Ferlacher Fan-Club: Ferlach gestern und heute ...

[boris0815]

Eben. Gescheites System -98er Zivilsystem, FN usw., - verbunden mit einem hochwertigen Lauf und einem gescheiten Abzug, dazu eine fachlich richtig ausgeführte Bettung und schon kann nicht mehr viel schief gehen. Ein neues System bringt, außer wenns kurz, lang oder links sein muss, keine mir einleuchtenden Vorteile. Die Kesslerin z.b. halte ich deshalb für völlig überteuert.

Für die Bergjagd würde ich nie und nimmer einen lang bauenden 98er nehmen, sondern einen Kurzrepetierer. Gibt's mit der Mauser 66 ja auch in 'klassisch', dazu in der Regel noch mit hervorragender Schussleistung.

 

[Grat]

Du kannst die “Kesslerin“ auch mit einem „alten“ System bauen lassen, ich bekomme eine mit FN System

 

[Dackelblick]

Also es gibt recht viele die 98er mindestens genauso so gut machen wie die genannten.

Den ich mal bei Borovnik in den Fingern hatte war auch ein feines Stück.
Kam aber nicht an den von meinem Freund ran.
Solche Arbeit ist Zeitaufwendig und Zeit kostet Geld.

 

[Dackelblick]

Eben. Gescheites System -98er Zivilsystem, FN usw., - verbunden mit einem hochwertigen Lauf und einem gescheiten Abzug, dazu eine fachlich richtig ausgeführte Bettung und schon kann nicht mehr viel schief gehen. Ein neues System bringt, außer wenns kurz, lang oder links sein muss, keine mir einleuchtenden Vorteile. Die Kesslerin z.b. halte ich deshalb für völlig überteuert.

Für die Bergjagd würde ich nie und nimmer einen lang bauenden 98er nehmen, sondern einen Kurzrepetierer. Gibt's mit der Mauser 66 ja auch in 'klassisch', dazu in der Regel noch mit hervorragender Schussleistung.

Leichter ist die 66 aber auch nicht, als ein 98er wenn er keinen Matchlauf hat.
Läufe kann man im Aussendurchmesser schlank fertigen.
Die M66S wiegt doch je nach Kaliber und Lauflänge 3,5 kg, also wie meine Sauer 200 in Stahl.
Montage und Glas dazu ist man bei ca. 4,5 kg.
Leichter ist dann eine Kipplaufbüchse oder meine BBF.
Dazu kann man auf dem Rückweg die Waffe gut im Rucksack verstauen.
Ist aber auch Erbsenzählerrei, wenn ich mich heute auf die Waage stelle
Sicher schießen muss man mit seinem Knallstock, darauf kommt es an.
Auch kann man bevor man in den Berg geht ja mal bissel sportlich was machen, so eine Reise bucht man ja nicht lastminit.

 

[pinus]

In 23 Jahren Gamsjagd habe ich mir über das Gewicht der Waffe noch nie Gedanken gemacht.
Wer Probleme mit dem Gewicht hat, sollte ein paar Kilo abnehmen, dann kann die Waffe bleiben wie sie ist.
Und wer zu schwach zum tragen ist, bleibt besser heim oder sollte mal zum Sport gehen.
Ein Repetierer mit seinem Gewicht liegt in jeder Schussposition ruhiger und besser als die 2,5 kg KLB.

 

[boris0815]

Ein Repetierer mit seinem Gewicht liegt in jeder Schussposition ruhiger und besser als die 2,5 kg KLB.

Daher habe ich meine Merkel K3 verkauft.

 

[Neukuekenstein]

Hier mal meine Familienferlacher: 1953 von meinem Vater gekauft (8x57IR/16/65, 4x32) für 700DM, damals sicher viel Geld. War neben einer Querflinte seine einzige Waffe. Habe ihn und die Waffe auf unzähligen Ansitzen als Kind begleitet, die Waffe nach seinem Tod 1988 übernommen und folgende Modernisierungen vorgenommen: Fischhaut am Vorderschaft nachgeschnitten, neuer Maßschaft nach Bruch, zusätzliches 8x56 Zeiss (war 1988 das Maß aller Dinge), Laufbündel neu bruniert, Einstecklauf von KS in 5,6x52R. Die Waffe ist im Einsatz nunmehr durchgehend 70 Jahre, ohne jemals enttäuscht zu haben und ich denke, sie wird es weiter tun Dank guter Qualität und Pflege.

 

[Grat]

Ja- die Bockbüchsflinten waren „Brotgewehr“ für die Ferlacher Büchsenmacher in den 50iger, frühen 60iger Jahren und das einzige Jagdgewehr vieler Jäger. Noch eine bis 2 Generationen vorher die Hahn-Büchsflinte (Side by Side)

 

[jthuex]

Hallo die Herrschaften,

kann mir mal jemand aushelfen:
wer hat diese Waffe gebaut:



Meiner Meinung nach wäre das ein Johann Michelitsch Werk.

 

[Zivilmauser]

Dazu bräuchte man einen besseren Blick auf die Waffen-Nummern / Zeichen?

 

[ebbe]

Etwas neben Ferlach, die Frage. Furtschegger in Kufstein giebts ja noch. Bauen die auch heute noch Einzelanfertigungen oder sind es "nur" Büchsenmacher? Ich habe vom Vater eine Furtschegger BBF mit BDF Wechselläufen aus den frühen 60ern. Mit Unterhebelverschluss.
Sie fertigten ja damals auch die Blockbüchsen für Frankonia.

 

[Dackelblick]

Ein Traum der in diesem Leben unerfüllbar ist, einfach zu Borovnik fahren, eine schlichte Kipplaufbüchse in meinem Wunschkaliber in Auftrag geben, dann gustieren welche dezente Gravur es sein soll, Träumen wird man dürfen
Diese dann als Alltagsbüchse im Revier einsetzen, au keinem Fall in einer Vitrine verstauben lassen.

Wenn dich die Wege nach Ferlach führen.
Dann geh zum Bahnhof und besuche die Ausstellung.
Im Sommer bevor ich den Jagdschein hatte, war ich da und im folgenden Sommer hab ich mir meine BBF bei ihm gekauft.

 

[Woodleigh]

Noch eine bis 2 Generationen vorher die Hahn-Büchsflinte (Side by Side)

Ich führe noch immer eine Ferlacher Hambrusch Hahnbüchsflinte, im Kaliber 9,3x72R. Ich war schon immer von den Büchern des von Cramer-Klett begeistert, da musste natürlich unbedingt eine Hahnbüchsflinte her.

 

[Grat]

Jaaaa- eine Jagdwaffen-Zeitreise in die eher gebirgigen Regionen der k.k.Monarchie oder den Süddeutschen Raum. Dort waren die Hahn-Büchsflinten zu Hause. Vorallem die Berufsjäger und Forstpersonal haben die geführt. SchrotLauf meist Cal.16….Ich habe ein paar sehr schöne „Nostalgiegewehre“ dieser Bauart bei Fa. Anton Sodia in Unterferlach gesehen- er war ein Orginal, ein „alter Meister“ mit hartem Schicksalsschlag.

 

[Breini123]

Man ließt schon ganz interesante Sachen in diesem Beitrag.
Habe die Ferlacher Waffen immer geschätzt.
UNd seit einer weile stehen einige Stücke von Michelitsch und Co bei meinem Vater und mir zu Hause. Mein Großvater hatte viele Ferlacher Stücke leider ist er im Frühjahr verstorben.

Bei Gelegenheit mach ich mal ein paar Fotos von so Sahnestücken wie Kipplaufbüchsen, Blockstutzen, Kombinierte und Drillinge sowie auch von feinen 98ern aus Ferlach.