Kirrtrog Feintuning

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Brauche mal Schwarmwissen..

Ich baue ab und an Kirrtroge. Prinzip ist 40-50 cm Baumstamm auf 3/4 der Höhe zu halbieren. Das obere Viertel ist der Deckel. Das untere Stück wird mit Motorsäge und Holzmeißel ausgehöhlt. Jetzt bekomme ich das zeitlich nie so schnell hin, dass ich innen eine ebenmäßige Oberfläche habe. Was wiederum zu feuchten Ecken und Maisresten führt. Nervt mich, da es auch Schimmelbildung fördert.

Gerne gebe ich vorsorglich zu, dass es größere Probleme gibt, z.B. den Weltfrieden. Dennoch möchte ich es plan hinbekommen und habe von Arbortech den Ball Gauge gefunden, den man auf eine Flex montieren kann.


Meinungen oder sogar Erfahrungen?
 
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24 Jan 2024
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Ich mache die Kirrtröge mit einem V-Schnitt, nicht eben.
Wobei das V auf dem Kopf steht, kann ich hier halt nicht abbilden.

Der Sinn ist, dass Wasser von Regen nicht in den Innenraum kommen kann und der Mais nicht schimmelt.

Aber davon abgesehen, sorry, ich mache es mit Motorsäge und Axt.

Das gibt es noch, aber es ist leider sehr teuer.

 
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ich mache die Tröge ziemlich einfach, Rolle längs auf der Bandsäge (*) in drei gleichbreite Teile schneiden: der untere Teil ist der Boden, das mittlere Teil wird der Futtermittelraum, das obere Teil der Deckel.

Im mittleren Teil mache ich vier 10mm-Bohrungen und säge mit der Stichsäge (Zimmerei-Sägeblatt) die Öffnung aus. Danach nagel/schraube ich Mittelteil + Boden zusammen. Nicht vergessen, vorher die Aussparung am Deckel anzeichnen.

Am Deckel nagel ich zwei Leisten auf, die genau in die Aussparung passen, damit der Deckel nur aufgeht, wenn der Trog umgedreht wird.
Bei der letzten Charge habe ich unten noch ein Querholz angeschraubt, damit der Trog nicht rollt. Hab zufällig gesehen, daß ein cleveres Reh mehrfach den Trog mit dem Lauf gerollt hat und so den Inhalt ausleeren konnte.


(*) Bandsäge ist sehr zu empfehlen, mit der Kettensäge ist der Schnitt zu breit, damit ist der Deckel schmaler als das andere Teil und der Regenschutz ist nicht so gut.
 
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ich mache die Tröge ziemlich einfach, Rolle längs auf der Bandsäge (*) in drei gleichbreite Teile schneiden: der untere Teil ist der Boden, das mittlere Teil wird der Futtermittelraum, das obere Teil der Deckel.

Im mittleren Teil mache ich vier 10mm-Bohrungen und säge mit der Stichsäge (Zimmerei-Sägeblatt) die Öffnung aus. Danach nagel/schraube ich Mittelteil + Boden zusammen. Nicht vergessen, vorher die Aussparung am Deckel anzeichnen.

Am Deckel nagel ich zwei Leisten auf, die genau in die Aussparung passen, damit der Deckel nur aufgeht, wenn der Trog umgedreht wird.
Bei der letzten Charge habe ich unten noch ein Querholz angeschraubt, damit der Trog nicht rollt. Hab zufällig gesehen, daß ein cleveres Reh mehrfach den Trog mit dem Lauf gerollt hat und so den Inhalt ausleeren konnte.


(*) Bandsäge ist sehr zu empfehlen, mit der Kettensäge ist der Schnitt zu breit, damit ist der Deckel schmaler als das andere Teil und der Regenschutz ist nicht so gut.
Super Idee. Jetzt brauche ich nur noch eine Bandsäge
 
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Brauche mal Schwarmwissen..

Ich baue ab und an Kirrtroge. Prinzip ist 40-50 cm Baumstamm auf 3/4 der Höhe zu halbieren. Das obere Viertel ist der Deckel. Das untere Stück wird mit Motorsäge und Holzmeißel ausgehöhlt. Jetzt bekomme ich das zeitlich nie so schnell hin, dass ich innen eine ebenmäßige Oberfläche habe. Was wiederum zu feuchten Ecken und Maisresten führt. Nervt mich, da es auch Schimmelbildung fördert.

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Warum stichst du mit der Säge beim aushöhlen des Unterteiles nicht einfach komplett durch? Musst natürlich etwas winklig schneiden. Dann nimmst du den entstandenen Klotz aus der Mitte raus. Schneidest das obere Teil ab und legst den Rest, quasi als Boden, wieder rein. Durch den Sägenschnitt ist beim Boden dann immer etwas Luft und es stockt nicht so schnell. So haben wir früher auch immer die Blumenkästen aus Stammstücken geschnitten. Geht super schnell und du brauchst keinen Holzmeißel.
 
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Ich baue ab und an Kirrtroge. Prinzip ist 40-50 cm Baumstamm auf 3/4 der Höhe zu halbieren. Das obere Viertel ist der Deckel. Das untere Stück wird mit Motorsäge und Holzmeißel ausgehöhlt. Jetzt bekomme ich das zeitlich nie so schnell hin, dass ich innen eine ebenmäßige Oberfläche habe. Was wiederum zu feuchten Ecken und Maisresten führt. Nervt mich, da es auch Schimmelbildung fördert.

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In der Maschinenwelt wird schnell vergessen, daß es so simple Dinge wie eine Troghacke gibt mit der unsere Vorfahren jahrhundertelang Tröge gehöhlt haben. ;)

Da ich sehr viel Holz ver- und bearbeite habe ich eine Menge Werkzeuge dafür, auch verschiedenes von Arbortech und einen Troghöhler. Für ein paar Kirrtröge "ab und an" steht deren Preis aber in keiner Relation. Das muss man permanent nutzen oder "haben wollen" wie die zehnte Waffe für 5 Rehe im Jahr.

Der ball gouge ist für einen Trog meiner Meinung nach viel zu fein, es sei denn du willst an einem Kirrtrog stundenlang herumfideln. Ich mach so ein Ding in max 20min, schneide mit der Kettensäge und glätte die Höhlung mit einem arbortech wood carver am Winkelschleifer. Je nach Stellort, Feuchte, Sauenaktivität, Holzart hält der Trog ohnehin nicht ewig.


2022012723183601.jpg
 
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Hab bei mir die Tröge "getunt" indem ich die einfach nicht nütze oder im neuen Teil einfach keine mehr gebaut hab. Das Verhalten so mancher Sau war schon eindeutig mit was so ein Trog oftmals in Verbindung gebracht wird.
 
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Hallo.
Worin seht Ihr die Vorteile der Tröge? Stehen die Stücke dort nicht immer sehr nah beieinander und erschweren den Schuss?

wipi
je nach Landesgesetz dürfen nur Sauen ans Futter, zweitens können Mäuse nicht ans Futter, wenn die Sauen mal ein paar Tage ausbleiben.

Meine Tröge sind relativ klein, ca. 20-25cm Durchmesser und max. 50cm lang - zur Not stelle ich halt zwei oder drei auf die Kirrung. Wenn die erstmal ein paar Tage dort stehen, sind die völlig unauffällig für Nichtjäger.

Wir füttern ja nicht, wir kirren! Regelmäßigkeit vor Menge - mehr als eine kl. Handvoll Mais kommt bei uns eh nicht rein.
 
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Der größte Vorteil dieser Tröge liegt meiner Meinung nach darin, daß sie von Reviergängern nicht gleich als Kirrtrog erkannt werden.

Mit einem feinen Sägeschnitt wird der Trog erst aus der Nähe erkannt auf. Von weitem hält man ihn nur für einen liegengebliebenen Holzstempel. Die Unterseite wird mit einem Schnitt begradigt, damit es den Wabä schwerer fällt den Trog zu rollen.
2022012723183600.jpg



Auch ist es für den Jäger nicht notwendig immer zum Kirrplatz zu gehen, um zu schauen ob Sauen da waren. Man sieht schon von weitem ob der Deckel herumgeworfen ist.

Meine Tröge sind relativ klein, ca. 20-25cm Durchmesser und max. 50cm lang

Würden meine Waschbären problemlos öffnen. Ich setze zwischen Unter- und Oberteil in den Ecken sogar die aus dem Möbelbau bekannten Holzdübel, damit ein bloßes Verschieben des Deckels nicht möglich ist.
 
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Ich habe die Bauweise aus Holz schon lange aufgegeben, weil alles nicht optimal wegen Feuchtigkeit, Schimmel, Waschbären, Dachse, etc. . Ich hole mir aus dem Baumarkt eine 40x40cm Bodenplatte aus Beton für 2-3 EUR (damit von unten keine Mäuse und keine Feuchtigkeit ran kommt), dazu einen 30 cm Pflanzring für ungefähr den gleichen Betrag. Dazu noch eine Siebdruckplatte ebenfalls mit 40x40cm und ca. 12 mm Stärke und aus dem Wald noch eine dicke Baumscheibe mit 30-35 cm Durchmesser und mit bis zu 10cm Stärke, die ich auf die Platte schraube.

Dann Loch graben, Bodenplatte sauber ausrichten und Pflanzring mittig drauf stellen. Erde ringsrum wieder auffüllen und fest treten, so dass der Rand vom Pflanzring vielleicht noch 5 cm oben raus schaut. Jetzt den Boden dünn mit Salz bedecken. Das verhindert, dass ggf. seitlich eindringende Feuchtigkeit zu Schimmel führt. Mais drauf kippen, vielleicht noch 1-2 trockene Maiskolben oben drauf legen und nochmal ein bisschen Salz drüber streuen. Dann die Oberkante des Pflanzrings ebenfalls noch ein bisschen mit Salz bestreuen. Wirkt ebenfalls "antiseptisch" und schmeckt natürlich. Deckel drauf legen, mittig ausrichten, ein paar Spitzer Maggi oben drauf und ringsherum und fertig ist die Laube. Durch diese Art von Schutz gibt es auch nach einigen Wochen immer noch keinen Schimmel, falls die Kirrung nicht angenommen wurde und falls angenommen, wird alles sauber rausgeschleckt.

2 solcher Töpfe pro Kirrung und je nach Frequentierung vielleicht nochmal 2 einfache Löcher mit loser Baumscheibe oben drauf, in die nochmal je 1-2 Maiskolben (ebenfalls mit etwas Salz und Maggi auf dem Holz ) rein kommen. Damit ist der Tisch gedeckt, die Rotte teilt sich auf, wird am Platz gehalten und man hat schnell einen guten Überblick.

Viel Erfolg !
 
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12 Feb 2024
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So ein Kirrtopf sieht dann übrigens ungefähr so aus und ist auf den ersten Blick kaum von einem Baumstumpf zu unterscheiden.
Das beste Holz für die Scheibe ist übrigens Eiche, weil relativ schwer und sehr beständig.
 

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