Jetzt noch Pulsar Geräte kaufen?

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@WAKAN
......Habe mir heute mal die Lynred Datenblätter angeschaut, da gibt es aktuell 2 Sensoren welche im 640'er Bereich passen würden, einer garantiert einen NetD<30mK @f=1.0,T=300K,f=30Hz
Also Lynred gibt die Messwerte bei den Referenz-Messwerten an.
Hallo waldschrat67.

DiePico640-Gen2 Pico640-Gen2 sind mit

Thermal sensitivity < 50 mK (F/ 1, 300K, 30Hz) (Pico640)
Thermal sensitivity < 40 mK (F/ 1, 300K, 30Hz) (Pico640+)
Extended operating temperature [-40°C; +85°C]
Thermal time constant < 12 ms
Array operability > 99.5 % (Pico640)
Array operability ≥ 99.8 % (Pico640+)

und die

Pico640s version sind mit
Thermal sensitivity < 30 mK (F/ 1, 300K, 30Hz) (Pico640s)
Extended operating temperature [-40°C; +85°C]
Thermal time constant < 12 ms
Array operability > 99.8 %

Das ist der garantierte Wert "kleiner 30mK", es wird sicher auch bessere Chips auf dem Wafer geben, diese müssten natürlich selektiert werden.
Natürlich gibt es Streuung im CMOS/MEMS-Lithographieverfahren, die sich vor allem in den integrierten Ausleseschaltungen (RIOC) von Thermal Detecto-Arrays (Bolometern) bemerkbar machen. Geringere Rauschwerte (Thermal und 1/f) ändern aber den NETD-Wert nur in einem geringen Bereich von ungefähr 2 mK. Um größere Änderungen des NETD-Wertes in Bolometern zu erzielen, müssen die zur Herstellung der schwebenden Strukturen (dünne Brücken und Beine sowie Pixel-Designs) verwendeten Lithographiewerkzeuge mit erheblichem Aufwand angepasst werden.

Die unterschiedlichen NETD-Werte reichen von 50mK bis hin zu 30mK, was aufgrund der Herstellungstoleranzen als die derzeit verfügbare Breite angesehen werden kann. Ich glaube nicht, dass Sensoren unter 30mK ohne eine Änderung des Lithographie-Verfahrens erreicht werden können.
Frage:
Könnte es nicht sein, dass Pulsar sich die besseren 25mK Chips selektieren lässt ?
(25mk sind nur knapp 20% besser als 30mK)
Das ist im Consumer Bereich Standard.
Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass eine Auswahl unter 30mk noch möglich ist.

LG. WAKAN
 
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Nein, es gibt einen Messwettstandard, der Standard NET-Wert beträgt 300k (26,85°C) bei 30 Hz oder 25 Hz, je nach Videoveoutput (PAL/NTSC) und F1.0 Blende. Alle Werte darunter sind physikalisch unmöglich!

Nein!
Es tut mir leid, aber das ist absoluter Blödsinn! Alles, was unter den physikalischen Grenzen liegt, ist reines Wunschdenken, wenn man die physikalischen Zusammenhänge aufgrund von Wunschdenken vollkommen ignoriert!

Ja genau! Entschuldigung! Physik funktioniert leider nicht nach deinen Wunschvorstellungen!

Nein! Du kannst nicht etwas beauftragen, was nicht möglich ist. Vielleicht solltest du ein Wissensupdate von Version 0.01 auf 0.1 durchführen!
Bist du sicher, das du da nichts verwechselst? Der Hersteller spricht von NETD, du von NET.

Lynred spricht beim Pico640Gen2 selbst von 2 Güteklassen, siehe https://lynred.com/products/pico640gen2
Diese sehen auch gleich aus, wie im übrigen auch der Pico640s. Sieht also sehr danach aus, als wären es Selektionsstufen.

In Bezug auf NETD Berechnung, bzw. Ermittlung kann die Abhandlung im Link, bzw. Anhang ggf. helfen.


Wie man bei der Berechnung erkennen kann, gibt es mehrere sensorspezifische Größen, welche in die Berechnung bei einer Bezugstemperatur T mit einfließen. Die erhält man nun nur durch messen. Waldschrat67 hat hierzu schon einiges geschrieben und die Liste der Einflussgrößen bei der Chipherstellung ist lang. Ein anschauliches Beispiel sind die PC-Prozessoren. Was da alles aus einem identischen Chip für Varianten gewonnen werden (müssen) aus ein und dem selben Fertigungsverfahren... Low Power, High Power, verschiedene Taktungen, unterschiedliche Defekte, welche anschließend zum Verwerfen ganzer Logikblöcke führen, etc.
Dagegen ist die Abstufung bei Lynred noch richtig harmlos.
 

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Man sollte sich nicht durch die bloßen technischen Werte hinsichtlich der tatsächlichen Abbildungsleistung täuschen lassen. Die softwareseitige Umsetzung der Bildinformationen zur Bilddarstellung und das verbaute Display (wo wir ja letzlich mit dem ZF draufzoomen) ist auch wesentlich. Das ist meine laienhafte Einschätzung, nach dem ich schon durch verschiedene Geräte schauen durfte. Pulsar hat für mein Auge mit den Helion und Accolade und Merger wirklich Top Handgeräte im Portfolio die ich auch heute noch jederzeit kaufen würde. Den Pulsar Service hatte ich bei zwei Geräten eines 5 Jahre und eines 2 Jahre in Anspruch nehmen müssen. Serviceabwicklung von Bresser einwandfrei einschließlich Leihgerät.

Pulsar Vorsätze sind mir allerdings zu groß und schwer gehalten und der kleine Proton subjektiv nicht konkurenzfähig.

Die Chinageräte sind überwiegend ohne LRF und wenn, nur über zusätzliches "Drannbaugebimsel". Ohne LRF kaufe ich mir kein WB Handgrät mehr, selbst wenn der NETD kleiner 25 ist. Fest verbaute Akkus will ich vermeiden wo es nur geht. Wenn Pulsar auf handelsübliche Akkus ala Hikmikro Falcon oder Nitehog umstellen würde, wäre es perfekt.

Ich bin von den Pulsar Handgeräten noch immer schwer begeistert und das aus Erfahrung. Meine Mitjäger führen das Pulsar Helion XP 50, Pulsar Accolade 2 xp50 pro und seit kurzem auch ein Merger. Einer ist zwischendurch auf Konkurrenz ausgewichen und mittlerweile mit dem Merger wieder bei Pulsar eingestiegen. Die Gründe hierfür möchte ich nicht ausbeiten, weil es nicht meine eigenen Erfahrungen sind.

Da in D immer noch WB Zielfernrohre verboten sind, hoffe ich schon seit langem auf wirklich leichte, kompakte Vorsätze mit Wechselakku und guter Abbildungsleistung von Pulsar. Solange muss meine Pulsar Nitehog Kombi herhalten.
 
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Ich sehe es ähnlich wie @Totto. Ich bewundere jeden, der jeden einzelnen technischen Wert seines Gerätes auswendig herunterrattern kann. Aber man kann sich in diesem Dschungel auch verlieren.
Ich bin da einfacher gestrickt. Ich muss die Geräte befummeln und komme dann zB schnell zu der Erkenntnis, dass ein Hikmicro Falcon für mich nichts ist.
Ich bin bei der WBK-Technik wahrlich kein Early Adopter aber es war jetzt auf der Jagd & Hund am Donnerstag meine Prio 1 die Geräte ausgiebig zu testen. Beim Stand von Jagdwelt24 konnte man das Falcon FQ und das Axion 2 XG praktisch parallel in die Hand nehmen. In meinem Fall hat es die Entscheidung ganz klar in Richtung Pulsar verschoben. Beim Pulsar war der Bildschirm (gefühlt) dichter am Auge und dieser Seheindruck gefiel mir viel besser als beim Hikmicro.
Da nützen mir die <20mK dann wenig...
 
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Man sollte sich nicht durch die bloßen technischen Werte hinsichtlich der tatsächlichen Abbildungsleistung täuschen lassen.
Wie wahr - die tatsächliche Darstellung - das Ergebnis beim "Durchgucken" hängt von der Umgebung und den Wetterbedingungen ab. Testen am Stand in der Halle ist eine ganz andere Hausnummer.
Kauf Pulsar XP 38 März 2018, nachdem mir ein Jagdgast von der Bereicherung des Erlebens der Natur vorgeschwärmt hatte "Man sieht, was so im Wald heimlich um einen herumkreucht".
Den Kauf bereute ich nicht, ich war hochzufrieden; das Gerät erlaubte mir häufig, Wild in unübersichtlichem, buschigem, felsigem, locker bewaldetem steilem Gelände zu entdecken, zu beobachten, gel. auch zu strecken.
Manchmal war auf 150, 200 m nur ein Lauf oder Lauscher sichtbar - ein ganz kleiner, aber unterschiedlich zum übrigen Gelände sichtbarer, hellerer Fleck auf dem Bildschirm.
Mit laaaangem Glasen dann das Wild entdeckt. Hätte ich sonst nie erkannt, wäre weiter gepirscht.


Das wirkt sich besonders im Winter mit der dichten Haardecke von Gams und Rehwild aus. Gams erkennt man ziemlich deutlich an den hell weiß strahlenden, runden Lichtern. Sauen strahlen viel Wärme ab (außer Hauptschweine mit ihrem dichten „Panzer an langen Borsten und Unterwolle“, „leuchten“ also deutlich beim Pulsar, beim CH 50 V1 deutlich weniger.

Das Pulsar XP38 bescherte mir viele Erlebnisse mit sehr hohem Erinnerungswert!

Kauf CH50 V1 Januar 2021 in der Hoffnung, daß das Bild wesentlich besser wäre - und das Gerät auch etwas leichter ist. Zusatznutzen "Dual Use" brauche ich nicht, kann aber nicht schaden.

Fazit nach einem Jahr: Ich nehme bei der Pirsch nach wie vor das "alte" Pulsar Gerät mit - es zeigt WESENTLICH besser (mehr Kontrast) Wild auf Entfernungen 200-600 m an. Man sieht einen deutlichen weißen "Blob" mit den Umrissen und Schattierungen der entsprechenden Wildart.
Wenn man Wild entdeckt hat, zeigt das CH50 V1 natürlich detaillierter Umrisse, damit Wildart, ggf. auch Trophäe an - es ist aber deutlich schwächer in der Abbildung eines Wärmeunterschieds, also zum Entdecken von Wild.

Wenn die Sonne dann auf die mit Felsbrocken aller Größe und Form besäten Hänge scheint, ist es bei beiden Geräten eh vorbei, zu viele Wärmequellen.

Mir kommt es darauf an bei der Pirsch in den unübersichtlichen, felsreichen Gebirgshängen Wild zu entdecken; das kann für Ansitzjäger im Nahbereich ganz anders ein.
Für mich also "einmal Pulsar, immer Pulsar"

Und JA, leichter sollten die Geräte sein!!!
 
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Weil es Toto schreibt. Bei den älteren Beiträgen von wakan geht er auch auf die Displays ein.
Damals, wenn ich mich korrekt erinnere schrieb er, daß ein Oled nicht unbedingt bessere Bilder als ein CMOS bringt wenn die Voraussetzungen aus Pixelgröße und sonstiger Werte nicht stimmt.
ich meine mich zu erinnern, daß ein 12micron Pitch kein Oled braucht, grob gesagt.
 
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Bist du sicher, das du da nichts verwechselst? Der Hersteller spricht von NETD, du von NET.
Hallo Chriss, ja, ich habe leider mehrere Dinge verwechselt, besonders habe ich Anstand mit Pöbelei verwechselt.

Es tut mir wirklich leid! Außerdem meinte ich natürlich NETD, aber die Bierflasche ist mir runtergefallen, bevor ich den Satz fertig schreiben konnte!

Lynred spricht beim Pico640Gen2 selbst von 2 Güteklassen, siehe https://lynred.com/products/pico640gen2
Diese sehen auch gleich aus, wie im übrigen auch der Pico640s. Sieht also sehr danach aus, als wären es Selektionsstufen.
Ja glaube ich auch. Es macht durchaus sinn die Produktlinien im selben Herstellungsprozess zu selektieren, sieht man auch bei anderen Sensorherstellern.

In Bezug auf NETD Berechnung, bzw. Ermittlung kann die Abhandlung im Link, bzw. Anhang ggf. helfen.


Wie man bei der Berechnung erkennen kann, gibt es mehrere sensorspezifische Größen, welche in die Berechnung bei einer Bezugstemperatur T mit einfließen. Die erhält man nun nur durch messen. Waldschrat67 hat hierzu schon einiges geschrieben und die Liste der Einflussgrößen bei der Chipherstellung ist lang. Ein anschauliches Beispiel sind die PC-Prozessoren. Was da alles aus einem identischen Chip für Varianten gewonnen werden (müssen) aus ein und dem selben Fertigungsverfahren... Low Power, High Power, verschiedene Taktungen, unterschiedliche Defekte, welche anschließend zum Verwerfen ganzer Logikblöcke führen, etc.
Dagegen ist die Abstufung bei Lynred noch richtig harmlos.
Danke, sehr informativ!

Das größte Problem bei den Sensoren ist nicht die integrierten "PC-Schaltkreise", sondern der filigrane mechanische Aufbau. Die Stützstrukturen der oberen Empfängerplatte müssen die empfangene Wärmestrahlung wieder ableiten können, was in eine Richtung geht, geht auch in die andere Richtung. Die untenstehenden Ausleseschaltungen transportieren die Wärme nach oben über die Stützstrukturen zur oberen Sensor-Platte. Z.B. ändern sich durch diese Änderungen auch thermische Zeitkonstanten und andere wichtige Zusammenhänge.

Man könnte auch argumentieren, dass die Leistungsfähigkeit eines Sensors hauptsächlich auf mechanischen Eigenschaften und nicht auf Schaltkreisen basiert.

LG. WAKAN
 
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Genau im mechanischen Aufbau ist dann auch viel in Bezug auf die Fertigungstoleranz und somit den zu erzielenden NETD-Werten zu begründen (allein der Abstand zwischen Absorber und Reflektor, Parallelität, Ebenheit und Dicke konstant über alle Pixel zu halten was dann in den Absorptionskoeffizient eingeht.... Normalerweise werden ja zwei Layer im Vakuum verbunden zu einem Sensor).

Fertigung von amorphen Silizium ist auch nicht ohne. Ob jeder Wafer über alle Bereiche eine gleichmäßige, perfekte Struktur, Dotierung und Reinheit aufweisen, darf mal bezweifelt werden. Allerdings wird die Technologie prinzipiell besser als VOx angesehen, was Lynred wohl in Zukunft ein Alleinstellungsmerkmal geben könnte.

Hinzu kommt noch die Elektronik, denn das Ausleserauschen nimmt gerade bei kleinen Signalstärken viel Einfluss auf die Signalverarbeitung. Hinzu kommt noch Erwärmung der Schaltkreise, welche wiederum schwache Signale im Infrarotbereich überdecken können. War und ist im übrigen auch bei herkömmlichen Fotosensoren eine der Herausforderungen und hat höheren ISO Werten im Weg gestanden.
Optische Systeme aufgrund Ihrer Blende und ggf. frequenzabhängiger Transmission zu bewerten, ist z.T. auch zu kurz gesprungen. Schliff, Abstand Sensor-Linse, etc. können auch einen wesentlichen Einfluss haben (Vignettierung beispielsweise als Resultat). Nicht umsonst sind herkömmliche Linsen ziemlich komplex um eine gute Abbildungsleistung zu liefern. Leider hier kaum möglich, da zuviel Signal geschluckt würde und auch im Bereich der Unbezahlbarkeit enden würde.
 
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Endlich ist die Katze jetzt mal öffentlich aus dem Sack. Was schon länger erzählt wurde: Es kommt sowohl eine neue Monokular Reihe und der Krypton Nachfolger hat jetzt auch endlich ein (weiterhin unförmiges) Gesicht:



PS: Endlich wieder Geld ausgeben. Wollte schon fast was von den Chinesen kaufen aus Langeweile. 😆
 
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@Passion , vielen Dank für die Information zum TELOS.

Das könnte für mich genau das Handgerät sein, was ich suche: Monokular, Röhrenform, mit Entfernungsmesser, leistungsstark und aus Europa. Bin mit dem Accolade XP pro als Biokular nie so richtig warm geworden...
 
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Ich lese mit Freuden, dass auch das Krypton 2 weiterhin mit den IPS Akkus läuft. Da könnte ich schwach werden.

Was mich an meinen Krypton ein bisschen stört sind die verfügbaren Bildmodi: nur black/hot und white/hot. Das neue scheint mit Farbdisplay nun auch "Rainbow" zu unterstützen was mir persönlich im Handgerät am besten gefällt.
 
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Ich hatte 5 Jahre ein Pulsar Gerat im Einsatz, nie Probleme.
Habe mich letztes Jahr entschieden ein leistungsfähigeres Gerät eines neuen Anbieters zu erwerben und das Pulsar verkauft. - ein Fehler
Das "Moderne" Gerät hat natürlich mehr Leistung war aber schon zur Reparatur.
Nicht alles Moderne ist unbedingt besser, qualitativ bin ich von Pulsar überzeugt.
 

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