Havanna-Effekt

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Hier am Hof mit Blick von meinem Wintergarten aus stehen ein niegelnagelneuer Mercedes E300 DE und eine ältere Mercedes G-Klasse Diesel. Beide kommen im Alltag ans Ziel, der G natürlich langsamer als der E. Dafür kommt der G auch überall hin. Den G kann ich selbst reparieren, zur Not sogar Bleche selbst herschneiden, falls etwas kaputt geht. Der Neue 300er ist ein Wegwerfprodukt. Insoweit kann ich ganz persönlich nur dafür stimmen, daruaf hoffen, dass mehr Menschen dem Havanna Effekt unterliegen.
 
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Das Problem dabei ist das die meisten nur noch diese wegwerfprodukte haben und wenn die mal 20 Jahre alt sind kann damit kaum jemand mehr etwas anfangen. Die Autos um die es geht, die man tatsächlich ganz lange am Leben halten kann gibt's doch kaum noch.

Ich fände es ja gut wenn es so kommen würde aber wo soll man diese Autos herbekommen? Reimport nach dem Export wäre was😅
 
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Diese WegwerfAutos gibts doch erst seitdem es Mode ist Autos zu "finanzieren" also auf Pump zu kaufen.
Wer als normalverdiener seine Autos am ersten Tag bezahlt fährt die auch länger, nur wieviele gibts davon noch?
 
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27 Jul 2011
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Die Autos um die es geht, die man tatsächlich ganz lange am Leben halten kann gibt's doch kaum noch.

Ich fände es ja gut wenn es so kommen würde aber wo soll man diese Autos herbekommen? Reimport nach dem Export wäre was😅
In Afrika fahren hunderttausende 123er Mercedes :ROFLMAO:
Wir geben denen dafuer die E-Autos, dann hat der Kobold (!) auch nicht so eine weiter Reise. 🤪
 
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Und das ist bei Benzin/Diesel Fahrzeugen nicht der Fall? :rolleyes:

Hat der Typ Lack gesoffen?
Ne, ist halt sehr opinionated und hat keine Ahnung.
Tatsächlich enthält ein E-Auto viel weniger Assistenten und Elektronik als ein Verbrenner. Das liegt daran, dass das System viel weniger komplex ist. Allein die Motor- und Getriebesteuerung eines Verbrenners ist alles andere als trivial.

Anyway, fröhliches Nostalgieren für den Rest...
 
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Das Problem ist dass E Autos immer mehr zu fahrenden Smartphones werden. Da gibt es dann regelmässige Software Updates, wie beim Computer.
Werden die Updates nicht durchgeführt stoppt das Auto eines Tages und lässt sich nicht weiter nutzen.
Updates werden ab einer bestimmten Software Generation nicht mehr möglich sein, also auch Zwangsstop.

Mit einem 15 Jahre alten E Auto zu fahren ist dann so wie mit einem 15 Jahre alten Handy im Internet zu surfen.
 

z/7

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Ne, ist halt sehr opinionated und hat keine Ahnung.
Tatsächlich enthält ein E-Auto viel weniger Assistenten und Elektronik als ein moderner Verbrenner. Das liegt daran, dass das System viel weniger komplex ist. Allein die Motor- und Getriebesteuerung eines Verbrenners ist alles andere als trivial.

Anyway, fröhliches Nostalgieren für den Rest...
... ich bin so frei. Vor 20 Jahren war das mit der Elektronik lange nicht so umfassend, owohls auch damals schon nicht einfach war, noch einen ohne elektrische Fensteröffnung zu kriegen. Heute fährt ohne aktuelle SW doch weder Verbrenner noch E noch sonstwas. Als "Fahrer" bist Du zum leidenden Objekt geworden, im grammatikalischen Sinne. Man darf noch Ziel und Musicke auswählen, und sollte sich im übrigen gut merken, wo man den Autoschlüssel, äh, den Chip geparkt hat. So verlagern sich die Probleme und Fähigkeiten. Weniger Streß? Kann ich nicht feststellen.
 
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Das Thema "Fahrender Computer" hast du auch bei Verbrennern, siehe Golf 8 Desaster bei den Stümpern aus Wolfsburg.
Aber sicher reduziert sich die Lebensdauer eines Autos mit zunehmender Komplexität der Elektronik.

Ein Auto muss in seinem Auslieferungszustand einer Tonne Normen entsprechen und ohne Updates lauffähig bleiben. Die einzigen, die Regelmässig neue Updates ausrollen sind mWn Tesla, und zur Vorbildfunktion einer Firma, die einen mittelmässigen ACC-Assistenten "Autopilot" nennt und seit 10 Jahren nächstes Jahr autonom fährt, habe ich eine Meinung.

Und was das fahrenden Smartphone angeht, das ist schwer vergleichbar. Smartphones sind Wegwerfartikel, was grundsätzlich eine Schande ist. Und so werden sie auch entwickelt....
Was die SW von 3 Jahren angeht, ist die Ursache in den Entwicklungstools zu suchen. Apps wurden früher teuer nativ entwickelt, das ist zur Laufzeit effizienter aber kostet viel mehr in der Entwicklung. Heute wird das gros mit Tools wie Xamarin, React Native o.Ä. cross plattform entwickelt. Geht schneller, frisst aber zur Laufzeit mehr Ressourcen. Das ist generell der Trend in der IT, Entwicklungsgeschwindigkeit zu Gunsten von Resourcenverbrauch gewinnen. Wenns dann zu hungrig wird kann man immernoch Performance Tunig betreiben.
Kann man gut finden oder nicht...

Was die Kompatibilität angeht, das Betriebssystem(OS) beim Smartphone/Rechner wird ständig gepatcht, um Sicherheitslücken zu schliessen, Bugs zu fixen, features auszurollen, neue HW einzubinden. Die Apps hängen am OS und müssen nachziehen. Nichts davon passiert in einem Auto. Niemand patcht das OS auf einem Motorsteuergerät.

Ich kann das gerne im Detail erklären, aber nicht in diesem Thread.

Ich habe beruflich einen zweijährigen Ausflug in die Welt der Automobilindustrie gemacht. Kriegen mich keine 10 Pferde wieder hin, ASPICE und ASIL vertreiben mich zuverlässiger als Weihwasser den Deifl.

P.S. ich fahre alte Autos, aber vor allem, weil ich den Zusatznutzen der ganzen Assistenten nicht sehe und nicht bereit bin, dafür zu blechen.
 
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Noch eine Horrorvorstellung in Zusammenhang mit den fahrenden Smartphones:

Im Internet kann man kaum noch eine Seite aufrufen ohne dass man zustimmt dass Werbung, Viren und Trojaner hochgeladen werden.
Bevor man einen Youtube Film ansehen kann muss man erst mal 20 sek Werbung ertragen.

Ich stelle mir dann vor dass ich das Auto starten möchte und das startet dann (mit voll aufgerissenem Soundsystem) UÄÄÄÄH KAUFEN SIE SOFORT DAS NEUE FGTMZIMT VON BTU5ILUI und ausserdem ...... !!

Möglicherweise gibt es dafür dann noch eine Auto-GEZ.
 
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... ich bin so frei. Vor 20 Jahren war das mit der Elektronik lange nicht so umfassend, owohls auch damals schon nicht einfach war, noch einen ohne elektrische Fensteröffnung zu kriegen. Heute fährt ohne aktuelle SW doch weder Verbrenner noch E noch sonstwas. Als "Fahrer" bist Du zum leidenden Objekt geworden, im grammatikalischen Sinne. Man darf noch Ziel und Musicke auswählen, und sollte sich im übrigen gut merken, wo man den Autoschlüssel, äh, den Chip geparkt hat. So verlagern sich die Probleme und Fähigkeiten. Weniger Streß? Kann ich nicht feststellen.
Wie gesagt, den Mehrwert der ganzen Assistenten kann man sicher im Frage stellen.
Gepusht wird das ganze vom der Automobilindustrie selbst. Denn einen Golf 4 oder technisch vergleichbar könnte man für 5.000€ VKP herstellen. Aber das würde ja die schönen Margen kaputtmachen.
Ich erinnere mich noch an eine Anfrage von Ferrari, die wohl wegen neuer EU Normen jetzt auch ACC verbauen müssen XD
 
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Noch eine Horrorvorstellung in Zusammenhang mit den fahrenden Smartphones:

Im Internet kann man kaum noch eine Seite aufrufen ohne dass man zustimmt dass Werbung, Viren und Trojaner hochgeladen werden.
Bevor man einen Youtube Film ansehen kann muss man erst mal 20 sek Werbung ertragen.

Ich stelle mir dann vor dass ich das Auto starten möchte und das startet dann (mit voll aufgerissenem Soundsystem) UÄÄÄÄH KAUFEN SIE SOFORT DAS NEUE FGTMZIMT VON BTU5ILUI und ausserdem ...... !!

Möglicherweise gibt es dafür dann noch eine Auto-GEZ.
Zieh aufs Land, da hast du in D. sowieso kein mobiles Internet ;)
 

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