Zwei Polizisten bei Fahrzeugkontrolle erschossen

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Bewährungsstrafe für Ehefrau von Polizistenmörder

KUSEL |(dpa) Der Strafbefehl gegen die Ehefrau des verurteilten Polizistenmörders von Kusel wegen Beihilfe zur gewerbsmäßigen Jagdwilderei und Verstoßes gegen das Waffengesetz ist rechtskräftig. Es sei innerhalb der Frist kein Einspruch dagegen beim Amtsgericht Kusel eingegangen, teilte der Direktor des Gerichts am Dienstag mit. Der Verteidiger habe zudem den Verzicht auf Rechtsmittel erklärt. Die Frau wurde demnach zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Laut Strafbefehl hatte sie ihrem Mann erlaubnispflichtige Schusswaffen zur Jagd überlassen, obwohl dieser zur Nutzung der Waffen nicht berechtigt gewesen war. Andreas S. besaß seit März 2020 keinen Jagdschein mehr. Zuvor hatte er Waffen, die ihm gehörten, Erwerbsberechtigten überlassen müssen. Einen Teil davon hatte er seiner Ehefrau, die auch Jägerin ist, gegeben. Dadurch habe er weiter Zugang zu Waffen gehabt, hieß es vom Gericht. Der 39-Jährige war Ende November 2022 vom Landgericht Kaiserslautern wegen Mordes an zwei Polizisten aus dem Saarland zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Demnach hatte der Saarländer Ende Januar 2022 bei Kusel die beiden Polizisten bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle erschossen, um gewerbsmäßige Jagdwilderei zu verdecken. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Strafbefehl ist laut Amtsgericht Kusel auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern erlassen worden. Er umfasse auch die Einziehung bestimmter Waffen.
 
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Ich hab immer gesagt (Beispiel Spiegel) wenn die sich mit den Themen, wo ich keinen tiefen Einblick in die Materie habe, genauso bescheiden auseinandergesetzt haben und genausoviele teils gravierende Fehler machen wie bei den Themen wo ich es nachvollziehen kann. Dann arbeiten die ziemlich lausig und sind auch nicht wirklich vertrauenswürdig.

Volle Zustimmung. Denke ich auch sehr oft.

Bezüglich Tatwaffe ist es hier ein Detail, wie sonst auch.
Nicht das Tatmittel begeht die Tat, sondern der Täter.

Aber sonst wird das ja auch immer breit getreten, sobald es was "halbautomatisches" ist.
In der Presse schwingt in dem Wort "halbautomatisch" schon so etwas mit, als ob solch eine Waffe schon quasi halb automatisch tötet, so fast schon von ganz alleine, sobald ein nicht absolut wesensfester Mensch so ein Gerät in die Hand nimmt, verleitet ihn die Waffe schon.

Zum Verbot voll-manueller sogenannter SturmKippflaufwaffen in militärischen Scharfschützenkaliber gab es jetzt noch keine Forderungen? Merkwürdig.

Wäre das eine AR gewesen, dann würden die Schmelzöfen und Schrottpressen schon hochfahren.

Naja, und zum Schluss war es doch wieder ein Täter, der schon davor mehrfach aufgefallen ist, bekannt war und in dem Fall sogar seine Erlaubnis entzogen bekommen hatte.
Hat ihn trotzdem nicht aufgehalten.
 
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Die Niedersachsen entwickeln jetzt Aktivitäten und reformieren die zuständigen Erlaubnisbehörden.
 
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Einziehung bestimmter Waffen? Sind da nicht alle weg? Plus Entzug sämtlicher Erlaubnisse?
Wahrscheinlich werden die Tatwaffen direkt durch den Strafbefehl "eingezogen" (also nicht wieder ausgegeben) und den Rest dürfte die Waffenbehörde dann regeln. Interessant wäre, ob nicht alle Waffen von ihr schon eingezogen wurden oder nicht.
 
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Die Niedersachsen entwickeln jetzt Aktivitäten und reformieren die zuständigen Erlaubnisbehörden.

Hej,

geplant ist eine Reduktion der Waffenbehörden von 99 auf dann nur noch 47..
"Größere Organisationseinheiten sollen dann z. B. die Entwaffnung von extremistischen Personen effektiver lösen"
Und die Verlängerung des JS und waffenrechtlicher Erlaubnisse werden bei uns bereits seit Jahrzehnten vom gleichen SB erledigt.
Das wird doch auch nur wieder eine Nullnummer!
 
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Bislang haben alle "Organisationsmaßnahmen" im öffentlichen Dienst, an denen ich teilgenommen habe, den Aufwand für den Kunden erhöht oder die Kosten sind explodiert oder die Abläufe haben weniger funktioniert als in einer Damendusche im Schwimmbad.

Das, was man erreichen will, wird konterkariert. Die jetzigen Waffenbehörden haben vielleicht die theoretische Chance, ihre Pappenheimer zu kennen oder kennenzulernen. Wenn man die DSt vergrößert, wird es automatisch anonymer, man ist weiter weg, die Kunden kommen nicht mehr persönlich vorbei und und und. Ich sehe das skeptisch.
 

z/7

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Größere Organisationseinheiten sollen dann z. B. die Entwaffnung von extremistischen Personen effektiver lösen"
Die werden jetzt zum SEK umgeschult oder wie?

Also was ich mir vorstellen könnte, eigenes Fachpersonal für psychokram. Mit ner Reduktion auf 47 dürfte das trotzdem nicht ganz für ne 10tel Stelle pro Behörde reichen. Warum macht man da nicht gleich ne übergreifende Abteilung, die bei Bedarf involviert wird?
 
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Ich frage mich, warum bei der gesamten Recherchearbeit der Medien ein Punkt irgendwie nicht geklärt wurde:
Warum hatte der Verurteilte eigentlich noch immer eine waffenrechtliche Erlaubnis?
Mit der konnte er sich doch nach meinem Verständnis jede beliebige Waffe von seiner Ehefrau legal leihen - oder übersehe ich da irgendwas?
 

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