Neues Waffengesetz

Registriert
4 Dez 2020
Beiträge
1.063
Registriert
17 Aug 2019
Beiträge
222
Ich habe beim GEZ-Sender ZDF ein Interview mit Fiedler SPD (ex Kripo und eigentlich Gegner privaten Waffennutzens meiner Meinung und Erfahrung nach), der auch die Möglichkeit eines Behörden- bzw. Vollzugsdefizits völlig klar und logisch dargelegt hat.
Ich war ehrlich überrascht, auch wenn ich anderen seiner Ausführungen nicht zustimme. Sonst haben die ja den fragwürdigen "Fraktionszwang".

Ich sehe auch einerseits einen Erfolg bei der Polizei in der Beendung des Amoklaufs durch den glücklichen Zufall, dass die Spezialeinheit gerade auf in der Nähe war. Respekt für die Kameraden, die bei so einer Lage sofort und entschieden gehandelt haben! Danke!

Andererseits sehe ich die übliche "Dienst nach Vorschrift" Mentalität der Mitarbeiter der Waffenbehörde, die wesentlich schwerer wiegt. Wenn ich hier schon oft gelesen habe, wofür weniger gefährlichen Waidgenossen die Zuverlässigkeit entzogen wurde und die nicht ausgeschöpften bereits bestehenden Möglichkeiten den Psychopathen aus dem (Waffen-)Verkehr zu ziehen betrachte, dann spreche ich unumwunden von Behördenversagen. Nicht so idiotisch, wie im Fall Hanau, aber am Ende doch fatal und Anlass über eine Veränderung nachzudenken. Aber nicht im Waffenrecht!

Wenn der Waffen-Phaser etwas machen will, dann stattet sie die Waffenbehörden mit mehr finanziellen und personellen Mitteln aus, um die Mitarbeiter zu schulen und die bereits bestehenden Gesetze umzusetzen. Bringt aber auf der nach oben offenen Populismus-Wahlkampf-Skala nicht so viele Punkte in der öffentlichen Meinung ... zumal das Finanzministerium ja von einer anderen Partei besetzt ist ;-)
 
Registriert
10 Jun 2009
Beiträge
1.740
Ich verstehe immer noch nicht, was die Anfrage bei den Gesundheitsämtern bringen soll, welche Informationen liegen dort denn überhaupt vor und was dürften Ärzte von einer laufenden Behandlung dahin melden? Immerhin gilt ja auch die Schweigepflich.
 

doa

Registriert
23 Aug 2001
Beiträge
3.675
Die ganze Diskussion dreht sich hier doch im Kreis.

Diese schreckliche Tat ist geschehen und lässt sich durch nichts rechtfertigen. Das ist jetzt leider die Realität, mit der wir es zu tun haben.

Dass es Gruppen in der Bevölkerung gibt, die den privaten legalen Waffenbesitz abschaffen wollen, ist eben auch Realität und sollte jedem klar sein.

Da dieses Ziel nicht so einfach mit einem Mal zu erreichen ist, setzt man es eben anlassbezogen Stück für Stück um.
Zur Not mit dem Weg über Europa. Das Endergebnis, welches dabei rauskommen wird, ist abzusehen.

Jetzt allein auf einzelne Parteien zu hoffen, halte ich für reichlich gefährlich. Man sollte die Wahlen in Bayern und Hessen im Hinterkopf behalten und die 5% Hürde. Aber diese Konstellationen können nächstes Jahr schon wieder ganz anders aussehen.

Das eigentliche Problem, welches wir haben, ist meiner Meinung nach darin zu sehen, dass wir in Deutschland und auf europäischer Ebene keine Organisation wie die NRA haben.

Eben eine Organisation ,die die Mitglieder beim kleinsten gemeinsamen Nenner, dem Waffenbesitz zusammenfasst. Angefangen bei Softair über Paintball, Armbrust ….. bis hin zum GK Schützen und Jägern. Also weg von diesem klein, klein in den spezial Verbänden, hin zu einer großen Vertretung ,die professionell gemanagt wird, von bezahlten Spezialisten.

Bei der Finanzierung würde ich neben Mitgliedsbeiträgen und Spenden auch den Handel in der Verantwortung sehen. Ich wäre gerne bereit, nur noch bei solchen Händlern einzukaufen, die einen gewissen Prozentsatz von meinem Umsatz eben an eine solche Lobby Organisation abführen würden.

Auch sollte doch der Handel über Kontakte in die Staaten verfügen, die bei dem Aufbau einer solchen Organisation hilfreich sein könnten, da dort ja schon lange erfolgreiche Lobbyarbeit im Bereich Waffenbesitz betrieben wird. Sicher müsste diese für Europa und Deutschland angepasst werden, aber ich denke, da würden es bei passender Bezahlung schon Spezialisten auf dem Markt geben.
Ich verstehe immer noch nicht, was die Anfrage bei den Gesundheitsämtern bringen soll, welche Informationen liegen dort denn überhaupt vor und was dürften Ärzte von einer laufenden Behandlung dahin melden? Immerhin gilt ja auch die Schweigepflich.
Die „neue“ e-Gesundheitapp/e-health-Anwendungen mit opt-out-Option wird es möglich machen.
Der CCC zeigt jährlich, dass diese Infrastruktur nicht sicher ist. Gesundheitsdatensystem sind das neue Gold, alle hätten sie gerne.
Ich bin mir sicher, dass der Staat da schon eingebauten Zugriff hat.
Schweigepflicht gegenüber Behörden wird auch gerade aufgeweicht.
 
Registriert
13 Mrz 2009
Beiträge
10.821
Ich war Donnerstag beim Arzt. Kardio Check. Dabei ist festgestellt worden, dass wohl ein Heizkranzgefäß verengt sein könnte. Wird in den nächsten Wochen Radiologisch abgeklärt.... Auf alle Fälle hatte ich Freitag Post von der AOK, "Herzgesund", richtig Ernähren, Sport, usw....
War ja schon öfter beim Check Up, da gab es sowas nie im Anschluss.
Zufall? :unsure:
 
Registriert
13 Mrz 2009
Beiträge
10.821
Die „neue“ e-Gesundheitapp/e-health-Anwendungen mit opt-out-Option wird es möglich machen.
Der CCC zeigt jährlich, dass diese Infrastruktur nicht sicher ist. Gesundheitsdatensystem sind das neue Gold, alle hätten sie gerne.
Ich bin mir sicher, dass der Staat da schon eingebauten Zugriff hat.
Schweigepflicht gegenüber Behörden wird auch gerade aufgeweicht.
Ganz ehrlich, im Grunde ist es egal. Der Bürger wird eh immer gläserner.
Es geht um die Sache wie das dann gehandhabt wird. Die Behörden haben ja jetzt schon Mittel und Wege.
Wenn ich nur die Fälle aus meinem damaligen Kundenkreis nehme. Vergehen im Straßenverkehr mit entsprechender Strafe. Oder irgendwas mit Steuer, Zack, Brief vom Amt. Zumindest sind die d ain München fix. Ebenso bei Demenz oder Schlaganfall.
Man würde sich halt wünschen, dass man dann vorab erstmal angehört wird. Was war da.war man beim Psychiater, weil man mit einem Todesfall nicht klar kommt. Oder Burn Out hat.
Einem gleich den "blauen" Brief schicken ist halt dann fies. Und man hat nur Ärger, auch wenn es da eben Ämter Stadt an legen. Und mit diesem Hintergrund, wird HH immer fragwürdiger. Unterbesetzung und zu viel zu tun, hin oder her.....
 
Registriert
17 Dez 2020
Beiträge
3.487
Ich verstehe immer noch nicht, was die Anfrage bei den Gesundheitsämtern bringen soll, welche Informationen liegen dort denn überhaupt vor und was dürften Ärzte von einer laufenden Behandlung dahin melden? Immerhin gilt ja auch die Schweigepflich.
Ärzte unterliegen der Schweigepflicht, das ist richtig. Die dürfen nur meldepflichtige Infektionskrankheiten ans Gesundheitsamt melden. Der Patient kann den Arzt aber von seiner Schweigepflicht freiwillig entbinden.
Anders aber bei Behörden oder andere Personen. bestes Beispiel Suizidversuch: Polizei, Angehörige oder sonstwer bekommt etwas von einer Eigen- und/oder Fremdgefährdung eines Betroffenen mit. Dann wird das ans Gesundheitsamt (sozialpsychiatrischer Dienst) gemeldet, diese können dann geeignete Maßnahmen in die Wege leiten, bis hin zur richterlichen Zwangseinweisung in ne geschlossene Anstalt....
 

BAL

Registriert
7 Jan 2016
Beiträge
2.131
Gestern im Deutschlandfunk gehört:
Hamburgs Polizeipräsident sagt, die Waffenbehörde habe nach dem anonymen Hinweis versucht das Buch des Amokläufers im Internetz zu recherchieren, man habe es aber nicht finden können.

Weil das ja so schwierig ist wenn mindestens der Name des Autors bekannt ist.

Edith:
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
18 Mai 2021
Beiträge
30
Das wird ja immer besser. Die Homepage war unter vornamenachname.com zu finden, dort gab es einen Link direkt zu Amazon. Und auf der Homepage stand für sich allein schon genug...
Aber damit muss dann ja zumindest das Narrativ von "uns waren rechtlich die Hände gebunden" zu "wir waren einfach zu doof" geändert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Dez 2022
Beiträge
42
Jetzt können wir davon ausgehen, dass jede Waffenbehörde erstmal unseren Namen googeln werden sobald eine Prüfung ansteht.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.091
Ich war Donnerstag beim Arzt. Kardio Check. Dabei ist festgestellt worden, dass wohl ein Heizkranzgefäß verengt sein könnte. Wird in den nächsten Wochen Radiologisch abgeklärt.... Auf alle Fälle hatte ich Freitag Post von der AOK, "Herzgesund", richtig Ernähren, Sport, usw....
War ja schon öfter beim Check Up, da gab es sowas nie im Anschluss.
Zufall? :unsure:
Das ist Zufall - sonst gäbe es ja Vernetzung :LOL:

Aber im Ernst: ich war auf einem juristischen Vortrag zu diesem Themenkomplex. Der Referent, Jurist eines LJV, ist felsenfest davon überzeugt, dass in Zukunft solche Diagnosen bei der Vergabe/Verlängerung des JSCH eine Rolle spielen werden.

Mit Herzproblemen ziehst Du keinen 50kg Sau aus dem Wald oder es besteht ein Risiko auf dem Hochsitz. Das stimmt natürlich alles irgendwie - aber das Problem ist, dass ein Sachbearbeiter darüber entscheidet, der kein Arzt ist und eine Ferndiagnose macht. Wird man mal abgelehnt, ist es ein Riesenthema wieder einen JSCH zu bekommen. Er empfahl vorsorglich sich von seinem Hausarzt ein Attest ausstellen zu lassen, wenn man so ein Grenzfall ist.
 
Registriert
18 Mai 2021
Beiträge
30
Der Sachbearbeiter entscheidet aber nur über die Anordnung einer ärztlichen oder psychologischen Untersuchung, nicht über deren Ergebnis...
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
155
Zurzeit aktive Gäste
549
Besucher gesamt
704
Oben