Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

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.....Du giltest nicht unbedingt als d e r Ablehner von solchen Jagdpraktiken schlechthin....

Doch, ich lehne ALLE Jagdpraktiken ab, die beim Wild mit hoher Wahrscheinlichkeit Leid zur Folge haben. Da gehört aber weder "schlechthin" der Schrotschuss zu, noch der Büchsenschuss auf bewegtes Wild, auch nicht "schlechthin" alle Haupt-/Trägerschüsse oder Schüsse auf große Distanz. ALLES hängt davon ab, wie gut der Jäger seine Trefferwahrscheinlichkeit einschätzen und seine Schüsse dann SICHER umsetzen kann!

....Mit geeignetem Lauf, mit geeigneter Bettung, mit geeignetem Abzug... was soll gegen Präszisionsschüsse aus genau diesr Waffe sprechen ?....

Gar nichts und er hat ja sogar schon mal eine MB drauf, macht sich also zumindest Gedanken. Allerdings ist der Waffe und insbesondere dem Zielfernrohr nicht unmittelbar anzusehen, dass der Benutzer ein Longrangeschütze der Weltklasse ist und das müsste er imo sein, um so einen Schuss reproduzierbar (und damit ethisch vertretbar) sicher vorzuführen.

... es hätte sich bestimmt a u c h die Möglichkeit ergeben, diesen Rehbock stehend breit auf die Kammer zu schießen.
Ok.. jeder wie er meint und will .

Genau das: jeder wie er meint und ......KANN! ;-)

Wer es nicht SICHER kann, jagt nicht ethisch sauber. Das hat in manchen Ländern nicht den hohen Stellenwert wie bei uns.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
eigentlich wollte ich dazu schreiben....



edit


Nein, ich schreibe es nicht, ich denke mir meinen Teil dazu !
 
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:thumbdown:

Nein, d a s ist es nicht... :thumbdown:


Vermutlich kannst Du mit dem Begriff recht wenig anfangen... die wwweltweitgrößte Bibliothek hilft Dir aber mit Sicherheit aus diesem Schlamassel :biggrin:

Der interessierte wie wissensgeschärfte Betrachter des Videos wird es aber ohnehin selbst erkannt haben....


Der wissensgeschärfte Betrachter sollte zunächst verstehen, mal was unter "Mirage" zu verstehen ist.
Dein Gebiss zu entblößen, deutet mehr auf begriffliche Mirage hin, als auf überlegene ballistische Kenntnisse.
Und das was der fake-gläubige Betrachter dieses Videos glaubt erkennen zu können, ist das was Schützen mit "Trace" bezeichnen,
nämlich den Kondensstreifen des Geschosses, der von der Seite her noch seltener zu erkennen ist als in der Flugrichtung.
Allein wegen des von links kommende Trace, passt das irgendwie nicht zur Richtung des Ausschusses.
Die Schusswirkung auf der Gegenseite fehlt auch, was eigentlich dazugehört.
Für mich ein gefakter Streifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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...Für mich ein gefakter Streifen.

Hier mal was Authentisches, denn diese Burschen müssen das mit dem Treffen auf weite Distanz noch etwas üben, aber so ein Jagdtrip in Neuseelands Berge schaut schon verdammt reizvoll aus:

[video=youtube;vJ0IcpX_BA8]https://www.youtube.com/watch?v=vJ0IcpX_BA8[/video]
 
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. . . . diese Burschen müssen das mit dem Treffen auf weite Distanz noch etwas üben . . . . .

Das kann mal wohl sagen.
Geborgen musste das Wild offenbar auch nicht.
Über den absichtlichen Doppeltreffer wird man unterschiedlicher Meinung sein (können)
Die Ballerei von 10.54 bis 11:53 spielte sich auf größere Entfernung ab,
aber 10x näher habe ich das auch schon erlebt.
 
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Na klar, ich dachte, das sei selbstverständlich!
Aber sicher doch ;)

Interessant finde ich die Diskussion dazu schon, deshalb habe ich es mehr oder weniger wertungsfrei präsentiert. Allein die Tatsache, in Erwägung zu ziehen, ich fände solche Schüsse lobenswert, zeigt mir, wie wenig von den Beiträgen zum (ethisch akzeptablen) jagdlichen Longrangeschießen wirklich angekommen ist.
Es zeigt vor allem, wie sehr du manchmal zu ganz und gar unnötigem, agitatorischen Zündeln neigst. Das ist ja auch nicht schlimm, solange es benannt wird, damit nicht weniger Sattelfeste fälschlicherweise einen Nachahmungscharakter oder etwas Erstrebenswertes in solchen Lumpereien wie dem Video identifizieren.

Ob der Typ dort im Video tatsächlich von dem Wackelstock mit seiner Old-School-Plempe auf den Träger gezielt hat und ob er tatsächlich in der Lage ist, bei so einem instabilen Anschlag auf 300m sicher Ziele in Walnussgröße (Wirbelsäule eines Rehs) zu treffen, darf man m. E. mit einiger Berechtigung bezweifeln. Zumindest würde er mit dieser Leistung zur Weltelite gehören. Absprechen werde ich es dem unbekannten Herrn aber trotzdem nicht, denn dafür gibt es immer wieder unglaubliche Phänome, was Ausnahmemenschen für unfassbare Leistungen erreichen. Wahrscheinlich ist es wohl nicht.
Selbst wenn der Vogel schießtechnisch dazu in der Lage sein sollte, kann man bei Trägerschüssen nicht die individuelle Schießfertigkeit vom Verhalten und der Körperhaltung des Stücks loslösen. Du zündelst schon wieder, q.e.d.
 
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.....Selbst wenn der Vogel schießtechnisch dazu in der Lage sein sollte, kann man bei Trägerschüssen nicht die individuelle Schießfertigkeit vom Verhalten und der Körperhaltung des Stücks loslösen. Du zündelst schon wieder, q.e.d.

Wenn Du das Aufbegehren gegen tradierte Engstirnigkeit und Intoleranz zündeln nennst, bekenne ich mich dazu. ;-)

Im Übrigen wird auch der sendungsbewussteste Moralapostel nicht in der Lage sein, die Jagdgewohnheiten weltweit auch nur ansatzweise zu reformieren und Youtube wird weiter voller Videos bleiben, in denen vor Begeisterung über ihre Treffer schreiende Männer ihre glücklichen Headshots auf +300 yards bejubeln - ob ich sie hier thematisiere oder nicht. Sie existieren, können von jedem Jungjäger angeschaut werden und dürfen m. E. auch dann in einem Jagdforum diskutiert werden, wenn sie einem nicht gefallen. Sie sind ebenso wie die mit leiser Stimmungsmusik untermalten "Hege-Videos" Teil der jagdlichen Realität.
 
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Es ist absurd und wieder mal völlig ambivalent Wildhege in derselben Konnotation mit der billigenden Herbeiführung von höchstmöglichem Tierleid zu nennen. Während erstere verpflichtend vorgeschrieben ist, ist letzteres verpflichtend zu vermeiden. Inwieweit du es also als richtig empfindest für Toleranz dafür zu werben, kannst du gerne mal näher erläutern - falls du der Meinung bist, dich mit der Wertfreiheit und damit -losigkeit deiner Einlassungen dazu noch nicht weit genug ins Abseits manövriert zu haben.
 
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..... Inwieweit du es also als richtig empfindest für Toleranz dafür zu werben, kannst du gerne mal näher erläutern ....

Ich werbe nicht für Toleranz gegenüber Tierquälerei, ganz im Gegenteil!

Ich werbe für Toleranz, gute Leistungen bei der Jagd auch dann zu akzeptieren (wenn schon nicht honorieren), wenn sie auf eine Weise zustande gekommen sind, die man selbst nicht praktizieren möchte, also z. B. regelmäßige Treffer auf weite Distanz, auf schnell bewegtes Wild oder sicher praktizierte Haupt- und Trägerschüsse.

Ich werbe für Toleranz, dass andere Jäger vielleicht mehr können, als man selbst und die Einsicht, dass sie dann auch nicht weniger waidgerecht jagen, wenn sie ihre Fähigkeiten diszipliniert umsetzen.
 
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Das 300m-Bock-Video zeigt in KEINER WEISE etwas Verwerfliches! Erst recht keine unwaidmännische Jagd.
Man sieht halt was man sehen will und glauben möchte...

Was man sieht:
- Ein Jäger mit 98er und Zielstock steht auf einem Acker.
- Ein Rehbock wird von einem Geschoss getroffen und fällt um.

Was man sich so zusammenreimt:
- der Jäger hat in dem Moment und aus der Position den Bock beschossen.

Das ist nur nicht ansatzweise zu sehen. Da können auch Tage zwischen beiden Sequenzen gelegen haben.

Dafür muss man nicht nach Hollywood.
Wenn ihr möchtet, kann ich euch in den nächsten Tagen ein Video basteln, in dem ich auf 1500m mit der .223 eine Flensbuddel öffne...
 
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Aha. Damit lässt es sich ganz gut leben. Nur bewerkstelligst du das ganz sicher nicht, indem du eine klare Distanzierung von der konkreten Handlungsweise des Schützen im Video vermeidest.

Der gezeigte Schuss kann unter den gegebenen Umständen nicht vertretbar sein, unabhängig von der individuellen Schießfertigkeit.

Das weißt du aber selbst, und ich weiß es auch. Für diese Erkenntnis haben wir wohl beide schon genug Stücke ins Haupt oder an den Träger geschossen und auch genug gesehen, bei denen das aus Umständen, wie sie im Video dargestellt sind, nicht geklappt hat.
 
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Deutschland hat jetzt auch einen Long-Range-Jagd Experten:

"...also, 632m, gar kein Problem..."

[video=youtube;XOcaScf5atc]https://www.youtube.com/watch?v=XOcaScf5atc[/video]
 
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Den Typen kann ich mir in keinem seiner Videos länger wie 1 min anschauen.....
 
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Ab Minute 14 geht es los, da erklärt er wie es geht. Dem Hirsch schießt er dann sauber mittig durchs Kreuz wie es aussieht. Ich finde die Art wie er redet unglaulich nervig.

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