Auch hier in der Region ist schwierig unter zu kommen und häufig scheitert es dann an den Modalitäten.
Erst dieser Tage bei meinem besten Kumpel:
Jungjäger (50) vom Ort, zwei JJ, (ging vorher wo anders, dort wurde nicht verlängert) stellt sich vor. Netter, vernüftiger Kerl.
Auf den Hinweis, Erlegtes Wild muss übernommen werden, und der ans Wohnhaus meines Kumpels angeschlossene Zerwirkraum und Kühlung stehen ihm nicht Tag und Nacht zur Verfügung, kommt:
„ Ja, also meine Frau, also Wild nach Hause bringen, geschweige denn aufbrechen darf ich nichts.“
Frag ich mich, wie stellen der sich das vor?
Begehungsschein, inklusive Garagentoröffner für den ans Haus angeschlossenen Zerwirkraum, plus Zerwirken und Vermarktung des vom Begeher erlegten Wilds?
Die Begeher in meinem Revier müssen und können ihr Wild nicht komplett übernehmen weil ich es selbst zum vermarkten brauche.
Sauber aufgebrochen, kann es auch bei mir in die Kühlung. Trotzdem müssen meine Begeher sicherstellen, dass erlegtes Wild zeitnah gekühlt wird wenn ich oder meine Frau nicht zu Hause sind. Garagentoröffner hat nämlich auch bei mir keiner.
Ansonsten geht halt nur jagen nach Absprache wenn jemand zu Hause ist und auch nur solange wir wach sind. Bis auf einen haben alle selbst einen Wildkühlschrank angeschafft. Das macht die ganze Sache stressfrei.
Meine Begeher haben soweit eh noch Glück, als dass ich mitten im Revier wohne und ihnen Fahrerei zum abliefern von Wild entfällt.
Sicher gibt es andere Reviere, mit Jagdhaus und Zerwirkraum für die dann Schlüssel ausgegeben werden. In unserem Bauernjagden hier in der Region, ist das aber die große Ausnahme.
Eine meiner ersten Anschaffungen, noch vor der 3. oder 5. Waffe, war vor 30 Jahren ein Wildkühlschrank, um niemandem mit erlegtem Wild zur Last zu fallen.
Diese Autarkie hat mir in meinen Anfangsjahren viele Türen geöffnet.
Gruß Andi