit verständigt. Ein paar Minuten später begann das Singen erneut als wäre nichts gewesen. Zumindest für meine Ohren. ;)
Das ist an dem heimatlichen Vogelhaus nicht anders, wenn der Sperber jagt! Aber man muss diese Zusammenhänge auch bemerken. Das gelingt nicht jedem von uns. Glückwunsch!
 
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Schnepfe und Krammetsvoge
Mein Großvater jagte noch im Vogelherd...ich käme niemals auf die Idee solche Vögel zu essen, denn ich liebe sie alle... .Bei Muttern gabs Hasenpfeffer, Rehrücken und viel später auch Saugulasch.
 
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Mein Großvater jagte noch im Vogelherd...ich käme niemals die Idee solche Vögel zu essen, denn ich liebe sie alle... .Bei Muttern gabs Hasenpfeffer, Rerhücken und viel später auch Saugulasch.
Ach was, iss ' mal ein paar, sonst hast Du was verpasst.
Anekdote am Rande, im Restaurant: " Herr Ober, ich hätte gerne Krammetsvögel mit Apfelmus". "Tut mir leid, mein Herr, Krammetsvögel sind aus". " Dann scheiss ' ich auf ihre Krammetsvögel"! " Na wenn sie ihnen dann besser schmecken"....
 
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Ich gebe den Eichelhähern an den Fasanenfütterungen gerne ein bisschen Mais zusätzlich. Sie warnen vor dem Habicht sehr zuverlässig.So vorsichtig wie sie tun, sind sie oft nicht und bezahlen ihren Job mit dem Leben. Es ist aber ein anderes Rätschen. Meist sehr kurz und abgehackt, gepresst? Hab schon erlebt wie Rebhühnner auch das Schrecken der Fasanhähne sofort umsetzen und sich verdrücken. Beim Fuchs machen m.E. die Amseln den größten Bluff. Rotkehlchen, Meisen und Zaunkönige sind zuverlässiger. Man weiß natürlich zunächst nicht den Grund und die Art des Feindes. Oft ist es ein Waldkauz der sich vor dem abendlichen Pirschflug eben mal reckt und streckt.
Amseln warnen auch wenn Hirsche in der Dickung ziehen dürre Äste abbrechen.
Wie war das, dass ein Viech das andere kennt? Vielleicht wissen die Tiere nach der Art des Warnlautes, selbst dem einer anderen Gattung, sehr wohl um die Art des Feindes!
 
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Dem ist so, immer gut wenn man Fremdsprachen kennt. Der Eichelhäher ist auch bei anderen Tierarten bekannt. Der Fasan warnt das Rebhuhn. Auf den Balzruf des Habichts reagiert der Fasan, auf dem des Bussards nicht.

Bin mir ziemlich sicher, dass es auch mit dem "Beerdigungsgeschrei" der Krähen klappen würde.

Man hat Versuche mit Fasanen gemacht. Eine Entensilhouette drüber gezogen, die Fasane haben nicht reagiert. Dann zog man das Flugbild rückwärts. Der lange Hals errinnerte an einen Habichtstoß und schon gingen sie in Deckung.

Durch Schmerz lernen können sich die Viecher nicht leisten. Wir dagegen lernen nicht mal so,
 
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Beim Fuchs machen m.E. die Amseln den größten Bluff. Rotkehlchen, Meisen und Zaunkönige sind zuverlässiger. Man weiß natürlich zunächst nicht den Grund und die Art des Feindes. Oft ist es ein Waldkauz der sich vor dem abendlichen Pirschflug eben mal reckt und streckt.
Amseln warnen auch wenn Hirsche in der Dickung ziehen dürre Äste abbrechen.
Bei Bodenfeind meldet die Amsel mit Tixen.Bei Luftfeinde meist oder Immer? mit sehr hohem siehh.
 

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