Nach heutigem Wissenstand und physiologischen Gesetzen treten unmittelbar nach der Enthauptung eine Kette von Ereignissen ein: Die spinalen Nervenfasern bestehen aus Axonen, das Durchtrennen dieser bewirkt eine im physiologischen Höchstmaß ansteigende Frequenz von Aktionspotenzialen. Dies ist gleichzeitig mit dem sofortigen Ausfall der lateralen Hemmung verbunden.
So setzt sich innerhalb von 300 Millisekunden eine massive und unkontrollierte Ausbreitung der Erregungsmuster ins Gehirn fort, wobei sich sämtliche Formationen beteiligen. Das führt wiederum zu einer sofortigen Bewusstlosigkeit und einer tiefgreifenden, irreversiblen Störung sämtlicher zerebraler Funktionen. Eine ähnliche, jedoch um viele Potenzen schwächere unkontrollierte Erregungsausbreitung kennen wir von epileptischen Anfällen, hier beteiligen sich allerdings nur wenige Areale.
Lidzuckungen o. ä. wären also im Sinn von Krämpfen noch möglich, sind aber kein Hinweis auf ein Restbewusstsein.