Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

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Genau so!
Ich bin immer wieder überrascht von den Aussagen, Wild würde sich unberechenbar plötzlich bewegen. Da kommt der Verdacht auf, dass über Beobachtung und richtige Einschätzung, was Wild in den nächsten drei vier Sekunden tun wird, ein Mangel besteht.
Die ganze Weitschußdiskussion ist meines Erachtens eh eine reine Neiddebatte - "ich kann es nicht, also hat es der andere auch nicht zu können".
Nicht alles was der "Stöberjager" kann, muß ich auch können, trotzdem erachte ich ihn als guten, ja sogar hervorragenden Jäger, der seine Chancen zu nutzen weiß, der jagen kann.
Viel Schuld daran haben die unsinnigen Sprüche, schiessen sei das geringste auf der Jagd. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Schiessen (lassen wir Fallenjagd mal aussen vor) ist das Kennzeichen der Jagd. Ohne Beute (schiessen) keine Jagd - so einfach ist der Nenner.
Alles andere ist Geschwafel.


Als Revierpächter wärst du mir nicht unbedingt in meinem Revier willkommen da ich schon zuviele Meldungen bekommen habe: „ Ich war es der geschossen habe, leider vorbei!“ Diese Aussage hat nichts mit Neid oder ich kanns oder kanns nicht zu tun! Nur damit dass ich als Revierpächter mein Revier nicht als Schießstand oder Versuchsgelände für Schlumpschüsse zu lasse für Jäger die ihre Zielfertigkeit austesten! Für mich gillt dass man nur den Finger krümmt wenn man sicher ist einen tödlichen Schuss anzubringen. Und jemand der mir erzählt er hätte auf 350 Meter vorbei geschossen der hat bei mir im Revier nix mehr verloren! Es ist einfach so dass mit der vergrösserung der Entfernung das Risiko auf Schlumpschüsse exponentiell steigt! Und das will ich nicht in meinem Revier aus Respekt vor der Kreatur. Das hat ausschließlich mit Jahdethik zu tun! Auch auf kürzere Entfernungen wird manchmal vorbei geschossen, dann brauch man dieses Risiko nicht auch noch mit „Buffallo Bill“ Schüssen auf weitere Entfernung zu steigeren! Man kann sich doch auch einfach am Anblick des Wildes erfreuen wenn es enen nicht passt zum Schiessen und aber zufrieden nach Hause gehen ohne geschossen zu haben! Was man heute nicht erlegt ist morgen noch da, und wenn es ein Grenzbock ist, Und er über die Grenze zum Nachbar wechselt so ist das kein Problem weil wenn der Nachbar ihn schiesst ist sein Einstand frei für den nächsten den man dann erlegen kann!
 
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Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass mittlerweile Weitschuss und Hauptschuss nicht mehr differenziert werden!

Der Weitschuss ist für mich mich jetzt nicht unweidmännisch sofern man seine Waffe und Optik kennt und ausreichend trainiert ist! Auch kommt es auf die Revierverhältnisse an!

Den Hauptschuss kann ich trotzdem nichts abgewinnen, da dies, meiner Meinung, ein kleines und bewegliches Ziel ist und ein krankschießen des Stückes wahrscheinlicher ist als bei einem Kammerschuss! Weiters ist ein krankes Stück, welches beispielsweise am Äser getroffen wurde, trotz Hund schwer zu bekommen!


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Gelöschtes Mitglied 7846

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Dieses Beispiel ist mehr als schlecht für die Weitschussdebatte, denn es geht dabei schlicht und einfach um persönliches Versagen. Du hast den Schuß verrissen, nichts anderes läßt sich aus deiner Schilderung folgern.

:thumbdown:


:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


 
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Weitschuss und Hauptschuss haben für mich auch erst einmal nichts miteinander zu tun. Wenn jedoch die Argumentationskette diejenige ist, durch den weiteren Schuss wird die Chancenausbeute größer, so ist es für manche (nicht alle) nur noch ein vermeintlich kleiner Schritt, auch den Hauptschuss als Mittel zur Steigerung der Chancenausbeute zu praktizieren.

Die weitere Frage ist die der Notwendigkeit der Chancenausbeute in bestimmten Situationen. Stoeberjaeger versucht dabei immer wieder eine Notwendigkeit aufzuzeigen. Ich frage mich eher, ob die Befreiung von vermeintlichen Zwängen erst das Erreichen einer höheren Ebene ermöglicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

.
.
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Hier wird doch immer gesagt:
Jeder ist fuer seinen Schuss selbst verantwortlich
Wo ist nun das Problem?

Haupt- und Trägerschuss auf Entfernung[SUP]xxx m[/SUP] [SUB]Ziel

[/SUB]
ich erkenne mindestens 3 Probleme:

- erstens ist die Variable X, Reaktionen des Wildes, dafür unbekannt und nicht zu 100% einschätzbar

- zweitens erlebt man selber durch einen Schlumpschuss keinerlei Schmerzen (besonders skrupellose Menschen werden noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen ob ihres verursachten Leidens durch Schlumpschuss bekommen...)

- drittens, dem wohl Wichtigsten daran: solche Menschen werden für ihr Tun niemals zur Verantwortung gezogen (die daraus resultierende Shice baden wir kollektiv als "die Jäger" mit aus)

Würden sie dafür zur Verantwortung gezogen, dann sähe die Sache nämlich völlig anders aus.

Aber nicht wenige Nachsucheführer halten offensichtlich deckend die Hände über solche Menschen...

Ist es nicht besser selber mehr von so einem Ausnahmejeger zu lernen, als demjenigen verbieten zu wollen seine Jakt so zu betreiben wie es fuer IHN richtig ist?

die Variable XX , das Unvorhersehbare... Du verstehst?
Was will ich von so jemanden schon lernen?

Lernen kann ich von Schützen, die auf Papierscheiben ihr Optimum präsntieren!

Papier ist geduldig... nie war dieses Weisheit so deutlich!

Warum kommen nicht Fragen wie: wie machst du dies oder das? Was muss ich in diese Situasjon beachten? Warum schiesst du hier nicht? Darf ich ein paar Tage mit dir auf die Jakt gehen?

ich will das gar nicht erst praktizieren,, weshalb sollte ich es also lernen wollen?

Damit hatte dieser Faden auch einen Sinn.
dieser Thread hat auch so seinen Sinn.
Diskussion heist ja nicht, dass man sich selbst die Argumentation Anderer zu eigen machen muss.

Diskutieren ist in erster Linie doch lediglich die offensichtliche Darstellung unterschiedlicher Ansichten!

Nun treiben wir nur die, die diese Dinge koennen in eine Ecke und sie muessen sich verteidigen, statt uns andere zu lehren wie auch wir es besser machen koennen.

ich teile niemanden irgendwohin, in irgend eine Ecke. Es muss sich auch niemand verteidigen.

Es muss aber auch niemand seine Stories dazu schildern.

Ich sage klipp und klar, was ich nicht gut finde.. am Experementieren mit Schüssen auf Wild.

Und das tut die nichtjagende Öffentlichkeit heutzutage mehr denn je!
Diese Leute tun es aber ohne auch nur den geringsten Hauch von Hintergrundwissen.
Zur Meinungsbildung reichen Protale wie z.B Youtube und diverse Jagdforen reichlich aus :?

Mir würde übrigens es auch im Traume nicht einfallen, einen Fehlschuss von mir unbekannten Jägern öffentlich bewerten zu wollen, bei dessen Abgabe ich nicht selber Zeuge war!

Ich bin mir 100% sikker dass zum Beispiel "Stoberjeger" mir viel helfen kann um besser zu werden.
wie schlecht bist Du denn?

noch eine Frage, bitte: bist Du ü b e r h a u p t schlecht ??

Diese Fragen kannst doch nur Du Dir selber beantworten.

Ich von mir behaupte, dass ich niemals perfekt sein werde... und richte mich ganz einfach danach.
Das bedeutet aber auch, dass ich in der meiner halben Jägerzeit XX doppelt soviel Schüsse abgebe, als so mancher Jäger in seinem ganzen Leben das jemals tun wird.

Anders gesagt: ich minimiere das Risiko, anstatt es durch unnütze Weitschüsse auf Wild zu vervielfachen.

Wer in Deutschland oder Österreich hat jeden Tag die Möglichkeit, Schüsse >200m zu trainieren ?

Sprich, irgendwo einen Tafel im Gelände zu platzieren und unter unterschiedlichsten Wetterbedingungen mehr als drei Schüsse in Folge darauf ab zu geben?

Das werden nur die aller-aller-allerwenigsten von und tun können.

Ich kanns, mangels örtlicher Gelegenheit, auch nicht. Abgesehen von der Gefährdung öffentlicher Sicherheit.
So menschenleer sind unserer Gegenden nämlich bei weitem nicht.

Ich habe auch schon Vilt angeschossen, verletzt, Leiden zugefugt. Ich weiss aus den meisten Beitraegen im Forum, dass ich damit ganz alleine bin und ich bewundere alle, die nie in ihr Jegerleben einen "Fehlschuss" hatten. Das sind die wirkeligen Meister in ihr Fach. Nie eine Nachsuche, nie eine lange Flucht wegen ein weniger guten Schuss.
:thumbup:

ich musste leider schon nachsuchen, trotz besten Treffern.

~60m war bisher das Weiteste. Aber auch das war nachsuchen.

Als Reaktion darauf versuche ich durch selbst laden meiner Muntion das für meine Knarre optimalste Geschoß zu benutzen.


Im Durchschnitt felle ich mein Vilt auf ca. 80 m. Ich weiss auf 80 m trotzdem nicht immer was das Vilt im Schussmoment tut. Jemand der das aber kann, kann es auch auf 100, 200, 500m.

im Leben nicht !
So jemand, der geht ein Risiko ein, für dessen Ergebnis er nicht haftet!

Ich kann sehr gut damit leben, dass ich in meinen Faehigkeiten begrenzt bin. Bei Andere sind es andere Grenzen. Sollten wir nicht so tolerant sein uns gegenseitig diese Freiheit einzuraeumen? Beide Seiten haben doch recht.

Nur einmal so zu nachdenken.

tømrer

ich denke ja darüber nach... sonst würde ich nicht mit diskutieren.

Mit einem gewissen Prozentsatz an Restrisiko meines Tuns, damit muss ich leben.
Und kanns für mich auch verteten!

:)
 
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Als Revierpächter wärst du mir nicht unbedingt in meinem Revier willkommen ....
...dass ich als Revierpächter mein Revier nicht als Schießstand oder Versuchsgelände für Schlumpschüsse zu lasse .....

Alles gut, in Deinem Revier bestimmst Du die Regeln und wenn Du es nicht möchtest, darf z. B. auch keiner weiter als 40m schießen, nicht unter 9,3x64 oder keinen Jährling mit mehr als 3 cm Spießlänge.

Das ist allerdings für rund 99,999% der deutschen Jäger bedeutungslos und bringt deshalb auch hier zum Thema nix.
 
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Die weitere Frage ist die der Notwendigkeit der Chancenausbeute in bestimmten Situationen. Stoeberjaeger versucht dabei immer wieder eine Notwendigkeit aufzuzeigen....

Nein, macht Stoeberjaeger nicht.

Was ich betone, ist der WUNSCH nach Beute, der jeden von uns jagen lässt, nicht die Notwendigkeit! Und mehr Optionen bedeuten nun mal mehr Chancen auf Beute. Mehr nicht.

Niemand jagt, um die Landwirtschaft zu retten, oder den Wald, oder das Niederwild, oder die ASP zu verhüten. Freilich ist das alles wichtig und richtig, aber wer sich zum Jagdschein anmeldet, tut das ausschließlich aus Lust und Wunsch nach Beute. Ansonsten könnte man es andere Menschen erledigen lassen.

Wenn man also akzeptiert hat, dass JEDER Jäger vom Wunsch nach Beute beseelt und angetrieben wird, ist es nur logisch, seine Beute-Chancen auch bestmöglich ausnutzen zu können und dafür braucht ein Jäger Optionen. Die kann man durch Training und Erfahrung steigern. Oder man lässt es bleiben und entwickelt sich kaum weiter.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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Nein, macht Stoeberjaeger nicht.

Was ich betone, ist der WUNSCH nach Beute, der jeden von uns jagen lässt, nicht die Notwendigkeit! Und mehr Optionen bedeuten nun mal mehr Chancen auf Beute. Mehr nicht.

Niemand jagt, um die Landwirtschaft zu retten, oder den Wald, oder das Niederwild, oder die ASP zu verhüten. Freilich ist das alles wichtig und richtig, aber wer sich zum Jagdschein anmeldet, tut das ausschließlich aus Lust und Wunsch nach Beute. Ansonsten könnte man es andere Menschen erledigen lassen.

Wenn man also akzeptiert hat, dass JEDER Jäger vom Wunsch nach Beute beseelt und angetrieben wird, ist es nur logisch, seine Beute-Chancen auch bestmöglich ausnutzen zu können und dafür braucht ein Jäger Optionen. Die kann man durch Training und Erfahrung steigern. Oder man lässt es bleiben und entwickelt sich kaum weiter.


...zumindest bist Du um nicht von der Hand zu weisende Argumente nicht verlegen :biggrin:

Die Waidgerechtigkeit, diese pöse pöse deutsche Errungenschaft, die steht halt leider der Durchführung irgendwie entgegen.


Zappelnde Rehwildscheibe, ab Trägeransatz oberhalb.... d a s wäre doch eine Trainingsoption für zukünftige Weitschussjäger *nachdenk*
 
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....Ist es nicht besser selber mehr von so einem Ausnahmejeger zu lernen, als demjenigen verbieten zu wollen seine Jakt so zu betreiben wie es fuer IHN richtig ist?
Warum kommen nicht Fragen wie: wie machst du dies oder das? Was muss ich in diese Situasjon beachten? Warum schiesst du hier nicht? Darf ich ein paar Tage mit dir auf die Jakt gehen?...

So erlebt man es oft in jagdlichen Foren außerhalb Deutschlands. Sehr angenehm. Es ist mir ein Rätsel, warum in unseren Foren so viele "Blinde" sich berufen fühlen, Sehenden die Farben erklären zu wollen.
 
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....Ich bin mir 100% sikker dass zum Beispiel "Stoberjeger" mir viel helfen kann um besser zu werden....

Schade, dass Du so weit weg wohnst, sonst hättest Du im Febr. und März an einem meiner Trainingskurse teilnehmen können, zumindest für jagdliches Bewegungsschießen. Longrange macht ein anderer (bekannterer) Schießtrainer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
So erlebt man es oft in jagdlichen Foren außerhalb Deutschlands. Sehr angenehm. Es ist mir ein Rätsel, warum in unseren Foren so viele "Blinde" sich berufen fühlen, Sehenden die Farben erklären zu wollen.

dieser Vergleich hinkt, so stark wie ein durch Laufschuss angeschweisstes Stück Wild....

(unlängst wurde hier übrigens ein angeflickter Hisch der 1er Klasse, nach wochenlangem Siechtum durch Laufschuss, im Nachbarrevier erlegt. Wie und zu welcher Uhrzeit es zur Verursachung des Laufschusses kam, dazu gibt es überliederte Berichte....)

Als Blinder erfüllst Du nämlich keine wesentlichen Bedingungen, die Dir den Jagdschein lassen!

Also.. es mag schon Blinde hier geben, aber einigen wir uns darauf, dass diese maxmimal nur einäuigig blind und somit ansonsten durchaus tauglich sind?

Nun denn..

Unter den Blinden ist der Einäuige allerdings immer noch der König
;)
 
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