Was ist mit unserer Jugend los?

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"Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).

Kritik am Verhalten der "Jungen" ist nichts Neues. Ich möchte zu Bedenken geben, dass mit der Geschichte von Kain und Abel der verabscheuenswerte Brudermord bereits zu einer Urgeschichte unserer Mnemosyne wurde.
 
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Traurig und schlimm genug. Sowas hat es aber auch schon immer gegeben.Nur geht man m.E. bei der Konsequenz wieder mal einen falschen Weg. Das beginnt schon bei der Bekanntgabe der Statistk. Innerhalb von 10 Minuten im TV haben Sprecher involvierter Berufsstände 2 gegensätzliche Tendenzen zur Entwicklung solcher Vorkommnisse dargestellt.
Auch das Verschweigen der Motive (nicht der Umstände der Tötung) erachte ich als Fehler. Wo soll da eine Erziehungsarbeit im Elternhaus ansetzen ? Die ungleich größte Masse der Gleichaltrigen würde garantiert nie auf die Idee kommen,sowas zu unternehmen. Ich bin mir sicher, daß das Level ,solche brutalen Taten vollziehen zu können, bei den Folgen von Defiziten im Erziehungsumfeld zu suchen sind.
 
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14 Dez 2000
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Würdet ihr BITTE aufhören, so zu tun, als ob ständig irgendwo irgendwelche Jugendlichen mit Messern rumrennen? Das ist ja nicht auszuhalten!
Leider tun sie das aber tatsächlich.
Die Zahl der Kinder/Jugendlichen, welche mit irgendwelchen Waffen (Messer, Schlagring usw.) angetroffen werden ist zweifellos deutlich gestiegen. Noch schlimmer, sie werden auch eingesetzt. Gewalt bei der Begehung von Straftaten durch Kinder / Jugendliche hat erkennbar zugenommen.

Dies ist aus meiner Sicht zunächst mal ein gesellschfatliches Problem und die Politik muss sich damit auseinandersetzen. Leider wird dabei an den Ursachen nichts verbessert.

Am Ende bringt aber eine Herabsetzung der Strafmündigkeit aus meiner Sicht keine Änderung. Vielmehr müssten in vielen Fällen Eltern, Kinder deutlich früher "abgeholt" und unterstützt werden. Dies bezieht sich auf viele Bereiche, damit die Kinder entsprechende gesellschaftliche Kompetenzen erlernen und anwenden können.

Leider gibt es hierfür erst Angebote, wenn es bereits sehr spät ist. Ob diese flächendeckend vorhanden sind weiß ich leider nicht. Zumindest in NRW ist so etwas vorhanden.

wipi
 
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Andererseits werden die Kids viel früher reif. Corona hat das noch beschleunigt. Beim letzten Elternabend wurde uns gesagt, dass jetzt in der vierten Klasse Aufklärungsunterricht stattfindet....
Hatte ich damals erst in der siebten Klasse....
Na da wird wohl weniger Corona, sonder die stetig zeigende Nutzung von Internet und Messengern der Grund sein.
 

Westwood

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19 lt. Deiner Statistik ...

Außerdem finde ich die über 7000 Fälle zum Thema sexuelle Übergriffe auch recht "spannend".

19 lt. der Statistik, vollkommen richtig, allerdings nicht ordentlich aufgeschlüsselt wie sich diese zusammensetzen. Verhält sich wie die Statistiken zu Straftaten mit Schusswaffen, die Hintergründe, umstände etc werden ausgeblendet und es Handelt sich um nackte Zahlen.

Ich verfolge die Kommentare auf dem ein oder anderen Kanal der sozialen Medien, ungeachtet der Schrecken dieser Tat sind die Kommentare oftmals mehr als alarmierend.
Streckenweise so dermaßen das man sich Fragen muss ob die Verfasser im vollen Besitz ihrer Geistigen Kräfte sind.
Der Tenor der Kommentare geht oft in die Richtung einknasten und den Schlüssel wegwerfen, der Sinn sowie Gesellschaftliche Mehrwert einer solchen Maßnahme verschließt sich mir komplett.
Auch scheinen viele Leute zu denken das die zwei Täter heute Abend wieder am Abendbrottisch sitzen, evtl kein Dessert bekommen und das Leben dann ab morgen wie gewohnt weiter geht, dem ist wohl kaum so.
Die Argumentation das derart junge Menschen durch die heutigen Medien etc. um einiges weiter sind wie vor drei oder vier Generationen trifft sicherlich vollkommen zu, dennoch ist es zumindest naiv zu denken das ein Mensch in dem Alter die Tragweite und Konsequenzen seiner eigenen Handlungen auch nur ansatzweise nachvollziehen kann.
Zumindest spricht dafür, das man mit genau dieser Argumentation verschlossen gegenüber jeglichem Ansatz ist jungen Menschen Zugang zur Mitbestimmung in der Gesellschaft zu gewähren.

Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen des Opfers.
Die Leben der Eltern der Täterinnnen sind mit dieser grausamen Tat vermutlich auch zerstört worden, es bleibt abzuwarten ob in den kommenden Tagen weiter Details zu den Beweggründen bekannt werden.
 
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Leider tun sie das aber tatsächlich.
Die Zahl der Kinder/Jugendlichen, welche mit irgendwelchen Waffen (Messer, Schlagring usw.) angetroffen werden ist zweifellos deutlich gestiegen. Noch schlimmer, sie werden auch eingesetzt. Gewalt bei der Begehung von Straftaten durch Kinder / Jugendliche hat erkennbar zugenommen.
Dazu kann ich nichts finden, insgesamt hat die Jugendkriminalität über die letzten Jahrzehnte abgenommen, gerade im Bereich der Gewalt.

Seit dem hohen Zuzug von Flüchtlingen ist sie wieder etwas angestiegen, was auch logisch ist wenn es mehr Jugendliche gibt.

In den 90er war das Peak bei Morden durch Jugendliche erreicht, danach fielen die Zahlen kontenuierlich.
1678873266608.png
Dabei sollte man festhalten, dass das Dunkelfeld immer höher wird, um so weiter man in den Jahrzehnten zurückgeht. Damals wurden wesentlich mehr Fälle unter der Teppich gekehrt und nie zur Anzeige gebracht, gerade bei Sexualdelikten.

Was gerade früher auf dem Land passierte und "unter sich geregelt" wurde, lässte einem Heute die Haare zu Berge stehen.
Auf so manchem Hof herrschte Sodom und Gomora.
 
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Die Strafe sollte nach der Schwere der Tat berechnet werden. Absolut nicht nach dem Alter des Täters. Mord ist Mord , egal wie alt der Täter ist. Laut Statistik ist noch niemals was Anständiges aus so jungen Tätern geworden, trotz Psychiatrie und allem Möglichen. Die machen ihr Leben lang so weiter.
 
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Strafrecht für Kinder verschärfen? Halte ich für keine gute Idee.

Trotzdem ist die Feststellung korrekt, dass mit unserer Gesellschaft und damit auch mit den Kindern so einiges nicht mehr stimmt.
Aber nun, es ist eben das Ergebnis von mehreren Jahrzehnten gewollter Fehlentwicklung... denn es ist und bleibt leider wahr: "Der Weg in die Hölle ist gepflastert mit guten Intentionen".
 
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Die Strafe sollte nach der Schwere der Tat berechnet werden. Absolut nicht nach dem Alter des Täters. Mord ist Mord , egal wie alt der Täter ist. Laut Statistik ist noch niemals was Anständiges aus so jungen Tätern geworden, trotz Psychiatrie und allem Möglichen. Die machen ihr Leben lang so weiter.
Diese Statistik (dass sie ein Leben lang so weiter machen) würde ich gerne sehen. Stell diese Statistik doch mal ein.
 
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Mal kurz eine kleine Geschichte von gestern, mein Sohn (7) das erste mal bei einem Klassenkameraden gleichen Alters, beide Eltern arbeiten, eigenes Haus, zwar Migrationshintergrund aber total egal weil einfach ganz normale Bürger.
Meine Frau den kleinen dann nach ein paar Stunden abgeholt da erzählt er (außer das es Fischstäbchen und Pizza gab 😂) das sein Kumpel da ne Playstation hat und "Call of Duty" usw. Durften sie aber nicht spielen weil nicht abgesprochen.
Ich möchte natürlich nicht das mein Sohn da solche Shooter spielt und finde es gut das die Eltern das nicht einfach erlaubt haben, ich kaufe dem aber sowas nicht. Im Allgemeinen habe ich jetzt aber auch schon öfters gelesen das in der Jugend und der Gesellschaft aber auch eine Verrohung einsetzt. Jeder hat doch über das Internet Zugriff auf jede Form von Gewalt. Bilder, Videos dann WhatsApp-Gruppen, oder auch Netflix-Serien oder sowas.
Ich hatte mal nen (eher einfach gestrickten) Arbeitskollegen der hatte immer Videos auf dem Handy wo irgendwelche Menschen sterben, so ekeliges Zeug wie Enthauptungen von Drogenkartellen oder Kriegsgefangenen, sowas konnte der sich von Videoseiten ohne Anmeldung ziehen.

Ich kenne Menschen die schießen 3 mal auf einen Wildunfall weil sie es nervlich nicht schaffen das Tier mit der kalten Waffe abzufangen aber wenn du von Jugend an so bestrahlt wirst dann nimmst du Gewalt doch ganz anders wahr.
 
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21 Jan 2011
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Mal kurz eine kleine Geschichte von gestern, mein Sohn (7) das erste mal bei einem Klassenkameraden gleichen Alters, beide Eltern arbeiten, eigenes Haus, zwar Migrationshintergrund aber total egal weil einfach ganz normale Bürger.
Meine Frau den kleinen dann nach ein paar Stunden abgeholt da erzählt er (außer das es Fischstäbchen und Pizza gab 😂) das sein Kumpel da ne Playstation hat und "Call of Duty" usw. Durften sie aber nicht spielen weil nicht abgesprochen.
Ich möchte natürlich nicht das mein Sohn da solche Shooter spielt und finde es gut das die Eltern das nicht einfach erlaubt haben, ich kaufe dem aber sowas nicht. Im Allgemeinen habe ich jetzt aber auch schon öfters gelesen das in der Jugend und der Gesellschaft aber auch eine Verrohung einsetzt. Jeder hat doch über das Internet Zugriff auf jede Form von Gewalt. Bilder, Videos dann WhatsApp-Gruppen, oder auch Netflix-Serien oder sowas.
Ich hatte mal nen (eher einfach gestrickten) Arbeitskollegen der hatte immer Videos auf dem Handy wo irgendwelche Menschen sterben, so ekeliges Zeug wie Enthauptungen von Drogenkartellen oder Kriegsgefangenen, sowas konnte der sich von Videoseiten ohne Anmeldung ziehen.

Ich kenne Menschen die schießen 3 mal auf einen Wildunfall weil sie es nervlich nicht schaffen das Tier mit der kalten Waffe abzufangen aber wenn du von Jugend an so bestrahlt wirst dann nimmst du Gewalt doch ganz anders wahr.
Warte mal, bis der Sohnemann älter wird. Irgendwann kannst dich da nur schwer verschließen, wenn du ihn nicht zum Außenseiter machen willst. Da hilft dann eigentlich nur Kontrolle und Aufklärung!
 
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10 Jun 2009
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Ich möchte natürlich nicht das mein Sohn da solche Shooter spielt und finde es gut das die Eltern das nicht einfach erlaubt haben, ich kaufe dem aber sowas nicht.

Die Diskussion, ob Videospiele schaden, auch Ballerspiele, ist so alt wie die Videospiele selbst. Bislang jedenfalls habe ich dafür noch keinen Beleg gelesen. Natürlich sollte man darauf achten, dass die Spiele Altersgerecht sind. Call of Duty z.B. ist erst ab 18 freigegeben.

Jeder hat doch über das Internet Zugriff auf jede Form von Gewalt. Bilder, Videos dann WhatsApp-Gruppen, oder auch Netflix-Serien oder sowas.

Nein, eigentlich nicht jeder, Kinder dürfen selbstständig gar keine Verträge über "Internet" abschließen. Also sind auch da die Erziehungsberechtigten gefordert.

Wenn ich an meine eigene Jugend zurückdenke, da waren Serien wir Tom & Jerry realistisch betrachtet auch schon sehr brutal.
 

z/7

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Denke, das ist nur zum Teil eine Frage der Exposition. Entscheidender ist der vorgelebte respektvolle Umgang miteinander. Da hapert es leider seit vielen Jahren erheblich. Angefangen mit der antiautoritären Erziehung der 60er und 70er. Das verspotten von Sekundärtugenden. Natürlich sind Regeln nicht alles, aber ganz ohne gehts halt auch net.
 
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