Bogenjagd

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Gelöschtes Mitglied 8926

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Das ist keine subjektive Meinung. So sieht die harte Realität aus.

Ja ich habe mich damit beschäftigt. Habe es als nicht zeitgemäß befunden und das Thema für mich abgehakt.

Vergleiche doch mal die Energie einer Jagdwaffe und eines Bogens auf 30 Meter. Das Ergebnis kann sich auch ein Laie vorstellen.

Besonders lange hast du dich damit scheinbar nicht beschäftigt...

Hier mal etwas zum belesen mit Quellbezug zum vertiefen:

Wie ein Pfeil tötet
Im Allgemeinen töten Pfeile mit Rasiermesser scharfen Jagdspitzen indem sie Hauptadern durchtrennen, dies können sowohl Arterien als auch Venen sein. Das verursacht massiven Blutverlust, reduzierten Blutdruck, und Verlust von Sauerstofftransport zum Gehirn. Dieser Prozess ist als hemorrhagischer Schock bekannt. Ein Tier muss ungefähr ein Drittel seines Blutvolumens verlieren, um daran zu verenden. Dieser Prozess kann von Sekunden bis zu mehreren Stunden dauern, je nachdem wo ein Tier getroffen wird. Ein anderer Weg wie ein Pfeil tötet ist ein Lungentreffer. Die Lungen werden innerhalb eines pneumatischen Sackes, welcher Luftdicht ist und wie ein Vakuum fungiert, gehalten. Dies macht es möglich, dass sich die Lungen mit der Muskulatur des Brustkorbes heben und somit mit Luft füllen können. Wenn die Lungen durchstochen werden, wird diese Funktion gestört und die Lungen fallen in sich zusammen. Der Zusammenbruch der Lungen ist als Pneumothorax bekannt, und unterbricht den Austausch von Sauerstoff im Blut. Wenn das geschieht, dass die Versorgung von Sauerstoff zum Gehirn unterbrochen wird, tritt der Tod innerhalb von Sekunden ein. Ein dritter Weg, wie ein Pfeil ein Tier tötet ist durch einen Herztreffer, welcher den Tod ebenfalls in Sekunden herbeiführt, weil dabei ebenfalls der Blut-, und damit Sauerstofftransport, zum Gehirn unterbrochen wird. Da der Zielpunkt bei allen Großwildarten der Herz- Lungenbereich ist, laufen die meisten guten Schüsse auf eine Kombination dieser drei Faktoren hinaus. Wenn Sie die Lungen treffen, schneiden Sie automatisch durch zahlreiche Adern und Arterien was den Tod innerhalb von Sekunden herbeiführt. Das gleiche gilt natürlich auch für einen Herztreffer.
Das mag alles sehr idealistisch erscheinen, bis sie sich eine moderne Jagdspitze und die damit verursachten Wundkanäle einmal genauer ansehen. Typische, moderne, Jagdspitzen haben, abhängig vom Design, zwei bis vier Rasiermesser scharfe Klingen mit einem Schneiddurchmesser meist zwischen 2,5 und 4 Zentimeter. Eine typische, dreiklingige, Jagdspitze verursacht einen Wundkanal mit einem Umfang von bis zu 12 Zentimetern. Jeder Wundkanal durch lebenswichtige Organe wie Herz, Lunge oder Leber, mit einem solchen Umfang, verursacht einen so gewaltigen Blutverlust, dass dieser Treffen in jedem Fall in kürzester Zeit zum Tode führt. Eine gute, der jeweiligen Jagd angepasste, Jagdspitze mit soliden und Rasiermesser scharfen Klingen ist somit die Grundlage für eine effektive Bogenjagd.


http://bowhuntingwildfood.com/pfeilwirkung/

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HL
 
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Deine Ansicht.
Andere Länder sehen das eben anders, genauso die Jagd mit Vorderladern.
Dafür finden vielleicht die Bogenjäger die bejagung von Schwarzwild an Kirrungen als nicht zeitgemäß, "Waidgerecht" oder sportlich.

Waidgerecht ist was am schnellsten verenden lässt. Um zeitgemäß oder sportlich geht es nicht.
 
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Vergleiche doch mal die Energie einer Jagdwaffe und eines Bogens auf 30 Meter. Das Ergebnis kann sich auch ein Laie vorstellen.

Energie hat nichts, aber auch gar nix mit Tötungswirkung zu tun!!!
Sonst könnten wir ja alle mit der dicken Kugel und Vollmantel losziehen.

Bevor man unreflektiert wirres Zeug von sich gibt sollte man sich doch etwas mit de Materie beschäftigen. Das man bestimmte Sachen aus welchen Gründen auch immer ablehnt ist ja in Ordnung, aber dann soll man auch dazu stehen das man es aus persönlicher Überzeugung tut und nich irgendwelche Pseudoargumente heranziehen. Wer mal die massiven inneren Verwundungen sieht die eine moderne Jagdspitze anrichtet wird ins Grübeln kommen



nichts desto trotz halte ich die Bogenjagd für 98% der Jäger ungeeignet, denn man muss schon verdammt nah ans Wild und muss sich und sein können absolut korrekt einschätzen können
 
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Gelöschtes Mitglied 8926

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Deine Ansicht.
Andere Länder sehen das eben anders, genauso die Jagd mit Vorderladern.
Dafür finden vielleicht die Bogenjäger die bejagung von Schwarzwild an Kirrungen als nicht zeitgemäß, "Waidgerecht" oder sportlich.

Deutscher Waidmann, allein dein Gesetz der Waidgerechtigkeit ist das Maß aller Dinge und steht über allem und jedem!! Alles andere wird per Grundsatz nicht akzeptiert.

HL
 
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Deine Ansicht.
Andere Länder sehen das eben anders, genauso die Jagd mit Vorderladern.
Dafür finden vielleicht die Bogenjäger die bejagung von Schwarzwild an Kirrungen als nicht zeitgemäß, "Waidgerecht" oder sportlich.

Was ist waidgerecht? Das definieren sich die meisten doch, wie sie es brauchen.

Für mich ist es waidgerecht das Wild mit den effizientesten zur Verfügung stehenden Mitteln zu erlegen, um einen schnellen Tod zu gewährleisten.

Und eine Büchse, im zur Wildart passendem Kaliber, schlägt da einen Bogen um Längen.

Jagd muss nicht sportlich sein. Wir sind keine Sportschützen.
Und was Bogenjäger als waidgerecht betrachten sei mal dahingestellt. Beschieß mal ne große Sau im Mondlicht. Ich denke dass die mit einem Pfeil noch sehr weit gehen wird/kann. Viel Spaß bei der Nachsuche mit einem Bogen. Da hätte ich keine Lust drauf.

Als ob es in Deutschland nicht schon genug Nachsuchen gibt. Muss man dann auch noch mit dem Bogen jagen?
Für mich heißt die Antwort ganz klar - NEIN.

Aber jeder kann sich dazu seine Meinung bilden.
 
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Energie hat nichts, aber auch gar nix mit Tötungswirkung zu tun!!!
Sonst könnten wir ja alle mit der dicken Kugel und Vollmantel losziehen.

Doch hat sie. Schon mal was von Schockwirkung gehört?
Die ist auch wichtig. Die Energieabgabe im Wildkörper ist wichtig.
Und das tut ein Pfeil eben deutlich weniger.
 
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Waidgerecht ist was am schnellsten verenden lässt. Um zeitgemäß oder sportlich geht es nicht.

Schon witzig, wie die Waidgerechtigkeit immer wieder missbraucht wird, um einen Status quo "einzufrieren": Wir haben 2015 und jagen Schalenwild mit Büchsen inkl. Zielfernrohr und LP. Der Schritt in die Zukunft zu Lasergewehren mit Nachtzieloptik - nicht waidgerecht! Der Schritt zurück in die Vergangenheit zu Bogen und Messer - nicht waidgerecht! Ich kann da nur :no::no:


Ich könnte der Bogenjagd etwas abgewinnen, würde sie aber selbst vermutlich aufgrund mangelnder Zeit zum Üben nicht ausüben. Da es hier noch mehr Selbstdisziplin beim Schützen braucht als mit der Büchse (und wir alle wissen, wie es darum bei vielen Jägern - Anwesende selbstverständlich ausgenommen! - bestellt ist), vielleicht in Verbindung mit einem echten, leistungsorientierten Schieß- oder Übungsnachweis?


Viele Grüße
Baffi2003
 
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Gelöschtes Mitglied 8926

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Für mich ist es waidgerecht das Wild mit den effizientesten zur Verfügung stehenden Mitteln zu erlegen, um einen schnellen Tod zu gewährleisten.

Wenn das deine Defenition von waidgerecht ist, dann darfst du nur noch auf Kopf oder Träger schießen, bitte!

HL
 
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Deutscher Waidmann, allein dein Gesetz der Waidgerechtigkeit ist das Maß aller Dinge und steht über allem und jedem!! Alles andere wird per Grundsatz nicht akzeptiert.

HL
:what:

Was ist waidgerecht? Das definieren sich die meisten doch, wie sie es brauchen.
Richtig, deswegen das Waidgerecht von mir auch in ""

Andere sehen das eben anders und haben eine andere Vorstellung von Jagd als du/ich/wir.

Schau dich doch im Forum um, ist hier net anders
 
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Wenn das deine Defenition von waidgerecht ist, dann darfst du nur noch auf Kopf oder Träger schießen, bitte!

HL

Da kann ich dir leider nicht Recht geben. Jeder kann schlecht abkommen. Und dann hast gleich mal einen Äserschuss fabriziert.

Die Definition von Waidgerechtigkeit umfasst viel mehr. Ich hab nur einen kleinen Punkt aufgeführt.

Eigentlich solltest du das wissen. Wenn nicht, dann würde ich mir, an deiner Stelle, ernsthafte Gedanken machen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
:what:


Richtig, deswegen das Waidgerecht von mir auch in ""

Andere sehen das eben anders und haben eine andere Vorstellung von Jagd als du/ich/wir.

Schau dich doch im Forum um, ist hier net anders


Ich hab das schon verstanden. Das ist es eben was so sehr nervt. Das Deutschtum überall wo man hinschaut. Bei der teutschen "nienicht über den Tellerrand blickenden" Jägerschaft besonders weit verbreitet.

HL
 
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Doch hat sie. Schon mal was von Schockwirkung gehört?
Die ist auch wichtig. Die Energieabgabe im Wildkörper ist wichtig.
Und das tut ein Pfeil eben deutlich weniger.

Gut, wenn dir Energie so wichtig ist: Man nehme einen 35 (50) gramm schweren Jagdpfeil und schieße ihn mit 300(250)m/s auf Rehwild. Damit sind wir deutlich!! über der vom Gesetzgeber geforderten Mindestenergie.

jetzt zufrieden oder merkst jetzt das Energie nicht das einzig selig machende ist:roll:

PS:das wären übrigens 1220(1560) joule
 
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Auch wenn die Bogenjagd für mich persönlich nicht in Frage käme (bin einfach zu schlecht darin, v.a. weil ich einfach nicht ausreichend übe) so kommmen mir die "dagegen"-Vorbehalte doch reichlich konstruiert bzw. vorurteilsbehaftet vor:
  • Tötungswirkung: Ein moderner Jagdpfeil bei gutem Treffersitz tötet vergleichbar schnell wie eine moderne Patrone bei gutem Treffersitz.
    Und ein Weichschuss mit der Kugel verursacht genauso Nachsuchen wie ein Weichschuss mit dem Bogen.
  • Auch ein Bogenschütze braucht einen Jagdschein!
    Daher ist das Sportschützen-Argument komplett hinfällig: Auch ein GK-Sportschütze kann ein guter oder schlechter Jäger (je nach Engagement, Einstellung und Erfahrung) sein, ebenso wie ein Bogen-Sportschütze!
  • Waidgerechtigkeit:
    1. Volle Zustimmung zu Baffi!
    2. Wenn die Tötungswirkung beim Bogen adäquat ist spricht nichts dagegen. Beim Bogen ist halt wie schon gesagt mehr Selbstbeherrschung gefragt, und der Jagderfolg wird aufgrund der niedrigern Schussentfernung und damit schwierigeren Pirsch geringer sein. Aber gerade letzteres macht für den einen oder anderen ja den Reiz der Bogenjagd aus!

Noch was zur Tötungswirkung: Die Kugel braucht deswegen viel mehr Energie, da sie aufgrund ihrer geringen Größe die "Schockwirkung" inkl. deren Nebenaspekte (Aufpilzung, Fragmentierung) zur Bildung einer ausreichend großen Wundkaverne benötigt. Denn nur dadurch werden genügend Blutgefäße zerstört um ein rasches Verbluten zu erreichen.
Ein Bogen hat dieses Problem nicht, da er den Klingen sei Dank, ohnehin genügend Blutgefäße erwischt. Dadurch wird mit weniger Energie der selbe Effekt erzielt!
Voraussetzung ist in beiden Fällen eine gute Trefferplatzierung...

Just my 2 cts..


Maresi
 
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Die allerwenigsten die sich in diesem Dredd äußern, dürften noch nicht mit dem Bogen gejagt haben.
Bei #6 scheint es schon der Fall zu sein, ich dagenen nicht..

Fest steht dass es sich bei der Bogenjagd in DE um die Auslebung eines Kicks handelt,
wie es auch in anderen Ländern der Fall ist, wo es erlaubt ist.
Allein die beschränkte Schussweite, bei der immer noch weit mehr Unwägbarkeiten sind als mit der Kugel,
zeigt doch die Nachteile auf.
In den USA beginnt die Bogenjagd vor VL, Flinten und Büchsen.
Es ist noch mehr Wild da, es ist noch vertrauter und es jagen weniger Jäger.
Meist wird von Baumständen aus geschossen, die an Wechseln stehen.
Viele Jäger jagen über Jahre im selben Gebiet und kennen die Gewohnheiten des Wildes.

Wir jagen hier Schalenwild mit der Kugel, wer mit dem Bogen jagen möchte oder will,
muss halt dort hin fahren. In anderen Ländern wird auch nicht gemacht was bei uns üblich ist.

Nochmehr als mit der Gewehr kommt es beim Bogen auf den Treffersitz an.
Werden keine vitalen Bereiche oder Blutgefäße durchschnitten fällt die Wirkung entsprechend
schwach aus. Von temporärer oder definierter Kavernenbildung kann beim Pfeiltreffer keine Rede sein,
wie denn auch. Wie kann überhaupt eine 4cm Pfeilspitze einen 12cm Wundkanal erzeugen,
der rein durch die 3 oder 4 Schneiden zustande kommt.

Man sieht ja auch sehr selten unzureichende Wirkungen in Spots, dagegen immer nur saubere Treffer,
wie der im verlinkten Video zu sehen ist.

Hier in DE steht es jedem frei, ein Kaliber zu verwenden, das für das betreffende Wild zugelassen ist.
Es könnte, falls er nur auf 30 m oder noch näher schießt, Rot- und Schwarzwild mit der 7,62x39 TM bejagen,
die auf 15m noch 2000 J leistet.
Auf Rehwild würde die 44 ReMa reichen, die auf 20m noch 1000 J schafft.
Aber in jedem Fall müsste er sehr nahe hin.
Wild auf diese Schussweite anzupirschen ist "hohe Schule'" und zu warten, bis es auf 15bis 25m heraun zieht, ist doch wohl selten genug.
Der Bogenjäger, der "sportlich" jagt, erlegt nur eines oder sehr wenige Stücke, was schon das Lizenz-System bedingt. Wer das mit dem Gewehr kopieren will, soll mal ein Jahr lang so jagen wie ein Bogenjäger und versuchen, einen mehr oder weniger hohen Abschuss zu erfüllen.
Traumtänzerei, sonst nix.

Wer der Bogenjagd was abgewinnen kann, was je jedem unbelassen bleibt, soll in Ländern mit Bogenjagd jagen
und seine Erlebnisse, Erfahrungen und Erfolge hier einstellen. Dazu "Waidheil" - mehra sog i ned.
 
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