Oberlandesgericht Celle: Tiere als Mitgeschöpfe sehen

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Interessantes Thema. Finde die Entscheidung total übertrieben und unangemessen. Ein gesunder Bezug zum Tier im Verhältnis und im Gegensatz zum Menschen geht zunehmend verloren. Das merkt man leider auch bei vielen Jägern, die von Hunden als ihren besten "Freunden" schwärmen und jegliche Abgrenzung vermissen lassen (z. B. Hund zu sich ins Bett nehmen). Erschreckend auch, was teilweise hier im Forum zu dem Thema Giftköder abgesondert wurde und wie man mit (mutmaßlichen!) Tätern umgehen sollte. Irgendwie geht da in der Gesellschaft der moralische Kompass verloren.
Ouw, disse Eegenschopp, dat Tiere bestemde Lüüd heel wichtig sünd, dat gifft dat al siet de Fröhtied van de Düümwetters, warrüm sünd denn eenige Tiere as Götter anbeden worrn, dörch de Johren, dat is doch glieks ob dat Sobek, Bastet oder Apis is. Dormit seh ik disse Utspraak eher as en posthumanistischen Rüchschritt oder en Varianz van Moral un Ethik.
 
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Grundsätzlich ist bei einer Schädigung der Zustand, der vor der Schädigung bestand, wiederherzustellen.
Wäre das Pferd zu Tode gehetzt worden, wären sicher "nur" die 300€ fällig geworden. So aber eben nicht.
 
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Gutes Urteil, das dem Tier als Mitgeschöpf gerecht wird und neben dem sachlichen auch den emotionalen Wert einbezieht!
Jeder vernünftige Tierhalter/Hundeführer kann das nachvollziehen!


Interessantes Thema. Finde die Entscheidung total übertrieben und unangemessen. Ein gesunder Bezug zum Tier im Verhältnis und im Gegensatz zum Menschen geht zunehmend verloren. Das merkt man leider auch bei vielen Jägern, die von Hunden als ihren besten "Freunden" schwärmen und jegliche Abgrenzung vermissen lassen (z. B. Hund zu sich ins Bett nehmen). Erschreckend auch, was teilweise hier im Forum zu dem Thema Giftköder abgesondert wurde und wie man mit (mutmaßlichen!) Tätern umgehen sollte. Irgendwie geht da in der Gesellschaft der moralische Kompass verloren.

@Thorben76 : du scheinst noch einer vom "alten Schlag" zu sein. Gut, dass das ein Auslaufmodell ist.... :poop:
 
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Gutes Urteil, das dem Tier als Mitgeschöpf gerecht wird und neben dem sachlichen auch den emotionalen Wert einbezieht!
Jeder vernünftige Tierhalter/Hundeführer kann das nachvollziehen!




@Thorben76 : du scheinst noch einer vom "alten Schlag" zu sein. Gut, dass das ein Auslaufmodell ist.... :poop:
habe Jäger kennengelernt, einer sogar Hegeringleiter der ließ 2 Hunde im alten Schweinestall vor sich hin leben ohne Spaziergänge … ohne soziale Bindung zum Herrchen da er selber nur besoffen war , große fresse hatte Wunders meinte was er ist … vorm 1.4 hat er gekratzt , bekam Schweißausbrüche wenn im März ein Begeher aufhörte und den Jagdvorstand musste er eine Bankbürgschaft bringen … der befahl seinen Jagdaufseher einen der Hunde zu erlegen und zu verscharren . So eine Gattung Mensch wildert mich an . Der Typ ist echt ein Stück scheisse - mehr nicht .
 
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@Thorben76 : du scheinst noch einer vom "alten Schlag" zu sein. Gut, dass das ein Auslaufmodell ist.... :poop:
Das hat wenig mit "alter Schlag" zu tun. Nich wundern wenn ich mich ärger, dann kann ich schnell mal verbal und schriftlich ins Niederdeutsche abgleiten.

Wegen einer Meinung muss man seinen Mitmenschen trotzdem nicht angehen, sodern versucht sich in Erklärung, ist allemal besser als sich selbst und einen anderen mit Unrat zu überschütten.
 
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Ich habe mal selbst einen solchen Hund (ein DD, 1-jährig) von einem Jäger gekauft, der ihn als "Anzahlung" für irgendeine Handwerkerleistung bekommen aber keine rechte Verwendung für ihn hatte. Das war wirklich Tierquälerei, denn der junge DD stand nur im Zwinger, bis ich ihn gekauft habe. Ich habe den Hund zeitlebens artgerecht behandelt, ausgebildet, auf mehreren Prüfungen geführt und mit ihm erfolgreich und gerne gejagt. Es ist daraus eine enge Beziehung entstanden und als er sein Alter erreicht hatte, ist mir das sehr nahe gegangen. Aber immer habe ich unterschieden zw. Mensch und Tier. Die um sich greifende Vermenschlichung von Tieren ("ach, mein treuester Freund") ist aus meiner Sicht völlig daneben und leider oft auch zum Nachteil der Tiere, für die man zur sorgen die Pflicht hat. Aber ich merke schon, emotional geht bei einigen wieder die Hutschnur hoch und dann sind vernünftige Diskussionen unmöglich.
 
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Interessantes Thema. Finde die Entscheidung total übertrieben und unangemessen. Ein gesunder Bezug zum Tier im Verhältnis und im Gegensatz zum Menschen geht zunehmend verloren. Das merkt man leider auch bei vielen Jägern, die von Hunden als ihren besten "Freunden" schwärmen und jegliche Abgrenzung vermissen lassen (z. B. Hund zu sich ins Bett nehmen). Erschreckend auch, was teilweise hier im Forum zu dem Thema Giftköder abgesondert wurde und wie man mit (mutmaßlichen!) Tätern umgehen sollte. Irgendwie geht da in der Gesellschaft der moralische Kompass verloren.
Ich glaube Du hast den Sinn des Lebens aller Geschöpfe auf Erden nicht verstanden.
Ich sehe bisher nur Einen, der ohne Kompass in der Gesellchaft herum irrt.
D.T.
 
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Ist ja ne Frage der Definition wann es zu weit geht. Nur weil ein Hund im Haus lebt, ist das noch keine Vermenschlichung.

Auch ist die genannte Summe bei einem Pferd nicht abwegig, wenn ordentlich was anliegt. Bei einem teuren Turnierpferd würde man da wohl auch nicht lange nachdenken. Dass sein Pferd nicht mehr viel wert war, kann doch aber nicht das Problem des geschädigten Besitzers sein.

Als die Tierärzte das noch lockerer sahen, hat ein Bekannter generell keine dreistelligen Summen mehr in seine Hundesporthunde gesteckt, egal wie jung die noch waren. Das fand ich jetzt auch nicht richtig.
 
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Und genau da geht eben der gesunde Menschenverstand immer mehr verloren.
Muss ich ein Tier künstlich am Leben erhalten bzw. wird das Leid verlängert, wenn ich nicht operieren lasse?
Alles ganz sicher keine einfache Abwägung und man muss immer sehen wo die Alternativen liegen, aber wenn ich mir ne Behandlung von mehreren tausend Euro nicht leisten kann und es sonst ohnehin um das Tier schlecht aussieht, warum soll man es nicht einschläfern lassen können!?
Ist das selbe wie mit dem Wolf: Schutz auf Teufel komm raus ohne Augenmaß...
..... wenn Heilung aussichtslos ist, verstehe ich das, aber sonst...... nein!
D.T.
 
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Grundsätzlich ist die Diskussion m.E. angebracht, ich habe die letzten Jahre einige Menschen erlebt die ihre Hunde oder auch Pferde einer Odyssee an Operationen, Bestrahlungen usw. unterworfen haben. Dabei wurde völlig ausgeblendet, dass das Tier in den Tag hinein lebt, also im Gegensatz zu uns Menschen die hoffen durch Behandlung wieder gesund zu werden und daher Schmerz und Stress ertragen, während der Behandlung nur Schmerz und Stress empfindet, ohne zu wissen warum. Hier sollte man m.E. schon sehr genau abwägen ob eine realistische Chance besteht oder ob man die Verantwortung nur herausschieben oder abwälzen möchte.
 

K2

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Juristisch betrachtet ist ein Tier eine Sache und das ist für mich eine wohlfeile und kluge Betrachtung der Väter des Grundgesetzes.
So sollte es auch sein nach all dem was jetzt auch hier dazu gemeint wird.
Und ja, ich bin Hundeführer seit Jahrzehnten, habe beruflich und privat immer Umgang und Besitz an Tier und Vieh gehabt.
 
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@carphunter: Das ist ein Teil des Problems. Bei diesen liebenswerten Mitmenschen steht dann nämlich nicht das Tier mit seinen gerechten Bedürfnissen im Mittelpunkt der Überlegung, sondern vielmehr die Wirkung des Tiers auf einen selbst. Diese Menschen glauben dann oftmals, sie seien ganz besonders tierlieb, weil sie ja sooo viel für ihren Hund /Pferd/Katze tun. Im Endeffekt sind diese Sorte Menschen aber nur selbstsüchtige Tierquäler, weil sie sich selbst (!) das Tier um jeden Preis erhalten wollen. Eine vernünftige Abgrenzung im Leben zw. Tier und Mensch hinzubekommen, kann einen davor bewahren, in diese und andere Fallen zu tappen (da bin ich wieder bei "ach der Hund, mein bester Freund...").
 
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diese Diskussion ist ja auch bei Menschen immer mal wieder aktuell. Sterbehilfe, Patientenverfügung bis hin zum Sterbetourismus.
Eine andere Überlegung dazu, die ich gerade habe. Tiere werden in der allgemeinen Rechtsprechung meistens als Sache angesehen, in diesem Fall aber als Mitgeschöpf. Wo ziehen wir da die Grenze, was wäre wenn der Hund jetzt die Milchkuh oder das Mutterschaf durchs Dorf getrieben hätte? Was machen wir wenn Wolfi mal wieder 20 Schafe verletzt, von denen dann vielleicht 10 vom Tierarzt gerettet werden könnten. Behandlung pro Schaf 3000,- Wirtschaftlicher Totalschaden des Tierhalters. Alle Punkte die man mal bewerten müsste.

Das ist natürlich eine Grundsatzfrage und hat mit #1 eher nichts zu tun. Denn da scheint die Indikation ja klar gewesen zu sein. Es musste und konnte der Zustand vor der Schädigung wieder hergestellt werden. Weiterhin ging die Verursachung vom Fehlverhalten des Hundehalters aus.
 
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Das ist die Abgrenzung zwischen Nutz- und Haustier. Beim Haustier zählt im o.a. Urteil die emotionale Bedeutung für den Menschen, nicht der wirtschaftliche Wert.
 

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