Bild Jäger fängt Rothirsch ab

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18 Feb 2013
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Bin ich der einzige bei dem „in Würde verenden“ und „im Gartenteich des Jagdpächters von Hunden verbellt verbluten“ irgendwie nur schlecht zusammenpassen? 😅 Ich will weder das Leid des Hirschen noch die Leistung und den Mut des NSF schmälern aber das ist doch fast schon schwarzer Humor??
 
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@Mbogo

mit Verlaub, ich empfinde deine geäußerte Kritik als unpassend und offensichtlich unzutreffend.

Du nimmst Dinge (geladene Waffe --> im Sinne von Murmel im Patronenlager) an, die Du nicht weißt. Des Weiteren hat @Sagittario Informationen hinzugefügt, die offensichtlich im Gesamtvideo zu sehen sind und wohl deutlich machen, dass der betroffene NSF sich wohl sehr eingehend mit der Örtlichkeit vertraut gemacht hat und scheinbar sehr überlegt abgewogen hat, was er riskieren und wie er die Situation auflösen kann.

Mit diesem Wissen dürfen wir berechtigt annehmen, dass er auch konkret abgeklärt hat, ob er den Hirsch sinnvollerweise aus dem Teich entkommen lässt (soweit der dazu überhaupt in der Lage war) und die Situation gefahrloser außerhalb des Teiches und außerhalb des Wohngebietes auflösen kann.

Er hat scheinbar mindestens eines der Abfangmesser im Teich verloren und ich kann entsprechend nicht beurteilen, ob die von ihm genutzten kalten Waffen wirklich sooo ungeeignet waren.

Mich stört massiv, dass sich hier virtuelle Zaungäste aufreihen, die aus der komfortablen Entfernung und in der trockenen Stube das Video wieder und wieder ablaufen lassen um möglichst exakt zu schauen, wo man denn mit seiner Kritik ansetzen könnte.

Es mag sein, dass in dieser sehr konkreten Situation eine Kurzwaffe eine Lösung gewesen wäre, das können wir kaum abschließend klären. Soweit ich als HF unterwegs bin, habe ich nie eine dabei und ich persönlich kenne auch keinen NSF, der eine dabei hätte. Nach meiner Einschätzung kann man mit der Kurzwaffe ggf. immobiles Unfallwild erlösen, in einer sehr dynamischen Situation, ggf. mit Beteiligung von Hunden, offensichtlich in befriedetem Umfeld und in einem Wohngebiet, würde ich die nicht einsetzen wollen.


grosso
Zur Beantwortung Deiner Thesen und Fragen

würde es ausreichen, sich das Video anzugucken und dabei den Empörungslevel erst mal niedrig zu halten. Alle Deine Anmerkungen hätten sich damit erledigt, auch der mit der Murmel im Patronenlager.

Von einer Kurzwaffe habe ich nichts gesagt, aber auch die Verwendung einer solchen im WOHNGEBIET, also dort, wo die JAGD RUHT, ohne behördliche Genehmigung, ist ein ganz sicherer Weg zum Verlust der Zuverlässigkeit.

Mbogo
 
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21 Jan 2011
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Ich hab wohl auch die Langversion zu sehen bekommen.
Die dort gut sichtbare zugefügte Schnittverletzung und der Blutverlust ist beachtlich. Über das lange fixieren im Wasser lässt sich streiten, aber ansonsten würde ich als Laie sagen, dass der Nachsuchenführer keine Fehler gemacht hat.
Wäre interessant zu wissen, wie die Erfahrenen hier im Forum urteilen würden, wenn sie fehlenden 2 Minuten auch gesehen hätten.
 
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31 Jan 2013
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Es wäre vieleicht eine gute Idee wenn die Jägerschaften den Umgang mit Sozialen Medien, Bildern und Videos in die Ausbildung und Prüfung aufnehmen würden. Seminare für den Bestand wären auch was. Im Grunde sollte das eigentlich Jeder wissen aber offenbar ist Nachhilfe nötig.

Hab es länger nicht gesagt weil es ewig keine Probleme gab aber werde den Satz bei der Ansprache zur Gesellschaftjagd wieder einfügen das weder Fotos und schon garkeine Videos von der Jagd gemacht werden dürfen.
 
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21 Apr 2022
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Es wäre vieleicht eine gute Idee wenn die Jägerschaften den Umgang mit Sozialen Medien, Bildern und Videos in die Ausbildung und Prüfung aufnehmen würden. Seminare für den Bestand wären auch was. Im Grunde sollte das eigentlich Jeder wissen aber offenbar ist Nachhilfe nötig.

Hab es länger nicht gesagt weil es ewig keine Probleme gab aber werde den Satz bei der Ansprache zur Gesellschaftjagd wieder einfügen das weder Fotos und schon garkeine Videos von der Jagd gemacht werden dürfen.
War bei uns in der Ausbildung tatsächlich kurz Thema. Im Gros eher wie man ein Stück für das Elegerfoto "würdevoll" in Szene setzt aber auch die Warnung, dass man nicht alles überall Posten muss.

Ich setze z.B. Grundsätzlich keine Fotos von erlegten Tieren in den Whatsapp Status, den sehen auch Nichtjäger.
Da hab ich nur Bilder von Tieren, welche sich des Lebens in unserer schönen Natur erfreuen.
Wenn ich da manchmal sehe was welche Bilder im Status veröffentlicht werden denke ich mir schon ob das sein muss.🤷‍♂️

Andere soziale Medien hab ich nicht, da ist bei mir also nicht viel zu holen. 😅
 

z/7

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10 Jul 2011
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Wenn ich da manchmal sehe was welche Bilder im Status veröffentlicht werden denke ich mir schon ob das sein muss.🤷‍♂️
Das fängt schon mit den Avataren an. Den Leuten ist offensichtlich nicht bewußt, daß den jeder sieht, der sich die Telefonnummer aus irgendeinem Grund gespeichert hat.
 
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23 Nov 2011
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Zur Situation selbst wage ich kein Urteil zu Fällen. Ich gehe davon aus das der SHF in der Situation und vorhandenen Handwerkszeug zu dem Entschluss gekommen ist, dass so wie er es macht das sinnvollste und beste ist.

Ich selbst hab noch nie Rotwild abgefangen und werde wohl auch kaum in die Situation kommen. Meine Situationen beschränkten sich bis jetzt auf Schwarz- und Rehwild.
Aber was ich weiß, das gerade bei Verkehrsunfällen, ich immer darauf bedacht bin erst die Zuschauer von der Polizei wegschicken zu lassen. Heutzutage bist noch nicht wieder daheim und es hat wenns blöd läuft schon irgendein Hampelmann bei Facebook oder dergleichen hochgeladen. Damit kannst nur verlieren auch wenn du alles richtig gemacht hast.

Ansonsten schließ ich mich @Rammbock an. Ratsam wäre es allemal wenn man heutzutage sieht was da bei Facebook, in irgendwelchen Statusen oder Avataren so an Bildern steht.

Herr lass Hirn regnen, oder halt Backsteine.
 
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25 Sep 2014
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Zu Anbringen Fang und dann Abstand zum Stück um es in Ruhe sterben zu lassen, soweit eben möglich:
Wenn Du mal ein schwereres Stück Wild am Platz fixiert hast um Abzufangen, dann versucht man es weiterhin zu halten, bevor es wieder stiften geht und weiters Unheil anrichtet. Deshalb ist der Ratschlag gut gemeint, aber eher nicht praxisnah.
...
nicht praxisnah? Verkehrsunfall an befahrener Strasse einverstanden, aber im Wald, in Feld und Flur abseits von irgendwelchen Gefahrpunkten - wie weit soll ein totgeweihtes Stück denn noch gehen in dem Zustand, das war doch auch vorher schon krank, wie bist'n dran gekommen? - und wenn es geht, dann geht es eben! Da läufst Du dann eben ein paar Meter hinterher oder bist' zu fein dafür? !
nicht praxisnah, wohl noch nie selbst abgefangen?
Das Stück in Ruhe und Frieden verenden lassen, das muss das Ziel sein, wenn das mal nicht geht, dann eben anders, dann gehst aber wenigstens aus dem Licht des Stückes und bedrängst es nicht mehr als absolut notwendig.
Das ging für unseren SHF hier schief, das kann passieren, er wird die Erfahrung gemacht haben. Das Stück jedenfalls kämpft mit letzter Kraft, die Hunde drum herum hätten es ganz sicher halten können, wenn es überhaupt aus dem Wasser raus gekommen wäre - sorry, jetzt bin ich auch bei "hätte" gelandet, das wollte ich möglichst vermeiden, aber wenn hier einer sowas von "praxisnah" ist, dann geht einem auch mal die Hutschnur hoch.
 
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1 Aug 2013
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Zu Anbringen Fang und dann Abstand zum Stück um es in Ruhe sterben zu lassen, soweit eben möglich:

nicht praxisnah? Verkehrsunfall an befahrener Strasse einverstanden, aber im Wald, in Feld und Flur abseits von irgendwelchen Gefahrpunkten - wie weit soll ein totgeweihtes Stück denn noch gehen in dem Zustand, das war doch auch vorher schon krank, wie bist'n dran gekommen? - und wenn es geht, dann geht es eben! Da läufst Du dann eben ein paar Meter hinterher oder bist' zu fein dafür? !
nicht praxisnah, wohl noch nie selbst abgefangen?
Das Stück in Ruhe und Frieden verenden lassen, das muss das Ziel sein, wenn das mal nicht geht, dann eben anders, dann gehst aber wenigstens aus dem Licht des Stückes und bedrängst es nicht mehr als absolut notwendig.
Das ging für unseren SHF hier schief, das kann passieren, er wird die Erfahrung gemacht haben. Das Stück jedenfalls kämpft mit letzter Kraft, die Hunde drum herum hätten es ganz sicher halten können, wenn es überhaupt aus dem Wasser raus gekommen wäre - sorry, jetzt bin ich auch bei "hätte" gelandet, das wollte ich möglichst vermeiden, aber wenn hier einer sowas von "praxisnah" ist, dann geht einem auch mal die Hutschnur hoch.
Immer locker bleiben. Beziehe mein Geschriebenes auf diesen Fall im Wohngebiet und lass die Hutschnur wieder sicher landen. Wenn Du ein Stück abfangen musst, kannst Du das machen, wie DU es für richtig hältst.
Meine Erfahrun: niemals nicht loslassen, weil die Gefahr, dass das Stück wieder losrennt, in die nächste Dornenhecke, nächsten Pool, oder sonst wohin samt Hunden, mir zu groß ist.
 
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30 Dez 2004
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danke, hatte ich ja auch schon gepostet, nur sicher, dass das oben am Kehlkopf passieren soll? Ich meine beim Schächten in einem Film den Schnitt bei einer Ziege weiter unten am Hals gesehen zu haben. Gemacht habe ich das selbst (noch) nicht, aber man sollte das vielleicht auch können.
nachdem ich auch Ziegen schlachte und diese nach dem Bolzenschuß entbluten lassen muss kann ich den Entblutungsschnitt. Ausserdem ist der bei weitem einfacher wie das Knicken und treffen muss man auch nicht so genau. Ein Amtstierarzt sagte sogar einmal bei einer Schulung dass es zwar besser ist beide Halsschlagadern zu öffnen (nona, da verblutet das Tier schneller) aber eine reicht auch vollkommen aus um den schnellen Tod herbeizuführen.

Ich möchte gar nicht wissen wie viele Fleischer am Stich in die eigene Oberschenkelarterie verblutet sind weil sie mit dem Messer abgerutscht sind. Der der bei uns im Ort die Fleischerei hatte wurde nur knapp gerettet weil er es geschafft hat sich in die Oberschenkelarterie zu stechen. und da wurde auch nur eine Schlagader geöffnet.
 
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So eine Unsitte, eine tat im Nachgang unter allen Gesichtspunkten zu beleuchten und dabei das Geschehene mit einem (vermeintlich) perfekten Hergang zu vergleichen und dabei das Reale völlig aus den Augen zu lassen.

Angeschossener Hirsch (schwer, bewaffnet und kräftig) im Teich, da gibt es ganz sicher keine Patentlösung. Alleine kommt das Tier nicht mehr raus aus dem Teich, also geht der SHF rein. Schießen geht nicht. Setzt mindestens einen Stich und versucht das Stück festzuhalten.

Halten am Geweih wegen Eigensicherung, stehend im kalten Wasser, voller Adrenalin. Das geht auf die Arme, irgendwann ist auf der routinierteste SHF mit seinen Kräften nicht mehr auf der Höhe. Vielleicht war es dann eine blöde Idee, das Haupt unter Wasser zu drücken, aber für mich in der Situation naheliegend. Mit gestreckten Armen hat er mehr Kontrolle über das Stück und die Geweihenden sind weiter von ihm weg.

In der Nachschau ist der SHF vielleicht auch auf die ein oder andere Verbesserungsmöglichkeit gekommen. Wie viele hier, sieht er nun vielleicht auch das eine oder andere kritisch. Aber jemanden, der so engagiert zugange ist um das Leid des Stückes zu beenden gebührt meines Erachtens Respekt und nicht schmähende Anwürfe! Hätte-hätte-Fahrradkette kann jeder...
 
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Was spricht da gegen die Verwendung einer Kurzwaffe Schuss auf Träger oder Haupt und Ende. Steht Tierschutz nicht höher als Waffg? Da ist doch sogar Kugelfang gegeben.
 
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