Militante Jagdgegner im Revier

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Mit nachfolgendem Bericht möchte ich alle Jäger und Jägerinnen zur erhöhten Vorsicht anhalten und bitten Ihre Augen und Ohren offenzuhalten.

Zur Einleitung: Ich jage in einem Teilort von Heilbronn (Baden Württemberg)in einem Waldrevier.

Am Sonntag den 11.03.01 um ca. 10 Uhr fuhr ich nach dem Ansitzen an eine von mir betreute jagdliche Einrichtung um die Fütterung/Kirrung zu kontrollieren und ggf. Futter auszubringen.

Nachdem ich mein Auto verlassen hatte bemerkte ich daß in unmittelbarer Nähe der Salzlecke ein größerer Haufen Asche und Abfall liegt. Weiterhin befanden sich 4 Brotlaibe welche bereits verschimmelt waren neben diesem Haufen. Als ich diesen Haufen näher untersuchte fand ich eine Rehdecke ohne Haupt welche an der Innenseite noch leicht schweißig war. Die Decke wies keinerlei Einschuß oder Ausschußloch vor. Vermutlich handelte es sich um ein Schmalreh oder eine schwache Geiß.
Als ich hierauf die Umgebung der Kanzel genauer anschaute sah ich daß ca. 60 Ltr. Mais - drei Eimer - !!! aufgehäuft und offen da lagen. Ich habe zuerst den Mais mit Eimern aufgesammelt und im Umkreis der Kanzel sowie auf die restlichen Kanzeln verteilt. Danach habe ich die Brotlaibe in einen öffentlichen Mülleimer entsorgt. Zumal wir von der unteren Jagdbehörde angeschrieben wurden und hierin mitgeteilt wurde was ausgebracht werden darf und was nicht, sowie daß der Forst sowie der NBAU/BUND jagdliche Einrichtungen auf etwaige Verstösse gegen die einschlägigen Vorschriften untersuchen
- Ein Schelm wer hier böses denkt -

Im Anschluß hieran habe ich die Kanzeln und Leitern auf etwaige Beschädigungen überprüft und hierbei feststellen müssen, daß an vier Kanzeln die Ständer der Leiter und/oder die Trittstufen der Leiter angesägt wurden:

Weiterhin wurde eine Leiter welche an einem Weg steht umgeworfen hierbei wurde diese so stark beschädigt daß sie erneuert werden muß
Eine Fütterungseinrichtung war ebenfalls gewaltsam beschädigt und umgeworfen worden

Ich habe von dem Fundstücken Rehdecke, Brotlaibe, umgeworfene Fütterung Bilder angefertigt und diesen Vorfall bei dem zuständigen Polizeirevier zur Anzeige gebracht. Im Zuge der Ermittlungen fand die Polizei heraus, daß vor ca einer Woche eine Schwarzwildschwarte aus einem Bach gefischt wurde ebenfalls ohne Haupt.
Das trauige an der ganzen Sache ist, daß ein Jäger aus dem Nachbarrevier auf Grund einer angesägten Sproße von der Leiter gestürzt ist und sich hierbei verletzte

Zur Zeit laufen die Ermittlungen der Aufruf in der Tagespresse blieb leider bisher ohne Erfolg

Bitte seid vorsichtig und ermahnt Euere Kammeranden zur Vorsicht bevor schlimmeres passiert

Waidmann
 

Jan

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13 Feb 2001
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Das ist ja wirklich zum ausrasten,
also mal ehrlich, an solche Aktionen kann man mal sehen mit welcher Dreistigkeit diese Idiotenpacks vorgehen.
Solche gemeingefährlichen Leute sollten mit aller härte bestraft werden, schließlich ist uns ja allen klar, was diese Leute mit ihrer Aktion in deinem Revier bewirken wollten.

wütend
Jan
 
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Interessant Waidmann, aber wie sind die an Decke bzw. Schwarte gekommen? Hört sich für mich eher nach Wilderern an. Auf alle Fälle ziemlich suspekt, die Sache.
WH
Michel
 
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6 Dez 2000
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@ waidmann,

das meinst du aber schon ernst, oder sollte das eher unter der abteilung "jägerlatein"
erscheinen??



------------------
Gerd
 
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6 Dez 2000
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das meinst du aber schon ernst, oder sollte das eher unter der abteilung "jägerlatein"
erscheinen??


Es war mir noch nie etwas so ernst wie bei dieser Angelegenheit. Mit so etwas macht man keinen Spaß. Nur zur Klarstellung: Die Polizei hat von der ganzen Sache Bilder angefertigt. Die untere Jagdbehörde (Landratsamt) hat alle Jagdpächter angeschrieben und auf die Vorkommnisse verwiesen, im übrigen war der Leiter der unteren Jagdbehörde ebenfalls bei dem Ortstermin mit der Polizei dabei und hat alles dokumentiert.
Wie zwischenzeitlich herauskommen ist wurden auch in einem anderen Revier (in der Nähe von Löwenstein) ebenfalls Schwarzwildschwarten und Aufbrüche entdeckt auch hier wird in Richtung Wilderei ermittelt. Ebenfalls wurden hier Hochsitze angesägt. Ein Unfall der Gott sei Dank glimpflich ausging ist bereits passiert

Waidmann
 
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Ein wichtiges Thema. Ich erlaube mir deshalb, es aus dem Bereich "Jagd-Erlebnisse" in den Bereich "Aktuelles" zu verschieben.

Ich denke, es ist im Interesse dieses Threads.

Gruß

Sven

------------------
Online-Redakteur
WILD und HUND Online
Paul Parey Zeitschriftenverlag
sven.helmes@paulparey.de
 
M

ManfredW

Guest
Guten Tag zusammen!
Si vis pacem para bellum...bis die Polizei diese Leute gefaßt hat und ihrer gerechten Strafe zuführt.
WaidmannsHeil in spe
 

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