Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Im Grunde ist wie gesagt eine Insel ne feine Sache. Aber der Aufbau passt halt nicht. Wie der Alte Lohhäuser und Waldschütz53 schon erwähnten, könnte man da was gutes fürs Rehwild draus machen. Aber sonst gibt es bestimmt bessere Ecken die Arbeit für Fasan und Hase lohnen.
Die Fichte ist das eigentliche Problem, vor 15 Jahren hätten Mühen dort sicher gelohnt Aber jetzt sind die einfach zu hoch. Und die werden ja nicht kleiner. In 5 Jahren kannst du da von vorn bis hinten durchschauen. Und in jeder Krone kann der graue Schatten lauern. Im winterkahlen Laubwald hat der Fasan noch ne gewisse Chance den Habicht zu sehen aber da drin?
Auch wenn die Fasane über den Acker zur Insel hin wollen, oder da raus weil in der Nähe z.B Maissoppel steht, hält der Habicht alle Trümpfe in den Fängen.
Am besten ist oft die Sache aus dem Blickwinkel des Wildes zu betrachten. Einfach mal über den Acker auf das Gehölz zu laufen, auf der Hälfte hinlegen und dann überlegen wo man sich schnell in Sicherheit bringen könnte wenn der Graue Blitz sich irgendwo aus der dunklen Kronenwand löst und auf einen zu rauscht. Schafft man es noch zurück?
Aber auf jeden Fall muss da ne Falle rein.😉
 
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31 Jan 2016
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Deckung notwendig ist wg. der angrenzenden Fichten, oder?
Bezüglich der Mischung Lebensraum 1 noch eine Meinung? Kommt die da? Sollte es die von Zeller sein? Gibt es ja von versch. Anbietern.
Die Fichten, was macht der Besitzer?
Da stehen ja schin einige trockene und viele wissen noch nicht das sie absterben.
Wird er die Flächen wieder aufforsten?
 

z/7

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Vor allem gehörten die durchforstet, die Fichten. Da ist ja seit der Pflanzung nix passiert, so wie die da stehen. Und dann fix mit geeigneten Baumarten unterbaut und gehofft, daß der Schirm so lang hält, bis die aus dem gröbsten raus sind. Womit sich die Frage nach Durchschaubarkeit untenrum schnell erledigt haben dürfte.
 
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Ich hab mal auf so ner Zwischenwaldfläche ne Mischung aus Mischungen gemischt... Die kam auch sehr gut. Das waren von Wolmersdorf 3 Teile Reh- und Hasengarten und 2 Teile Wildapotheke...Trotzdem, ich bleibe dabei: Bevor man irgendwas macht, sollte der ph-Wert des Bodens bestimmt werden.

Wenn du nicht schon hast, besorg dir über Wolmersdorf oder sonst wo auf jeden Fall das Buch "Feldreviere gestalten" von Claußen.
 
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Moin zusammen,
vielen Dank schonmal. Bin jetzt einige Tage nicht am Rechner, mobil ist mir zu anstrengend für ausführliche Antworten, aber melde mich moch mal.
Grüße
 
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Die Heckenpflege läuft bei uns auch Hochtouren. Vorbei sind die Zeiten wir den ganzen Tag mit den Fichtenmopeds herumgeschnitzt haben. Der Landwirt mit den meisten Hecken macht das inwischen mit der Zange, nur große Bäume werden gefällt. Es bleiben fast immer Stümpfe stehen und besondere Strukuren bleiben erhalten. Ich brauch mich um nix mehr kümmern, er weiß was Sache ist. Das Material geht in seine Hackschnitzelheizung. Natürlich nicht über die staatlich geförderte Biotopzerstörung KULAP Bayern. Da wären solche Maßnahmen nicht abbildbar.
Schade das ich keine Bilder von vorher gemacht habe...
IMG_2685.jpg
Im Vordergrund ist Buchweizenstoppel, ist aber diesem Zustand fürs Niederwild nicht so interessant
Die "Dicken" kommen zuerst raus. Meist bestehen diese Hecken aus Ahorn, Esche, Hasel. Alle Sträucher bleiben erhalten..
IMG_2686.jpg
IMG_2687.jpg
Schwache Material bleibt liegen...
Der "Bauernkanarie" ist so der Charaktervogel dieser Heckenlandschaft im Winter. An den Niederwildfütterungen steigen gelbe Wolken auf. Mit der Wärmebildkamera versuche ich oft zu zählen. Sind aber immer in Bewegung.
Screenshot 2023-01-28 102938.jpg
Die Altgrasstreifen werden bei uns gerne von den Landwirten belassen, Förderung ist ja nicht schlecht.
IMG_2689.jpg
Noch leidet das Wild keine Not, der Raps zieht, die Zwischenfrüchte sind schon komplett zurückgefroren. Trotzdem sind in den Waldstücken die Fütterungen beschickt, dort massiert sich jetzt das Wild. In Tschechien machen wir das genauso.
IMG_2688.jpg
Hier ein kleines Stück mit der Biogasmischung BG 70. Links ist ein feuchter Erlenbruch mit Fischteichen, rechts ein kleines Feldgehölz, unser Schnepfenbiotop. Im Vordergrund eine Hochstaudenflur mit meist Mädesüß, die aber hier der Schnee schon platt gemacht hat.
IMG_6839.jpg
 
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Eine Frage zur Fütterung von Hase und Kanin.

Ich kann von unserem Gemüsebauern zweite Wahl Möhren oder Rote Beete bekommen.

Eignet sich sowas?
 
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Mit Rote Beete habe ich keine Erfahrung. Aber Karotten nimmt Reh, Has, Kanin sehr gerne. Kann aber dauern bis sie es annehmen,wenn sie es nicht kennen. Unter die Mischsilage kommen auch oft geschnitzelte Karotten drunter.
Das Problem bei den Karotten ist die Haltbarkeit. Wenn Du einen Gemüsebauern hast, dann greif zu.
 

z/7

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Wenn Du Glück hast, treibt die von unten wieder aus. Wenn man die in Kulturen bekämpft hat, war das immer ein Kampf gegen die Hydra. Hat ja schon ein paar Nebentriebe. Kaum wird sie nicht so schnell hoch.
 
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