Wild und Hund - oder?

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Hallo, Jägerinnen und Jäger,

ich möchte hier mal eine Beobachtung zur Diskussion stellen, die mir bei der Lektüre von WuH zu denken gegeben hat...

Wer im Anzeigenteil zur Rubrik "Hunde" vorstößt, der wird neuerdings mit einer Art "Disclaimer" der Redaktion konfrontiert.

Da steht zu lesen, daß man angesichts der fortdauernden Kampfhunde-Debatte Verkaufsanzeigen bestimmter Hunderassen (eine Aufzählung steht dabei) nicht mehr drucken werde. Begründung: WuH wolle sich im "schwebenden Verfahren" neutral verhalten, schließlich sei ein Verbot dieser Rassen in mehreren Bundesländern in Vorbereitung.

So weit, so schlecht: Was heißt hier neutral? Da es sich bei WuH um eine Jagdzeitung handelt, hätte ich kein Problem, wenn prinzipiell ausschließlich Anzeigen von Jagdhunderassen abgedruckt würden. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall: Schäferhund, Dobermann, Rottweiler und Co. haben offenbar weiter die Chance, an prominenter Stelle neben dem Hannoveraner Schweißhund ihr Herrchen zu suchen.

Was als Neutralität angepriesen wird, ist bei Licht betrachtet eine Vorverurteilung. Oder wollte sich die WuH Redaktion aus Rücksicht auf die jagdlichen Hundeführer mal sicherheitshalber betont staatstreu zeigen - bevor die nächste Hundeverordnung auch uns Jäger mit betrifft (fast wäre es in NRW schon soweit gewesen).

Warum mich das alles so ärgert, daß ich um 22.30 Uhr noch darüber im WuH Forum schreibe? Bevor Mißverständnisse entstehen: Ich halte weder einen "Kampf-", noch sonst einen Hund.

Mich stört, daß Massenmedien (allen voran BILD und diverse Privat-TV Sender) im Jahr 2000 eine Hexenjagd ohne Gleichen entfachen konnten.

Mich stört, daß daß der "deutsche Michel" in bewährter Manier "Jetzt wird durchgegriffen!" rufen konnte - und daß er damit Gehör fand.

Mich stört, daß Politiker gleich welcher Partei ihre Chance witterten, auf Kosten einer mutmaßlich kleinen, vernachlässigbaren Minderheit sich in Sachen "innerer Sicherheit" zu profilieren - gleichgültig, ob die Maßnahme mit dem Problem auch nur entfernt etwas zu tun hatte. Politik nach dem Motto: Tun wir so, als täten wir was..."

Mich stört, daß im nachhinein völlig Unbeteiligte sich plötzlich nur noch des Nachts mit ihrem Haustier auf die Straße trauten - aus Angst, beschimpft, bespuckt, denunziert oder verprügelt zu werden.

Und mich stört, daß WuH - eine Zeitschrift, die ich seit fast 10 Jahren abonniere - in dieser Situation das Wort "Neutralität" neu definiert...

Was geht das uns Jäger an? Wer von uns hält schon einen Mastiff oder Mastino? Was will der Schwätzer überhaupt - fragt Ihr Euch jetzt, oder?

Ganz einfach: Dieselbe öffentliche Aufregung, dieselbe Entrüstung (Betroffenheit, siehe auch: Wut und Trauer...), derselbe blinde Aktionismus unserer Landes- und Bundespolitiker - und dasselbe rasche Vergessen, wenn BILD einen neuen Hingucker findet - kann auch uns treffen: als Jäger und Waffenbesitzer ...

Wer erinnert sich noch daran, wie nach dem Amoklauf von Dunblane ganz UK die Faustfeuerwaffen abgab? Und wie WuH dagegen protestierte (und zur Solidarität mit den Betroffenen aufrief...)?

Was würde denn wohl passieren, wenn ein jagdliches schwarzes Schaf (ja, die gibt es) einen schweren Schußwaffenzwischenfall in Deutschland verursacht? BILD-Schlagzeile: "Wer stoppt den Drilling-Wahn?", SPIEGEL-TV, MONITOR oder REPORT, Schily-Interview, Stoiber-Interview, Westerwelle-Interview, Brenneke-Waffengesetzentwurf... Klingt unrealistisch?

Vielleicht hilft es, wenn WuH dann im schwebenden Verfahren neutral bleibt, und vorläufig für Drillinge keine Anzeigen druckt...

Man verzeihe mir die Polemik.

Waidmannsheil! (Oder sollte ich sagen: Mahlzeit?!)

Reinecke
 
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Hallo Reinecke,

das mit dem Ausschluss irgendwelcher Anzeigen ist nicht so einfach, da es ein Presserecht gibt, an das man sich zu halten hat. Nach Gutdünken oder persönlichen Vorlieben kann also niemand vorgehen, und so blieb uns nur diese Formulierung, um zu verhindern, dass weiterhin Pit-Bulls o. ä. als "Saupacker" in unseren Kleinanzeigen angepriesen werden. Unabhängig davon, dass sich solche Hunde auch in Händen absolut seriöser und kompetenter Halter befinden, haben sie auf der Jagd nichts zu suchen. Wenn wir uns schon nicht über die Wortwahl unserer Erklärung einigen können, dann doch wohl hoffentlich darüber.

Matthias Klotz
CvD WILD UND HUND

[Dieser Beitrag wurde von Matthias Klotz am 01. Februar 2001 editiert.]
 
A

anonym

Guest
Original erstellt von Matthias Klotz:
das mit dem Ausschluss irgendwelcher Anzeigen ist nicht so einfach, da es ein Presserecht gibt, an das man sich zu halten hat. Nach Gutdünken oder persönlichen Vorlieben kann also niemand vorgehen,

Soweit ich das sehe, besteht bei Anzeigen in einem Nicht-Monopolorgan wohl kaum ein rechtlicher Kontrahierungszwang. Und Visier z.B. wählt recht klar aus, was es druckt und was lieber nicht. Nun ist es sicher auch erst einmal eigene Sache einer Zeitschrift, selbst zu entscheiden, was ins Heft kommt, und eine gewisse gegenseitige Unabhängigkeit von Anzeigenabteilung und Redaktion scheint mir gerade im Interesse der Wahrung journalistischer Freiheit auch sehr sinnvoll.

Aber der Fragesteller hatte ja nicht zur Einschränkung aufgefordert, sondern im Gegenteil eine solche kritisiert ? Irgendwie scheint die Antwort von WuH darauf nicht so ganz zu passen... ?

Gruß, Carcano
 
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Hallo Reineke mit cehka!
Was wir hier m.E. nicht brauchen ist Werbung, oder solche postings die wie Werbung aussehen -
und auch nicht eine Unterhaltung über
-wie man Werbung aufgibt und dann abgewiesen wird
-oder eine Diskussion über Werbung
-oder über eine Anfrage welche Werbung nun gut ist
-oder eben halt Werbung-
oder eben ...........
im Rest, ...., und der ist m.E. riesengroß,
ist die Redaktion doch eigentlich auch recht großzügig.
Stoppt eigentlich nur wenn man Saatkrähen oder auch Bussarde beschießen will,
- oder wenn "Schmierereien" zum Tragen kommen,
-oder eben bei Werbung,
-oder eben bei dem was wie eben für alle wie Werbung aussieht-
oder eben was vielleicht auch "aus Natur" eben so aussieht als wenn es in WuH nicht hineingehört!
Und da m.E. WuH über eine gute Tradition verfügt steht es dieser Zeitschrift auch zu, so zu sein wie Sie ist.
türülü türülü bumm bumm türülü
 
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Hallo, liebe Jägerinnen und Jäger,

schön, daß eine Diskussion in Gang kommt.

Danke, Carcano, Du hast Recht. Ich habe natürlich NICHT verlangt, daß nun auf Teufel komm 'raus alle anderen Nicht-Jagdhundrassen auch aus der Anzeigenrubrik ausgeschlossen werden.Ich sehe das Ganze nicht in erster Linie als "Hundethema".

Obwohl WuH "neutral" bleiben will, ist die Botschaft doch wohl klar: Die Rassen in der Liste SIND Kampfhunde. Basta.

Ich bin weder der Meinung, daß Pit Bulls auf der Jagd etwas zu suchen haben, noch will ich das Rotlichtmilieu verteidigen oder gar die schrecklichen Vorfälle des letzten Jahres bagatellisieren.

Ich bin schlicht überzeugt, daß die Reaktion auf diese Vorfälle - ob von Medien oder Politik - leider ganz überwiegend die Falschen getroffen hat.

Die Gelehrten diskutieren (und die Besserwisser streiten sich) noch immer, ob man denn eine ganze Hunderasse überhaupt als besonders aggressiv bezeichnen kann (und welche Rolle die Haltungsbedingungen spielen).

Tatsache ist jedenfalls: Der Deutsche Städtetag ist ja wohl unverdächtig, ein Kampfhund-Fanclub zu sein. Er gibt seit 15 Jahren bundesweit eine Statistik heraus, in der Hunderassen und Mischungen nach Zwischenfällen erfaßt werden.

Viele der Rassen, die über Nacht zu "Kampfhunden" erklärt wurden (und die in der WuH-Liste stehen - z.B. Bullmastiff und Mastiff) sind dagegen NIE auffällig geworden, solange die Statistik des Städtetags existiert. Nicht ein einziges Mal, nada, niente. Was hat denn diese Rassen in die Länderverordnungen gebracht, außer blindem Aktionismus und bodenloser Ignoranz unserer Politiker??

Und winkt jetzt bitte nicht alle ab - "ja, ja, kennen wir schon ... traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast...". Womit argumentieren wir denn, wenn wir versuchen zu erklären, warum LEGALER Waffenbesitz kein Risiko darstellt????

Vielen war schlicht ******-egal, ob sie die Richtigen mit ihren Maßnahmen treffen, und welche Rechte - jawohl: Rechte - aller unbescholtenen Hundehalter eventuell verletzt werden.

Und genau das kann auch anderen Minderheiten passieren - AUCH UNS JÄGERN UND WAFFENBESITZERN.

Und deshalb finde ich es unnötig und taktisch gefährlich (und, mit Verlaub: "schlechten Stil"), wenn die Leib- und Magenzeitung der Jägerschaft ohne zwingenden Grund auf einen Zug aufspringt, der einfach in die falsche Richtung fährt.

Was wäre denn passiert, wenn die Redaktion "neutral" geblieben, und sich den ganzen Aufwand einfach gespart hätte?

Reinecke
 
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Hallo, großer Brachvogel,

wer redet hier von Werbung? Ich nicht.

WuH kann so sein, wie sie will - und bleibt auch so, ******-egal, ob ich hier diskutiere, oder mir warme Milch ins Ohr gieße.

Aber das hier ist ein Diskussionsforum. Ich habe meine Meinung gesagt, WuH kritisiert - und Dich (oder wen auch immer) eingeladen, darüber zu reden. Was soll das Forum denn wohl sonst?

Es geht natürlich auch einfacher: Klappe halten, still das Abonnement kündigen, und Feierabend. Wäre Dir vielleicht sogar lieber?!

Und, ja, ich schreibe Reinecke mit "cehka", einfach so. Ich sage auch "Waidmannsheil" und halte dann das Glas mit der rechten Hand. Wahnsinn, was? Wenn das Walter Frevert wüßte ...

Reinecke
 
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Hallo Reineckcke!
Rechtschreibung hat mit Grammatik und nichts mit Brauchtum zu tun.
Und Waidmannsheil ist richtig, Weid... falsch -
also der erste Schritt ist doch schon getan ...
türülü türülü bumm bumm türlü
 
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@ GBV

Der erste Schritt ist getan... Na, Gott sei Dank! Du scheinst mir ja noch mal zu verzeihen.

Wie wäre es da, wenn am Ende doch noch eine Diskussion daraus wird - und keine persönliche Attacke?

Reinecke

P.S. Türülü ist mir klar, aber was soll das Bumm, Bumm? Ist das jagdlich denn "PC", wenn es den Brachvogel jedesmal verreißt?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Großer Brachvogel:
Hallo Reineckcke!
Rechtschreibung hat mit Grammatik und nichts mit Brauchtum zu tun.
Und Waidmannsheil ist richtig, Weid... falsch -
also der erste Schritt ist doch schon getan ...
türülü türülü bumm bumm türlü
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja dann schau mal in den neuen Duden, Schlaumeier.
jester.gif
Mit Pauken und Trompeten durchgefallen.
bullpup
 
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Na Ihr!
Der GBV ist absolut schußfest und fest im Wesen sowieso (pers. Anfeindungen waren nicht gewollt - aber man sollte nicht in jeder Diskussion zurückzucken - liegt aber im Trend - einige nennen es dann schnell Diplomatie - vor allem die die nichts bewegen wollen und nichts auf der "Brust" haben.).
Das türülü türülü braucht der GBV für seine ornithologischen Interessen (hey bullpup jetzt schau mal schnell im Duden nach - nicht wie es geschrieben wird sondern was es heißt Mensch - ).
Und das bumm bumm braucht er für die Jagd - oder eben vor allem dann wenns mal fürn Fangschuß oder so nützlich ist .
Und bullpup - Der neue duden ist gut für Leite die früher schon Legasthheenikkker waren und heute noch sint - weil mann kann jah fascht alles so schreyben wie mann will-
und anhand deiner Kleinschreibung kann ich eigentlich sehen das ich gar nicht so falsch liege.
türülü lach türülü lach glucks
 
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Eben- klugscheißen kann jeder! "Waid" schreibt man mit "ei". Im StGB und im Duden und auch in der "Umgangsschreibweise" Österreichs. Bevor man sich aus dem Fenster lehnt, sollte man sich seiner Sache vergewissern! Ansonsten- griff ins Klo!

... ich finde es ferner mehr als albern, Beiträge mit Vogellauten zu beenden. Das ist sicher mal lustig, auf Dauer aber infantil (zu deutsch: kindlich)

Engelswieser

[Dieser Beitrag wurde von Engelswieser am 17. Februar 2001 editiert.]
 
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Hi Folks! Let's cool down...

@ GBV: Jetzt mal langsam, Meister. Was heißt hier "die nichts auf der Brust haben und die nichts bewegen wollen"?

Falls Du es noch nicht gemerkt hast: Ich wollte (und will) was bewegen: Daß WuH sich still und für sich mal Gedanken macht, was der Disclaimer im Anzeigenteil nützt, was für Schaden er vielleicht bewirkt, und wozu er denn eigentlich gedacht war.

Mit Verlaub: Die Antwort aus der WuH-Redaktion ging leider elegant an meiner Kritik vorbei (@ GBV: ich glaube, SO was nennt man Diplomatie...).

Und der Beitrag von GBV enthielt außer der Botschaft, daß ich doch bitte die Klappe halten soll, erst recht nicht viel Substanz. Von Werbung hat jedenfalls kein Mensch gesprochen...

Also noch mal ganz einfach:

Erinnert Euch mal an den Amoklauf von Reichenhall. Danach kam auf allen Kanälen dieselbe Botschaft: Wären Waffen nicht in Bürgerhand, wäre das alles nicht passiert.

Oder die neueste Variante: Neonazis bewaffnen sich über Schützenvereine. Wer mehr zum Thema wissen mag, möge mal beim Visier-Forum vorbeischauen.

Wäre jetzt gerade nicht großer BSE-Urangeschoß-Parteispenden-Fahndungsplakatrummel, dann hätten wir Jäger und Schützen gute Chancen, zum Staatsfeind Nr. 1 hochstilisiert und dann - "der Bürger will es" - politisch abgestraft zu werden.

Wir alle würden doch wohl mit Recht erwarten, daß WuH dann lauthals aufschreit. Wie würden wir reagieren, wenn WuH statt dessen eine "Neutralitätserklärung" à la "bis wieder Ruhe herrscht, drucken wir keine Kleinanzeigen für Waffen mehr" abgeben würde? Sauer? Ich glaube schon.

Im Fall der Hunde ist der verhängnisvolle Mechanismus derselbe. Deshalb bin ich der offenkundigen St.-Florian-Taktik des von mir kritisierten Disclaimers gegenüber nun mal skeptisch.

Im Grunde geht die Geschichte jeden Staatsbürger (man verzeihe mir das Pathos) an: Wenn staatliche Eingriffe in die Freiheit des Einzelnen bloße Ersatzhandlungen sind, weil man das wahre Problem nicht lösen kann, sich aber auch nicht traut, das laut zu sagen - dann ist was faul!!!

Ob Hunde, Waffen, Jagd, Autos, was auch immer.

Reinecke
 
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Lieber Reinecke;
eine Sache hast du allerdings übersehen :
Wen ich eine Anzeige zum Übertragen / Verkauf
einer Waffe oder Munition aufgebe, muß ich Gesetzliche Vorschriften einhalten; ich muß
meine Komplette Adresse zur Überprüfung der Ordnungsbehörden mit angeben und darf nur an EWB übertragen ! Damit wird die Zuferläsiegkeit im Rechtlichem Sinne vom Überlasser und Erwerber vorausgesetzt und
auch ÜBERPRÜFT !
Bei "Kampfhunde" siehts leider anders aus;
wen der Besitz und Handel von als der Rasse wegen gafährlichen Hunde( Behördliche Einstufung ) Genehmigungspflichtieg in der Art der Waffenbesitzgenemigung währe, dann Währen Übertragungen dieser Hunde unter
gestzliche Vorgaben geregelt und der Mißbrauch zum großen Teil eingeschrängt .
Fakt ist : " Kampfhunde " werden leider zum Erheblichen Teil von Personen Geführt, deren Zuverläsiegkeit nicht gegeben ist, und die salche Hunde in der Art einer Anscheinsgefärdung geführt haben, zum leidwesen der Pflichtbewusten, korekten Hundehalter.
Komm bitte nicht mit " Diferrenzierung von
Kampfhunden "; dann die gegenfrage warum müßen alle Schußwaffen in Deutschland Regestriet werden und der Führer der Waffen
unterliegt besonderen Auflagen ?
Das soll nicht heisen, das ich zum Gassigehen eines Hundes den Waffenschein fordere,
aber legale Wffen und Waffenbesitzer giebts bestimmt mehr als Agresive Hunde, wo bitte sind mehr Vorfälle ?
Eines Kommt noch dazu :
Rechtswiedrieger gebrauch einer Waffe setzt immer die Aktive beteiligung des Menschen
voraus; von als Agresiven Hunderassen geht
eine Gefährdung durch das verhalten des Tieres aus, deren Einflusnahme vom Menschen
nur bedingt Steuerbar ist und sehviel Sachverstand erfordert.
Andreas
 
A

anonym

Guest
Sorry, Leute,
ich wollte hier gerade ausführlich erläutern, warum ich die Bedenken und Kritik unseres schlauen Fuchses weitgehend teile, aber nach 14 Tagen nonstop Maloche, davon in den letzten fünf Tagen ca. 60 Stunden vorm Bildschirm, will ich hier so schnell wie möglich wech. Deswegen nur soviel:
1.) Muss man als Anzeigenabteilung keinen öffentlichen Disclaimer auf seine Seiten stellen. Wenn jemand bei einer Zeitschrift eine Anzeige einreicht, die man aus welchen Gründen auch immer nicht drucken will, kann man sie einfach samt Scheck zurückschicken. Punkt basta aus.
2.) Sehen viele Jäger (wie auch viele andere Hundehalter) nicht, dass jeder Hund, egal welcher Rasse, ganz schnell zum "Gefährlichen Hund" deklariert werden kann. Und welcher Rüdemann, der so stolz auf die Raubwildschärfe seines Wuffis ist, kann garantieren, dass dieser sich nie an einer fremden Katze vergreift. Gehört ebenjenes Tier einem klagefreudigen, jägerfeindlichen Menschen, kann's für den treuen vierläufigen Jagdgenossen ganz schön brenzlig werden...
3.) Die Art und Weise, wie im Sommer eine Antihundehysterie geschürt wurde, die dann quasi über Nacht zum Leitfaden einer völlig überflüssigen Verordnungs- und Gesetzgebung, hat mich das Gruseln gelehrt. Wir Jäger sind in der Öffentlichkeit sowieso nicht gerade die Sympathieträger Nr. 1. Wenn der dumme Zufall es will, dass ein Kind durch Jägerschüsse schwer verletzt wird und die Medien sich darauf in derselben Manier wie auf die Hamburger Kampfhundetragödie stürzen, dann können wir allesamt die Jagd, wie wir sie lieben, vergessen.
Schönes Wochenende und waidmannsheil!




[Dieser Beitrag wurde von Tonatrolls am 02. Februar 2001 editiert.]
 
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Hi, Rugen,

da stimme ich Dir größtenteils zu - kein Problem damit, potentielle Hundehalter vor dem Kauf eines Welpen zu überprüfen. Mein Vorschlag wäre: Sachkunde mit Nachweis, polizeiliches Führungszeugnis - und zwar für ALLE Hundehalter. Und völlig unabhängig von der Kampfhund-Geisterdebatte, allein schon der Hunde wegen. Denn sind wir mal ganz ehrlich: Den Jungs von der Reeperbahn ist es doch völlig wurst, ob irgendeine Exotenrasse verboten wird, solange sich mit Rottweiler, Dobermann und Co. derselbe Effekt erreichen läßt. Und in der Hand von Kriminellen (oder Charakterschweinen) läßt sich aus jedem größeren Hund ein aggressives Vieh machen. Eine Registrierung ergäbe sich ja schon durch die Hundesteuer von selbst.

Fragt sich nur: Haben wir ein Problem, weil die Viecher noch nicht verboten sind? Vielleicht hast Du es nicht mitgekriegt, weil seltsamerweise kaum darüber berichtet wurde: Der Hundehalter, der den schrecklichen Tod des kleinen Jungen in HH verursachte, war bereits wegen Gewaltdelikten mehrfach vorbestraft. Sein Hund war als aggressiv bekannt - das Ordnungsamt hatte sogar schon Leinen- und Maulkorbzwang verfügt. Scheinbar hat es aber keiner der Ämtler für nötig gehalten, die Einhaltung des entsprechenden Verwaltungsaktes mal zu kontrollieren. Trotz wiederholter Beschwerden der Nachbarn des "Hundehalters".

Ich warte noch immer darauf, daß es mal in den Medien deutlich ausgesprochen wird: Die Hamburger Ordnungsbehörde trägt an dem Tod des Kindes erhebliche Mitverantwortung. Wenn es uns nicht gelingt, das Ordnungsrecht anzuwenden, das wir schon haben - was nützen uns da neue Verordnungen?

Tatsache ist: Die Hundeverordnungen treffen in erster Linie die unbescholtenen Bürger, die sich mit ihrem Hund offen zeigen und ihn selbstverständlich angemeldet haben. Denn nur die geben dem Staat die Gelegenheit, einzugreifen: Sie haben einen festen Wohnsitz, sie haben einen Ruf zu verlieren, sie haben Job und Familie, sie werden keinen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte leisten oder untertauchen, wenn ihr Hund abgeholt wird.

Klingt das irgendwie bekannt? Wir haben rund 10 Mio. registrierte, legale Waffen in Deutschland. Die Dunkelziffer "schwarzer" Knarren wird auf um die 20 Millionen geschätzt. Wenn nun jemand messerscharf folgert: "Die Mehrzahl der Waffen in Deutschland wird also von Kriminellen geführt! Höchste Zeit für den Staat, einzugreifen!!!" Dann hätte er Recht und läge doch völlig falsch... >> Irrtümer haben ihren Wert. Jedoch nur hier und da: Nicht jeder, der nach Indien fährt, endeckt Amerika... (E. Kästner)

Grüße!

Reinecke
 

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