Warum dieser Dackelhype?

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Weil ein Dackel eben das Brot- und Buttergeschäft der meisten Jäger gut abdeckt. Brauchen nicht viel Platz, fressen wenig und hinterlassen hinterher auch wenig und gerade in dieser Zeit ist es leichter einen Dackel bei (nichtjagenden) Bekannten und Freunden in Pflege zu bekommen wie einen ausgewachsen Vorsteher wenn man mal sich für 1-3 Tage nicht um den Hund kümmern kann.
Für die leichteren Nachsuche bzw. Bergehilfe sind sie gut zu gebrauchen und gerade bei Sauen haben sie den Schneid, den mancher Hühnerhund vermissen lässt. Für das kleinere Kläpperchen sind sie klasse und wie Busch schon sagte kommt das Wild vor einem Dackel eben deutlich langsamer als vor größeren Hunden.
Die Dackel die ich im regelmäßigen Jagdeinsatz (tatsächlich vom Stand geschnallt) kenne sind super. Rein körperlich kommen sie ab und an an ihre Grenzen, aber das liegt in der Natur der Sache. Bei einer Drückjagd im Wald sind mir 3 gute Dackel lieber wie 5 sichtlaute Drahthaare.
Persönlich sind mir die rauhaarigen "Försterdackel" von kräftiger Statur und längeren Beinen sehr lieb...

Hype? Welcher Hype? Dackel wurde schon immer geführt. Verspürt jemand einen "Hype"?
Vielleicht hat da jemand den Dackelfaden entdeckt...
 
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Die körperliche Einschränkung durch kurze Läufe ist natürlich bei hohem Schnee und Steilhängen ein Problem. Gleichzeitig aber ein großer Vorteil, wenn es um dichte Brombeeren geht. Da kommt er auf den Wechseln unten durch und dank seiner Nase schneller ans Ziel als so mancher großer. Bei Nachsuchen kann er sehr wohl stellen, auch weil das Wild vor ihm selten ausbricht und ich fast immer auf Fangschussentfernung herankomme. Ändert aber nichts daran, dass ein Dackel z.B. bei einem Laufschuss nicht geeignet ist. Am Anschuss kläre ich ab, ob es mein Dackel macht oder ob ich mir einen Spezialisten hole. Ich hatte schon einige Hunde(rassen), aber noch keinen mit dieser Intelligenz, diesem Jagdverstand und diesem Finderwillen. Die Zusammenarbeit mit diesem Hund ist einfach top, weil er weiß, was ich denke, und ich ihn lesen kann. Auf Grund der Größe ist er von Anfang an immer (also täglich) dabei und weiß genau, worum es geht. Dass er einen Dickschädel hat, liegt auch daran, dass er immer Recht hat. Auch die Aussagen zur Stöberjagd kann ich nur bestätigen. Das Wild kommt deutlich verhaltener als bei einem hetzenden Vorstehhund.
Dazu kommt die Alltagstauglichkeit, wie oben schon beschrieben. Nie mehr ohne Dackel zur Jagd !
 
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Hype? Welcher Hype? Dackel wurde schon immer geführt. Verspürt jemand einen "Hype"?
"Hype" gibts in Bezug auf Teckel nur hier im Forum. Vielleicht kommts der Eindruck des TS auch daher...eine eher zufällige Ansammlung von Teckelbegeisterten.
Wobei ich mir da nicht sicher bin, wie hoch der Anteil der wirklich jagdlich Geführten ist.
Und das heißt für mich regelmäßiges Standschnallen auf Schalenwild und/oder leichte Nachsuchen oder Baujagd.
Der ideale Hund für den passionierten, das lange Messer führenden Durchgeher ist er sicher nicht.
Wohl aber für den, der aufmerksam lauschend und schauend, als sicherer Schütze gern das Wild durch seinen eigenen Hund gebracht bekommt oder sich mit denen freut, denen der Teckel zum Jagderfolg verhalf !

Es wird zunehmender moderner, seinen Jagdgebrauchshund von jedwedem Risiko fernzuhalten und ihn nur zum "pseudo-ganzheitlichen Jäger-Selbstverständnis" zu halten.

Sprich (auch) ein nie zum Stöbern geschnallter Dackel ist natürlich auf Bewegungsjagden nicht brauchbar. Gilt für ihn wie für alle Rassen.
 
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Wie mein Nick ja erahnen lässt, führe ich auch so eine Granate. Leider ist der Jetzt in Rente und ein Azubi ist noch nicht gefunden.
Für 80% der Jäger ist ein Teckel der Sauber eingejagt ist sicherlich der beste Hund den sie Bekommen können. Wasserjagd, und Vorstehen, sowie Hetze mal außen vor.
Beim Stöbern lassen sie oft andere Hunde stehen. Leider fallen die kleinen oft nicht auf.
Im Wald ist der Dackel neben dem Wachtel fast unschlagbar.
Einen Hype sehe ich nicht, nur das Hanswurst wohl noch nie mit einem Teckel gejagt und gelebt hat.
Und die Nummer mit der Wasserarbeit. In meinem Jagdlichem Umfeld gibt es Geländebedingt schlicht keine Wasserarbeit. Und leider in vielen anderen Revieren auch nicht. Ebenso sieht das leider beim Rest vom Niederwild. Daher sehe ich eher die Frage, warum immer noch der "DD-Hype" da ist.
Versteht mich nicht Falsch, top Hunde, aber eben Vorsteher, denen leider häufig Mangels Niederwild die Arbeit ausgeht.
 

VJS

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Ja ja aber das ist jetzt Qualität ?
Puh, wenn jemand mit seinem dritten Beitrag schon eine derartige Pauschalisierung über eine der vermutlich beliebtesten Rassen raushaut, birgt das schon ein gewisses Potential spannend zu werden. Dem habe ich - auf meine infantil-humoristische Art und Weise - Rechnung getragen.
Hinterfragst du gerade die Qualität des Threads oder die meines Humors?

Sollte es dir um mich persönlich gehen, kannst du mir gerne eine PN schreiben😇

Was für einen Hund führst du überhaupt
Hab sogar vor kurzem ein Bild im "Jagdhunde in Aktion Faden" von demselbigen gepostet
 
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Wer noch keinen Teckel erfolgreich jagdlich ausgebildet und geführt hat, kann diese Rasse, meines Erachtens, nicht unbedingt richtig einschätzen. Man muss natürlich einen Teckel haben, der über entsprechend Schneid und Jagdtrieb verfügt, dann ist damit auch (fast) alles möglich.
Am Besten ist natürlich die Kombination klein und groß, das praktiziere ich schon seit 20 Jahren (RHT+DL). Im Notfall kann der RHT auch ein laufkrankes Reh stellen, wenn Mal kein großer Helfer dabei ist.
 

Westwood

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Eignen schon. Aber es gibt bessere Rassen hierfür.
Welche?
Stöbern: Nicht ohne Grund haben sich einige Forstämter auf Terrier, Wachtel und Bracken als zulässige Rassen für Standschnaller festgelegt.
Einige?
Nenn mal zwei.
Mir ist noch kein Forstamt mit derartigen Anforderungen unter gekommen.

Ich schließ mich hier vielen Vorrednern an, der Teckel ist in meinen Augen der unterschätzteste Jagdhund den es gibt.
Auf Bewegungsjagden sind sie gemeinsam mit DJT, Beaglen und Wachteln eine meiner liebsten Rassen, aus Sicht vom Schützen sowieso.
In der Regel laut, so langsam das sie auch wirklich Chancen kreieren und in der Regel Sturköpfig genug um Wild auch in schwierigen Ecken auf die Läufe zu bekommen.
Das Sie aufgrund körperlicher Gegebenheiten nicht die Ideale Wahl bei 30 Cm Schnee sind, meinetwegen, da kommen aber auch genug andere Rassen an ihre Grenzen.
Wenn ich aber die ein oder andere Jagd in den Steilhängen vom Rhein diese Saison sehe, da sind die 4 Teckel die dabei waren ohne größere Probleme klar gekommen.
 

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