Drilling - Eine Waffe zum verlieben!

Drilling: Weg damit oder Trennung unmöglich?

  • Drilling, die beste Waffe der Welt

    Stimmen: 451 67,1%
  • Drilling, ein komplexer Schießprügel aus längst vergangenen Zeiten

    Stimmen: 221 32,9%

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Man muss bei veralteten Kalibern genau hin schauen. Manche genügen heutigen Anforderungen bezüglich der Leistung nicht mehr oder haben nicht mehr gebräuchliche Geschossdurchmesser. Als Beispiel sei hier etwa die 9,3x72R einschließlich ihrer Geschwister und 8x57R 360 genannt. Andere sind einfach aus unerfindlichen Gründen aus der Mode gekommen, leisten aber genug, um genau so eingesetzt werden zu können wie unsere heute (noch) gebräuchlichen Kaliber und haben einen Geschossdurchmesser, für den man heute noch genügend Geschosse kriegt. In diese Kategorie fallen beispielsweise 8x57IR, 8x60R(S), 9x57(R). Wenn man ein Gewehr in so einem Kaliber kauft, dann muss man sich am Anfang eben um Hülsen und eine Matrize sowie ggf. um einen Wiederlader kümmern.

Aufpassen muss man also, wenn eine Kipplaufwaffe mit dem Kaliber 8x57 angegeben ist. Das kann 8x57 IRS oder IR bedeuten, aber eben auch 8x57R360. Mit der kann man höchstens mal ein Reh schießen.
 
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Aufpassen muss man also, wenn eine Kipplaufwaffe mit dem Kaliber 8x57 angegeben ist. Das kann 8x57 IRS oder IR bedeuten, aber eben auch 8x57R360. Mit der kann man höchstens mal ein Reh schießen.
Die 8x57R360 erreicht mit einem 12,7g TMR .318 eine V0 von 580 m/s. Somit eine E0 von etwa 2150 J. In der BRD nur rehwildtauglich. Wo diese 2000J/100m-Regel nicht gilt, z.B. in einigen Bundesländern in AT, wird- eher wurde - sie auch auf schwereres Wild eingesetzt. Wobei mir ein Anwender gestand, dass er gerne doch etwas mehr Power hätte ....
Zum Abführen auf Schweiß eignet sich die Patrone hervorragend. Die Fluchtstrecken bei reinen Kammerschüssen sind um die 100 m , mit bleifreiem Deformator vergleichbar .....

WTO
 
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Das in Suhl in den 1930er Jahren vorhandene Niveau wurde danach nie wieder erreicht. Ich würde einen Ansondrilling eines rennommierten Herstellers aus der Zeit jedem Nachkriegsdrilling vorziehen. Ein Thema sind allerdings die Kaliber. In der Regel haben diese Waffen 65er Schrotlager, so dass man maximal 67,5mm lange Patronen verschießen kann. Diese werden allerdings immer seltener. Aktuell ist die Versorgungslage aber noch gut. Ein anderes Thema sind die Kugelkaliber. Manche Vorkriegswaffen haben heute noch gebräuchliche Kaliber wie 9,3x74R, 7x57R oder 6,5x57R. Die meisten Drillinge aus den 1920ern / 30ern haben 8x57IR. Die gibt es immerhin noch von S&B und Sax und damit sogar bleifrei. Dann gibt es aber welche in Exotenkalibern wie 8x58R oder 8x60R(S). Da wird es mit der Munitionsbeschaffung schon schwerer.
Ich gehe auch mit einem Ansondrilling von Greifelt, BJ 1936 und mit Schlagstücksicherung, auf Jagd. Kaliber ist 8x57IR/16/65 und Estl. .17 Hornet. Der wird mich hoffentlich noch lange begleiten. Zusammengebaut wurde er übrigens von Heinrich Fettkötter / Osnabrück. Ich konnte durch die Hilfe hier im Forum dem Ursprung des Drillings auf die Spur kommen😅
 
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Ich gebe allen Recht, die ihre 8x57 IR als gute Jagdpatrone verteidigen.
Ich würde das sicher auch tun, wenn ich eine solche Waffe hätte.
Hab ich aber nicht. Stattdessen hab ich solche in 8x57 IRS.
Warum möchte ich also keine Waffe in 8x57 IR haben?
Sehr einfach, ich möchte nicht dauernd darauf achten müssen, ob ich nicht versehentlich Patronen 8x57 IRS einstecken habe wenn ich mit einer Waffe in 8x57 IR losziehe.
Na das ist doch einfach, werden vielleicht einige sagen. Mag sein.
Aber ich möchte nicht einmal das Risiko haben, so einfach ist es.
 
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Ich kenne einen Sauer-Drilling in 8x57 IR, der einige "IRS" verdaut hat, weil das in den 1960ern den Vor-Vor-Vorbesitzer nicht so wahnsinnig interessiert hat ... Der Kugellauf ist o.k., Verschluss auch, die Rostnarben in den Schrotläufen sind es, die den Einsatz inzwischen fraglich machen. Nachmachen würde ich das natürlich nicht ...
 
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Ich kenne einen Sauer-Drilling in 8x57 IR, der einige "IRS" verdaut hat, weil das in den 1960ern den Vor-Vor-Vorbesitzer nicht so wahnsinnig interessiert hat ... Der Kugellauf ist o.k., Verschluss auch, die Rostnarben in den Schrotläufen sind es, die den Einsatz inzwischen fraglich machen. Nachmachen würde ich das natürlich nicht ...
Zum einen weiß ich wie leicht man Munition verwechseln kann, nachdem ich mal eine .243 Win aus einer .308 Win Büchse abgefeuert habe, versehentlich; "natürlich" ohne Folgen.
Zum anderen weiß ich welche Auswirkungen Geschosse habe, welche ein Übermaß gegenüber dem Lauf haben, Überdruck. Mir ist das mit fehlerhaft gelieferter Munition in 8,5x63 in einer Mauser 66 passiert. Schneller Verlust der Präzision, Überdruck im System bis zum Durchbläser. Mir ist damals nichts und der M66 wenig passiert. OR hat den defekten Auszieher ersetzt, ich habe den Lauf von den Rückständen gereinigt, die fehlerhafte Munition zum Beschußamt entsorgt und seitdem nur "gute" Munition verwendet, mit bestem Erfolg.
Damals war es eine ausgesprochen stabile Mauser 66, wie der Kipplaufverschuß eines Drillings auf diese Belastung reagiert hätte kann ich nicht sagen, ausprobieren möchte ich es jedenfalls nicht nach meinen Erfahrungen.
 
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ballistic_tip

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:unsure:

Ich kenne einen Sauer-Drilling in 8x57 IR, der einige "IRS" verdaut hat, weil das in den 1960ern den Vor-Vor-Vorbesitzer nicht so wahnsinnig interessiert hat ... Der Kugellauf ist o.k., Verschluss auch, die Rostnarben in den Schrotläufen sind es, die den Einsatz inzwischen fraglich machen. Nachmachen würde ich das natürlich nicht ...
Ich kenne einen Fall da wurde nach einem Unfall scheinheilig behauptet der Büchsenmacher (ein guter bekannter von mir und mehr als zuverlässig) hätte behauptet die IRS könnte problemlos aus der IR verschossen werden. Das hat unterm Strich dem Büchsenmacher sein Geschäft und den Schein gekostet. Das hat schon einen Sinn das es zwei unterschiedliche Kaliber sind. In meinen IR Drilling würde ich niemals S Patronen laden, habe eine ganze Zeit lang auch Beide Kaliber geführt. Man muss schon schauen was man dem Tierchen so füttert.
 
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Aber welcher Hersteller bietet das in Kombinierten an 🤔
30.06 hatte Sauer im 3000er Drilling und funktioniert super
7x64 als Rep. .. zig Anbieter
7x64 als Dril. ... meiner ist von Krieghoff
7x64 als BBF ... meine ist von Zoli
7x64 als SLB ... meine ist von H&K
---
Theoretisch habe ich ausreichend Alternativen, aber i.d.R. geht eine 7x64 mit :cool:
 
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Theoretisch habe ich ausreichend Alternativen, aber i.d.R. geht eine 7x64 mit :cool:
Erkenne ich da das Fehlen einer Doppelbüchse in 7x64?!!!:p

HWL
 
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