Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Registriert
31 Mrz 2011
Beiträge
4.627
Ich muss hier wirklich nur den Kopf schuetteln. In einem Land wo der Schuss auf flüchtiges Wild propagiert wird und regelmäßig bei Drueckjagden vorkommt,spricht man ueber das unwaidmaennische Verhalten die auf Wild ueber 300m schießen?:

Ich hoffe, du meinst damit nicht mich. Gegen einen Schuss auf ein groß genuges Ziel auf größere Distanzen habe ich nichts. Ich kann nur nicht nachvollziehen, weshalb man bei gesundem Schalenwild das Haupt in die Zielwahl miteinbezieht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Ich hoffe, du meinst damit nicht mich. Gegen einen Schuss auf ein groß genuges Ziel auf größere Distanzen habe ich nichts. Ich kann nur nicht nachvollziehen, weshalb man bei gesundem Schalenwild das Haupt in die Zielwahl miteinbezieht.

ich hatte gerade den absolut augengleichen Gedankengang ! :thumbup:

Vermutlich bin ich damit angesprochen, weil das mit der urdeutschen Erfindung der Waidgerechtigkeit ja von mir kam :biggrin:
 
Registriert
27 Aug 2004
Beiträge
3.715
@Augenwild.
Nein. Ich bin vehement gegen Hauptschuesse. Ich äußere mich gegen jene die glauben das der geuebten Schuetze unwaidmaennisch handelt wenn ueber 300 m geschossen wird. Fuer mich ist,wie ich schon öfter schrieb die Groesse einer Tontaube das Maß der Dinge fuer den jagdlich den Weitschuss. Somit sind Limitation en gesetzt,welche ich strikt einhalte.
 
Registriert
31 Mrz 2011
Beiträge
4.627
Damit bleibt ja immernoch eine ganz gute Reserve bei Wild in den größen Whitetail und aufwärts.
 
Registriert
30 Aug 2015
Beiträge
2.488
Ich hoffe, du meinst damit nicht mich. Gegen einen Schuss auf ein groß genuges Ziel auf größere Distanzen habe ich nichts. Ich kann nur nicht nachvollziehen, weshalb man bei gesundem Schalenwild das Haupt in die Zielwahl miteinbezieht.

Weil dann kein Wildpret zeschossen wird.
Wenn das Wild nah genug ist schieße ich immer auf's Haupt. Wenn man das Stück eine Weile beobachtet sieht man den Rythmus beim Äsen - solange es nicht beunruhigt ist - dann hast Du immer ein paar Sekunden für einen sauberen Schuss.
Eine intakte Schulter mit Hämatomen kann ich nicht mehr verkaufen - und sie ausputzen zu lassen lohnt sich nicht bei dem was meine Metzger bei uns verdienen - da kann ich sie gleich wegwerfen. Ist zwar hart, daber das ist der Unterschied zwischen Eigenbedarf und Vermarktung zum Gelderwerb.
Wenn ich für uns selber ein Stück erlege, dann ist mir 1 kg Wildpret egal - aber im Laden geht das einfach nicht so zu wirtschaften - wir leben ja davon.

Also: Ich schieße lieber auf kürzere Entfernungen auf's Haupt - bei einem 250m Schuss der das Hochblatt trifft, hast Du mindestens 40% Verlust. Also kein Verdienst mehr..... umsonst angesessen und ein Stück Wild erlegt.
Für mich geht es nicht darum auf möglichst weite Entfernung zu erlegen, sondern möglichst wenig entwertetes Wildpret zu haben, das ich vernünftig verkaufen kann

CD
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Eh nicht,weil sonst kriegst Haue vom Bruader wenn du ihn das nächst Mal anrufst.

der erlegt derweilen lieber Eichhörnchen auf waidgerechte Schussentfernung ;)

:bye:


edit meint, damit schieße ich auch nicht weiter als >130m...versprochen! :)

Solch grobe Verreisser, beim Durchreissen, die gehen einfach nicht :no:

31254387vx.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.786
Wenn ich für uns selber ein Stück erlege, dann ist mir 1 kg Wildpret egal - aber im Laden geht das einfach nicht so zu wirtschaften - wir leben ja davon.
"Pekunia non olet", wie der gewiefte Waidmann so sagt....:twisted:

basti

PS: hast du mal an Sau- und Rehfänge gedacht? Das müsste sich doch bestimmt gut rechnen lassen.
 
Registriert
30 Aug 2015
Beiträge
2.488
Jeder tut (hoffentlich) das was er kann - und ich habe die letzten 3 Jahre kein Stück nachsuchen müssen ;-)

CD
 
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
@gipflzipfla
Danke fuer deine ausfuhrliche und hoefliche Antwort auf meinen Beitrag. Du hast deinen Standpunkt und deine Gruende fuer mich verstaendlich klargelegt. Schoen! Das kann und werde ich respektieren, auch ohne das ich in alles einig bin. Du jagst auf deine Art, ich auf meine. Wir sind beide zufrieden. So soll es sein:thumbup:

@Stoberjeger
Vielen Dank fuer dein Angebot. Ich weiss es zu schaetzen! Mein groesstes Problem ist wenig der praktische Schuss auf grosse Entfernung oder auf Vilt in Bewegung. Ich schiesse recht oft auf "løpende elg". Das hilft ein wenig auf Vilt in Bewegung zu schiessen.
Was ich besser werden muss damit, ist zu erkennen, was das Vilt in den nechsten 2 Sekunden tut. Sehr oft habe ich recht mit meine Annahme, leider auch oft nicht. Das ist fuer mich der Hauptgrund nicht abzudrucken und da ist es egal ob die Entfernung 300 m oder "nur" 100 m sind. Meine kleine Freizeit verbringe ich auf der Schiessbahn und mit Viltbeobachtung. Dadurch hoffe ich verschiedene Reaksjonsmuster zu erkennen und fuer meine Jakt auszunutzen.
Hier in Sør-Trøndelag ist nicht das sehr weite Schiessen ein Problem, sonder am meisten, das Vilt zu finden und sein Verhalten vorraus zu sehen.
Andere Jakt wie du sie betreibst.
Nochmal Danke fuer dein grosszuegiges Angebot.

tømrer
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
....Was ich besser werden muss damit, ist zu erkennen, was das Vilt in den nechsten 2 Sekunden tut. Sehr oft habe ich recht mit meine Annahme, leider auch oft nicht....
...Dadurch hoffe ich verschiedene Reaksjonsmuster zu erkennen und fuer meine Jakt auszunutzen...

Das ist die wichtige Erkenntnis, die manchen weniger erfahrenen Jägern fehlt!

Wild ist nicht unberechenbar, es bewegt sich nicht mit unvorhersehbaren blitzschnellen "spastischen" Zuckungen.
Jede Wildart hat ihre eigenen typischen Verhaltens- und Bewegungsmuster. Dazu gehören Situationen, in denen man für mehrere Sekunden einen sicheren Schuss auf das nahezu errstarrte Tier abgeben kann und andere, in denen sich das verbietet, z. B. spielende Kitze/Kälber, am Ende einer Sicherungsphase oder von Insekten belästigte Stücke.

Die nächste jagdliche Entwicklungsstufe nach dem Erlernen der Bewegungsmuster einer Wildart ist ihr Verhaltensmuster. Das ist z. B. ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Einzeljagd, zu erahnen, an welchem Ort zu welcher Zeit der Jäger sein muss, um Anblick zu haben. Für Bewegungsjagden hat es fast eine Schlüsselrolle zur Planung der Stände, einschätzen zu können, welche Wildart unter Druck welches Gelände und welchen Bewuchs am ehesten als Fluchtwechsel annehmen wird, um einen neuen Sicherheitsraum zu erreichen. Das hatten wir auch schon als Schulungsthema, ist aber die letzten Jahre leider wieder etwas eingeschlafen.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
#1243
"Jede Wildart hat ihre eigenen typischen Verhaltens- und Bewegungsmuster. Dazu gehören Situationen, in denen man für mehrere Sekunden einen sicheren Schuss auf das nahezu errstarrte Tier abgeben kann und andere, in denen sich das verbietet, z. B. spielende Kitze/Kälber, am Ende einer Sicherungsphase"

Nicht allzu schnell anlaufende Rehe lassen sich gut durch Ruf oder Pfiff "einbremsen". Das sichern, verhoffen, aufwerfen dauert aber nur sehr kurz und wer sich da erst umständlich fertig machen muss, kommt für den Schuss einfach zu spät. Es ist kaum vorstellbar, dass das auf der Jagd schneller geht, als auf dem Stand.
Für 300m braucht eine 30-06 etwa 0,3 Sekunden, die man von der "Erstarrung" von etwa 3-5 Sekunden abziehen müsste.
Auf 300m muss man (im Gegensatz zu DJ-Schussweiten) schon recht laut sein, um ein ziehendes Reh überhaupt zum Verhoffen zu bringen. Wer da im Vorfeld vorausdenkt, kann Schüsse machen, die andere als "Kunstschüsse" anprangern und das muss gar kein Kopfschuss sein, weder auf weit noch auf nah.
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
....ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Einzeljagd, zu erahnen, an welchem Ort zu welcher Zeit der Jäger sein muss, um Anblick zu haben...

btw:

Nach Schreiben des Beitrags hat die Intuition mal wieder funktioniert. Dafür musste ich zwar knapp eine Stunde im Schnee der Bankette liegen (im Bild rechts oben), weil es dort weit und breit keinen Hochsitz gibt, bin jetzt nass und kalt, aber mit dem schönen Gefühl eines erfolgreichen Starts in den Sonntag, der gleich seine belebende Fortsetzung in der heißen Badewanne findet: :)

31259165qj.jpg


(Roedale .308 Win, 175gr. Barnes LRX, 145m)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
23
Zurzeit aktive Gäste
468
Besucher gesamt
491
Oben