Neues Waffengesetz

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12 Mai 2008
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Stellungnahme vom LJV NRW

Sehr geehrter Herr ...,

zunächst herzlichen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an der geplanten Änderung des Waffengesetztes. In der Tat handelt es sich hierbei um ein Vorhaben, welches tausende legaler Waffenbesitzer in Deutschland zu Betroffenen macht. Seien Sie gewiss, dass Sie mit Ihrer ablehnenden Haltung zu den vorgesehenen und die Sachlage um illegalen Waffenbesitz in keiner Weise verbessernden Regelungen selbstverständlich die Meinung aller Verbände wiedergeben, in denen sich legale Waffenbesitzer zusammengeschlossen haben. Die Jagdverbände, die Verbände der Sportschützen, der Waffensammler, und zahlreche weitere Verbände fordern vielmehr Regelungen, die für alle Betroffenen bei der Verfolgung des illegalen Waffenbesitzes und von Straftätern hilfreich sind. So zum Beispiel gut vernetzte Behörden, die mit ausrechendem Personal schnell und abgestimmt reagieren können, um den illegalen Waffenbesitz einzudämmen und Straftaten konsequent verfolgen zu können. Auch die angekündigte Überprüfung der Waffenrechtsverschärfungen aus 2020 ist bisher nicht umgesetzt worden. Dies müsste vor jeder weiteren Überlegung zu einer Verschärfung des Waffenrecht zunächst erfolgen!

Die Verbände der Jäger Sportschützen und weiterer von den geplanten Waffenrechtsänderungen Betroffener haben sich, im Zusammenschluss unter dem Dach des Forum Waffenrechts, zu geplanten Verschärfungen des Waffenrechts klar positioniert und zu dem nun vorliegenden Referentenentwurf zum Waffenrecht abgestimmt. Darüber haben wir bereits informiert:

https://www.jagdverband.de/jagd-und-schuetzenverbaende-gegen-pauschale-verurteilungen-und-verbote

https://www.jagdverband.de/breite-allianz-lehnt-waffenrechtsverschaerfung-ab

Der derzeit vorliegenden Referentenentwurf enthält, wie Sie schon richtig feststellten, zahlreiche von uns abzulehnende Regelungen, die am eigentlichen Ziel, der Eindämmung des illegalen Waffenbesitzes und der konsequenten Verfolgung von Straftätern, vorbeiführen. Allerdings handelt es sich bisher „nur“ um einen Referentenentwurf und noch nicht um einen Gesetzentwurf. Seitens der Bundesverbände werden derzeit intensive Gespräche mit Politikern geführt und ein umfangreiches Argumentationspapier erarbeitet. Die gestern eröffnete Grüne Woche in Berlin wird intensiv für diese Gespräche genutzt.

Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens ist es für die Verbände sinnvoll, nun zunächst auf dem Wege des Dialogs unzweckmäßigen Regelungen und pauschalen Verdächtigungen der Legalwaffenbesitzer entschieden entgegenzutreten. Sobald durch einen dem Referentenentwurf folgenden Gesetzentwurf klar wird, welche Regelunge darin vorgesehen sind, sind durch unsere Verbände auch weiter Eskalationsstufen über den sachlichen Dialog hinaus nicht ausgeschlossen. Dies können Petitionen, Unterschriftenaktionen und auch gemeinsame Demonstrationen aller Waffenbesitzer sein.

Dieser Weg des Dialogs im Rahmen des Referentenentwurfs und der dann folgenden abgestimmten stufenweisen Eskalation des Protestes hat sich zuletzt auch bei der Jagdrechtsnovelle in NRW als sinnvoll erwiesen.

Sehr geehrter Herr ..., ich hoffe Ihnen einen nachvollziehbaren Einblick in den Stand der Dinge seitens der Verbände gegeben zu haben. Der LJV wird über den Rheinisch-Westfälischen Jäger und den Newsletter weiterhin zum Fortgang informieren. Selbstverständlich begrüßen wir es, wenn auch Sie sowie viele andere Jägerinnen und Jäger sich weiterhin aktiv in die Diskussion einbringen, zu gegebener Zeit Aktionen der Verbände unterstützen und ihnen bekannte Politiker ansprechen und sachlich informieren.
 
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31 Jan 2016
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Hallo,

nur ein kurzer Hinweis, dass die Petition gerade an Schwung verliert.
Ich denke, es sollten mind. über 100k unterzeichnen, um Eindruck zu machen. Gerne mehr, viel mehr...!

Daher nochmal die Bitte an jeden, hierfür etwas Werbung zumachen.

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Naja, es liest sich, als ob du diese Zustände ok finden würdest. Und da es etliche Leute gibt, die sich eine Art DDR offenbar zurückwünschen, folgte eine Nachfrage. Ich gehöre nämlich nicht zu denen...
 
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Na ein Witz war das von mir Beschriebene nicht. So sah vor 89 die Realität aus. Allerdings haben 2 User mit ihrem kindlichen Gemüt, meine Einlassung wieder mal nicht verstanden.:ROFLMAO:

Die ewig Gestrigen sind die, die die Gegebenheiten vor 1989 gutheißen mit " und es ging auch".

Nicht alles was geht muss auch so sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26340

Guest
Da haben es wohl Einige immer noch nicht geschnallt ?
Sarkasmus und Zynismus führen im Netz mangels Gestik und sprachlicher Intonation leider häufig zu Missverständnissen. Und wenn dann noch "missverstehen wollen" und evtl. persönliche Animositäten dazu kommen....

Egal, ich denke mal ich hab dich richtig verstanden und wenn andere User nochmal lesen und sarkastisch, bzw. zynisch, betonen, verstehen sie auch.
 
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Sarkasmus und Zynismus führen im Netz mangels Gestik und sprachlicher Intonation leider häufig zu Missverständnissen. Und wenn dann noch "missverstehen wollen" und evtl. persönliche Animositäten dazu kommen....

Egal, ich denke mal ich hab dich richtig verstanden und wenn andere User nochmal lesen und sarkastisch, bzw. zynisch, betonen, verstehen sie auch.
Richtig.Gerade der Altbundesdeutsche müsste doch am besten wissen, wie die diesbezügliche Entwicklung über Jahrzehnte ihren Lauf genommen hat.Von Erzählungen meiner hesseschen und bayovarischen Jagdfreunde, weiß ich doch heute auch gut,wie sich der Umgang mit LEGALEN Jagdwaffen im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. Die Frage stellt sich, inwieweit diese stete Verschärfung auf veränderte gesellschaftliche Bedingungen zurückzuführen ist und ob sich diese Maßnahmen der Einengung der legalen Waffenhandhabe auch dann auf den Rückgang der Straftaten mit zumeist illegalen Waffen ausgewirkt hat oder zumindest ein Einfluß erkennbar ist.
Wenn Einzelfälle herhalten müssen, um Begründungen für Maßnahmen zu implizieren, ergibt das wenigstens noch einen Sinn.Nur ist bisher eine nachvollziehbare Begründung nirgendwo gegeben.Wenn man paar Reichsbürger mit legalen Waffen damit entwaffnen will, indem man deren geistige Haltung praktisch den Millionen legalen Waffenbesitzern(Jäger,Sportschützen,Sammler usw,) unterstellt ,um einer übergroßen Minderheit habhaft zu werden,ist das kein gutes Zeichen für Legislative und Exekutive.
 
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Quelle Tactical-Dad: Das Waffenrecht muss evaluiert werden - Warum unternehmen die Schützen und Jagdverbände nichts?

Tactical-Dad: "Ich erkläre , warum ich viele Punkte des Waffenrechts für sinnlos halte.

Das meiner Meinung nach nicht ein zu lasches Waffenrecht das Problem ist, sondern strukturelle Probleme..." dadrin das Problem darstellen."

"Und zweitens: Warum für mich das Problem nicht Politik ist, sondern die Vertretung der Schützen, also die Schützenverbände, die Jagdverbände, auch die Vertretung der Waffensammler.

Darauf will ich im Folgenden eingehen:
... "


Weiter im Video
 
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Früher "Teile und hersche", heute "Framing"...

der BR wieder weit vorne dabei...


Gewünschtes Ergebniss beim Zuschauer (neugenderbuntdeutsch "Zuschauen * de-ixe-innen" oder so) :

"spießig-piefige-staatsloyale- harmlose- traditions-Lochstanzer" sind

(v.a. aus Angst vor fehlendem potentiellem Nachwuchs/ Kosten durch Aufbewahrung usw.) gegen das Gesetzt, aaaaaber :

Wenn man "nur" die "Reichsbürger-Youtube-influenzer-chaoten-spielkinder usw" mit dem geplanten neuen Gesetz trifft, ja DANN sind sie natürlich DAFÜR... :rolleyes: :mad:
 
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zum obig genannten Video von quer:

Lustigerweise sagt der interviewte DR. STEFFEN HURKA Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl für Empirische Theorien der Politik, LMU
Tweet Jan 20 DR. STEFFEN HURKA @steffen_hurka
Verschärfungen im #Waffenrecht können nur dann wirken, wenn wir auch die Strukturen und das Personal schaffen, um sie ordentlich umzusetzen. Mehr dazu im Beitrag von #BR_quer.

Kommentar dazu der treffende Kommentar eines Lesers:
Kommentar Leser Harry Callahan's Enkel @FlatPointBullet Jan 20 (Sportschütze • Mitglied im Bund Deutscher Schützen (BDS) • Fördermitglied im VDB & im Forum Waffenrecht e.V. • Liberal • Gegen Extremismus!)

Ja. Strukturen und Personal müssen erstmal geschafft werden, um das aktuelle Waffengesetz überhaupt umsetzen zu können. Die geplante Änderung bringt aber keinerlei Sicherheitsgewinn. Personal und Strukturen hin oder her.

DR. STEFFEN HURKA 2014 schrieb im Buch
Moralpolitik in Deutschland pp 225 -241
Schnellschüsse oder Volltreffer?

Die Regulierung privater Handfeuerwaffen

Zusammenfassung

Für die vergangenen Jahrzehnte lässt sich im Politikbereich der privaten Handfeuerwaffenregulierung ein klarer internationaler Trend in Richtung restriktiverer Regelungen identifizieren. Auch in Deutschland wurden die Anforderungen an Besitzer von Handfeuerwaffen schrittweise verschärft. Dagegen fallen die Regulierungen in den südlichen Nachbarländern Österreich und Schweiz bis zum heutigen Tag deutlich liberaler aus. Vor diesem Hintergrund geht dieses Kapitel der Frage nach, welche Faktoren für die Politisierung und die Entscheidungsfindung im Bereich des Waffenrechts in Deutschland ausschlaggebend waren. Es wird empirisch herausgearbeitet, dass die Politisierung des Themas sowohl aus plötzlichen Anstiegen des perzipierten Problemdrucks und in späteren Jahren zusätzlich aus dem Parteienwettbewerb resultierte. Die Gründe für die vergleichsweise große Reformfreudigkeit Deutschlands im Bereich des Waffenrechts sind sowohl auf politischer als auch auf zivilgesellschaftlicher Ebene zu finden.
 

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