Zielfernrohrmontage: So niedrig wie möglich?

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Hallo!
ZF-Montage: "So niedrig wie möglich" wird überall empfohlen, aber:
Ist damit gemeint, bis fast zum Anschlag des Objektivs? (Mittelrohrdurchmesser vom Objektivdurchmesser abziehen und diesen Wert durch 2 teilen)
Oder müssen hier auch andere Faktoren berücksichtigt werden?
Mal angenommen man montiert ein Drückjagdglas (1-4x20) auf einen Mauser 98 Repetierer sehr niedrig (Leupold QR, Montagehöhe incl. Basen 6mm).
Nach der Formel von oben, gibt es keine Probleme.
Könnten jedoch Kimme und Korn ein Störfaktor werden (im Glas zu sehen)?
Oder könnte man Probleme mit dem schnellen Anschlag bekommen wegen sehr niedriger Montage?
Probleme beim reptieren/nachladen möglich?
Außerdem ändert sich in diesen Fall auch automatisch die GEE (Angaben von Herstellern gehen von einen Abstand von 5cm zwischen lauf und ZF-mitte aus).
Das die vertikale Sicherung hinten in eine horizontale umgebaut werden muss, dürfte klar sein.
Vielleicht hat jemand Erfahrung und kann fachlich etwas dazu sagen?
Ich bitte deshalb ausdrücklich nur um sachliche Beiträge, und keine gut-oder schlechtgemeinte Kommentare einzustellen.
Danke
 
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vepar schrieb:
Hallo!
ZF-Montage: "So niedrig wie möglich" wird überall empfohlen, aber:
Ist damit gemeint, bis fast zum Anschlag des Objektivs? (Mittelrohrdurchmesser vom Objektivdurchmesser abziehen und diesen Wert durch 2 teilen)
Bis zum Anschlag kann auch so aussehen... Link
Man läßt entsprechend Luft dazwischen...

Oder müssen hier auch andere Faktoren berücksichtigt werden?
Mal angenommen man montiert ein Drückjagdglas (1-4x20) auf einen Mauser 98 Repetierer sehr niedrig (Leupold QR, Montagehöhe incl. Basen 6mm).
Nach der Formel von oben, gibt es keine Probleme.
Könnten jedoch Kimme und Korn ein Störfaktor werden (im Glas zu sehen)?
Ein wenig... meist sieht man die Lichtreflexionen und Abdunkelungen durch das Korn... man kann damit leben...
Oder könnte man Probleme mit dem schnellen Anschlag bekommen wegen sehr niedriger Montage?
Je nach Schaft ist es eher förderlich... bei offener Visierung will man doch auch gerade einen guten Anschlag haben... und die starre ist doch nun wirklich tief drauf...
Bei allen Waffen mit geradem Schaft oder allgemein bei den Bull-pups kann zu niedrig schlecht sein, da man dann über das ZF schaut...

Probleme beim reptieren/nachladen möglich?
Ist immer möglich... Konstruktionsabhängig...
Außerdem ändert sich in diesen Fall auch automatisch die GEE (Angaben von Herstellern gehen von einen Abstand von 5cm zwischen lauf und ZF-mitte aus).
Ja, deswegen sind Katalog-GEEs auch voll gelogen und voll nix gut... genauso wie der Rest der auf der Schachtel steht... :wink:
Aber ob GEE aus einem 4-fach für Drückjagd nötig ist... :roll:

Das die vertikale Sicherung hinten in eine horizontale umgebaut werden muss, dürfte klar sein.
Wenn nötig...
 
A

anonym

Guest
Früher wurden Drückjagdwaffen grundsätzlich über die offene Visierung geschossen.
Also sollte eine Drückjagdwaffe auch entsprechend geschäftet sein.
....und das bedingt wiederum eine möglichst niedriege Zeilfernrohrmontage.
Bei einer Waffe OHNE offene Visierung wird man den Schaftrücken nach dem größten geplanten Glas ausrichten -
also evtl. sogar auf 72 mm Objektiv-Durchmesser.
um die gleiche, - möglichst entspannte - Kopfhaltung einzunehmen
muß ein kleines Drückjagdglas natürlich entsprechend höher montiert werden.

und dein Beispiel mit der GEE zeigt doch mal weider,
wie blöd diese Angabe ist,
an der FLUGBAHN des Geschosses ändert doch die Höhe der Zielfernrohrmontage garnichts.
P. :roll: :wink: :wink:
 
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Probleme im schnellen Anschlag rühren bei den hierzulande üblichen Schaftformen fast ausschliesslich von zu hohen Montagen.

Beim 98er System muss darauf geachtet werden , dass der Kammerstengel noch unter dem Okular durchgeht.

Einflussnahme auf die GEE ist Firlefanz.

Die Flugbahn des Geschosses kreuzt 2 mal die Visierlinie und das verschiebt sich geringfügig je nach Höhe derselben über Seelenachse.
Die durchschnittlichen hierzu gemachten Angaben sind auf eine Zf-Visierline von ca. 4 cm bezogen (i.d.R.).

Verkantungsfehler nehmen z. B. mit abnehmender Montagehöhe auch ab.

Zf.-Montage daher aus meiner Sicht: So tief wie technisch eben machbar !
 

JMB

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Natürlich ändert sich die GEE mit geänderter Montagehöhe:
- Zeichne eine Flugbahn und eine annähernd dazu passende Visierlinie (5cm über der Seelenachse und max. Flugbahnerhöhung ü. VL 4cm)
- Zeichne eine zweite parallele Visierlinie 7cm über der Seelenachse
- Die max. Flugbahnerhöhung ist jetzt nur noch 2 cm
- Da aber bei GEE max. 4cm "zulässig" sind muss der Winkel zwischen SA u. VL vergrößert werden; damit ändert sich die Flugbahn (seeehr geringfügig) aber die beiden Schnittpunkte (der 2. ist ja bekanntlich die GEE) mit der VL verschieben sich um ein paar Meter.

Gerechnet sieht das so aus:
Code:
Geschosstyp          : .323, 196, Sellier-Bellot SPCE 2945
Geschossgewicht      : 196 Grains oder 12,70 Gramm
V0                   : 808 m/s

3cm Visierhöhe: DJ-ZF (30mm Außendurchm. + 15mm "Bauhöhe")
Günstigste Einschiessentfernung GEE: 152 m 
mit Gipfel(M) bei 89 m
ist ohne Haltepunktänderung nutzbar bis 177 m. 

5cm Visierhöhe
Günstigste Einschiessentfernung GEE: 162 m 
mit Gipfel(M) bei 100 m
ist ohne Haltepunktänderung nutzbar bis 186 m.

7cm Visierhöhe
Günstigste Einschiessentfernung GEE: 171 m 
mit Gipfel(M) bei 109 m
ist ohne Haltepunktänderung nutzbar bis 195 m.

8cm Visierhöhe: "Kombinierte" mit hoher Montage
Günstigste Einschiessentfernung GEE: 175 m 
mit Gipfel(M) bei 114 m
ist ohne Haltepunktänderung nutzbar bis 199 m.

WaiHei
 
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@ Lämmchenkiller :

Natürlich verändert sich nicht die Flugbahn , aber Deine Visierline(durchs Zielfernrohr) verändert ihre Lage relativ zur Flugbahn , wodurch sich die 2 Schnittpunkte je nach Montagehöhe geringfügig verschieben ( Es ist üblich bei Angabe der GEE die maximale Erhöhung der Flugbahn über die Visierlinie bei max. 4cm anzugeben.)
In der Praxis ist das wie ich schon oben gepostet habe Firlefanz !!!!!!

Es beschäftigt aber Leute wie JMB wie man lesen kann.
Der Mann muss Lehrer sein ( in jedem Fall aber im Staatsdienst) hat also Zeit und wird Dir sicher einige schööööne Kurven malen und zumailen können :lol:
 

JMB

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@Nyala
Schlecht geträumt?
Wie kommst Du auf Lehrer?
Wie kommst Du zwangsweise auf Staatsdienst?

Keine Ahnung, womit Du Deine Brötchen verdienst. Nach Naturwissenschaft und Technik hört es sich jedenfalls nicht an.

"Zählen, Messen, Wiegen" soll durchaus in einigen Berufen (auch außerhalb des Lehramts und des ö.D.) vorkommen, scheint aber nicht Deine Welt zu sein?! :p


WaiHei
 
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Langsam kann ich die GEE-Lästerei nicht mehr hören.
Vielleicht erinnern sich einige von Euch noch dunkel, dass ich das Wort GEE nur ungern in den Mund nehme, ich nenne es lieber „leichten Hochschuss auf 100m“.

Liebe Leute, ihr könnt doch eure Knarren einschießen, wie ihr wollt. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die die nicht dauernd am Zielfernrohr herumschrauben wollen, mit leichtem Hochschuss ohne Haltepunktveränderung weiter schießen können, ohne sich um ballistische Kurven kümmern zu müssen, als wenn auf 100m Fleck eingeschossen wird; GEE und Zielfernrohrmontage hin oder her.

Ein Jäger der regelmäßig über 150m schießt, wird die Treffpunktlage seiner Waffe/Optik bzw. die ballistische Kurve seiner Laborierung ohnehin praktisch ermitteln und sich nicht auf die auf der Verpackung aufgedruckten Tabellen verlassen – egal ob er nun Fleck einschießt oder nicht. Wenn im diese Kurve bekannt ist, wie auch immer sie aussehen mag, wird er mit Hochschuss immer weiter - ohne Zielpunktveränderung und ohne Zielfernrohrverstellung - schießen können, als mit der gleichen Waffe und Optik die auf 100m Fleck eingeschossen ist (egal wie hoch oder niedrig die Optik montiert ist) und ich sehe überhaupt keinen Grund, warum dieser Vorteil nicht genutzt werden sollte.

Wenn ich das schon höre: „Ich halte eben höher an“
1. um höher anhalten zu können, muss die ballistische Kurve auch bei einer auf 100m Fleck eingeschossenen Waffe bekannt sein.
2. als ob man mit einer Waffe mit Hochschuss nicht auch höher anhalten könnte.

Leute, Eure Passion und Enthusiasmus in Ehren (dieser sei Euch unbenommen gegönnt), aber ist müsst auch begreifen, dass es auch noch Jäger gibt, die z.B. mit einer 7x57 ein Leben lang zufrieden jagen können - ohne über 200m schießen zu müssen, mit einer Zeiss-Optik zufrieden sind, keine Ultra Magnum brauchen und auch nicht in Tarnanzug, Scharfschützenausrüstung, ballistischen Tabellen und Taschenrechner durch die Gebüsche krabbeln.
 
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Nyala schrieb:
Die Flugbahn des Geschosses kreuzt 2 mal die Visierlinie und das verschiebt sich geringfügig je nach Höhe derselben über Seelenachse.

<Klugscheiss>
Nur solange man nicht senkrecht schiesst ;-)
</Klugscheiss>


Carpenter
 
A

anonym

Guest
@ P226:
ob ich nurn "Fleck" oder "2 Finger breit hoch" einschieße,
es geschieht immer auf dem 100 Meter Stand..
..und eben NICHT auf GEE..
...und wenn ich mit 4 cm Hochschuß einschieße,
brauche ich auf :D :D :wink: 250 Meter :D :D :D entsprechend weniger hoch anzuhalten.
Mehr haben Sheep-Schooter, ich oder andere nicht sagen wollen.
P. :D :D :D
 
A

anonym

Guest
Jungs, ihr seid niedlich.

Also wenn ich mit meinem Drilling in 7 x 57R auf 100 oder 200 Meter auf ein Reh schieße, dann fällt das für gewöhnlich um. Weils im Wildkörper überhaupt keine Rolle spielt, ob ich Herz oder Lunge treffe, also etwas höher oder etwas tiefer abkomme. Hauptsache die Richtung stimmt.

Weniger benchrest, mehr Jagd.
 
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Mit jedem Klick (an der ASV) steigt der Kick!!! :shock:

Sorry aber der musste raus!

Füxlein
 

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