Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Registriert
30 Nov 2011
Beiträge
2.218
Moin!


quote_icon.png
Zitat von JoeKox

Ich bin der Meinung dass Weitschüsse eine potenzielle Gefahr bilden wegen der Abflachung des Schußwinkels je weiter je flacher (in ebenen Gelände)


Wenn Du weit genug schiesst wird der Winkel wieder steiler bis sehr steil, aber dann bist Du mit dem Verstellbereich am ZF oft schon an der Grenze.

:bye:
Joe


Wer verwirrt hier Wen ?????

Ich bin einfach der Meinung dass Jagd nichts mit Longrange Schiessen zu tun hat weil Pappe nicht klagt wenn dieselbe krank geschossen wird. Beim Longrange Schiessen wird der erste Schuss den man abgibt eventuell nicht gezählt oder man reguliert sein Zielfernrohr nach je nach Luftdruck, Wind und Wettrlage, man nennt das Probeschuss. Bei der Jagd ist der erste Schuss der der zählt! Und wenn der schlecht trifft dan hat man das Wild krank geschossen. Und da liegt der grosse Unterschied! Meisterschützen die nach ein paar Serien plötzlich eine super Gruppe schiessen sind noch lange nicht fähig zu garantieren dass ihr erster Schuss auf Wild korrekt trifft! Und darauf kommt es an!
 
Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
300 m ist bei weitem kein Longrangeschießen. Außerdem übt nicht jeder nur Schussgruppen zu schießen. Ich z. B. gebe auf dem Stand meistens nur einen Schuss pro Ziel ab. Denn nur dieser Treffer ist relevant.

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Ich bin einfach der Meinung dass Jagd nichts mit Longrange Schiessen zu tun hat weil Pappe nicht klagt wenn dieselbe krank geschossen wird. Beim Longrange Schiessen wird der erste Schuss den man abgibt eventuell nicht gezählt oder man reguliert sein Zielfernrohr nach je nach Luftdruck, Wind und Wettrlage, man nennt das Probeschuss. Bei der Jagd ist der erste Schuss der der zählt! Und wenn der schlecht trifft dan hat man das Wild krank geschossen. Und da liegt der grosse Unterschied! Meisterschützen die nach ein paar Serien plötzlich eine super Gruppe schiessen sind noch lange nicht fähig zu garantieren dass ihr erster Schuss auf Wild korrekt trifft! Und darauf kommt es an!

Ich gebe dir recht , aber die Zielsetzung ist nicht die gleiche.

Wild kann man sauber erlegen durch Treffer an unterschiedlichen Stellen , auch nicht immer die erhofften beim Weitschuss oder bei der Drückjagd. Beim Präzisionsschiessen , auch auf größeren Entfernungen , wird sich aber niemand mit Zufallstreffer zu frieden geben.

Man kann ewig über das Thema diskutieren. Wenn es anders geht , sollte man den Weitschuss vermeiden , insbesondere aus Sicherheitsgründen in unseren Regionen. Im Ausland sind die Voraussetzungen öfters anders. Auf Grund des Gelände geht es manchmal nicht anders , es wird außerdem in vielen Gebieten erwartet und die Faktoren Geld und Zeitmangel spielen eine nicht unwesentliche Rolle. Niemand ist aber gezwungen im Ausland unter völlig anderen Bedingungen zu jagen.
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
300 m ist bei weitem kein Longrangeschießen. Außerdem übt nicht jeder nur Schussgruppen zu schießen. Ich z. B. gebe auf dem Stand meistens nur einen Schuss pro Ziel ab. Denn nur dieser Treffer ist relevant.

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk

Wo fängt effektiv Long Range schiessen an , sicher nicht 300m , eher im 600m Bereich wobei die Meinungen sehr Unterschiedlich sind.

Der jagdliche Weitschuss ist schon schwerer zu definieren , insbesondere wenn man die Grenze bei 500m oder besser 500 Yards setzt , wie es öfters früher von vernünftigen nordamerikanischen Jägern empfohlen wurde.

Der erste Schuss aus einem kalten Lauf der schon längere Zeit geruht hat ist sicher relevanter für die Jagd Praxis als eine hervorragende Schussgruppe die man aber erst nach 20 bis 30 Schüssen zum Beispiel erreicht hat. Wie soll aber unter solchen Bedingungen der jagdliche Weitschuss geprobt werden ?
 

EJG

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
4 Feb 2011
Beiträge
2.217
Ich bin einfach der Meinung dass Jagd nichts mit Longrange Schiessen zu tun hat weil Pappe nicht klagt wenn dieselbe krank geschossen wird. Beim Longrange Schiessen wird der erste Schuss den man abgibt eventuell nicht gezählt oder man reguliert sein Zielfernrohr nach je nach Luftdruck, Wind und Wettrlage, man nennt das Probeschuss. Bei der Jagd ist der erste Schuss der der zählt! Und wenn der schlecht trifft dan hat man das Wild krank geschossen. Und da liegt der grosse Unterschied! Meisterschützen die nach ein paar Serien plötzlich eine super Gruppe schiessen sind noch lange nicht fähig zu garantieren dass ihr erster Schuss auf Wild korrekt trifft! Und darauf kommt es an!

Es sind immer die selben Argumente. Das Problem ist irgend wer muss jetzt erstmal definieren was long range ist. 100 -200m? oder schon alles ueber 80m? Fakt ist die Streuung wird grosser desto weiter raus man schiesst. Wenn man bei unserem Jaeger Kurs die Schiesspruefung anschaut und sieht das 50% im ersten Durchgang durchfallen (40m/60m/100m) dann sollte wirklich eher unter 50m geschossen werden.
Aber.... ~10% von denen die im ersten Durchgang durchkommen schiessen zum Teil irre gut. Unter Preuefungsstress sind oft Streukreise um 10mm 100m zu sehen und treffen den kleinen Punkt im Ziel mit dem ersten Schuss.
Nicht jeder ist gleich begabt, ....dann faengt das lernen an. Natuerlich wird einem irgendwann bewusst das long range Jagd nicht Scheiben schiessen ist und man mit ganz anderen Vorrausetzungen und Geraet herantreten muss.
Selbst 200-300m darf nicht unterschaetzt werden. Wer sagt das es nur Koerperschuesse gibt oder moeglich sind. Kopf/Traeger/Halswirbel sind klein. Wer sagt was moeglich ist und was unverantwortlich? Das kann man sich nur selber erarbeiten um das Risiko fuer eine Situation einzuschaetzen.
Meine Meinung ist:
- Es wird oft (nicht immer) die falsche Ausruestung gewaehlt weil der Verkaeufer oft von der Materie keine Ahnung hat. zB. mal bei 10 Haendler anfragen was sie fuer die 400m Jagd empfehlen wuerden?
- oft Falsch geuebt. Viel zu viel geschossen viel zu weinig ausgewertet.
- oft will der Anfaenger eine Buechse fuer sich massgeschneidert haben...ohne zu wissen was eigentlich zum guten Schuss fuehrt. Ein guter Schuetze trifft mit quasi jeder Buechse.
- viel zu wenig Trockenuebung.
- einfach zu wenig Gelaende vorhanden um aussgiebig die Flugbahn des Geschosses kennenzulernen. Wind?
- oft ist der Schuetze selber Schuld.... wie oft bekomme ich zu hoehren das man nicht auf die 300m Bahn geht weil man eh nicht gewinnen wird. Bei uns hier sind die Jaeger viel lockerer und nehmen sehr gerne mal mit Ihren Jagdbuechsen an einem 600yd Wettbewerb Teil... obwohl manche Target Schuetzen auch dabei sind. Wen wuerde es nicht mal interesieren ob man eine Tontaube auf 600m mit der alten Betsy treffen koennte. Preis fuer den Gewinner...eine Flasche Whiskey. Als ich mal teilnahm hatten alle einen sehr erfahrenen Couch der fuer je zwei Schuetzen zustaendig war. Fehler wurden gleich erkannt und tips gegeben. Auf 300m kann man so was auch machen. Mann muss sich halt mal von anderen (mehr erfahrenen), was sagen lassen. (das ist oft das groesste Problem).
Ich denk ein long range Wochenend Kurs kann nicht Schaden ist aber viel zu wenig.
edi
 
Zuletzt bearbeitet:
A

anonym

Guest
...........
....................
Der erste Schuss aus einem kalten Lauf der schon längere Zeit geruht hat ist sicher relevanter für die Jagd
Richtig, nur der erste Zählt
Praxis als eine hervorragende Schussgruppe die man aber erst nach 20 bis 30 Schüssen zum Beispiel erreicht hat.
Praxis für den Scheibenlocher,

Wie soll aber unter solchen Bedingungen der jagdliche Weitschuss geprobt werden ?

Der erste Treffer.
wenn mir ein Ziel vorgegeben wird (wie im Weitschussfaden), ist es mein Ziel, dieses Ziel mit dem ersten Schuss zu treffen. Folgetreffer runden das Bild ab, aber der erste zählt

wobei Jagdlich, Klicke ich nicht rum, oder verändere den Haltepunkt.
Bis 200m passt das, wobei auch das meine jagdliche max. Entfernung ist
In der Praxis komme ich letztendlich auf um die 60-70 m,

wobei ich mich über einen Streukreis kleiner 40mm auf 300m freue, mit dem jagdlichen Grosskaliber
grössere Entfernung schiesse ich auf Hart-Ziele, oder auch auf ausgelegte Tontauben, (die sind trocken und Stauben halt zur Treffererkennung)
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
#1115
Es sind immer die selben Argumente. Das Problem ist irgend wer muss jetzt erstmal definieren was long range ist. 100 -200m? oder schon alles ueber 80m?
240m ist schon 3x so weit wie die DDSW. Wir reden nicht von Irland oder Schottland, sondern von Deutschland

Fakt ist die Streuung wird grosser desto weiter raus man schiesst.
Na klar, aber letztlich abhängig vom Jäger. Was einer auf 100m erreicht, schafft ein anderer auf 300m.

Wenn man bei unserem Jaeger Kurs die Schiesspruefung anschaut und sieht das 50% im ersten Durchgang durchfallen (40m/60m/100m) dann sollte wirklich eher unter 50m geschossen werden.
Wir können das zumindest bei 100m auch auf "Alte Hasen" anwenden

Aber.... ~10% von denen die im ersten Durchgang durchkommen schiessen zum Teil irre gut. Unter Preuefungsstress sind oft Streukreise um 10mm 100m zu sehen und treffen den kleinen Punkt im Ziel mit dem ersten Schuss.
Richtig - weniger als 10% sind ja verglichen mit den anderen 90% nicht gerade viel.
Die allermeisten Jäger fordern Streukreise im Sub-MOA von Waffe und Büma, halten auf 100m mit Mühe den Bierdeckel.

Bei meinen letzten 542 Büchsenschüssen lag die DSW bei genau 130m
das sind schon 58% über Durchschnitt.
Klar - hat mit jagdlichem Weitschuss nix zu tun, aber DE ist kein Weitschussland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
300 m ist bei weitem kein Longrangeschießen. Außerdem übt nicht jeder nur Schussgruppen zu schießen. Ich z. B. gebe auf dem Stand meistens nur einen Schuss pro Ziel ab. Denn nur dieser Treffer ist relevant.

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk

Und dafür eine mehr oder weniger lange Strecke fahren ???

Oder wie muss man sich das vorstellen??
 
Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
Das heißt nicht, dass ich insgesamt nur einen Schuss abgebe. Hab Scheiben, da sind 12 Ziele drauf. [emoji6] und davon kann man sogar neue aufhängen, wenn alle 12 getroffen sind. Wahnsinn oder?

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Das heißt nicht, dass ich insgesamt nur einen Schuss abgebe. Hab Scheiben, da sind 12 Ziele drauf. [emoji6] und davon kann man sogar neue aufhängen, wenn alle 12 getroffen sind. Wahnsinn oder?

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk

Also dein erstes Post war (von mir) so zu verstehen, dass es auf den "ersten" (cold?) Schuss ankommt.
Nach 12 Schuss is nix mehr cold.
12 Schuss auf 1 Scheibe oder je einer auf 12 Scheiben ist nicht nur das gleiche, sondern auch das selbe. :roll:
 
Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
Ich kann bei meinen Waffen zwischen cold und warm keine jagdlich relevante treffpunkt verlagerung feststellen, deshalb ist das für mich eher Voodoo und beschreibt vielmehr den ersten Schuss als ein Treffpunkverlagerungsproblem. Der erste Treffer liegt auf 100 m zuverlässig im 4 cm Kreis meist sogar 1,5 cm Kreis (Zielpunkt) gleiches gilt für Folgeschüsse, Ausreißer sind nach jetziger Erfahrung klar der Konzentration des Schützen zuzuschreiben.

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Ich kann bei meinen Waffen zwischen cold und warm keine jagdlich relevante treffpunkt verlagerung feststellen, deshalb ist das für mich eher Voodoo und beschreibt vielmehr den ersten Schuss als ein Treffpunkverlagerungsproblem. Der erste Treffer liegt auf 100 m zuverlässig im 4 cm Kreis meist sogar 1,5 cm Kreis (Zielpunkt) gleiches gilt für Folgeschüsse, Ausreißer sind nach jetziger Erfahrung klar der Konzentration des Schützen zuzuschreiben.

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk

Das stimmt nicht ganz. Es ist kein Voodoo , es gibt schon Unterschiede nach Waffentyp und wie schon erwähnt die Problematik wurde öfters besprochen , insbesondere in Schützenkreise.

Ich habe neun Repetierbüchsen , um nur bei dieser Waffenart zu bleiben , einige älteren Datums mit all ihren Macken , die sehr unterschiedlich auf kalten oder warmen Lauf reagieren.
 
Registriert
30 Nov 2011
Beiträge
2.218
Habe jetzt wieder etwas hier beizutragen:
Als Jagdpächter lade ich regelmässig die selben Leute ein zum Ansitz. Einer dieser Jäger ist ein exzellenter Schütze und erlegt das Wild hauptsächlich mit Schüssen aufs Haupt. Und das funktioniert wunderbar bei ihm. Nun haben andere aus der Gruppe angefangen das selbe zu versuchen und scheitern regelmässig. Natürlich wird dann behauptet dass der Schuss „vorbei ging“ Aber da ich ja nicht dabei bin, kann es genau so gut sein dass das Wild von denen krank geschossen wird und verludert. * Ich hab das satt* der nächste der in meinem Revier versucht zum Scharfschützen zu mutieren, der darf für den Rest meiner Revierpacht zuhause bleiben! Jagdliche Weitschüsse gehören genau so zu den Unsicherheitsfaktoren. Was die Entfernungen grösser werden, was die Parameter unberechenbarer werden. Ich denke da an Windböen, ungenaue Entfernungsschätzung, Balistik, und andere Faktoren.
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
.....Einer dieser Jäger ist ein exzellenter Schütze und erlegt das Wild hauptsächlich mit Schüssen aufs Haupt. Und das funktioniert wunderbar bei ihm. Nun haben andere aus der Gruppe angefangen das selbe zu versuchen und scheitern regelmässig....

.....* Ich hab das satt* der nächste der in meinem Revier versucht zum Scharfschützen zu mutieren, der darf für den Rest meiner Revierpacht zuhause bleiben!....

Das ist die typische Reaktion:
Der Könner wird zum Sündenbock stilisiert, weil er angeblich ungeübte Nachahmer produziert. Das ist bei Kopfschüssen nicht anders als bei Distanzschüssen.

Was ist denn nun die Forderung daraus?

Die Spezialisten dürfen ihre Fähigkeiten nicht mehr anwenden, um andere Jäger nicht neidisch zu machen?...oder sie machen ihre Schüsse heimlich, um keine Nachahmer zu motivieren?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
167
Zurzeit aktive Gäste
543
Besucher gesamt
710
Oben