VJP soll in NRW nicht mehr zur Feststellung der Brauchbarkeit reichen?

z/7

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ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass das zu apportierende Stück nicht gebeutelt oder gar angeschnitten wird, klar,
Daß der Hund nicht anschneidet ist am Ende das Ergebnis einer fundierten Ausbildung im Apport. Das dauert eben auch seine 3 Jahre, bis der Hund damit durch alle im Laufe des Großwerdens auftretenden Ideen durch ist. Wie man mit anderthalb feststellen will, was dem Hund mit zweieinhalb einfällt, wenn er dann territorial wird, und ob sein Führer darauf vorbereitet ist, und richtig reagiert, ist mir nicht klar. Ein Prüfung mit Prognosewirkung?
 
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Wo ist denn das Problem? Lange dauert diese Prüfung doch nicht, kurze Spur ziehen und dann das Stück außerhalb der Sichtweite ablegen, Hund schicken, Richter beobachtet, Hund kommt zurück oder Führer holt ihn dann am Stück ab. Ich mache mir immer die Mühe Totverbeller auszubilden und da hat man das natürlich automatisch mit drin.
Will natürlich niemanden beleidigen aber als Belastung würde ich eine solche Prüfung nicht ansehen, eher als zusätzliche Qualifikation für den Hund.
 
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gismo888

Guest
Es geht doch nicht um die Anschneideprüfung ansich, die kann auch wieder in die VGP PO reingeschrieben werden.

Es geht darum, wenn der LJV NRW durchsetzt, dass die VGP, welche durch die Zucht- und Prüfungsvereine durchgeführt werden, nicht für die gesetzliche Brauchbarkeit reicht.

Dann müssten theoretisch alle VGP Hunde nochmal eine Brauchbarkeitsprüfung durch den LJV absolvieren.

Was niedlich ist, da der LJV keine eigenen Richter hat und da auf die Richter von den Zucht - und Prüfungsvereinen angewiesen ist.
 
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Man merkt zunehmend die Entfremdung und den Verlust von Fachwissen. Derjenige der einem GP/ VGP Hund die Brauchbarkeit abspricht und gleichzeitig die BP Prüfung als Voraussetzung nennt hat meiner Ansicht nach völlig die Realität verloren.
 
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Jeder LJV hat Fachausschüsse, so auch einen im Jagdhundewesen. Da sitzen in der Regel auch Fachleute drin, Hundeobleute und erfahrene HF. Kann mir nur vorstellen, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt.
war auch mein erster Gedanke, wozu haben wir einen Landeshundeobman? Scheint aber so das es auch nicht der große Praktiker ist, der die Tragweite solcher abstrusen Ideen überblickt. Sonst hätten die Kreishundeobleute es ihm in der Versammlung nicht erklären müssen.
 

z/7

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Man merkt zunehmend die Entfremdung und den Verlust von Fachwissen. Derjenige der einem GP/ VGP Hund die Brauchbarkeit abspricht und gleichzeitig die BP Prüfung als Voraussetzung nennt hat meiner Ansicht nach völlig die Realität verloren.
Das kommt vllt eher daher, daß die VGP eben eines NICHT abdeckt : das frei stöbern vom Stand. Wofür VGP Rassen ja nun auch primär nicht gedacht sind. Allein im Zusammenhang mit Vereinsprüfungen im Vergleich zur BP nur die VGP zu nennen läßt allerdings auch schon wieder schlimmes ahnen. Was ist denn mit den GP der Brackenvereine oder DW? wären die dann auch nicht ausreichend?

Da hat kurz gesagt jemand mit sehr eingeschränktem Hundehorizont ne Augenblicksidee ventiliert. Das Bild von @grosso mit den 5 Hühnern trifft es vermutlich auf den Punkt.
 
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Anschneideprüfung..... auf den VGPen früher hat man den Hund abgelegt am Stück nach der Schweissarbeit. Das ist heute nicht mehr so. Auch zurecht. Das nur Gehorsam mehr nicht. Ein richtig guter Jagdhund ist meistens Anschneider jedenfalls packt er gerne rein. Das mir lieber wie so ein Hündchen.
Ich habe als Definition von Anschneiden mal gelernt, "der Hund reißt Brocken von Wildbret heraus".
Ganz andere Liga wie beuteln.
 
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Nach Hetze mit Runterziehen und Abtun nicht. Hatt ich trotzdem noch nie Probleme mit Anschneiden. Daß die Keulen durch das Greifen des Hundes mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen werden ist unvermeidlich. Habe grade beim Jungen allerdings die Erfahrung gemacht, daß es da auch ne Lernkurve gibt. Der scheint von mal zu mal besser zu wissen, wie er zum Ziel kommt: Abgetan. Beim letzten Reh war fast nix mehr kaputt außer Träger/Kehle.

Hingegen gibt es wohl auch Hunde, die für ein Mahl am lange toten Stück sogar die Verfolgung des zufällig dran vorbei laufenden abbrechen. Wie will man sowas außer in RL feststellen? Im Zuge dieses Falls wurden noch ein paar andere Stories erzählt, aus denen klar ersichtlich ist, daß die Erziehung und Ausbildung neben der züchterisch gewollten Bereitschaft zum Zupacken schon eine Rolle spielen. In den ersten 3 Jahren kann viel Blödsinn passieren. Ich verstehe es, wenn die frischgebackenen Besitzer von Stöberhunden diese möglichst schnell in action erleben möchten. Trotzdem sollte man wirklich drauf achten, daß dies am Anfang unter weitestgehend kontrollierten Bedingungen stattfindet, insbesondere was das Verhalten anderer Zweibeiner betrifft.

Und dann müssen wir über die Zucht reden. Natürlich hat es jagdlich in einiger Hinsicht Vorteile, wenn ein Hund verfressen ist. Man kann es aber auch übertreiben. Das seh ich ähnlich wie beim Spurlaut, wenn es Waidlaut wird, ist man züchterisch übers Ziel hinausgeschossen. Die bekannten Staubsaugerrassen wissen, wen ich meine.
Hetze und Runterziehen

kommt vor, aber ist sicherlich nicht die Regel bei Nachsuchen. Und natürlich ist der Hund, bei Fassen des Stücks, ganz anders drauf, als wenn er am Riemen des Führers ans Stück gelangt.

Natürlich sollte jeder Hund, sogar Terrier, lernen, dass er ein Stück nicht anzuschneiden hat; sogar das Belecken der Schußwunde versucht man zu unterbinden, allein schon wg. Gefahr durch Aujesky.

Aber davon abhängig zu machen, welche Prüfung als BP anerkennbar ist, ist lächerlich. Ich erinnere an einen Beitrag von FSK „alle meine Hunde schneiden an“, und da ging es “nur“ um Schweißhunde.

Gruß,

Mbogo
 
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Im NRW wird jeder Jagdhund als brauchbar anerkannt, der eine vergleichbare oder höherwertige Prüfung abgelegt hat. Im Falle der Brauchbarkeit nach Paragraph 7 Nachsuche von Schalenwild gehört die Anschneideprüfung mit dazu. Rechtlich gesehen erfüllt eine VGP mit reiner Riemenarbeit und ohne Anschneideprüfung diese Kriterien nicht. Mein Lösungsvorschlag wäre, in der Prüfungsordnung Paragraph 7 die Anschneideprüfung zu streichen. Eine Anschneideprüfung ist bei reiner Riemenarbeit überflüssig.
 
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gismo888

Guest
Anschneideprüfung also wie in Nds nur für die Fächer, Aufgabengebiete Schweiß und Stöbern...
 
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Seit letztem Sommer ist die Anschneideprüfung beim Paragraph 7 entfallen, jetzt verstehe ich das Problem nicht mehr. Oder gab es gar keins?
 

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