Hund und Rattengift

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Ich habe auf meinem Grundstück ein massives Problem mit Ratten.
Meine Tochter hält Hühner, Enten, Kaninchen usw. Durch das viele Futter und die diversen Versteckmöglichkeiten (Stadel, Holzschuppen usw.) vermehren sich die Ratten explosionsartig.

Mit Fallen richtet man nichts aus, Schrotschüsse sind sehr effektiv, allerdings lernen die Viecher verdammt schnell.

Jetzt will ich Rattengift auslegen. Allerdings habe ich drei Jagdhunde die allesamt Ratten jagen und apportieren.

Ist es für den Hund gefährlich, wenn er eine vergiftete Ratte im Fang aufnimmt oder evtl. frißt?

Das eigentliche Gift kann ich gefahrlos auslegen, das wäre kein Problem.
 
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hallo, apportieren halte ich für nicht sehr gefährlich, fressen (je nach menge der ratten) ggf schon. wenn das rattengift vom wirkmechanismus als vitamin-k-antagonist (siehe "marcumar" bzw. cumarine) arbeitet,
kommt es in der leber der ratten zur hemmung von enzymen zur bildung von vit. k-abhängigen gerinnungsfaktoren (faktor 2,7,9 und 10). die ratte verblutet dann. diese wirkung ist dosisabhängig, d.h. ratten werden extrem überdosiert mit dem gift, grössere säuger wie hund oder mensch können aber je nach aufgenommener giftmenge auch in den toxischen bereich der ungerinnbarkeit kommen.
ich würde daher auch kein rattengift auslegen, falls eine vergiftung auftritt (blutungen in magen-darm-trakt, schleimhäuten etc) kann man aber innerhalb von minuten nach gerinnungsdiagnostik mit der gabe von entsprechenden gerinnungsfaktorung i.v. die unmittelbare ungerinnbarkeit ausgleichen bzw. mittelfristig mit vitamin k i.v. oder p.o. das gleichgewicht an substrat und enzym richtung nachbildung der faktoren verschieben.
mfg
 
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.......................... falls eine vergiftung auftritt (blutungen in magen-darm-trakt, schleimhäuten etc) kann man aber innerhalb von minuten nach gerinnungsdiagnostik mit der gabe von entsprechenden gerinnungsfaktorung i.v. die unmittelbare ungerinnbarkeit ausgleichen bzw. mittelfristig mit vitamin k i.v. oder p.o. das gleichgewicht an substrat und enzym richtung nachbildung der faktoren verschieben.
Das ist die Praxis im wohl-versorgten D.

Wenn ich auch nur den Verdacht habe, dass der Hund Cumarin gefressen hat, bekommt er (mit 25 kg) sofort die Hälfte einer 10 ml- Flasche KaVit eingeflösst - möglichst mit etwas Fettigem. Das haben mich div. Vorfälle in Spanien gelehrt. - Immer weit ab von irgendeinem TA. Da sind diverse Hunde von Bekannten drauf gegangen, die man damit noch hätte retten können. - Danach natürlich zum Tierarzt.
Vitamin K p.o. hat keine Nebenwirkungen, kann man nicht überdosieren. Nur i.v. gibt es manchmal Reaktionen.
i.v. (oder notfalls subkutan) als Konakion ist natürlich vorzuziehen, weil man da gleichzeitig Aktivkohle geben kann. - Aber als Soforthilfe für Laien sind die Tropfen praktischer.
 
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Guest
Wir hatten an unserm Stall Rattengift verblendet "ausgelegt".
Die Ratten würden sofort eingesammelt , erst dann dürften die Hunde frei laufen. Die Plage konnte auch recht schnell beendet werden.
Gift ist die letzte! Maßnahme. Aber wenn es nicht anders geht=
Mit Plan und Sorgfalt.
 
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Du wirst die Viecher nie loswerden, wenn die Kleintierzucht nicht ordentlich durchgeführt wird. Habe selbst jahrelang Hühner gehalten. Das Rattenproblem war gelöst, als wir im Stall den alten Boden rausgerissen und neu betoniert hatten. Dann war Ruhe!
 
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vergiftete Ratten einsammeln.... :lol: Heutige Giftköder sind Gerinnungshemmer, die erst nach mehrfacher Aufnahme zum Tod führen. Die Ratte verkriecht sich und stirbt irgendwo in einm Bau oder so....
 

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@ all : wir gehen davon aus, dass hier nur gesetzeskonforme Methoden angewand werden !
 
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Ich habe auf meinem Grundstück ein massives Problem mit Ratten.
Meine Tochter hält Hühner, Enten, Kaninchen usw. Durch das viele Futter und die diversen Versteckmöglichkeiten (Stadel, Holzschuppen usw.) vermehren sich die Ratten explosionsartig.

Mit Fallen richtet man nichts aus, Schrotschüsse sind sehr effektiv, allerdings lernen die Viecher verdammt schnell.

Jetzt will ich Rattengift auslegen. Allerdings habe ich drei Jagdhunde die allesamt Ratten jagen und apportieren.

Ist es für den Hund gefährlich, wenn er eine vergiftete Ratte im Fang aufnimmt oder evtl. frißt?

Das eigentliche Gift kann ich gefahrlos auslegen, das wäre kein Problem.

ein Freund von mir bringt in seinem kleinen (sauberen) Stall im Herbst das Gift raus (irgendwas von der Baywa).
Dargeboten wird es in einer Art Vogelhäuschen-ebenerdig logischerweise.
Die Türe ist nur mit einem Schlupfloch in Rattengröße versehen.
1KG sind dann in drei Tagen weg !!!!!!!!

Die vergifteten Ratten verkriechen sich alle.Keiner seiner Jagdhunde wurde dadurch je gefährdet.
Die Ratten liegen NIE rum und ans Gift kommt nicht mal mein Dackel.
Beste Erfahrung aus über 25 Jahren jährlicher Praxis.
KF
 
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Aus aktuellem Anlass hole ich den Fred mal aus der Versenkung.

Wir haben ebenfalls immer zum Herbst erhöhten Mäusesdruck rund um den Hof
Da dieses Jahr bereits vor ca 8 Wochen überall die lieben Nager unterwegs waren wurden Gifterköder (2 Generation ausgelegt). Wie auch viele Jahre zuvor selbstverständlich in Köderboxen;sachkundenachweiß liegt vor.

Unser Hund beisst aus Erfahrung Mäuse/Ratten tot und lässt sie danach liegen-dachte ich.

Wie auch immer letzte Woche wäre sie mir beinahe hops gegangen, an der Stelle danke an meine Tierärztin. ich kann deshalb nur allen raten extrem sorgsam mit Gift umzugehen und umherliegende Tiere sorgfältig einzusammeln und dabei auch verwinkelte Stellen nach diesen abzusuchen.

Desweitern können Köder in Pad Form wie z. B. brodipads auch halb angefressen aus der Köderboxen gezogen werden und schon kommt auch der Hund dran. Ich würde, leidgeprüfterweiße nur noch Gift im Kleinformat wählen, z. B. Behandelter Hafer.

Und dass sich die Nager ausschließlich ins Nest zurückziehen ist ganz klar vollkommener Humbug, der großteil ja, aber es liegen immer wieder vereinzelte Tiere frei herum, isb. Mäuse.
 
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Möchte dazu auch etwas aus eigener Erfahrung beitragen:

Habe Gift in Pelletform (kleine Pellets, groß wie Getreidekörner) ausgebracht, teilweise außerhalb des Gebäudes auf nicht erreichbarem Dachboden oder in Nischen, wo der Hund niemals hinkommt.

Nach einigen Wochen waren plötzlich in der Hütte Giftkörnerhaufen an Stellen, wo ich die niemals hingetan habe (offen unterm Teppich, hinterm Ofen (für den Hund zugänglich), in einem Eck). Die Giftpellets wurden offenbar von Tieren (keine Ahnung ob Mäuse) als Vorrat transportiert und in Haufen abgelegt/versteckt.

Nachdem ich das entdeckt habe, ließ ich meinem Hund sicherheutshalber den Magen ausleeren (gibt Brechmittel beim Tierarzt), hatte aber nichts erwischt. Haufen von dem Gift tauchten noch ein paar Wochen lang auf, hab deshalb den Hund ein halbes Jahr nicht mehr zur Hütte mitgenommen.

Also auch Vorsicht bei den kleinen Pellets, die können unberechenbar verteilt werden!

Wh vom Wolf
 
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ein Freund von mir bringt in seinem kleinen (sauberen) Stall im Herbst das Gift raus (irgendwas von der Baywa).
Dargeboten wird es in einer Art Vogelhäuschen-ebenerdig logischerweise.
Die Türe ist nur mit einem Schlupfloch in Rattengröße versehen.
1KG sind dann in drei Tagen weg !!!!!!!!

Die vergifteten Ratten verkriechen sich alle.Keiner seiner Jagdhunde wurde dadurch je gefährdet.
Die Ratten liegen NIE rum und ans Gift kommt nicht mal mein Dackel.
Beste Erfahrung aus über 25 Jahren jährlicher Praxis.
KF

Das kann ich so nicht bestätigen, habe das Problem gelegentlich im Hühnerstall und setze auch Gift (von Raiffeisen) ein, mir sind schon öfter taumelnde Ratten begegnet, die vom Gift ordentlich angeschlagen aber nicht erledigt waren. Was ich bestätigen kann ist, dass die Ratten 1 kg sehr fix wegmachen.
 

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