6,5 Creedmoor - Kahlwild

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... wir können uns noch ein bisschen über Kaliber kloppen, aber viel bringen wird das nicht.
Faktisch sind wir uns alle einig, dass die 6,5CM ein brauchbares Kaliber ist.
Wie jedes Kaliber hat sie ihre Limits, die man einfach akzeptieren sollte.
Dabei sollte es bedeutungslos sein, was Marketing und Mainstream 'andenkt'.

Ein Bekannter von mir nutzt für die Einzeljagd auf SW eine 6,5x57R mit ca. 8g.
Er hat beste Erfahrungen - mir wäre es doch eher zu 'leicht'.
Eine andere über die Medien bekannte Persönlichkeit nutzt eine .260 REM.
Er macht das äußerst erfolgreich - mir wäre es doch eher zu 'leicht'.
In Schweden hat man seit Jahrzehnten sehr positive Erfahrung mit einer 6,5x55.
Auch wenn man das dort sehr erfolgreich betreibt, mir wäre es eher zu 'leicht'.

In den vorstehend aufgeführten Zeilen werden wiederholt positive Beispiele aufgeführt,
dass so ein 6,5er Kaliber völlig ausreichend ist für die Bejagung von Hochwild.
Sehr vergleichbar gilt das auch für eine 6,5CM.

Trotzdem - wenn ich bewusst auf Hochwild gehe, dann greife ich nicht zu einer 6,5er-Variante.
Aber das kann jeder tun, wie er will - es müssen nicht irgendwelche Mega Magnums sein.
Persönlich ist es eine .338FED zur Drückjagd, sonst 7x64 und im Zweifelsfall ... eine 8x68S.

In dem Zusammenhang muss man auch Geschoße berücksichtigen.
Mir ist auch mal ein Stück SW der 75kg-Klasse fast 200m gegangen, obwohl ein Schuß
durch die Lunge ging und ich das andere Projektil im/am zerfetzten Herz gefunden habe.
Bei einer 7x64 - wie das möglich ist, kann ich nicht im Ansatz erklären.
Das Geschoß wurde aussortiert und seit 20 Jahren habe ich durchweg positive Erfahrungen.
Es ist auch müßig darüber zu diskutieren, ob das ein unglücklicher Einzelfall war ...
... ich hätte mich mit diesem Geschoß einfach nicht mehr wohlgefühlt.
Das wäre u.U. bei jedem Schuß ein unnötig belastendes psychisches Problem gewesen.
 
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Volle Zustimmung! Hab ein paar Seiten davor auch erzählt, dass ein Freund der berufsjäger war und mittlerweile in Rente ist alles kahlwild bis hin zu 3er Hirsche mit der 243 erlegte. Er hatte ein Revier mit knapp 5000 ha und vermutlich mehr damit erlegt wie die meisten hier - mich eingeschlossen - je zu Gesicht bekommen werden.
Offtopic: welcher sd ist es letztlich geworden für die prc? Roedale? Und auch noch so happy mit dem Kaliber wie ich?
Wmh
Absolut zufrieden. 3 Schuss auf 350m im Bild und ansonsten bis jetzt nur a Gams erlegt. Kommt aktuell nur auf 200m plus mit. Geladen mit 143gr Bondstrike auf gemütliche 870m/s.
Jo Roedale Hybrid 47XK+
 

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Absolut zufrieden. 3 Schuss auf 350m im Bild und ansonsten bis jetzt nur a Gams erlegt. Kommt aktuell nur auf 200m plus mit. Geladen mit 143gr Bondstrike auf gemütliche 870m/s.
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Nicht schlecht!
Auf 350 Meter konnte ich meine noch nicht schießen, aber auf 100 m berühren sich in der Regel bei 3er Gruppen alle Einschusslöcher. Sowohl mit der Bondstrike, als auch mit der Hornady Precision Hunter (ELD-X).
Darf ich fragen, welche Lauflänge deine Waffe hat? Die V0 ist bei mir vergleichbar (873 m/s) bei 20 Zoll Lauf aus einer Bergara B14 Wilderness Thumbhole.
Ich habe das Gefühl, dass die Fabrikmunition von Hornady und Norma auch eher "gemütlich" geladen ist. Leistungsmäßig wäre da selbstgeladen sicher noch mehr möglich, auch und gerade aus dem relativ kurzen Lauf.
 
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Absolut zufrieden. 3 Schuss auf 350m im Bild und ansonsten bis jetzt nur a Gams erlegt. Kommt aktuell nur auf 200m plus mit. Geladen mit 143gr Bondstrike auf gemütliche 870m/s.
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Alles schön und gut, aber wie sauberes Ansprechen, Zielen und Schießen mit dem schwarzen Schatten vorm Gesicht vereinbar sein soll, ist ja wohl vollkommen unverständlich. Oder ist das ein Bart?
 
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Nicht schlecht!
Auf 350 Meter konnte ich meine noch nicht schießen, aber auf 100 m berühren sich in der Regel bei 3er Gruppen alle Einschusslöcher. Sowohl mit der Bondstrike, als auch mit der Hornady Precision Hunter (ELD-X).
Darf ich fragen, welche Lauflänge deine Waffe hat? Die V0 ist bei mir vergleichbar (873 m/s) bei 20 Zoll Lauf aus einer Bergara B14 Wilderness Thumbhole.
Ich habe das Gefühl, dass die Fabrikmunition von Hornady und Norma auch eher "gemütlich" geladen ist. Leistungsmäßig wäre da selbstgeladen sicher noch mehr möglich, auch und gerade aus dem relativ kurzen Lauf.
54cm selbstgeladen mit RS76.
Angedacht war ne Ladung mit 850m/s zum einschießen und dann 900m/s für die Jagd.
Schoß sofort Loch in Loch und brachte gemessen 870m/s. Danach hab ich nicht weiter probiert sondern 50 geladen und geh damit jagen.
 
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54cm selbstgeladen mit RS76.
Angedacht war ne Ladung mit 850m/s zum einschießen und dann 900m/s für die Jagd.
Schoß sofort Loch in Loch und brachte gemessen 870m/s. Danach hab ich nicht weiter probiert sondern 50 geladen und geh damit jagen.
Dann ist die Fabrikmunition wohl doch nicht sooo schwach geladen bei 873 m/s aus 51 cm.
Da werde ich mir um das Selbstladen wohl keine Gedanken machen, da die Präzision ja auch mit der Fabrikmunition von Norma und Hornady hervorragend ist.
Zumal die beiden Laborierungen die gleiche Treffpunktlage haben und somit austauschbar sind.
Danke dir!
Ich hoffe, du hast noch viel Spaß und Erfolg mit der Waffe. Ich bin mit meiner bisher absolut zufrieden.
Präzise, kaum Rückstoß, gute Wirkung und kurze, führige Waffe trotz Schalldämpfer. Was will man mehr?
 
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Absolut geile Bix die man vertrauen kann.
Lasern, klicken ein Schuss ein Treffer. Bei Interesse stell ich se mal im Prinz Thread vor. Kaliber macht a Spaß, gibts nix zu meckern. Aber jetzt zu viel offtopic.
 
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in den nächsten Tagen geht es noch ein paarmal auf Rot und Schwarzwild. Für die Drückjagd ist immer die 8X57 IS gesetzt. Für den Ansitz die 6,5x55 mit 10,1g Lapua Mega oder die 7 × 65 R mit dem schweren NP.
Ich entscheide nach List und Laune
 
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Ich habe nun auch eine 6,5er. Warum? Weil die Waffe sehr leicht ist. Ich nutze die für Rehwild. Ich könnte damit auch Hochwild bejagen wenn zufällig mal was kommt, so ein richtig gutes Gefühl hätte ich dabei nicht. Wenn ich gezielt auf Rotwild gehe, dann kommt aber mindestens eine 30-06 mit, oder besser die .375.
Ich komme nicht auf die Idee eine 6,5 mit einer .30 oder 8mm zu vergleichen.
Ich vergleiche ja auch keine .223 mit der 6,5 oder .308 mit der .375, da gibt es einfach Unterschiede.
Klar, ich weiß, bei anderen fällt jeder Elch mit ´n Luftgewehr auf der Stelle um. Meine Erfahrungen weichen aber irgendwie davon ab.
 
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Ich komme nicht auf die Idee eine 6,5 mit einer .30 oder 8mm zu vergleichen.
Ich vergleiche ja auch keine .223 mit der 6,5 oder .308 mit der .375, da gibt es einfach Unterschiede.
Selbstverständlich kann man so unterschiedliche Kaliber vergleichen. Wie sonst sollte man denn die Unterschiede klarstellen?
Was man nicht tun kann, ist die Kaliber gleichzusetzen.

Man kann und muss aber die unterschiedlichen Eigenschaften vergleichen, um Schlüsse bezüglich der Anwendungsgrenzen ziehen zu können.

Ein schlankeres Geschoss mit ansonsten identischem Aufbau und gleichem Gewicht, wird z.B. immer aerodynamisch günstiger sein und dank größerer Querschnittsbelastung eine tiefere Penetration aufweisen.

Bei einer 6,5 CM und einer .308 Win kann man das sogar sehr gut vergleichen, da man hier oft Geschosse im gleichen (oder zumindest ähnlichen) Gewichtsbereich hat.

Ich habe jetzt einfach mal jeweils eine Laborierung ausgesucht, die beide ein Geschossgewicht von 147 grains haben (Alle Angaben beziehen sich auf 61cm Lauflänge):

.308 Win:
V0 = 856 m/s
E0 = 3480 Joule

V100 = 780 m/s
E100 = 2890 Joule

6,5 CM:
V0 = 821 m/s
E0 = 3211 Joule

V100 = 778 m/s
E100 = 2885 Joule

Man sieht also, dass die 6,5 CM bei knapp über 100 m schon nahezu gleichauf liegt, was die Energie und Geschwindigkeit angeht. Dieser Gleichstand lässt sich natürlich noch ein wenig nach hinten verschieben, indem man aus der .308 Win ein schwereres, aerodynamischeres Geschoss verschießt. Die aerodynamische Effizienz einer 6,5 CM wird man aber nie erreichen, da ein standardmäßiger 1:10 Drall einer .308 ein so langes Geschoss nicht stabilisieren könnte. Zudem müsste man das Geschoss so tief in die Hülse setzen, dass man Pulverraum verliert.

Für weite Schüsse auf Wild ist die 6,5 CM also besser geeignet als die .308 Win. Spätestens ab 200 Meter hat sie die Nase vorne, egal was man aus der .308 Win verschießt.

Auf kürzere Entfernungen haben beide mehr als genug Energie, egal auf welches heimische Wild man waidwerkt.
Das einzige, was bei kürzeren Distanzen für die .308 spricht, ist der größere Geschossdurchmesser und damit der größere Wundkanal.
Ob das aber nun den großen Unterschied macht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Letztendlich kommt es dann natürlich auch noch darauf an, wo man die Waffe einsetzt.
Im Waldrevier, wo man sowieso nie über 100 m weit schießt? Dann ist die .308 Win mindestens ebenbürtig, eher sogar ein kleines Stück überlegen.
Sitzt man aber im Feld, wo es auch gerne mal 200 bis 250 m weit geht, dann ist man mit der 6,5 CM wohl besser bedient. Zumal diese ja auch noch eine gestrecktere Flugbahn mitbringt.

Wenn man es so genau nimmt und das Maximum herausholen möchte, müsste man so einen Vergleich mit allen in Frage kommenden Kalibern durchgehen, bevor man eine Waffe für einen bestimmten Zweck kauft.

Oder man sucht sich halt irgenwas aus, was einem gefällt und das auf 300 m noch mindestens 2000 Joule ins Ziel bringt und geht einfach jagen ;)
Guter Treffersitz vorausgesetzt, wird das Stück sowieso waidgerecht sein Leben aushauchen. Ob es nun noch 10, 20 oder 30 Meter geht, spielt doch keine Rolle.
 
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Selbstverständlich kann man so unterschiedliche Kaliber vergleichen. Wie sonst sollte man denn die Unterschiede klarstellen?
Was man nicht tun kann, ist die Kaliber gleichzusetzen.

Man kann und muss aber die unterschiedlichen Eigenschaften vergleichen, um Schlüsse bezüglich der Anwendungsgrenzen ziehen zu können.

Ein schlankeres Geschoss mit ansonsten identischem Aufbau und gleichem Gewicht, wird z.B. immer aerodynamisch günstiger sein und dank größerer Querschnittsbelastung eine tiefere Penetration aufweisen.

Bei einer 6,5 CM und einer .308 Win kann man das sogar sehr gut vergleichen, da man hier oft Geschosse im gleichen (oder zumindest ähnlichen) Gewichtsbereich hat.

Ich habe jetzt einfach mal jeweils eine Laborierung ausgesucht, die beide ein Geschossgewicht von 147 grains haben (Alle Angaben beziehen sich auf 61cm Lauflänge):

.308 Win:
V0 = 856 m/s
E0 = 3480 Joule

V100 = 780 m/s
E100 = 2890 Joule

6,5 CM:
V0 = 821 m/s
E0 = 3211 Joule

V100 = 778 m/s
E100 = 2885 Joule

Man sieht also, dass die 6,5 CM bei knapp über 100 m schon nahezu gleichauf liegt, was die Energie und Geschwindigkeit angeht. Dieser Gleichstand lässt sich natürlich noch ein wenig nach hinten verschieben, indem man aus der .308 Win ein schwereres, aerodynamischeres Geschoss verschießt. Die aerodynamische Effizienz einer 6,5 CM wird man aber nie erreichen, da ein standardmäßiger 1:10 Drall einer .308 ein so langes Geschoss nicht stabilisieren könnte. Zudem müsste man das Geschoss so tief in die Hülse setzen, dass man Pulverraum verliert.

Für weite Schüsse auf Wild ist die 6,5 CM also besser geeignet als die .308 Win. Spätestens ab 200 Meter hat sie die Nase vorne, egal was man aus der .308 Win verschießt.

Auf kürzere Entfernungen haben beide mehr als genug Energie, egal auf welches heimische Wild man waidwerkt.
Das einzige, was bei kürzeren Distanzen für die .308 spricht, ist der größere Geschossdurchmesser und damit der größere Wundkanal.
Ob das aber nun den großen Unterschied macht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Letztendlich kommt es dann natürlich auch noch darauf an, wo man die Waffe einsetzt.
Im Waldrevier, wo man sowieso nie über 100 m weit schießt? Dann ist die .308 Win mindestens ebenbürtig, eher sogar ein kleines Stück überlegen.
Sitzt man aber im Feld, wo es auch gerne mal 200 bis 250 m weit geht, dann ist man mit der 6,5 CM wohl besser bedient. Zumal diese ja auch noch eine gestrecktere Flugbahn mitbringt.

Wenn man es so genau nimmt und das Maximum herausholen möchte, müsste man so einen Vergleich mit allen in Frage kommenden Kalibern durchgehen, bevor man eine Waffe für einen bestimmten Zweck kauft.

Oder man sucht sich halt irgenwas aus, was einem gefällt und das auf 300 m noch mindestens 2000 Joule ins Ziel bringt und geht einfach jagen ;)
Guter Treffersitz vorausgesetzt, wird das Stück sowieso waidgerecht sein Leben aushauchen. Ob es nun noch 10, 20 oder 30 Meter geht, spielt doch keine Rolle.
6,5 CM oder 6,5x57 bis 80 kg,
8,5x63 für alles darüber,
für "schwere" Fälle 9,3x64.
auf jede jagdlich vertretbare Entfernung.
Jedenfalls was die Repetierfraktion angeht.
Wie Du schon geschrieben hast: Angepasstes Verhalten.

Aber: Ohne ordentlichen Treffer nutzt das alles NICHTS.
 
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@ Waldgeist: Dann Vergleich doch bitte mal die CM mit der deutschen Universalpatrone 7x64 mit Geschossen gleicher Bauart und nahezu identischem BC.
Ideal ist der Vergleich mit dem RWS SpeedTipPro.

Dein Vergleich hinkt ja! Aber stecke doch mal in die .308Win ein Geschoss mit identischem BC wie die CM hat. Dann bist Du natürlich in einem anderen Gewichtsvereich und die Welt sieht auch wieder anders aus (wobei die .308Win ja,alles andere als eine Weitschusspatrone ist).
 

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