NLF: Private Jäger raus?

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@Bollenfeld und Waldgeist_Th:

Es gibt einen ganzen Haufen mir persönlich gut bekannter Fälle, in denen Freunde nun ihre Pirschbezirke nach bis zu 20 Jahren verloren haben. Da kann also kein akkutes Problem die Ursache sein. Besonders dann nicht, wenn es nie Klagen über fehlende Strecke gab.
Also Hörensagen.
 
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Mhhh… Ich weiß nicht, wie es nicht persönlich gemeint sein könnte.
Jo, das Problem ist doch, daß man auch als Laie überall die verfehlte Forstpolitik sehen kann.
Also haben die Bienen wohl den Auftrag verfehlt und keinen Honig produziert sondern streiten sich mit den Schmeißfliegen um deren Nahrung.
 
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Persönlich komme ich beim Forst in meinen Pirschbezirk und durch Aushilfe in anderen Pitschbezirken / Sammelansitzplätzen auf 15 bis 25 Rehe pro Jahr. Das als voll berufstätiger (kein Rentner) mit 50 Stunden die Woche. Und ich bin nicht der einzige mit diesen Abschuss. Also kein Einzelfall. Es gibt auch welche die ein Drittel schießen (oft weit über 70 Jährige).
Dann hört man sich was an von unmotivierter Rehstreichler und Züchter. Wenn es mehr sein soll dann möchte ich dafür Geld sehen und nicht bezahlen.
Auf mich wirkte es nicht so, dass hier private begeher im Staatsforst verallgemeinert werden. Rehschreck etc haben durchaus anerkannt, dass es natürlich auch gute Begeher dort gibt. Was jedoch das Problem ist, dass es unter Begehern, im Forst, wie auch in privater Pachtjagd(letzteres hier im Forum von den Pächtern ausreichend bejammert) gute und schlechte Begeher gibt. Und so kenne ich es leider auch, ca 60% der Begehern im Staatsforst Revier bekommt seinen Abschuss nicht hin, der Rest hingegen schafft es und einige sogar um ein vielfaches. Da es im Staatsforst teilweise waldbaulich sensible Bereiche gibt will man dort evtl. Auf Nummer sicher gehen. Ich kenne aber die Hintergründe des Posts nicht. Ebensowenig hat er eine Quelle angegeben, bisher hörte sich hier alles nach Hörensagen an was der böse Forst schon wieder alles dermaßen falsch macht.
 
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Bei 15-25 Rehen würde hier bei den BaySF keiner was sagen.

Aber es gibt hier bei den BaySF Kandidaten, die ihren PB aus der Portokasse bezahlen, im Mai einen Bock schießen und vllt im Sommer einmal blatten gehen - von der Zielvereinbarung 5 Rehe dann weit entfernt bleiben, aber sich über Stamperer in ihrem Bezirk aufregen (wo dann 10 Rehe fallen und weitere 10 gesehen werden).
Wie gesagt, ich kenne von jeder Fraktion welche. Bin auch der Meinung wenn jemand ein Jahr patzt dann soll man auch nicht gleich rauswerfen. Wenn sich da ein Muster einstellt dann ist es was anderes…
 
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Jo, das Problem ist, doch, daß man auch als Laie überall die verfehlte Forstpolitik sehen kann.
Also haben die Bienen wohl den Auftrag verfehlt und keinen Honig produziert sondern streiten sich mit den Schmeißfliegen um deren Nahrung.
Die Personen die sich heute für einen Waldumbau aussprechen und engagieren sind sicher nicht die Leute die damals etwas mit Verfehlungen im Forst zutun haben. Ich bin junger Förster und halte es für das schwach möglichste Argument hier im Forum von konservativen Jägern mir/uns vorzuhalten, dass damals etwas falsch gemacht wurde (und man es deswegen heute nicht besser machen sollte?!? Hä) also besser machen im Sinne von monokulturrn in stabile Mischwälder umzuwandeln.
 
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Auf mich wirkte es nicht so, dass hier private begeher im Staatsforst verallgemeinert werden. Rehschreck etc haben durchaus anerkannt, dass es natürlich auch gute Begeher dort gibt. Was jedoch das Problem ist, dass es unter Begeher, im Forst, wie auch in privater Pachtjagd(letzteres hier im Forum von den Pächtern ausreichend bejammert). Und so kenne ich es leider auch, ca 60% der Begehern im Staatsforst Revier bekommt seinen Abschuss nicht hin, der Rest hingegen schafft es und einige sogar um ein vielfaches. Da es im Staatsforst teilweise waldbaulich sensible Bereiche gibt will man dort evtl. Auf Nummer sicher gehen. Ich kenne aber die Hintergründe des Posts nicht. Ebensowenig hat er eine Quelle angegeben, bisher hörte sich hier alles nach Hörensagen an was der böse Forst schon wieder alles dermaßen falsch macht.
Gerade für den „Rehschreck“ ist man dann gut wenn man eher 30 Rehe auf 10 ha holt. Um den Maßstab geht es!
 
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Gerade für den „Rehschreck“ ist man dann gut wenn man eher 30 Rehe auf 10 ha holt. Um den Maßstab geht es!
Hat er das irgendwo so geschrieben oder ist das dein Eindruck? Ich denke Rehschreck ist in der Lage einen sinnvollen Abschuss anzustreben der sich am Vegetationszustand orientiert. Und der wird sicher nicht bei 300 pro 100ha liegen.
 
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Die Personen die sich heute für einen Waldumbau aussprechen und engagieren sind sicher nicht die Leute die damals etwas mit Verfehlungen im Forst zutun haben. Ich bin junger Förster und halte es für das schwach möglichste Argument hier im Forum von konservativen Jägern mir/uns vorzuhalten, dass damals etwas falsch gemacht wurde (und man es deswegen heute nicht besser machen sollte?!? Hä) also besser machen im Sinne von monokulturrn in stabile Mischwälder umzuwandeln.
Die, die damals gewirtschaftet haben hätten dasselbe gesagt.
Der deutsche Wald ist glücklicherweise stabil genug die deutsche Forstwirtschaft bis jetzt überlebt zu haben, aber langsam wirds eng.
Und als Lösung das Schalenwild verantwortlich zu machen ist das allerletzte.
 
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Die, die damals gewirtschaftet haben hätten dasselbe gesagt.
Der deutsche Wald ist glücklicherweise stabil genug die deutsche Forstwirtschaft bis jetzt überlebt zu haben, aber langsam wirds eng.
Und als Lösung das Schalenwild verantwortlich zu machen ist das allerletzte.
Kannst du mir Waldgebiete nennen, die langfristig mehr leiden unter modernem Waldumbau als alte Reinbestände unter Jahrhundertdürren?
 
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Hat er das irgendwo so geschrieben oder ist das dein Eindruck? Ich denke Rehschreck ist in der Lage einen sinnvollen Abschuss anzustreben der sich am Vegetationszustand orientiert. Und der wird sicher nicht bei 300 pro 100ha liegen.
Ich habe schon lange und oft auf seine Posts reagiert und mitdiskutiert wo er diese Zahlen propagierte (bevor ich ihn auf die Ignor-Liste gesetzt habe). Seine Einstellung zum „Abschuss mit Maß“ kenne ich, und das nicht seit gestern 😉. Da soll jetzt mal Schluss dazu sein.
 
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Dann hört man sich was an von unmotivierter Rehstreichler und Züchter. Wenn es mehr sein soll dann möchte ich dafür Geld sehen und nicht bezahlen.
Absolut nachvollziehbar. Der Aufwand, der in manchen Waldbereichen notwendig ist um eine adäquate Wilddichte zu erreichen geht teils schon in Richtung Dienstleistung. Die JNA hat hier aber für den PB-ler zu wenig Spielraum.
Vergiss nicht, dass die BaySf auf den Weg gebracht wurden um den Gewinn aus den Staatswäldern zu maximieren. Und der Markt gibt es her für eine quasi Dienstleistung Geld zu verlangen.
Am Besten du wendest dich an den neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Bayerischen Staatsforsten.

Guillermo
 
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Absolut nachvollziehbar. Der Aufwand, der in manchen Waldbereichen notwendig ist um eine adäquate Wilddichte zu erreichen geht teils schon in Richtung Dienstleistung. Die JNA hat hier aber für den PB-ler zu wenig Spielraum.
Vergiss nicht, dass die BaySf auf den Weg gebracht wurden um den Gewinn aus den Staatswäldern zu maximieren. Und der Markt gibt es her für eine quasi Dienstleistung Geld zu verlangen.
Am Besten du wendest dich an den neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Bayerischen Staatsforsten.

Guillermo
Das war sinnbildlich für diejenigen welche sich noch mehr Abschuss pro Nase wünschen.
Da ich davon nicht lebe habe ich eine gewisse Zeit für die Jagd. In der erlegt ich es sinnvoll möglich ist und kümmer mich entsprechtbim die mir anvertrauten Flächen.
So viel können sie mir garnicht zahlen um den Ausfall in meinem Job auszugleichen, geschweige denn das überbieten.
Entsprechen sind das meine Limits für die Jagd aktuell und gut ist.
 
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Ich habe schon lange und oft auf seine Posts reagiert und mitdiskutiert wo er diese Zahlen propagierte (bevor ich ihn auf die Ignor-Liste gesetzt habe). Seine Einstellung zum „Abschuss mit Maß“ kenne ich, und das nicht seit gestern 😉. Da soll jetzt mal Schluss dazu sein.
Solche Behauptungen von traditionellen über Förster xy glaube ich genauso wenig wie wenn Förster über Personen aus dem anderen Lager sagen, dass diese ja nur "reife"Böcke schießen würden und sich sonst für nichts außer fürs Füttern interessieren. Beides unbelegte Extreme.
 
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Solche Behauptungen von traditionellen über Förster xy glaube ich genauso wenig wie wenn Förster über Personen aus dem anderen Lager sagen, dass diese ja nur "reife"Böcke schießen würden und sich sonst für nichts außer fürs Füttern interessieren. Beides unbelegte Extreme.
Du kannst mir glauben, dass der Kollege „Rehschreck“ nicht der Fraktion „Mittelmaß“ angehört. Das wäre sehr wünschenswert. Oder sein Maßstab ist halt ein wenig verrückt 🤷‍♂️.
 

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