.308 WIN Anfängerfragen zu 165grs Fox / 123grs Gamehead / N140

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Ja, ist ein bisschen rudimentär...
Man könnte die innenballistische Berechnung aber als Funktion in Excel implementieren. Dort kann man sich dann auch nebenbei noch gut um die Pflege der Pulverprofile kümmern und hat sogar noch sämtliche mathematischen Möglichkeiten von Excel zur Verfügung, um die Pulverprofile an reale Daten anzupassen...
 
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Der Pessimismus ist nicht angebracht. Es wird eine Lösung geben und es handelt sich auch nicht um "Rocket Science"...
Hier wäre schon mal eine Alternative (wenn auch nicht die Schönste):
Danke nochmal für den Link!
Ich habe mich gemäß Anleitung heute ans "Auslitern" mit Geschoss gemacht.
Ergebnis:
GGG Hülse mit dem 165grs FOX CH hat 43 grs "H2O Case Capacity" übrig.
Damit ergibt sich dann eine deutlich sinnvollere Simulation als mit GRT.
Siehe Anhang.
Natürlich taste ich mich auch da dann langsam ran... ;)

Ich habe die GGG Hülse in 308 danach auch normal (also ohne Geschoss) "ausgelitert".
Interessant:
Im Schnitt von drei Hülsen waren es 53,7 grs Hülsenvolumen H2O.
Nicht ganz so üppig also...

Letzter (für mich) interessanter Punkt heute:
Ich habe auch mal GGG 308 WIN mit 168 grs Nosler BTHP delaboriert.
46 grs (!) sehr feines Treibladungspulver.
Weiß von euch jemand, welche Pulver GGG da verlädt?
Auf der Homepage steht "Zweibasiges Pulver".
Wäre das nicht etwas heftig bei 46 grs?
Ich habe gemessene 785 m/s mit der Laborierung aus der 20" Tikka.

Waidmannsheil
Der_Waschbär
 

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Da musst du schon GGG fragen.
GGG hab ich jetzt nicht angeschrieben.
Dafür habe ich mich aber selbst auf den weiteren Weg gemacht.

Für meine neue Bergara B14 Ridge Carbon (20" Lauf) in .308 Winchester habe ich jetzt folgendes geladen bzw. gemessen:

Hülse: Lapua 4PH7217 (vollkalibriert und entgratet)
Zündhütchen: RWS #5341
Geschoss: Sako Gamehead 123 grs (ausgewogen eher 123.7 grs)
L Ogive: 55.50 mm
L6: 68.00 mm
L3: 50.95 mm
TLP: VV N133

Ergebnisse im Mittel für je fünf Schuss:
842 m/s bei 41 grs
855 m/s bei 42 grs
879 m/s bei 43 grs

SD nie über 3,7 m/s. ES lag bei 8,5 m/s.

Die beste Gruppe brachte mit Abstand die 42 grs Ladung.
Werde nochmal in feineren Schritten um die 42 grs herum ausführlich testen.
Schießt sich aber schonmal super angenehm aus der leichten Büchse.

Für den allerersten Versuch bin ich zufrieden. :)

Waidmannsheil
Der_Waschbär
 

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Leider wurden ein paar Weichen (meiner Meinung nach) falsch gestellt als es um die Kernfunktion, die eigentliche Berechnung und ihre Datengrundlage, ging.
Kannst du das etwas näher erläutern, wo lagen die Probleme?

Im Grunde sehe ich es ähnlich wie @Löffelmann Der Ansatz bei GRT ist super. Und die WL- Community einzubinden ist auch nicht verkehrt. Aber irgendwann ist man falsch abgebogen.

Für mich hat es sich endgültig erledigt als man anfing, mit eingereichten Daten die Pulverprofile zu adaptieren. Da man keinerlei Einfluss auf die Sorgfalt des Einreichers hat, ist das in meine Augen schon Fragwürdig. Neben der Laborierung braucht man nur die selber gemessenen Geschwindigkeit dafür mit angeben.
Ich denke, das war langfristig gesehen die einzig richtige Lösung.
Man darf nicht vergessen, die Vorgänge beim Schuss sind sehr komplex.
Es gibt jede Menge Vereinfachungen, die das Ergebnis verfälschen, einige wenige davon sind:
1. Bernoulli-Effekt: der Druck ist über die Lauflänge und der Zeit dt nicht konstant. Weder QuickLoad noch GRT berücksichtigt diesen Effekt.
2. Thermische Verluste: kein adiabatischer Prozess
3. Geschoss-Ausziehwiderstand, auch der Widerstand im Lauf sind von Lauf zu Lauf und Geschoss zu Geschoss unterschiedlich.
4. Abbrandfunktion: Abbrandkoeffizient Ba u. Formfunktion φ(z), Kovolumen η sind grobe Schätzung, zudem können je nach Pulverlos große Schwankungen auftreten.

So ein Programm muss ein oder mehrere Stellschrauben bieten, um Anpassungen an die proprietären Gegebenheiten von Waffe und Geschoss bzw. die Streuung der Pulvereigenschaften zu machen.
Genaugenommen ist es mehr oder weniger ein Zufall, wenn die Simulation auf Anhieb zutreffende Werte liefert, die mit einer Waffe X und einem Geschoss Y erzielt wurden.
Wenn man eine Simulationssoftware trotz aller dieser Ungenauigkeiten in überschaubarer Zeit entwickeln will, die einigermaßen an die Realität herankommt, kann man es nur so wie Gordon machen; wohlwissend, dass es auch viel Müll geben kann, diesen muss man halt aussortieren.
So eine Software gehört nur in die Hände von Leuten, die wissen, was sie tun ...

... und es handelt sich auch nicht um "Rocket Science"...
Echt? Das ist mir bisher entgangen ...
 

Wheelgunner_45ACP

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Kannst du das etwas näher erläutern, wo lagen die Probleme?


Ich denke, das war langfristig gesehen die einzig richtige Lösung.
Man darf nicht vergessen, die Vorgänge beim Schuss sind sehr komplex.
Es gibt jede Menge Vereinfachungen, die das Ergebnis verfälschen, einige wenige davon sind:
1. Bernoulli-Effekt: der Druck ist über die Lauflänge und der Zeit dt nicht konstant. Weder QuickLoad noch GRT berücksichtigt diesen Effekt.
2. Thermische Verluste: kein adiabatischer Prozess
3. Geschoss-Ausziehwiderstand, auch der Widerstand im Lauf sind von Lauf zu Lauf und Geschoss zu Geschoss unterschiedlich.
4. Abbrandfunktion: Abbrandkoeffizient Ba u. Formfunktion φ(z), Kovolumen η sind grobe Schätzung, zudem können je nach Pulverlos große Schwankungen auftreten.

So ein Programm muss ein oder mehrere Stellschrauben bieten, um Anpassungen an die proprietären Gegebenheiten von Waffe und Geschoss bzw. die Streuung der Pulvereigenschaften zu machen.
Genaugenommen ist es mehr oder weniger ein Zufall, wenn die Simulation auf Anhieb zutreffende Werte liefert, die mit einer Waffe X und einem Geschoss Y erzielt wurden.
Wenn man eine Simulationssoftware trotz aller dieser Ungenauigkeiten in überschaubarer Zeit entwickeln will, die einigermaßen an die Realität herankommt, kann man es nur so wie Gordon machen; wohlwissend, dass es auch viel Müll geben kann, diesen muss man halt aussortieren.
So eine Software gehört nur in die Hände von Leuten, die wissen, was sie tun ...


Echt? Das ist mir bisher entgangen ...
@Löffelmann und ich haben unsere Meinung zu dem Thema schon öfters im Forum geschrieben, such doch bitte einfach danach.

Aber kurz zumindest meine Meinung zusammengefasst:
- Endlich eine Alternative zu QL.
- Gordon selber ist leider verstorben. Damit kommt man an Teile des Quellcodes wohl nicht mehr ran. Macht eine Weiterentwicklugn in einigen Punkten nicht einfach.
- Jeder kann Daten einreichen. Nur die V0 sollte man dazu messen. Das ist Fluch und Segen gleichzeitig. Damit schafft man natürlich eine breitere Datenbasis. Aber keiner weiß, wie sorgfältig der Einreicher gearbeitet hat. Damit hab ICH das größte Problem.
- Das OBT integriert ist, finde ich super. Da braucht man bei QL immer Tabellen oder ein externes Tool. Für eine OBT- Kalkulation nutze ich GRT immer noch, der Rest passiert bei mir erst am weiterhin in QL.
 

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