TV-Tipp Die Schorfheide, Revier der Mächtigen

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Lächerlich, einen Kausalzusammenhang zwischen einer Forstlichen Ausbildungsstätte und der schon seit mehreren Jahrzehnten zum notwendigen Waldumbau stattfindenden Wildregulation herzustellen.

Die Schorfheide-Forstämter sind so groß, daß auch jagende Forststudenten allein keinen maßgeblichen Einfluß nehmen konnten/können.

Natürlich hat Rot- und Damwild auf großen Flächen dort abgenommen - aber dafür steht unter vielen Kiefer-Althölzern schon der Nachfolgebestand aus gemischtem Laubholz.
 
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Danke für den Tipp.
Von 2016. Erfreulich sachlich, nicht polemisch. Schon wieder 1 Punkt für die ÖR.
90 Minuten ohne Werbung!!!
Passend zum Mittelteil vom dicken Mann mit Glitzerkram auch das Buch von Gautschi über den RJM. Erspart einem nicht den eigenen kritischen Blick auf unsere Vergangenheit.
Wie hier schon verschiedentlich bemerkt verdirbt die Jagd nicht den Charakter, sie offenbart ihn nur.
"Jeder ist für seinen Schuß verantwortlich!"
Nicht nur dafür!
Wmh!
 
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War da mal zu DDR Zeiten in Urlaub, Wahnsinn was es da für Wild gab.👍👍 Auch Tagaktiv. Übrigens hat da die Fachhochschule noch in eine ganz andere Richtung gedacht. 😁😁

Gruß Seppel
 
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Lächerlich, einen Kausalzusammenhang zwischen einer Forstlichen Ausbildungsstätte und der schon seit mehreren Jahrzehnten zum notwendigen Waldumbau stattfindenden Wildregulation herzustellen.

Die Schorfheide-Forstämter sind so groß, daß auch jagende Forststudenten allein keinen maßgeblichen Einfluß nehmen konnten/können.

Natürlich hat Rot- und Damwild auf großen Flächen dort abgenommen - aber dafür steht unter vielen Kiefer-Althölzern schon der Nachfolgebestand aus gemischtem Laubholz.
Ne, ist nicht lächerlich.

Vor 3 oder 4 Jahren sind wochenlang Hörsaal für Hörsaal jeden Tag rausgegangen und haben alles, vorallem Rehwild, geschossen.

Damit hatte sich meine Jagd dort erledigt.
Heute gehst du 10 Mal raus und siehst 9x nichts und hast 1x Anblick.



PS: Flächen wurden auch noch zwangsweise getauscht.
Wald abgeben dafür Feld.

Das war es dann für mich.
 
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Das mit "Hörsaal für Hörsaal" ist Blödsinn. Selbst in der ursprünglichen Forstschiene haben nicht alle in einem Jahrgang einen JS und die mit gehen i.d.R. in anderen Revieren in Ortsnähe EW raus und nicht in der Schorfheide. Einige Ausnahmen mags geben, die Regel ist das nicht und war es auch nicht. Da sind die höchstens bei einigen ÖJV-nahen Förstern bei den DJ. Das Lernpensum erlaubt auch nur wenigen so intensive Jagden wie vor Jahren in meinem Studium. Fakt ist allerdings, dass die Öberförstereien auch in der Schorfheide heute mehr Wert auf Naturverjüngung und Mischwald legen als auf Trophäen.
 
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Eberswalde ist keine Uni, sondern Fachhochschule.

Da besteht nach wie vor ein gewisser Unterschied.

In Zeiten der Bildungsinflation und der Gleichmacherei - schließlich nennt sich ja jeder heute "Bachelor" oder "Master" - ist es kaum verwunderlich, dass die "Fachhochschulen" bemüht sind, die Unterschiede zu den klassischen Universitäten zu "verschleiern", indem sie verschämt das "Fach" im Namen streichen und sich einfach nur noch "Hochschule" nennen "Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde" klingt doch auch wesentlich akadämlicher als die schnöde "Fachhochschule" - und dass sich die Lehrkräfte "Professor" nennen dürfen, obwohl sie im Zweifel weder promoviert noch sich habilitiert haben, interessiert dann auch kenen mehr, wenn sie nur auf die entsprechende Stelle gesetzt werden...
 
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Ich kann mich sehr gut an die Zeit kurz nach der Wende erinnern - da wuchs unter den Altbeständen nichts, kein Halm, Rot - Dam - und Muffelwild hatte alles kahl gefressen, keine Chance für die Verjüngung, selbst die Drahtschmiele wurde weggefressen!
 
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Da gab es noch andere Sprüche (O-Ton von Kollegen, die damals "dabei" waren):

Warum wird ein Reh in der Schorfheide bei Regen nie nass? - Weil es unter den Hirschen immer ein Dach über dem Kopf hat.

Wenn ein Stück Rot- oder Damwild in die Dickung einwechseln wollte ging das nur, wenn auf der anderen Seite eines rausgeschubst wurde.
 
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Da gab es noch andere Sprüche (O-Ton von Kollegen, die damals "dabei" waren):

Warum wird ein Reh in der Schorfheide bei Regen nie nass? - Weil es unter den Hirschen immer ein Dach über dem Kopf hat.

Wenn ein Stück Rot- oder Damwild in die Dickung einwechseln wollte ging das nur, wenn auf der anderen Seite eines rausgeschubst wurde.
es wurden damals ja auch nur 3 Stck Rotwild gezählt: das erste, eines in der Mitte und das letzte
 
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Ich kann mich sehr gut an die Zeit kurz nach der Wende erinnern - da wuchs unter den Altbeständen nichts, kein Halm, Rot - Dam - und Muffelwild hatte alles kahl gefressen, keine Chance für die Verjüngung, selbst die Drahtschmiele wurde weggefressen!

Ach, das war - zwar nicht in diesem Extrem, aber dennoch grundsätzlich vorhanden - zu diesen Zeiten ja wohl nicht nur in den Staatsjagdgebieten der DDR so der Fall.
Die Außenaufnahmen zu Horst Sterns bekannte Weihnachtssendung stammen ja auch vornehmlich aus staatlichen Revieren - und in den "Repräsentationsjagdgebieten" der westddeutschen Bundesländer kann man bis heute die Folgen sehen - sofern die Fichtenbestände die letzten fünf Jahre überlebt haben...
 
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Bei Schorfheide muss ich immer an das Buch denken...
 

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