Für Safarianbieter könnte es mit der Messe bald vorbei sein.

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11 Jun 2009
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Sorry, aber wenn man schon als Involvierter klein beigibt und jeden Mist als gegeben hinnimmt, dann ist man automatisch dort, wo man hin soll und nimmt klaglos jeden Unfug und ist er noch so dämlich hin, hat sich selbst schon aufgegeben, zugunsten des Irrsinns in diesem Land. Hier in diesem Forum (und in anderen Foren auch), sind größtenteils altbundesdeutsche Zunftgenossen präsent. Es ist erschütternd, daß die Mehrzahl dieser Jagdfreunde entweder zu diesem existentiellen Themen lieber das Maul halten,als ihre eigentlichen Interessen knallhart kundtun oder sich auf Nebenschauplätzen zerfleischen.

Da liegt ja das Problem, ich bin ein involvierter Franzose der unter anderem auch im Einsatz bei den französischen Streitkräften in Afrika war, immer noch im Besitz eines Hauses in Ouagadougou/Burkina Faso, nebenbei bemerkt Land wo zu Zeit auch alles drunter und drüber geht und das man kaum noch betreten kann. Ich habe aus diesen Gründen eine gewisse Meinung was die politische Entscheidungen in diversen afrikanischen Ländern angehen, und muss deswegen feststellen daß einige von euch vieles durch die rosarote Brille sehen, unter anderem auch wenn es um Naturschutz in Afrika geht.
 
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ist alles schön und gut aber wenn eine demokratische mehrheit durch ihre vertreter im parlament ein verbot beschließt dann ist das einfach demokratie und wem das nicht passt der kann ja nach nordkorea gehen.
 
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Ich habe aus diesen Gründen eine gewisse Meinung was die politische Entscheidungen in diversen afrikanischen Ländern angehen, und muss deswegen feststellen daß einige von euch vieles durch die rosarote Brille sehen, unter anderem auch wenn es um Naturschutz in Afrika geht.
Der Themenkomplex betrifft einige Punkte:
- grüner Totalitarismus und Neokolonialismus, getrieben von Ideologie und frei von jeglichen Fakten - dagegen kommen wir nicht an
- mangelndes Gehör der afrikanischen Stimmen in Europa, hier können wir, die Jagdverbände und sonstige Interessenvertreter beitragen
- massive Korruption in Afrika, die Entscheidungen in alle möglichen Richtungen ermöglichen und nicht unbedingt von Nutzen für Land und Leute sein müssen (siehe die geplante Zerstörung des Tsau-Khaeb-Nationalpark in Namibia um "grünen Wasserstoff zu erzeugen)
 
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19 Aug 2005
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die, die diese regierung, die uns alle repräsentiert, gewählt hat.
was ist daran schwer zu verstehen?

in der demokratie entscheidet die mehrheit.
 
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die, die eine verantwortliche regierung zusammen bekommt.
das ist der weg!
 
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Wie es aussieht, werden wir keine versöhnliche Lösung zwischen den radikalen Jagdgegnern und uns echten Naturfreunden finden können. … Einen Vorschlag zum Handel mit den Trophäengütern und dem damit verbundenen Export unterbreitete z. B. Herr Wolfgang Burhenne, ein langjähriger Justitiar des CIC. Aus diesem ist Deutschland ja ausgetreten
Die Idee ist sicherlich gut; wir sollten aber nicht vergessen, dass der CIC auch so seine Macken hat und eine Form der Trophäenbewertung und auch des -kultes betreibt, die den Wildbeständen in den natürlichen Habitaten nichts nützt.
Und eine versöhnliche Lösung zwischen radikalen Jagdgegnern und uns brauchen wir nicht. Wozu soll das gute sein?
Wie immer in der Manier eines egoistischen und weltverbesserlichen Alleinganges. Jedenfalls schlug Herr Burhenne vor, eine unabhängige Monopolkommission sollte den Handel regeln und damit Nachfrage und legale Anbieter zusammenbringen (Quelle: Jagdzeit International 3/2017, S. 18). Der Vorschlag mag natürlich anfällig sein, denn Monopolstellungen laden zum Missbrauch ein. Es ist jedoch eine Lösung, in der afrikanische Erzeuger der Trophäen partnerschaftlich an den Tisch gebracht werden können mit den Nachfragern aus aller Welt.

Was die Vertreter des Souveräns, also der Bevölkerung Deutschlands, hier machen ist frech und anmaßend. …
Am Grünen Wesen soll die Welt genesen, das wird hier ja neuerdings auch ganz unverhohlen ausgesprochen. Man sprach coram medio aus, dass man hoffe, dass die anderen europäischen Staaten die Deutschen (?) Moralvorstellungen akzeptieren würden, als es um das Trophäeneinfuhrverbot ging.
nehmen afrikanische Staaten viel Zeit und Geld in die Hand, indem sie Schutzgebiete ausweisen, Farms betreiben und vor allem auf andere Betriebsmöglichkeiten verzichten. … Man nimmt sich einfach heraus, besser zu wissen, was gut für die Leute dort ist. Eine ansprechende und versöhnliche Lösung sehe ich auf absehbare Zeit nicht. Ich befürchte, dass die Selbstbestimmung auf der Strecke bleibt und damit irgendwann auch das Wild.
Zunehmend wird den afrikanischen Regierungen begehrenswertes Land von China und Indien abgekauft, um dort Bodenschätze zu fördern (Selous, Tansania) oder Ackerbau für den Export „nach Hause“ im industriellen Maßstab zu betreiben (Madagaskar als Extrembeispiel). Damit sind die Tierschutz-NGOs draußen und wir zumindest stark eingeschränkt - Jagdgebiete bleiben nur noch dort übrig, wo Ackerbau, Viehzucht und Minenökonomie nicht lukrativ sind. Und dort sind (Nordtansania) große Jagdgebiete, auch im Umfeld großer Parks, an Geldmenschen arabischer Nationen quais verkauft, und die machen da, was sie für richtig halten.

Und zum Schluß: wenn jemand das Geld hat, regelmäßig in Tansania zu jagen, kann er sich auch überlegen, dort dauerhaft ein Appartment in Meeresnähe zu mieten, seine Trophäen dort aufzuhängen, einige Waffen dort zu lagern und dann mit dem resident foreigner‘s permit weiter zu jagen. Das kostet vergleichsweise Kleines Geld. Auch in Namibia (da kann man zwar keine Farmen erwerben, aber Wohnungen und Häuser schon).

Gruß,

Mbogo
 
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Bin da nicht deiner Meinung , aber wenn ich da jetzt etwas zu schreibe wird es politisch und das ist hier im Forum ja nicht erwünscht . Oder gibt es hier irgendwo einen Politikfaden ?
Glaube der Faden "Deutschland, oder besser Özdemir tritt aus dem CIC aus" ist wegen politischen Inhalts geschlossen worden.
Finde ich aberwitzig, denn das Thema ist nunmal ein politisches!
 
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Glaube der Faden "Deutschland, oder besser Özdemir tritt aus dem CIC aus" ist wegen politischen Inhalts geschlossen worden.
Finde ich aberwitzig, denn das Thema ist nunmal ein politisches!
Politik tangiert eigentlich jeden gesellschaftlichen Bereich. Wer dabei andere Meinungen nicht aushält oder verbietet,aus welchen Gründen auch immer, hat sein Demokratieverständnis schon verloren und triftet ab.Wohin,erspare ich mir in Anbetracht bestimmter Maßnahmen, die alles andere als hilfreich sind.
Warum soll in Afrika nicht gejagt werden,wenn das der einheimischen Fauna und Flora hilft ? Warum soll der Gastjäger nicht eine Trophäe erbeuten ,von einem Stück,was sonst vom heimischen Ranger entnommen werden muß . Ersterer bezahlt dafür viel Geld,was der Region nutzt.Ich habe in verschiedenen Ländern dieses Kontinents keinen einzigen Ranger oder Guide kennengelernt,der das anders sieht.
 
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Die leben ja auch davon, natürlich sehen die das so. Ich ja auch.
Viele sehen das aber nun mal anders. Da wird unterstellt, dass viele Tiere nicht sterben müssten, wenn es die Trophäenjagd nicht gebe, bzw. dass viele nur dafür gezüchtet und ausgesetzt werden.
Und am Ende ist es ganz einfach so, dass man Deutschen Jägern nicht gönnen will, Tiere nur zu ihrem Vergnügen zu töten, denn nichts anderes ist Trophäenjagd für die da es ja offensichtlich nicht ums Wildbret geht. Es könnte den Menschen eigentlich egal sein, ist es aber nunmal nicht.
Würden wir in Deutschland nicht mit dem hochwertigen Wildbret und der Seuchenprävention werben, sondern nur mit tollen Trophäen, hätten wir es noch deutlich schwerer. Das ist in der heutigen Gesellschaft nicht mehr vermittelbar.
 
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Der typische Deutsche hat absolut null Wissen und Verständnis über afrikanische Themen und die Umwelt.
Mir hat auch schon ein, im zivilen Leben (akademisch wie beruflich) erfolgreicher, Bekannter erklärt, daß es beispielsweise in Kenia keine Probleme mit Wilderei gäbe, da es ja verboten sei.
Auch daß in anderen Ländern Wild außerhalb von Nationalparks lebt war ihm unbegreiflich.
Für ihn ist Afrika ein Urlaubsdomizil für die gehobene (weiße) europäische Mittel- bis Oberschicht, das Wild wird gezielt für Fotoausflüge in Nationalparks gehalten (wobei Antilopen sowieso nur Löwen und Leopardenfutter darstellen) und die Einheimischen können für die Touristen ja Tänze aufführen.
Dies ist zwar eine stark verkürzte, aber inhaltlich korrekte Zusammenfassung seiner Aussagen.
Auf dieser Wissensbasis muß man dann (als Auslandsjäger) anfangen aufzuklären und zu diskutieren...
 
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Die leben ja auch davon, natürlich sehen die das so. Ich ja auch.
Viele sehen das aber nun mal anders. Da wird unterstellt, dass viele Tiere nicht sterben müssten, wenn es die Trophäenjagd nicht gebe, bzw. dass viele nur dafür gezüchtet und ausgesetzt werden.
Und am Ende ist es ganz einfach so, dass man Deutschen Jägern nicht gönnen will, Tiere nur zu ihrem Vergnügen zu töten, denn nichts anderes ist Trophäenjagd für die da es ja offensichtlich nicht ums Wildbret geht. Es könnte den Menschen eigentlich egal sein, ist es aber nunmal nicht.
Würden wir in Deutschland nicht mit dem hochwertigen Wildbret und der Seuchenprävention werben, sondern nur mit tollen Trophäen, hätten wir es noch deutlich schwerer. Das ist in der heutigen Gesellschaft nicht mehr vermittelbar.
Du unterliegst da einem Irrtum. Trophäenjagd findet in der Regel nur statt,wenn auch alles andere irgendwie verwertet wird.Eine Trophäenjagd ist auch zumeist Fleischjagd. Dem Kudu werden nicht die "Hörner " abgehackt und das Wildbret liegen gelassen. Ist genauso wie in Deutschland,wo ich den Goldmetaillenhirsch vom Jagdführer frei bekommen habe. Der Jagdgast bezahlt. Wenn der Oberforstmeister Pudelich seinen Pensionshirsch vom FAL geschenkt bekommt,lässt er ja auch weder Trophäe , noch Wildbret für die Raben im Wald.
 
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Nochmal, ich weiss das, viele andere aber nicht.
Und erst Recht ist denen nicht glaubhaft zu machen, dass von uns da einer runterfliegt um für die Bevölkerung da unten Wildbret zu gewinnen.
Dabei kenne ich einige, die nur noch zum Culling nach Namibia fliegen, weil das ganze Gewesen um die Trophäe am Ende teurer ist als der Abschuss.
 

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