Waidgerechtigkeit-nur Geschwätz?

steve

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Vor einiger Zeit stand in unserer geliebten Wild und Hund ein Artikel über Jagd und Technik. Darin wurden Jagdpraktiken angeprangert, wie z.B. der Gebrauch von Nachtsichtzielgeräten, Lampen etc.. Damals ging ein Raunen durch die Leserbriefecke von W&H und für kurze Zeit wurden Anzeigen, die für solche Geräte warben aus den Heften verbannt. Mittlerweile steht ein Hinweis der Redaktion über der "zuständigen" Anzeigenabteilung und ringsherum tummeln sich wieder allerlei Anzeigen mit relativ eindeutigen Angeboten.
Bei diesem Anblick fragt man sich, als Waidmann für den der Begriff "Waidgerechtigkeit" nicht nur leeres Geschwätz ist welche jagdlichen Stümper diese Geräte denn verwenden. Ein Markt dafür muß ja dasein, sonst würden sie nicht ständig angeboten! Ich jage im Hunsrück und im Pfälzer Wald und mir ist solches Tun noch nicht untergekommen. Also, wer verwendet solche Geräte und warum überhaupt?Ist der Begriff, der unser Jagdwesen so entscheident geprägt hat überhaupt noch die Tinte wert mit der er geschrieben wurde? In einer Zeit, in der sich selbst der Präsident des DJV freudestrahlen zum Massenmord an gemästeten Gattersauen herablässt, fehlt mir der rechte Glaube daran, dass die Mehrzahl der Jäger sich noch an unsere alten Grundsätze hält. Hoffentlich beweist ihr mir das Gegenteil!!!

[Dieser Beitrag wurde von steve am 06. Februar 2001 editiert.]
 
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Hallo steve,

deine Aufforderung am Schluss wird schwer zu erfüllen sein.

Ich kenne viele Jäger, die sich überzeugend bemühen ihre Grundsätze von ökologischem Denken, Naturnähe und Waidgerechtigkeit auch umzusetzen.

Es gibt aber auch die anderen, die eigentlich nicht in die freie Wildbahn gehören und ich bin überzeugt: Es sind erheblich mehr als nur die sogenannten schwarzen Schafe. Vordergründig suchen alle die Nähe zur Natur, aber ich fürchte auch in der Jägerschaft hat ein wachsender Teil diese längst verloren und treiben als Technikfreaks, Waffennarren, Ballermänner oder selbternannte Oberherrscher über alles was da kreucht und fleucht (einschließlich ihrer Mitmenschen) ihr Unwesen. Der rasante Absatz all dieses technischen Scheißdrecks wurde mir auch von einem Waffen/Optik-Einzelhändler bestätigt mit dem Zusatz: Du würdest es nicht glauben, wer diese Dinger alles kauft.

Wie so oft, letztendlich hilft leider wohl wieder nur ein klares Verbot nicht nur der Anwendung sondern auch des Handels und des Besitzes solcher Geräte.

W.H.
Gerhard
 
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Hallo milvus!
Stimme dir voll und ganz zu.
Es gibt eine Unmenge von den Jägern die du beschreibst.
Ich habe selber eine Menge davon kennengelernt, zumeist habe ich es Ihnen dann auch gesagt;
auf solche Einladungen kann ich dann gerne verzichten.
Die meisten von denen haben ihr Treiben soviel ich weiß auch fortgesetzt.
(Ist ein schönes neues Thema - z.B. Jagen im Ausland mit allem drum und dran)
Viele sagen nichts- aus Gleichgültigkeit oder aber aus Berechnung, oder eben im lieben gewohnten Konsens.
Ich scheue mich auch nicht es offen vor anderen wenn es sein muß anzusprechen -
zum Schrecken einiger-
outen ist da nicht in.
Muß mir aber eben auch gefallen lassen dann verstärkt bei z.B. auch mir passierten Fehlabschüssen arg gestänkert zu werden-
ich nehms dann mit Fassung-
und ärger mich kräftig über mich selbst.
türülü türülü
 
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Hier muss man, denke ich, Traditionsbewußtsein und Waidgerechtigkeit scharf trennen. Warum sollte es der Waidgerechtigkeit zuwiderlaufen, wenn man sich als Jäger den technischen Fortschritt zu Nutze macht? Insofern kann ich Bratljaga nur zustimmen, unsere Vorväter jagten ohne Zielfernrohr, wer würde das heute noch als waidgerecht durchgehen lassen. Und ist es denn wirklich waidgerecht, wenn ein Stück Schwarzwild bei widrigsten Lichtverhältnissen beschossen wird, oder möchte wirklich jemand ernsthaft behaupten, daß Vollmond Idealbedingungen gewährt? Ein Tier möglichst schnell und ohne Leid zu töten, daß ist für mich waidgerecht.
Um die Frage vorwegzunehmen. Nein ich jage nicht mit technischer Hilfe, dies hat allerdings nichts mit Waidgerechtigkeit zu tun, ich lasse, wenn ich nichts sehe, halt den Finger gerade, sondern mit Traditionsbewußtsein.

WH
 
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Hallo pipp,

techn. Fortschritt ist eine Sache, da gebe ich dir bzgl. des Zielfernglases durchaus recht, aber die andere ist, die Grenzen, die uns die Natur eindeutig setzt (und die von der Gesetzgebung zum Glück auch akzeptiert wurde), vor allem also das Fehlen von ausreichendem Licht, auszuhebeln. Ich meine also Nachtsichtgeräte, Restlichtverstärker, an der Kirrung installierte 500-Watt Strahler (habe ich tatsächlich einmal gesehen) oder auch die winzigen Halogen-Taschenlampen, die mit Tesaband auf das Zielfernrohr geklebt werden. Wenn die Jagd nach dem obersten Grundsatz "Jäger beachte das höchste Gebot, was du nicht kennst/erkennst (und zwar ohne künstliche Lichtquellen), das schieß auch nicht tot" geführt würde, bräuchten wir diese ganze Diskussion nicht.

W.H.
Gerhard
 
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Hallo,
ich sehe mit Schrecken den Zustand bei der Diskussionsrunde der Schwesterzeitschrift (DJZ) hier entstehen (Thema: Waidgerechtigkeit, ob mit ei oder ai). Dort entstand als Nebenprodukt das Thema "Aus dem Revier in die Bratpfanne" (oder so ähnlich (mea culpa!)).
Waidgerechtigkeit- ist das mit wehmütigem Blick beim Jagdhornblasen vor dem erlegten Stück zu stehen oder der Kreatur unnötiges Leiden zu ersparen? Dann kann man auch den modernen Jagdbogen benutzen, der schmerzlos und "very sporting" tötet (eine Rippe schießt der ohne Probleme durch!) und in der Hand eines geübten Schützen genauso waidgerecht ist wie der Karabiner (aber für die Umgebung wesentlich gefahrloser). Oder was ist mit dem Schuss auf den Infantrist, der laut Tierschutzrecht erforderlich ist
aber als nicht waidgerecht gilt?
Ich kenne in meinem Bereich keinen, der Nachtsichtgeräte benutzt (und möchte auch keinen kennen lernen), hörte aber von einigen Seiten, dass speziell auf der Saujagd offenbar das Abblendlicht vom PKW einige Dienste leistet. Auch hier die Frage: sinnvoll (Vermeidung von Fehlschüssen siehe Homepage W&H) oder "macht man das nicht" (Nachtruhe des Wildes, das am Tage wohl kaum mehr Ruhe findet)?
@milvus: Meiner Meinung nach wird in Deutschland schon genug reglementiert; irgendwann gibt es sicherlich noch eine DIN-Norm zum Toilettengebrauch. Es dürfte genügen, wenn diese Technikfreaks in der Jägerschaft geschnitten werden; irgendwann kapiert das wohl auch der Dümmste!
(Ich entschuldige mich für meine sehr deutliche Sprache aber der Ruf nach "Law and Order" ist eine meiner Archillesfersen. Wir verdummen langsam vor lauter Gesetzen!
WH
rolf
 
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Waidgerechtigkeit hin, oder her,
es ist schlicht Verboten.

In Deutschland sind alle vorrichtungen zum beleuchten eines Zieles an einer Waffe Verboten. Dabei ist es egal ob es sich um Laser, um Infrarot, um Tschenlampen und was es da noch so alles gibt und Techn. machbar wäre.
Mir wäre mein Jagdschein einfach zu schade um ihn auf diese dumme Art und Weise für alle Zeiten los zu werden!! ( Irgent ein Neider krigt das immer mit, und dann.....)

Ich wurde in Diskusionen von unbedarften mal gefragt was ich unter Waidgerechtigkeit verstehe. Nach kurzem Überlegenm habe ich nur kurz genatwortet: Fairness !
Mein Gegenüber wollte an sich eine Grundstzdiskusion vom Zaune brechen, hat aber nach meiner Antwort sehr schnell sein Vorhaben aufgegeben (Vileicht war meine Antwort ja zu Ehrlich? )

Gruss
Bernhard
 
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Hallo Milvus,

haben wir die Grenzen, die uns die Natur gesetzt hat nicht schon längst überschritten?
Wieviel würden wir denn sehen, ohne das 8*56 bzw. 3-12*56? Wären wir denn überhaupt in der Lage ohne diese Hilfsmittel, selbst bei Vollmond, auf 50m eine Sau verläßlich anzusprechen? Und wer es sich leisten kann, der hat selbstverständlich auch ein Leutpunktvisier, oder?
Die Frage ist doch, ob das waidgerecht ist? Ich denke ja und zwar aus einem einfachen Grund. Es versetzt uns in die Lage, das Wild, welchem wir nachstellen, sauber anzusprechen und es sicher zur Strecke zu bringen. Würde einem bei diesem Anspruch bspw. ein Restlichtverstärker hilfreich sein? Ja! Wie man damit umgehen würde, wenn es denn erlaubt wäre, das ist allerdings eine Frage der Waidgerechtigkeit!

Und zu Zwilling. Fairness? Wer schießt denn heute noch eine Sau, wenn nicht an der Kirrung? Ja, klar das sind Sachzwänge, anders kommt man ja an die Wuzzen nicht mehr dran, aber ist das fair?

WH
 
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Das Problem ist, dass der Begriff Waidgerechtigkeit auch zeitlich dynamisch ist. Löns lehnte die Verwendung von Zielfernrohren aus Gründen der Waidgerechtigkeit ab. Wo fängt sie also an und wo hört sie auf, was gehört in die Grauzonen?
Eindeutige Antworten von langer Dauer wird es wohl nicht geben (können). Ist zum Beispiel die Verwendung eines Laserentfernungsmessers (auch im Zielfernrohr===> Swarovski) waidgerecht? Oder ist die Nichtverwendung eines solchen und das Riskieren eines Krankschusses wg. falsch geschätzter Entfernung waidgerecht? (Auch wenn dieser Fall wohl eher nur im Gebirge auftritt, dort aber jeden treffen kann). Kann somit auch die Nichtnutzung der technischen Möglichkeiten waidungerecht sein?
Auf jeden Fall ist der Begriff "Waidgerechtigkeit" mit Vorsicht zu verwenden.
Anmerkung: Ich nutze bislang keine derartigen neueren technischen Möglichkeiten. Einen Entfernungsmesser werde ich mir eingedenk bösen Lehrgelds aber zulegen.

Pfüad Euch und Waidmannsheil
 
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Erklärt mir doch bitte mal den Begrif
" Waidgerecht ".
Warscheinlich kriegen wir hier genause wie nach der Klaieberfrage für Jungjäger von jedem eine andere Antwort;
es ist wie mit dem Begrif " Sozial"
alle reden davon, keiner weiß was das ist
( die einen meien sozial währe wen ein Betrieb Löhne bis in die Verlustzone
schreibt, der andere ist der meinung nur ein
Kapitalträchtieges unternehmen mit hoher
Aktiendividende ist sozial weil dieser Betrieb auch Arbeitsplätze garantieren kann)

Meine Bedeutung von Waidgerecht kommt dem von Zwilling sehr nahe;
bedeitedt aber auch unser Tun und handeln dem Schutz des Wildes anzupassen,
Im unmgang mit anderen ( Jägern und nichtjägern ) soviel zu erwarten, wie ich auch selber bereit bin zu geben, soviel zu geben wie ich auch bereit bin von anderen zu fordern.

Zum einsatz von Technik und Waidgerechtiegkeit :
hier giebt es für mich Grenzen, in erster
linie Gesetzliche ( = Zwilling), dazu gehören auch der 500 Watt-Strahler, diese
rechtsnormen gelten für alle !
Das 8X56 Nachtglas gillt auch für alle,
und machen wir uns nichts vor, die Möglichkeiten einer besseren und genaueren ansprache des Wildes ist mit einem Guten
Glas weitaus besser als mit einer billig-6X42

Wir jäger müßen uns auch der Neuzeit anpassen: wen Hermann Löns den einsatz von
Zielfernrohren als Unwaidmänisch abgelehnt
hatt, war der einsatz von Tellereisen und Gifteiern,Schrotschuß auf Schalenwild, Leimruten ect in seiner Zeit
Waidmännisch, heute Diskutieren wir nicht mal
mehr darüber !

Andreas
 
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Servus Pipp,
auch ich muss Dir voll und ganz recht geben. In Sachen Fairness hat mir mal jemand gesagt, daß er jeden Bock anpfeift um ihm die Möglichkeit zu geben abzuspringen. Er meinte das wäre die Waidgerechtigkeit, ich meine das ist sentimental und etwas naiv.Aber in seinem Revier kann er schliesslich machen was er will und es schränkt ja auch niemanden anderen ein die Dinge anders zu handhaben.

Löns lehnte im übrigen auch die Verwendung von Repetierbüchsen kategorisch ab. Aus ähnlichen Gründen (Chancengleichheit !)aus denen heute Halbautomaten verpönt sind.

Davon abgesehen, daß das Waffengesetz die von Euch angesprochenen Reslichtverstärkerzieleinrichtungen und Ähnliches verbietet (und zwar schon den Besitz!)ist es doch so, daß in vielen Revieren am Rande von Ballungszentren die Bejagung in den letzten zehn Minuten der gesetzlich zulässigen Schusszeit (in Bayern 1 1/2 h nach Sonnenuntergang) stattfindet. Ohne Mond und 8*56 ist es schon so dunkel, daß gar nichts mehr geht und selbst mit Mond bleibt ein fades Gefühl. Ich benutze derartige Vorrichtungen nicht und habe es auch nicht vor, ohne jeden Zweifel würden sie aber das saubere Ansprechen und sichere Erlegen in solchen Situationen erleichtern und vielleicht so manche Nachsuche vermeiden.
Während vor zwei Jahren das Rehwild wegen der Nähe zu einem gesperrten militärischen Bereich und Intervalljagd noch tagaktiv war ist es in meinem Revier zum Nachttier geworden, nachdem die BW weg ist und auch noch in der Dämmerung Moto-Cross-Fahrer, Radler, Hunde und Jogger kreuz und quer durch den Bestand toben.

Nächster Anstoß, um die Brisanz wohl wissend:
Was ist waidgerechter, das Rehkitz in 20 m Entfernung mit der 30-06 explodieren zulassen, oder mit einem sauberen Schrotschuss (wie in der Schweiz) hochwertiges Wildbret zu gewinnen? Die Frage ist überspitzt, man könnte den Finger auch grade lassen, aber ich glaub die Meisten wissen wie ich es meine. Gilt im übrigen auch für Frischlinge und für ausgewachsene Rehe. Und: Aasjäger gibt es auch mit der Kugel! Disziplin wird vorausgesetzt.

Pfüad Euch und Waidmannsheil
 
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Servus Bratljaga,

Auch ich habe in einem Revier mit hohem Freizeitdruck gejagt, in dem selbst das Rewild erst kurz vor der Dämmerung austrat und deshalb ein sauberes Ansprechen häufig nicht mehr möglich war. Dann hilft auch die eine Stunde nach Sonnenuntergang, in der der Gesetzgeber uns das schießen erlaubt, nicht mehr weiter. Vieles, was heute mit dem Dogma der Waidgerechtigkeit begründet wird, stammt eben aus einer Zeit, als die Bedingungen noch andere waren. In Revieren, in denen die Rahmenbedingungen noch "passen" kann ja auch ruhig alles beim alten bleiben, dennoch muß eine sachliche Diskussion über Neuerungen erlaubt und möglich sein, ohne gleich als Jagdfrevler verpönt zu sein, oder?

Zum "rauhen" Schuß auf Schalenwild. Damit rennst Du bei mir offene Türen ein. Erstens ist es für mich nicht nachvollziehbar, daß es erlaubt ist, den kapitalen Fuchsrüden im Winterbalg mit Schrot zu schießen, während das schwache Kitz von gerade mal 9 Kg mit der dicken Pille erlegt werden muß. Habe selbst erlebt, wie auf einer Drückjagd versehentlich ein Überläufer (ca. 35 Kg) mit Schrot gestreckt wurde. Ging noch 25m und gut war's. Und mal ehrlich, wer streckt denn mit seiner Drückjagdbüchse im Kal. 9,3 * 64 den kapitalen Keiler? Meistens heißt es doch Sauen bis 40Kg und weibl. Rehwild sind frei, und dann liegt auf der Strecke das Kitz, bei dem man sich die rote Arbeit sparen kann.

Zu Rugen und Zwilling. Wie man das Kind auch nennt, letzlich töten wir Tiere, dies hat nichts mit Fairness oder Chancengleichheit zu tun, sondern ist ein Auftrag, den wir so professionell wie möglich ausführen sollten, um dem Wild unnötiges Leiden zu ersparen.

WH
 
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@pipp

Nur zur verdeutlichung:
Als Sportler (ich übe den Schiessport seit 1983 aus, davon 5 Jahre als Hochleistungsspot mit Internationalen Einsätzen)
verstehe ich unter Fairness das nutzen aller Regelkompformer Möglichkeiten in der Art das ich sie immer noch vor Andreren Rechtferigen kannn, und sie vor meinen Gewissen auch Verantworten. Es gibt auch im Sport (und nicht nur da) Situationen, die zwar nach den Regeln Erlaubt/Tollerierbar sind, die ich jedoch nicht vor mir selber Verantworten kann. Und gerade diese Selbstveratwortung ist es welche das Faire Verhalten Ausmacht.
Also: nicht erst nach Anderen schreien, sonder sich der entsprechede Lage selber Bewust werden und auch dementsprechen Entscheiden.

Es könte ja sein das andere unetdem Begiff Fairness etwas anderes Verstehen......

Gruss
Bernhard
 
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Ach Ja.....

Fairness ist nicht gleich Cancengleichheit!!

Wen ich in einem Sporlichem Wettkampf merke, dass mein Gegenspieler mir unterlegen ist, hindert es mich nicht daran ihn Àbzukochen`!
Im Gegenteil, wer in diesem Fall von mir verlangen würde meine Sporlichen Fähigkeiten nicht zu Nutzen, handelt Unfair.

Andersherum, merke ich das der Gegener mir Ebenbürtig ist (oder ich Ihm) werde ich nicht zu Mitteln greifen, die mir einen (Vermeindlichen) Vorteil bringen würde.
Es soll derjenige den Erfolg ernten, wer sein Handwerk am besten versteht, und es auch Umsetzen kann. Gewinnt mein Gegner, so bin ich der erste der Ihm dazu Beglückwünscht, und mich auf den nächsen Wettkampf mit Ihm freut.

Diese Verhalten versuche ich nicht nur im Sport durchzusetzen, sondern auch im Täglichen Leben.

Gruss
Bernhard
 
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@zwilling

ich bin selbst auch Sportler und weiß sehr wohl mit dem Begriff Fairness umzugehen. Für mich hat die Jagd allerdings nichts mit Sport zu tun und ich betrachte das Wild auch keineswegs als meinen Gegner!
Da wir aber nunmal im Rahmen der Jagdausübung Leben nehmen, sollten wir uns dieser Verantwortung auch bewußt sein. Und wenn es in diesem Zusammenhang erlaubt wäre, die gesamte Palette der technischen Möglichkeiten auszunutzen, dann hätte ich kein Problem damit. Im Gegenteil, mir wäre das allemal lieber, als wenn mancher Jäger, in grenzenloser Selbstüberschätzung, Wild krankschießt!

WH
 

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