Verseuchtes Wildfutter ?

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Wir haben vor 2 Jahren von der unteren Jagdbehörde eine Ablenkfütterung für Schwarzwild genehmigt bekommen. In unserem Sauerlandrevier ( 90% Wald )kommt das SW als ständiges Ww. vor, so das die paar Wiesen in unserem Revier im Frühjahr und Herbst immer sehr Stark geschädigt werden. In der Genehmigung wurde uns ausdrücklich erlaubt Mais und A-HA Ablenkfutter vorzulegen. A-HA soll ja bekanntlich den bedarf an tierischem Eiweiß abdecken aber weiß vielleicht jemand wie die genaue Zusammensetzung ist ?
Weiterhin stellt sich mir die Frage wie lange unsere Kontrollorgane den noch schlafen wollen. Ich finde regelmäßig im Bereich der Fuchsbauten Rinderknochen, auf meiner "Fahndung" nach der Herkunft erfuhr ich das die Bauern die Reste Ihrer Hausschlachtungen meistens über den Mistfall entsorgen. Aus beruflicher Erfahrung weiß ich das Deutschland das schärfste Lebensmittelrecht in Europa hat, aber gelten diese Gesetze nicht auch für unsere Landwirte ?

Gruß Bernd
 
W

WaidmannWuH

Guest
Sie schimpfen über die Landwirt und füttern selbst Kraftfutter mit tierischem Eiweiß.
Was glauben Sie, wo dieses tierische Eiweiß herkommt. Aus Tiermehl natürlich.
Sie sind kein Deut besser als die Landwirte.
 
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Jack. das must duz mir mal erklären,
wie sind die Rinderknochen ?
Bei Hausschlachtungen (!) werden die Knochen der Rinder normalerweise nicht mit den
Schlachtabfällen ( soweit es die dann überhaubt giebt ) entsorgt, jede Hausfrau weiß die Knochen als grundlage einer guten
Rindersuppe oder auch für Soßen zu schätzen,
ohne Knochen im Braten must du den Klumpen Fleisch zum garen solange einheitzen ,das der Braten die Konsistenz einer Durchgelaufenen Schuhsole annimmt.

Also :
waren die Rinderknochen Roh oder gekocht ?

Bei uns werden alle(!) verstöße gegen das
Tierkörperbeseitiegungsgesetz unverzüglich
im Interesse der Landwirte zur Anzeige gebracht, der letzte Fall war ein Mittglied der selben Partei wie unsere Min-Ldw;
als Sozialflüchtling vor den Unterhaltsvorderungen seiner Frau und Kinder
auf dem Nebererwerbshof seiner jetziegen Flamme geflüchtedt, befaste sich mit Schafhaltung und Direcktvermarktung;
hatt die Schlachtabfälle seiner geschlachtedten Schafe bei mir im Wald
samz Mülltüten Entsorgt. Seine Rechtvertiegung : " Ich hab nicht gewust, das das Verboten sein Soll. Meine Antwort :
Eines hätten sie aber mit Sicherheit wisen müssen : der Walt, wo sie den Dreck abgeladen haben, hatt nicht ihnen gehört, sondern Mir !"

Son nun erzähl mir dann noch, wie die von dir gefundenen Rinderknochen ausgesehen haben

Andreas
 
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das mit dem im Wald entsorgen ist leider kein Einzelfall. Ich habe erst neulich im Wald an einem Baum aufgehängte rohe Speckschwarten gefunden, die der Jagdpächter, seines Zeichens Metzger, zur Vogelhege auch im Zeitalter von Schweinepest glaubte aufhängen zu müssen. Angeblich waren sie ausser Reichweite der Sauen aufgehängt, aber nachdem ich darauf aufmerksam geworden bin, weil mein Hund eine apportiert hat, brauche ich mich über Mindesthöhen nicht auszulassen. Der Betreffnde ist sicherlich nicht Mitglied der Grünen, eher schwarz mit braunen Flecken würde ich sagen, aber man findet in diesem Revier in den entlegenen Ecken überall aufgesägte Schädel von allerlei Getier, von Knochen und Klauen mal ganz abgesehen. Er hat auf mein dringendes Anraten die Speckschwarten dann entfernt.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jack:
[. A-HA soll ja bekanntlich den bedarf an tierischem Eiweiß abdecken aber weiß vielleicht jemand wie die genaue Zusammensetzung ist ?

Gruß Bernd[/B]<HR></BLOCKQUOTE>

A-HA wird, wenn ich den WuH-Artikel noch richtig im Kopf habe, auch mit Tiermehl hergestellt, ist also, je nach Bundesland, schon oder noch nicht verboten. Es gab mal in DJZ und WuH unterschiedliche Auffassungen darüber, ob Tiermehl im Wald sinnvoll oder nötig ist, wann genau weiß ich aber nicht mehr. Anscheinend haben die Skeptiker recht behalten.
 
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16 Dez 2000
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von WaidmannWuH:
Sie schimpfen über die Landwirt und füttern selbst Kraftfutter mit tierischem Eiweiß.
Was glauben Sie, wo dieses tierische Eiweiß herkommt. Aus Tiermehl natürlich.
Sie sind kein Deut besser als die Landwirte.
<HR></BLOCKQUOTE>

Wohl etwas BSE-Krank ?
Gerade den letzten Satz, lieber Waidmann , hätest du dir Sparen können.
Bis zum Fütterungsverbot von Tiermehl
war deren einsatz bei Nichtwiederkäuern
erlaubt, bei Wiederkäuer ist der einsatz seit
langem rechtswiedrig,
seit 1986 ist die offene Futtermitteldeklaration abgeschaft, d.H.
der Futtermitelhersteller braucht nur noch die Inhaltsstoffe des Futtermittels anzugeben,nicht mehr deren Herkunft. Tierisches Eiweiß ist unter anderem auch durch Milchpulver als Futtermittel einmischbar, Fischmehl enthält mehr Eiweiß
als Tiermehl !
Kein normaler Landwirt würde freiwillig seinen Tieren ein Futter vorsetzen, deren
Einsatz die gesundheit seiner Tiere ( und damit seiner Existenz ) oder die seiner
Verbraucher aufs Spiel setzt.
Wir reden hier von der maße der Landwirte,
fals es Schwarze Schafe doch Tun ( Arzeneimittel in Mastfutter ) ist das nicht die Masse, und Kriminelle Eigenschaften gehören verfolgt und geahndedt.
Schwarze Schafe giebt auch unter Jägern
( ÖJV ? ).

Es giebt 5 Gründe für die falschinformation
von Waidmann WuH:
1. Der Sättigungsgrad :

wenn die physiologischen Bedürfnisse befridigt sind, gewinnen zwangsläufig andere Probleme des Nahrungsmittelverbrauchers an Bedeutung, die selktiv und stark vergrößert wahrgenommen werden.

2. Sinkendes Grundvertrauen:

das allgemeine sinkende Vertrauen in die geselschaftlichen Institutionen und Autorität
begünstiegt auch den Vertrauensschwund gegenüber den Nahrungsmitteln.

3. Zunehmende Entfremdung :

mit fortschreitender Arbeitsteilung und Verstäterung verlieren die Menschen zunehmend den Bezug zur Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung der Nahrungsmittel.

4. Wahrnehmungsverzehrungen :

Risiken, dfenen man sich freiwillig aussetzt wie z.B Rauchen, Straßenverkehr, Fehlernährung werden objektiv geringer bewertet als Risiken, denenen mann ausgesetzt
ist, z.B Nahrungsmittel, Atomenergie.

5. Mediemberichte:

Medien haben oftmals Verstärkerfunktionen.
Medien benötiegen bestimmte Mengen an Negativmeldungen, um die
Reizintentensität ihres Puplikums aufrecht zu erhalten.

Andreas
 

GL

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von WaidmannWuH:
Sie schimpfen über die Landwirt und füttern selbst Kraftfutter mit tierischem Eiweiß.
Was glauben Sie, wo dieses tierische Eiweiß herkommt. Aus Tiermehl natürlich.
Sie sind kein Deut besser als die Landwirte.
<HR></BLOCKQUOTE>

@WaidmannWuH

(oder sollte man besser Öko-Jagd-Funktionär sagen?)

Ich hab' mich im Januar im Zeitgeistsinne auch noch mal schuldig gemacht und den Aufbruch einer gesunden Altricke im Revier gelassen. Jetzt hat sich unser wiederkäuendes Rehwild sicher verbotenerweise am tierischen Eiweiß seiner "Schwester" gütlich getan und unser Damwild auch, nicht wahr? (Wenn ihnen Fuchs und Sauen was übrig gelassen haben, muss man fairerweise zugeben).

Aber erlaube mir in diesem Zusammenhang mal eine Frage: Was empfehlt ihr als Öko-Jagdverein in diesem Fall - hätte ich die Ricke besser mit Bleischrot oder mit Stahlschrot schießen sollen? Und welche Schrotstärke wäre angesagt gewesen, damit ich sie im Feldrevier auf 80 Meter hätte gleich waidgerecht (=tierschutzgerecht)erlegen können? Ich habe ein "Schrotkorn" von 10,6 Gramm im Kaliber .30-06 genommen. Das Stück zwar gleich tot, aber vermutlich nicht in eurem "jagdökologischen "Sinne, oder?

Ach noch was: Deine gespielte Empörung bestätigt doch nur das altbekannte Strickmuster. Ihr tut so, als wäre das Verfüttern von tierischem Eiweiß bei Nichtwiederkäuern genauso seit Jahrtausenden ein infames abscheuliches Verbrechen wie Mord oder der Mißbrauch von Kindern. Dabei ist das Tiermehlverbot in der EU mal ein paar Wochen her.

Aber das ist ja eure Methode.

Georg

PS: Zur Schrotbeschaffenheit auf Rehwild hätte ich gern noch eine Antwort...
 
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hier wird nach meinem Eindruck über mehr diskutiert als hier gesagt wird, zumindest die Logik einzelner Beiträge ist nicht ganz schlüssig. Unter welcher Rubrik findet der Rest der Diskussion statt?

Übrigens gabs bei uns die erste Hysterie-Anzeige von Naturschützern und Nachbar-Jagdpächter gegen einen Jäger, der angeblich in einem Naturschutzgebiet Tiermehl ausgebracht hat. Gefunden haben wir nur Sand (ehemalige Kiesgrube), haben die wohl in der Aufregung verwechselt.
 
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Ich kann GL und Rugen in ihren Aussagen nur bestätigen.
Bleibt dran am ÖJV und auch an "jagende Berufsgruppen" die nicht mehr jagen wollen ...
leßt dazu doch auch mal im DJZ-Diskussionsforum unter Aktuelles-
dann werden wahre Einstellungen von Jagd- und auch Forstgegnern oder von anderen Zeitgenossen die uns nicht gut gesonnen sind
deutlich.
Sie sind unter uns!
Und das nicht unbedingt im Schafpelz sondern geschickter - denn sie haben gut gelernt.
türülü bumm bumm bumm bumm bumm bumm bumm

PS. Und auch unter www.jagd.de lesen - dann seht ihr wer dort sein ..wesen treibt - einige kommen Euch bestimmt bekannt vor.

[Dieser Beitrag wurde von Großer Brachvogel am 12. Februar 2001 editiert.]
 
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Hm! Ich finde es im Prinzip gar nicht so schlecht, dass wir kein "Inzuchtverein" sind und uns gegenseitig von der guten alten Zeit erzählen. Wenn WaidmannWuH vom ÖJV kommt, solten wir ihn nicht niedermachen; allerdings sollte er dann auch nicht in Pauschalurteilen schwelgen und seine Sprache mäßigen; wir sind hier nicht auf einer Wahlversammlung, wo nur noch Parolen zählen. Jeder hat das Recht seine Meinung zu sagen; es sollte aber nie beleidigend sein. Das gilt für den ÖJV genau so wie für uns.
In diesem Sinne Horrido und Waidmannsheil
rolf
 

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