Frust und Ärger 2024

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20 Jun 2019
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verwaltet sich um sich selbst zu erhalten
Ich habe vor 20(?) Jahren in Gemeinschaftskunde gelernt:
"Das Ziel einer Bürokratie ist es, Unterbürokratien zu schaffen, denen sie vorsitzen kann"

Oder für den Zyniker: Inder geben angeblich 30% ihres Einkommens für Korruption aus. Deutsche zahlen >50% (Einkommen, MwSt, Mineralöl, Energie) ihres Einkommens an Steuern um Bürokratie zu bezahlen, die ihnen das Leben schwer macht.
Am Ende ist es das Gleiche. Unproduktive Positionen die ihr Einkommen parasitär durch die Blockade nützlicher Tätigkeiten erpressen.
 
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Wir wollen immer noch einen Wildacker unter Überlandleitungen anlegen. Ein Mitpächter hat dummerwiese nachgefragt...
- Eigentümer (ist notwendig)
- Versorger (wegen der Leitung)
- Gemeinde (wegen Regelung im Pachtvertrag), verweist auf
  • Forst
  • Gewässerbeauftragter (ein größerer Bach läuft vorbei (!)
  • Biberbeauftragter
  • Naturschussdingsbums (wegen Biosphärenrandgebiet sogar 2 Personen).
Nach einem Jahr kommt jetzt der Versorger zu einem Vorort Termin. Bin noch unentschlossen, ob ich nach Lourdes fahre oder mir den Film Falling down anschaue.
Wer viel fragt, bekommt viele Antworten. Manche fragen, andere machen ☝️
 
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Im Bekanntenkreis habe ich von ähnlichem gehört
Einmal ging es um eine Garage im Siedlungsrandbereich, das andere mal um einen Carport.
Beide mal ist Geld in fünfstelliger Summe nötig gewesen, ehe die Baumaßnahmen beginnen durften.
Da beginnt man schon an der Menschheit zu zweifeln.
Mein Arbeitgeber will eine Liegenschaft umbauen. Also eigentlich ist das nur eine Nutzungsänderung, innen ist alles mit Abteilungen in Messebauweise ausgebaut. Der vorbeugende Brandschutz hat eine Änderung eingeschoben, nix Wildes.
Letzte Woche dann Besprechung mit allen Beteiligten. Nachdem alle bestätigt haben das sie ihre Arbeit gemacht haben kam die Frage auf woran es denn hängt.
Antwort: An der Baugenehmigung. Die hocken jetzt seit einem dreiviertel Jahr an der Genehmigung.
Der absolute Brüller an der Sache: Bauherr und Bauamt gehören zur gleichen Behörde! Mein Chef ist dann mal zum Chef vom Bauamt und hat mal gefragt ob die den Knall gehört haben....
 
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28 Jul 2019
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Das Getriebe meines Autos ist letztes Jahr auch über die Regenbogenbrücke gegangen. Habe dann ein paar Getriebeaufbereiter in HH angerufen und es zu 50% des Preises für ein Austauschgetriebe repariert bekommen, Ist das ggf. eine Option?
Das habe ich auch in HH gemacht. Da bin ich bei ca. 5000€ - die ZF 8 Gang Automatik ist teuer:(
 
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Wer viel fragt, bekommt viele Antworten. Manche fragen, andere machen ☝️
Naja, wenn ich auf anderer Leute Eigentum etwas mache, sollte ich schon mal nachfragen. Außerdem steht es im Pachtvertrag drin.

Dass so viele mitreden wollen, dürfen und müssen, haben wir vorher auch so nicht gesehen
 
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Naja, wenn ich auf anderer Leute Eigentum etwas mache, sollte ich schon mal nachfragen. Außerdem steht es im Pachtvertrag drin.

Dass so viele mitreden wollen, dürfen und müssen, haben wir vorher auch so nicht gesehen

Ja, ich gebe zu, auch im öffentlichen Dienst beschäftigt zu sein.
Ja, auch ich kenne viele Kolleginnen und Kollegen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht Willens oder gar mangels Könnens sind, Dinge zu entscheiden.
Die Krux ist aber manchmal auch, dass der Gesetzgeber sich aufgrund der politischen Lage in den letzten 20-30 Jahren dazu entschlossen hat, möglichst alle, die auch nur im Entferntesten mit der Sache betraut sein könnten, in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen.
Dies wiederum begünstigt den nicht entscheidungsfreudigen Mitarbeiter im öff. Dienst, denn er sucht solange einen, der ihm die Entscheidung abnehmen könnte.
Und schwupps, dauert das Verfahren Monaten oder gar Jahre.
Alleine die Planfeststellungsverfahren für Großprojekte haben sich seit den siebziger Jahren um ein Vielfaches verlängert.
Ein kleiner Sachbearbeiter steht dann auch immer in der möglichen Kritik des Vorgesetzten bzw. letztendlich der Politik, nicht ALLE Interessen eines auch nur im Entferntesten möglichen Interessenvertreters eingeholt bzw. berücksichtigt zu haben ...
Ich kann diese Kolleginnen und Kollegen manchmal sogar verstehen.
Wer will denn seinen Kopf für die Chefs oder die Politiker hinhalten???
 
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Das ist sehr treffend beschrieben. Bitte bloß nichts entscheiden, damit mich keiner zur Verantwortung ziehen kann. Und falls es mal kein Prüfschema gibt, weil tatsächlich mal was ganz neues gemacht werden sollte, so kann man es gleich vergessen. Ich bin selber im öffentlichen Bereich tätig und mit einigen größeren Projekten (größere 2-stellige Mio.-Beträge) sehr direkt befasst. Geld ist gar kein Problem, wie können es nur nicht ausgeben. Mehrere Bundes- und Landesministerien, Bezirksregierungen, etc. beteiligt. Ich kann nur sagen: Lasst alle Hoffnung fahren. Tempo, Innovation, Gestaltungswille ist in den letzten 2 Jahrzehnten abhanden gekommen. Fehlervermeidung gewinnt gegen Ermöglichung immer die Oberhand.
 
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Das ist sehr treffend beschrieben. Bitte bloß nichts entscheiden, damit mich keiner zur Verantwortung ziehen kann. Und falls es mal kein Prüfschema gibt, weil tatsächlich mal was ganz neues gemacht werden sollte, so kann man es gleich vergessen. Ich bin selber im öffentlichen Bereich tätig und mit einigen größeren Projekten (größere 2-stellige Mio.-Beträge) sehr direkt befasst. Geld ist gar kein Problem, wie können es nur nicht ausgeben. Mehrere Bundes- und Landesministerien, Bezirksregierungen, etc. beteiligt. Ich kann nur sagen: Lasst alle Hoffnung fahren. Tempo, Innovation, Gestaltungswille ist in den letzten 2 Jahrzehnten abhanden gekommen. Fehlervermeidung gewinnt gegen Ermöglichung immer die Oberhand.

Ich muss übrigens noch eins ergänzen:
Wenn nicht schon die Vorgesetzten oder die politische Ebene den einfachen Sachbearbeiter wegen einer "mangelhaften" Entscheidung "köpfen", so macht es im Zweifel die Judikative (Rechtsprechung), die dann der Verwaltung vorwirft, nicht ALLE und JEDEN in den Entscheidungsprozess mit einbezogen zu haben!

Aber natürlich gibt es auch das Paradebeispiel BER!
Die Baupläne wurden nach Jahren der Planung abgesegnet und entsprechend dieser Pläne wurde gebaut.
Dann kamen die (Teil-)Abnahmen, die jedoch nach den neuesten Bauvorschriften, die zum Zeitpunkt der Baugenehmigung noch nicht existierten, erfolgten.
Damit war eine "Nachbesserung" - bzw. in der Presse als "Baumangel" beschrieben - vorprogrammiert ... 🤮
 
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Ich „leide“ auch unter den Behörden.

Ich betreibe eine Anlage die nach BimschG genehmigt werden muss.

Seit nunmehr 1 1/2 Jahren warte ich auf eine Genehmigung. Nicht falsch verstehen, es ist kein Neubau. Eine einfache Erweiterung einer bestehenden und genehmigten Fläche. Abgesehen der Wartezeit, ist der finanzielle Aufwand auch nicht unerheblich.
Die Honorare für Fachplaner, Architekt, Gutachter belaufen sich auf ca. 15.000€
Nur für diese Erweiterung.

Waffenbehörde:
Im Dezember, zwischen den Tagen meine WBK + An- und Abmeldung von zwei Waffen der Behörde per Einschreiben zukommen lassen.
Nach erfolgloser telefonischer Kontaktaufnahme meinerseits mit der Behörde, habe ich vergangenen Donnerstag eine Mail geschrieben und nüchtern um eine kurze Rückmeldung gebeten.
Diesen Montag kam die Rückmeldung, dass „die Bearbeitung aktuell bei 4-5 Monaten liegt. Von weiteren Nachfragen sollte ich absehen“

Das einzige was hier in NRW noch einigermaßen funktioniert, sind die Finanzämter.

Inzwischen bin ich zu der Einsicht gekommen, dass überall da, wo der Staat seine Hände mit im Spiel hat, ich einen Bogen drum mache.


vielleicht hier fehl am Platz:

Die Einstellung der Leute:
Ich suche für meinen Betrieb händeringend Mitarbeiter.
Wir sind bisher inklusive Chef, zu viert. Ich benötige aber noch zwei Weitere.
Einen Fahrer für einen LKW und einen Fahrer für einen Bagger.
Das was an Bewerbungen( telefonisch, schriftlich gibt sich keiner mehr die Mühe) kommt, ist schon frech. Erste Frage ist die nach einem Firmenwagen (wir erinnern uns, wir suchen jeweils einen Fahrer für LKW ,Bagger) die zweite nach dem Lohn und die dritte nach Urlaubstagen. Was gemacht werden soll, interessiert nicht.
Oft wird auch die Marke des LKWs abgefragt.

Leider läuft hier vieles immer mehr in die falsche Richtung.
Der Mittelstand wird durch hirnrissige Gesetze und Verordnungen immer mehr zerstört.
 

Westwood

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Ich möchte nicht den Eindruck entstehen lassen das ich ein "gegen alles" Typ bin...
In meinen Jugendlich Naiven Kopf geht aber nicht hinein das ich mich jetzt ernsthaft mit einer Behörde darum prügeln soll hinter MEINEM Haus eine Treppe aufzustellen die nur ICH sehen kann...
Lächerlich.

Andere Sache, gleicher Kreis

Kurz vor Karneval hatte ich eine Begehung auf einem großen Abriss.
Da sollte zusätzlich zu einem Abriss ein Parkplatz in der Nähe vom Festplatz gefräst werden auf dem Karneval gefeiert wird.
Man hatte bedenken wegen der Parksituation und das sich besoffene auf dem gefrästen Platz und dem Abriss aufs Maul legen.
Da ist die Behörde mit !16! Leuten aufgetaucht. Die spinnen doch.
Vorschlag Behördenseitig, einen Tag vor dem angesetzten Termin zum fräsen, man könnte ja einfach alles 14 Tage verschieben.
Auf die Frage wer die Fräse, 5 Sattel die im Umlauf fahren sollen und Mitarbeiter bezahlt wurde dumm geguckt.

Dann kam der Einwand man bräuchte Parkplätze um das Terrorrisiko zu minimieren, so kämen die Autos nicht so nah....
Da schlug ich vor das gesamte Gelände auf unsere Kosten zu Zäunen, damit gar kein Auto in die nähe kommt und die Stadt könnte ja Parkflächen auf dem ca.1 KM entfernten Schulgelände anbieten und Shuttle fahren lassen. Da brach fast Panik aus, wie ich mir das vorstelle, wie man sowas zwei Wochen vor der Veranstaltung auf die Füße stellen soll.

So einen Mist organisier ich um halb drei Nachts wenn du mich spontan Weckst innerhalb von ner viertel Stunde.

Ich betreibe eine Anlage die nach BimschG genehmigt werden muss.

Seit nunmehr 1 1/2 Jahren warte ich auf eine Genehmigung.
Mein Beileid... der Laden wo ich voraussichtlich hinwechsle hat das selbe Problem.... Seit 4 Jahren....
 
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Dass LKW Fahrer sich nur telefonisch bewerben ist bei uns in der Gegend normal.
Die die sich nur an der LKW Marke aufhängen kann man in der Regel eh in der Pfeife rauchen. Sich in dem Bereich nen Firmenwagen vorzustellen disqualifiziert einen sowieso.
Es hilft wenn man ne Stelle im Nahverkehr zu bieten hat und halt etwas besser zahlt als alle anderen, dann melden sich auch die guten die es noch gibt.
 

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