Wildkammer frostsicher machen?

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Bei mir steht der Bau einer Wildkammer in einem Nebengebäude an (Scheune), das im Winter natürlich nicht beheizt wird. Die notwendige Wasserleitung verlege ich gerade in frostsicherer Tiefe vom Wohnhaus zur Scheune.
In der Scheune muss ich ca. 10 m Strecke bis zum geplanten Waschbecken überbrücken. Da bin ich noch unsicher, ob ich mir den Aufwand antue, dafür den Boden nochmal 80 cm tief aufzureißen oder die Leitung einfach an der Decke entlang lege und an den tiefsten Punkten Entleerungsöffnungen mache, damit ich nach Benutzung im Winter bei Frost die Leitung in der Scheune immer schnell und ohne Aufwand leer kriege. Jetzt bin ich aber über das Problem gestolpert, dass mir ja der Durchlauferhitzer und ggf. die Armaturen kaputtfrieren könnten. Leider scheint es keine DLE mit integriertem Frostwächter zu geben. Ich wollte mal meine Ideen zur Diskussion stellen, ob die sinnig sind. Vielleicht gibt es ja auch noch eine kluge Lösung, auf die ich nicht gekommen bin:
Ansatz 1: Durchlauferhitzer in einem Trockenbaukasten verbauen und dort einen Frostwächter installieren
Ansatz 2: Silikonheizstreifen-/matten aus dem Terrarienbedarf um die Leitungen und den Erhitzer im DLE wickeln und thermostatgesteuert betreiben
Ansatz 3: Doch eine Warmwasserleitung aus dem Haus mit verlegen, dann natürlich bis zum Waschbecken frostsicher im Boden. Die kurzen freiliegenden Rohre bis zu den Waschbecken könnte man dann mit einer Rohrbegleitheizung versehen. Lässt sich eine Warmwasserleitung über eine Strecke von 10-15 m überhaupt sinnvoll isoliert im Boden verlegen? Falls ja, welche Leitung und welche Isolation bietet sich dafür an?

Um freiliegende unisolierte und ungeheizte Leitungen bestmöglich zu vermeiden, sind Wandarmaturen über den Wasch- und Spülbecken vermutlich am sinnvollsten, oder? Da die Waschbecken voraussichtlich an eine raumteilende Trockenbauwand kommen, können die Leitungen in der Trockenbauwand bis zum Durchtritt zur Wandarmatur gut isoliert und ggf. beheizt werden. Durch eine Klappe auf der Trockenbaurückseite wären Rohre und Begleitheizung für Reparaturen etc. zugänglich.

Leider ist bei unserem Hobby der Bedarf an Wasser gerade im Winter am höchsten. Da sich die wirklichen Frostperioden ja auf wenige Wochen im Winter beschränken, ist eine Rohrbegleitheizung vermutlich kein großes Problem. Nur die Armaturen und der DLE machen mir Sorgen.

Meinungen, fundierte Tips und Erfahrungswerte sind alle hoch willkommen! Auf das Problem, dass der DLE einfrieren wird und sich kaum vollständig entleeren lässt, bin ich auch erst durch den Kommentar eines Nachbarn gekommen. Gott sei Dank rechtzeitig, jetzt kann ich mir noch Gedanken machen und ggf. umplanen…
 
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Schweiss und Fett gehen mit kaltem Wasser besser ab. Ich würde frostsicher verlegen und den DLH einfach weglassen. Habe aber einen HD Reiniger Heizung für die Fälle wo es notwendig ist.
 
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Wäre eine Rohrinnenheizung eine Option? Selbst habe ich keine Erfahrungen mit diesem Produkt, einfach mal aus der Suche ein beliebiger Link:

 
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Schweiss und Fett gehen mit kaltem Wasser besser ab. Ich würde frostsicher verlegen und den DLH einfach weglassen. Habe aber einen HD Reiniger Heizung für die Fälle wo es notwendig ist.
Meine Veterinärbehörde fordert warmes Wasser, was auch für Hände waschen, Spülen etc. ja sinnvoll ist. Da würde ich auch ganz praktisch ungern drauf verzichten, grad im Winter.
 
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Ist das tatsächlich so, dass es keine komplett zu entleerenden Durchlauferhitzer
gibt? Ich stehe nämlich vor dem selben Problem, bzw. größerem Problem, dass
zwischen Haus und Wildkammer alles betoniert ist.
 
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Wäre eine Rohrinnenheizung eine Option? Selbst habe ich keine Erfahrungen mit diesem Produkt, einfach mal aus der Suche ein beliebiger Link:

Interessantes Produkt. Nehme ich mal auf meine Liste! Da ich alles neu verlege, ist eine Begleitheizung aber eigentlich kein Problem. In den DLE kann ich die auch kaum vorschieben.
 
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Ist das tatsächlich so, dass es keine komplett zu entleerenden Durchlauferhitzer
gibt? Ich stehe nämlich vor dem selben Problem, bzw. größerem Problem, dass
zwischen Haus und Wildkammer alles betoniert ist.
Entleeren ist halt auch äußerst nervtötend, wenn man das nach jeder (!) Benutzung bei Frost machen muss und kleine Fehler dann im Defekt des Gerätes enden.
 
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Es gibt doch so Heizkabel, die zusammen mit den Wasserleitungen verlegt werden können, damit diese nicht zufrieren. Ist das vllt eine Option für das letzte Stück?
 
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Dann gibt es noch el Kochtöpfe mit regulierbarer Temperatur und Dauer also Einkochautomaten. Da hast du das geforderte warme Wasser und quasi null Aufwand
 
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Also es gibt Schaltschrankheizungen mit passendem Thermostat, wenn du den Durchlauferhitzer einhaust sollte das ausreichen um den vor Frost zu schützen. Macht glaube ich am wenigstens Arbeit und die Heizungen verbrauchen nicht viel.

Anbei mal ein Beispiel von Rittal mit passendem Regler:

 
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Isolierter Kasten um den Durchlauferhitzer bringt schon einiges. Mein Gartenhaus ist Paneele mit Glaswolle dazwischen, das dauert selbst bei -5 Grad C paar Tage bis es darin friert. Dann kann man bei Bedarf elektrisch zuheizen, kommt so gut wie nie vor.
 

z/7

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Warum kein kleiner Boiler? Die sind schnell heiß, und haben Frostwächter integriert?
 
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Warum kein kleiner Boiler? Die sind schnell heiß, und haben Frostwächter integriert?
Das ist mir neu. Haben das alle Modelle? Unterm Strich ist dabei vermutlich das Problem, dass größere Modelle mit ausreichend Kapazität für Wursten & Co. lange brauchen zum Heizen und kleinere schnell leer sind.
 
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Das ist mir neu. Haben das alle Modelle? Unterm Strich ist dabei vermutlich das Problem, dass größere Modelle mit ausreichend Kapazität für Wursten & Co. lange brauchen zum Heizen und kleinere schnell leer sind.
Ein Boiler ist ja ein Warmwasserspeicher, welcher das Wasser auf die eingestellte Temperatur bringt und hält.
Fällt die Temperatur unter Wert x, wird wieder geheizt.
Ich denke das wollte @z/7 damit sagen.
Zum Hände und "Werkzeug" waschen würde wahrscheinlich ein kleiner 5 Liter Boiler ewig reichen.
Nachteil an der Geschichte: du hast immer warmes Wasser im Boiler, auch wenn du es nicht benötigst=Stromverbrauch ohne Nutzen. Müsste man mal ausrechnen, was da über das Jahr verteilt an KWh zusammen kommt und ob man es finanziell verschmerzen kann.
 

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